Der Goldpreis steigt im gestrigen New Yorker Handel von 668 auf 695 $/oz. Heute morgen kann der Goldpreis das erreichte Niveau im Handel in Sydney und Hongkong weitgehend verteidigen und notiert aktuell mit 693 $/oz um etwa 9 $/oz über dem Vortagesniveau. Der Goldpreis wird nach den Notverkäufen der Zentralbanken der Schweiz und Spaniens in den letzten Wochen jetzt von der enormen physischen Nachfrage nach oben geschoben (vgl. Leitartikel aus „Der Goldmarkt, Ausgabe 16/07 vom 08.08.2007), der auch über www.goldhotline.de/html/goldmarkt_leitartikel.html abrufbar ist. Die Goldminenaktien haussieren weltweit und bestätigen den Goldpreisanstieg. Auf Eurobasis kann der Goldpreis bei einem weitgehend stabilen Dollar ebenfalls kräftig zulegen (aktueller Preis 16.294 Euro/kg, Vortag 16.120 Euro/kg). Nach dem Ende der aktuellen mittelfristigen Seitwärtsentwicklung erwarten wir für die nächsten Monate eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres Zwischen-Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes Halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.
Langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich relativ zum Goldpreis etwas schwächer entwickelt (aktueller Preis 12,44 $/oz, Vortag 12,28 $/oz). Platin bleibt stabil auf einem hohen Niveau (aktueller Preis 1.291 $/oz, Vortag 1.280 $/oz), Palladium kann jetzt ebenfalls zulegen (aktueller Preis 338 $/oz, Vortag 335 $/oz). Die Basismetalle bleiben zurück und können sich von den Kursrückgängen der letzten Tage nur mühsam erholen (vgl. „Goldmarkt“, Ausgabe 12/07. Kupfer erholt sich 1,1 %, Aluminium 1,0 %).
Der New Yorker xau-Goldminenindex haussiert um 5,7 % oder 8,2 auf 151,8 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Iamgold 10,3 %, Agnico Eagle 9,2 %, Barrick 8,4 %, Goldcorp 7,5 %, Kinross 7,2 % und Meridian 6,2 % an. Bei den kleineren Werten steigen Kirkland Lake 14,1 %, Minefinders 10,5 %, Vista 8,8 %, APOLLO 7,7 %, Petaquilla 6,6 % und Yamana 6,5 % an.
Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel ebenfalls fester. DRD Gold gewinnen 17,3 %, Gold Fields 5,8 % und Harmony 5,7 %.
Die australischen Werte zeigen sich heute morgen ebenfalls mit starken Kursgewinnen. Etwa 10 Gewinnern stand 1 Verlierer gegenüber. Dabei bleiben vor allem die Nickel- und Zinkwerte hinter der Entwicklung der Goldwerte zurück (vgl. „Goldmarkt“, Ausgabe 12/07). Bei den Produzenten steigen Perseverance 19,6 %, Dioro 17,4 %, Equigold 15,7 %, Tanami 8,0 %, Ramelius 6,4 %, Macmin 6,1 %, St Barbara 6,0 % und Lihir 5,7 %. Bei den Explorationswerten ziehen Integra 17,5 %, Highlands Pacific 10,7 % und Adamus 10,0 % an. Bei den Basismetallwerten können Herald 8,8 %, Cons Minerals 6,2 % und Mincor 5,6 % zulegen. Kagara fällt um 2,8 % gegen den Trend zurück.
Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet auch am Donnerstag ein weiterhin hohes Auftragsvolumen. Geordert wurden gestern erneut vor allem unsere Silberprodukte 1 oz Maple Leaf, 1 oz American Eagle und 1 kg Kookaburra. Im Goldbereich wurden 1 oz Krügerrand, Münzen der alten Lunar-Serie, 1 oz American Buffalo und 1 oz Panda geordert. Beim 1 kg Kookaburra hat sich unsere Lieferzeit jetzt auf etwa 1 Woche verkürzt. Beim 1 oz Maple Leaf beträgt die Lieferzeit weiterhin etwa 2 Wochen. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de.
Analyse
07.09.07 Crescent (AUS, Kurs 0,355 A$, MKP 204 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Dezemberquartal 2006) aus dem australischen Laverton Projekt eine Goldproduktion von 6.431 oz, was einer Jahresrate von etwa 25.000 oz entspricht und die geplante jährliche Produktionsrate von 90.000 oz weit verfehlt. Bis zum Oktober soll die geplante Produktionshöhe erreicht werden. Auf dieser Basis beträgt die Lebensdauer der Reserven 4,4 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 10,8 Jahre. Bei geplanten Nettoproduktionskosten von 350 $/oz und einem Verkaufspreis von 680 $/oz würde sich eine Bruttogewinnspanne von 330 $ ergeben. Könnte Crescent daraus einen Gewinn von 100 A$/oz realisieren, würde sich ein KGV von 24,5 errechnen. Derzeit erwirtschaftet das Projekt jedoch hohe Verluste. Die Derivatepositionen belaufen sich auf 190.000 oz und beinhalteten am 30.06.07 unrealisierte Gewinne in Höhe von 7,6 Mio A$ oder 29 $/oz. Am 31.12.06 (30.06.06) stand einem Cashbestand von 17,4 Mio A$ (6,8 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 34,2 Mio A$ (11,6 Mio A$) gegenüber. Durch die Aktienplazierung an die DEUTSCHE BANK in Höhe von 122,3 Mio A$ hat sich der Cashbestand zum 30.06.07 auf 121,2 Mio A$ erhöht, was etwa 60 % des Aktienkurses abdeckt. Beurteilung: Crescent hat sich bislang nicht dazu geäußert, zu welchem Zweck die aufgenommenen Mittel eingesetzt werden sollen. Um die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen, ist das Laverton Projekt zu klein. Außerdem zeichnet sich für das Projekt eine wenig profitable Produktion und kein weiteres Explorationspotential ab. Positiv könnte sich das vorgesehene Listing in Toronto auswirken. Außerdem hat die Deutsche Bank sicherlich ein großes Interesse an einem erfolgreichen Engagement, was die Gesellschaft etwas absichert. Im August konnte Crescent nochmals unter unserem Limit von 0,30 A$ zugekauft werden. Empfehlung: Halten, unter 0,30 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,355 A$, Kursziel 0,85 A$. Crescent wird mit relativ hohen Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Halteempfehlung vom 26.04.07 bei 0,385 A$).
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