7. Jahrgang - Ausgabe #328 (20.02.2007) - DEUTSCHE BIBLIOTHEK ISSN 1863-0677
1. EDITORIAL/Börsenausblick, Konjunktur, Marktbericht
Liebe Leserinnen und Leser,
am Montag hatten die US-Aktienmärkte wegen eines Feiertages (Presidents Day) geschlossen. Zeit also für die Investoren, sich über die zahlreichen Konjunkturdaten der vergangenen Woche sowie die Reden von Ben Bernanke ein paar Gedanken zu machen. Die Frage ist, ob das Bild tatsächlich so rosig ist, wie die Äußerungen des Notenbankchefs vermuten lassen und auch so interpretiert wurden.
Bernanke beflügelt
Die erste Reaktion der Wall Street war indes eindeutig. Der Dow Jones kletterte über seine Widerstandszone, 12.680 bis 12.700 Punkte, und erreichte neue Rekorde. Und auch der S&P 500 sprang über seine Hürde bei 1.453 Zählern. Die Aufwärtsbewegung scheint damit ungebrochen. Nach Einschätzung Bernankes befindet sich die US-Wirtschaft nach dem hohen Tempo in den vergangenen Jahren in einem Übergang zu einem moderateren, dafür aber nachhaltigerem Wachstum. Er betonte einen steigenden Konsum sowie einen robusten Arbeitsmarkt. Außerdem verwies er auf die Abkühlung am Häusermarkt, die nicht bedeutend auf andere Wirtschaftszweige übergegriffen hat. Daneben ließ der genannte nachlassende Preisdruck die Investoren aufatmen, wenngleich sich die Fed weiterhin alle Türen offen hält. Die Angst vor höheren Leitzinsen scheint jedoch erst einmal gewichen und der Notenbankchef schaffte es wieder einmal, der Wall Street positive Impulse zu liefern. Die Anleger feiern. Aber wie lange?
Gefahren für Konjunktur
Schließlich bleibt ja noch die Frage, wie stark sich die US-Wirtschaft tatsächlich abkühlt. Die in der vergangenen Woche gemeldeten Konjunkturdaten zeigen, dass weiterhin Gefahren lauern. Dazu gehören zweifelsohne die am Freitag gemeldeten, deutlicher als erwartet gesunkenen Baugenehmigungen und Baubeginne. Die von Bernanke genannten nach wie vor vorhandenen Risiken scheinen sich somit gleich zu bestätigen. Er sprach in seiner Rede davon, dass noch nicht abzusehen ist, wie stark sich der Immobilienmarkt letztendlich abkühlen wird. Und auch der Rückgang der Industrieproduktion oder der schwächer als erwartet gemeldete Philadelphia Fed Index signalisieren eine anhaltend nachlassende Dynamik der Konjunktur. Die Gefahr, in eine Rezession abzurutschen, wenn auch nicht in den nächsten Wochen und Monaten, bleibt somit bestehen.
Vorsichtig bleiben
Bei den Investoren spielt dies derzeit aber keine Rolle. Stattdessen freut man sich, dass angesichts der Abkühlung die Zinszügel nicht noch fester angezogen werden. Das durch die rosarote Brille Schauen wird aber nicht ewig andauern. So kann es zwar durchaus weitere Gewinne bei den US-Indizes geben, auf die Gefahr einer größeren Korrektur sollte man sich aber einstellen. Die Kurse sind in den vergangenen Monaten sehr gut gelaufen und es fehlt nur der Grund, um Gewinne mitzunehmen. Und meistens kommt der Anlass aus einer Ecke, die man nicht auf dem Radar hat. Interessant ist auch, dass die Halbwertszeit von Bernankes Tönen relativ gering scheint. Bei der Zinsentscheidung Ende Januar feierte die Wall Street auch seine positiven Äußerungen, um sich dann alsbald von weiteren Daten wieder verunsichern zu lassen. Dies könnte auch diesmal der Fall sein. Seien Sie also auf der Hut und sichern Sie ihre Positionen unbedingt ab.
Daten der Woche
In der laufenden Woche könnten die Verbraucherpreise sowie die Frühindikatoren, die am Mittwoch veröffentlicht werden, für Gesprächsstoff sorgen. Ferner steht am Berichtstag das Sitzungsprotokoll der Zinsentscheidung vom 31. Januar an. Ansonsten bleibt es seitens der Konjunktur ruhig. Vielleicht rückt daher der Ölpreis oder der Rentenmarkt wieder verstärkt in den Fokus.
Herzlichst,
Ihre Aktienservice.de-Redaktion
2. INDIZES/Entwicklung der weltweit wichtigsten Indizes
Index 20.02.07 % Vorwoche 52weekHigh % 52week
DJ IND 12767,57 +0,89% 12779,03 +18,29%
S&P 500 1455,54 +0,78% 1457,97 +15,15%
NASDAQ 2496,31 +1,48% 2508,93 +10,33%
NIKKEI 225 17939,12 +1,80% 17974,00 +8,85%
DAX 6976,65 +1,18% 6996,01 +21,20%
TecDAX 863,12 +1,83% 864,36 +22,00%
EUROSTOXX 50 4253,78 +0,35% 4274,65 +14,12%
Stand: Dienstag, 11:30 Uhr
3. Kudelski - starkes Momentum!
Die Aktie des Schweizer Technologiekonzerns glänzte in den vergangenen Monaten mit einer beeindruckenden Performance. Seit dem Zwischentief im Juli 2006 hat sich der Kurs bis dato fast verdoppelt. In der vergangenen Woche legte die Gesellschaft nun die Ergebnisse 2006 vor und meldete Rekorde! Dies kam gut an bei den Investoren. Und auch der Ausblick scheint viel versprechend!
Die Schweizer sind Experten bei der Verschlüsselung digitaler TV-Programme. Sie liefern die dazu nötige Soft- und Hardware, wie die kleinen Plastikkärtchen, die so genannten Smartcards. Das Geschäftsfeld ist aber vergleichsweise jung. Erst seit 1991 ist der Konzern auf diesem Gebiet tätig. Zuvor hatte sich Kudelski bei tragbaren Tonbandgeräten mit der Marke Nagra weltweit einen Namen gemacht. Erfinder war Stefan Kudelski, der 1951 das Unternehmen gründete. Genutzt wurden sie von Radioreportern und später auch bei Filmaufnahmen. Hier mauserten sie sich zu den Standardtonbandgeräten und wurden bei den Academy Awards 1965, 1977, 1978 und 1983 mit Technik-Oscars ausgezeichnet. Heute stellt Kudelski digitale Rekorder her.
Kräftiges Wachstum
Der Löwenanteil der Umsätze stammt aber aus dem Kerngeschäft mit Verschlüsselung digitaler TV-Programme. Hier profitiert die Gesellschaft von deren zunehmender Verbreitung. Kudelski hat dabei erkannt, dass die eigene Expertise bei der Verschlüsselung auch in anderen Märkten von Bedeutung sein kann. Ein Beispiel ist die Beteiligung an "Open TV", mit der man die Position im Zukunftsmarkt interaktives Fernsehen gefestigt hat. Daneben hat man die Fühler auch auf die Bereiche Internetfernsehen (IPTV), mobiles Fernsehen (beispielsweise per Handy) oder Video on Demand (VoD) ausgestreckt. Hier sind derzeit die Wachstumsraten besonders hoch. Bei den neuen Produkten konnten sich 2006 die Verkäufe verdoppeln. Im laufenden Jahr ist eine erneute Verdoppelung auf dann 100 Mio. CHF vorgesehen. Der Umsatz der Sparte Digital-TV insgesamt kletterte im vergangenen Jahr um 23% auf 507,3 Mio. CHF. Allerdings sank das Segmentergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wegen höherer Personalkosten und anderer Aufwendungen von 125,4 auf 92,4 Mio. CHF. Die EBIT-Marge verringerte sich von 25 auf 18 Prozent. Und auch im laufenden Jahr geht man nun davon aus, dass die Marge höchstens gehalten werden kann. Kudelski hob vor allem die Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen hervor.
Gewinnverbesserung
Bei den Gewinnen konnte dagegen der zweite Konzernbereich, Public Access, kräftig zulegen. Dazu gehört auch die Tochter SKIDATA. Sie entwickelt und vertreibt Zugangs- und Kassensysteme (Kassenautomaten) für Parkgaragen, Stadien, Freizeitparks, Messen und Bergsportregionen. Das Segment-EBIT verbesserte sich von 9,8 auf 76,7 Mio. CHF. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass der Verkauf von 72% der Anteile am Ticketvermarkter "TicketCorner" einen Sondererlös von 59,2 Mio. CHF beisteuerte. Kudelski ist nun nur noch mit 28% an der Gesellschaft beteiligt. Der Segmentumsatz lag mit 194,6 Mio. CHF leicht unter dem Vorjahresniveau von 196,6 Mio. CHF.
Rekorde
Dennoch lieferte Kudelski für den gesamten Konzern 2006 Rekordergebnisse ab. Bei den Umsätzen verbuchte man einen Anstieg um 1,1% auf 694,3 Mio. CHF. Bereinigt um den nun dekonsolidierten Bereich "TicketCorner" sprang sogar ein Plus von 21,1% heraus. Das EBIT verbesserte sich um 24% auf 150,2 Mio. CHF. Kräftig konnte der Konzern auch beim Nachsteuergewinn, der sich von 86,8 auf 138,5 Mio. CHF verbesserte, zulegen. Bei den Gewinnsteigerungen ist jedoch auch der bereits angesprochene Sondererlös aus dem Anteilsverkauf zu berücksichtigen.
Zeichen stehen auf Wachstum
Rechnet man den einmaligen Ertrag heraus, gab es de facto einen Gewinnrückgang. Die Investoren ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Vielmehr scheinen die zuversichtlichen Äußerungen des Vorstands zur künftigen Geschäftsentwicklung in den Vordergrund zu rücken. Vor allem die neuen Marktsegmente wie das terrestrische Fernsehen und IPTV entwickeln sich viel versprechend. Insbesondere Nagra Mobile TV, die eigene Verschlüsselungstechnologie für Fernsehen per Handy, erfreut sich einer regen Nachfrage. Und auch im Kerngeschäft mit der Verschlüsselung von digitalen TV-Programmen lief es in den ersten Monaten des neuen Jahres bestens, so der Vorstand. Die Zeichen stehen somit offenbar weiter auf Wachstum. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Kudelski einen Umsatz zwischen 930 bis 950 Mio. CHF und die für 2008 angepeilte Umsatzmilliarde könnte bereits in greifbare Nähe rücken. Beim 2007er-EBIT sollen 110 bis 125 Mio. CHF herausspringen. Einige Analysten sprachen von eher konservativen Schätzungen. Dies weckt Fantasie, und das starke Momentum beim Aktienkurs in den vergangenen Monaten könnte somit noch etwas anhalten. Weitere Long-Positionen können daher in Erwägung gezogen werden. Als nächste charttechnische Hürde rückt das Jahreshoch 2005 bei 55,30 CHF ins Visier.
Derivate-Trading
Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen, mögliche Kurssteigerungen mit Derivaten zu hebeln. Auf dem Basiswert Kudelski ist die Auswahl zwar nicht gerade üppig, ein paar geeignete Werte findet man dennoch. Bei den wenigen Knockout-Produkten könnte beispielsweise der UNLIMITED TURBO-BULL (WKN: CK3487) der Commerzbank infrage kommen. Ausgestattet mit einer theoretisch unbegrenzten Laufzeit ist die Knockout-Schwelle von derzeit 32,88 CHF etwa 33% vom aktuellen Aktienkurs entfernt. Dafür ist der Hebel von 2,7 ist nicht gerade üppig. Bei den klassischen Optionsscheinen kann man sich den Call von Vontobel (WKN: BVT30H) anschauen. Mit einem Basispreis von 45,00 CHF liegt er im Geld und weist bei einer Laufzeit bis zum 21.12.2007 aktuell ein Omega von 4,2 auf.
Anleger sollten sich generell über die erhöhten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bzw. Knockout-Produkten bewusst sein und eine adäquate Limittechnik verfolgen. Anleger sollten verstehen, dass der Handel mit Derivaten unter anderem durch die höhere Reagibilität wesentlich risikoreicher ist als der physische Aktienhandel und vornehmlich der gezielten Nutzung von zeitlich fest definierten Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist im Vergleich zum physischen Erwerb der Aktie ferner lediglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
Kennzahlen : Kudelski
WKN: 915684
ISIN: CH0012268360
Markt: Frankfurt
Kurs 20.02.07: 29,56 Euro
52-Wochen-Hoch: 30,00 Euro
52-Wochen-Tief: 16,48 Euro
Empfohlener Stopp-Loss: 27,00 Euro
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4. SES Global - optimistischer Ausblick
Nach starkem Wachstum im vergangenen Geschäftsjahr 2006 erwartet der weltweit führende Satellitenbetreiber SES Global (WKN: 914993) auch 2007 gute Zahlen trotz außergewöhnlicher Belastungen. Im europäischen Medienmarkt, wo der Konzern vor allem die Astra-Satelliten betreibt, halte die Nachfrage nach Satellitenkapazität unverändert an. Dies gelte vor allem für die Wachstumsdynamik des hoch auflösenden Fernsehens (HDTV) und neuer Direktempfangsdienste. Für 2007 rechnet SES Global daher mit organischen Zuwächsen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Ferner erläuterte der Vorstand, dass die Gesellschaft zunächst die jüngsten Zukäufe, vor allem New Skies, in den Konzern integriert. Er betonte aber gleichzeitig, dass man auch weiterhin an Übernahmen interessiert ist. 2006 kletterte der Umsatz vor allem wegen der Übernahme des US-Satellitenbetreibers New Skies um 28,4% auf 1,6 Mrd. Euro. Aber auch organisch verbuchte man mit 7,4% ein ordentliches Plus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 22,6% auf 1,08 Milliarden Euro. Der Nettogewinn verbesserte sich um 14,1% auf 435,8 Mio. Euro.
5. Nokia - billigere Handys
Handys werden nach Einschätzung des weltweit größten Herstellers Nokia (WKN: 870737) auch in diesem Jahr billiger. Firmenlenker Olli-Pekka Kallasvuo erläuterten in einem Interview, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise weiter sinken werden. Gleichzeitig sprach er jedoch davon, dass der Markt um bis zu 10% wachsen könnte. Probleme für die Profitabilität erwartet der Vorstand indes nicht. Seinen Ausführungen zufolge gibt es niemanden, der Handys zu den Kosten herstellen kann wie Nokia. Vielmehr kann der Konzern als Marktführer Größenvorteile nutzen. Erhebliches Wachstumspotenzial sehen die Finnen bei Mobiltelefonen mit Navigationsfunktion. Nokia hat bereits sein drittes Handy mit eingebauter GPS-Navigation vorgestellt. Daneben setzt der Konzern auf weitere Funktionen wie Fernsehen oder Internet.
6. Norsk Hydro - rückläufiges Ergebnis
Der norwegische Öl-, Energie- und Aluminiumproduzent, Norsk Hydro (WKN: 851908), hat im vierten Quartal 2006 ein schwächeres Ergebnis ausgewiesen. Beim Nachsteuergewinn verbuchte der Konzern einen Rückgang um 68,4% auf 1,32 Mrd. Norwegische Kronen (NOK). Das operative Ergebnis sank von 10,36 auf 4,57 Mrd. NOK. Zulegen konnte dagegen der Umsatz, der sich von 44,5 auf 45,7 Mrd. NOK verbesserte. Hauptgrund für die rückläufigen Gewinne sind Abschreibungen auf Ölfelder im Golf von Mexiko für zusammen 836 Mio. US-Dollar. Daneben belasteten Veräußerungskosten und Fabrikschließungen. Im Gesamtjahr 2006 konnte Norsk Hydro indes beim operativen Ergebnis um 13% auf 52,2 Mrd. NOK zulegen. Der Vorstand verwies dabei auf die anhaltend hohen Öl-, Gas- und Aluminiumpreise sowie auf eine stabile Geschäftsentwicklung. Mit Blick auf das Jahr 2007 erläuterte er, dass der Ausblick für die Mehrzahl der Kerngeschäfte viel versprechend sei. Die Grundlage biete dabei die andauernde Restrukturierung des Aluminiumgeschäfts. Zudem sei der für das dritte Quartal angepeilte Abschluss der Fusion des Öl- und Gasgeschäfts mit dem Wettbewerber Statoil (WKN: 675213) auf gutem Weg.
7. Thiel Logistik baut Präsenz in Südamerika aus
Der in Luxemburg ansässige Anbieter von Logistik- und Servicelösungen für Industrie und Handel, Thiel Logistik (WKN: 931705), verstärkt seine Präsenz in Südamerika. Den Angaben zufolge hat der Konzern die Mehrheit an dem neu gegründeten Unternehmen Birkart Globistics Chile SA übernommen. Gesellschafter der neuen Firma mit Sitz in Santiago de Chile sind der Thiel-Unternehmensbereich Birkart Globistics air + ocean und deren bisheriges Partnerunternehmen Globistics Chile SA. Nach Ansicht von Firmenlenker Berndt-Michael Winter schafft man durch die Integration von Globistics Chile in das weltweite Netz von Birkart Globistics die Voraussetzungen für ein starkes Engagement im Wachstumsmarkt Südamerika. Neben Niederlassungen in Brasilien und Peru verfüge Birkart Globistics mit dem Standort in Chile nun über die dritte eigene Landesorganisation in Südamerika.
8. Converium Holding - "Nein" zur Übernahme
Der Verwaltungsrat des Schweizer Rückversicherers, Converium (WKN: 766465), hat die feindliche Übernahmeofferte des etwa doppelt so großen französischen Wettbewerbers, SCOR (WKN: 881334), zurückgewiesen. Geboten werden 21 CHF je Aktie oder rund 3 Mrd. CHF. Der Verwaltungsrat von Converium ist jedoch der Ansicht, dass der Vorschlag den Wert der Marktstellung und der Wachstumsperspektiven grundlegend verkenne und damit nicht im Interesse des Unternehmens, seiner Aktionäre und Kunden sei. Wie es weiter hieß, geht der Verwaltungsrat davon aus, dass der Konzern bis 2009 eine Eigenkapitalrendite von 14% erzielen kann. Der Erfolg der unerwünschten Offerte hängt nach Ansicht von Marktexperten vom Verhalten der Hauptaktionäre ab. Zu ihnen gehört den Angaben zufolge die Zürcher Kantonalbank mit einem Anteil von knapp 7%. Etwa 51% der Anteile lägen in der Schweiz, vor allem bei Pensionsfonds, hieß es weiter. Und diese seien beim genannten Preis wohl nicht zum Verkauf ihrer Anteile bereit. Unterdessen teilte die Investmentgesellschaft Patinex mit, dass sie ihren Anteil von knapp 20% an Converium an SCOR veräußert hat.
9. Telecom Italia - Investitionen in Glasfasernetz
Telecom Italia (WKN: 120470) plant Presseberichten zufolge bis 2016 insgesamt Investitionen von 6,7 Mrd. Euro für ein neues Glasfasernetz. Den Angaben zufolge soll der Investitionsplan voraussichtlich am 9. März vorgestellt werden. Durch den Ausbau des Netzes könnte der italienische Telekomriese in den nächsten zehn Jahren 13 Millionen potenzielle Kunden bedienen, hieß es weiter.
10. EMI Group prüft alle Wege aus der Krise
Der britische Medienkonzern EMI (WKN: 853505) sucht nach Möglichkeiten zur Lösung der Krise, nachdem er binnen eines Monats zwei Gewinnwarnungen aussprechen musste. Zu den Optionen gehört nach Marktspekulationen eine Umschuldung, aber auch der Verkauf von Vermögenswerten. Eine Veräußerung des Plattengeschäfts, wie am Wochenende in der britischen Presse gemutmaßt, sei wegen kartellrechtlicher Bedenken allerdings vorerst nicht zu erwarten, hieß es in der Branche. Dem Londoner Musikkonzern macht vor allem der schleppende Absatz von CDs in den USA zu schaffen. Dort ist der Absatz von Tonträgern seit Jahresbeginn um 20% gesunken, hieß es in der vergangenen Woche. Die erste Gewinnwarnung im Januar hatte die Ablösung der Führungsspitze von EMI Recorded Music zur Folge. Zudem kündigte EMI seinerzeit ein Sparprogramm an. Die Kosten sollen um 110 Mio. GBP pro Jahr reduziert werden. Das Einsparziel soll zur Hälfte bis März 2008 und komplett ein Jahr später erreicht werden. Die Kosten für die einmalige Restrukturierung sollen nicht mehr als 150 Mio. GBP betragen.
11. RATINGS / Internationale Aktien
Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten schnell auffinden können. Die Ratings der letzten Tage:
TITEL RATING INSTITUT DATUM
ABB overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Abercrombie&Fitch buy UBS 15.02.07
Adobe Systems buy UBS 15.02.07
Air France-KLM buy Société Générale 14.02.07
Air France-KLM halten National-Bank AG 16.02.07
Alcoa overweight Prudent. Financial 15.02.07
Altera buy UBS 14.02.07
Altera underweight Prudent. Financial 14.02.07
Applebee's Inter. neutral-weight Prudent. Financial 15.02.07
Applebee's Inter. neutral UBS 16.02.07
Applied Materials neutral UBS 14.02.07
BEA Systems buy UBS 15.02.07
Biogen Idec neutral-weight Prudent. Financial 16.02.07
BNP Paribas neutral J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Boston Scientific underweight Prudent. Financial 14.02.07
BRAIN FORCE buy HypoVereinsbank 14.02.07
Campbell Soup neutral UBS 14.02.07
Cap Gemini overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Cap Gemini sell Société Générale 15.02.07
Cap Gemini neutral UBS 16.02.07
Charles Vögele marktgewichten Zür. Kantonalb. 14.02.07
Ciba hold HypoVereinsbank 14.02.07
Ciba underweight J.P. Morgan Sec. 15.02.07
Credit S. Group overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Danone buy Société Générale 14.02.07
Danone overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Darden Restaur. buy UBS 16.02.07
Deere & Co. buy UBS 15.02.07
Deere & Co. overweight Prudent. Financial 15.02.07
Dell Computer neutral UBS 15.02.07
Diageo hold Société Générale 15.02.07
Diageo overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
DSM hold HypoVereinsbank 15.02.07
ENI neutral J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Ericsson buy SEB 15.02.07
Gazprom buy Raiffeis. Centrob. 15.02.07
Google outperform Bear Stearns 17.02.07
Iberdrola buy Société Générale 14.02.07
ING Groep buy SEB 15.02.07
ING Groep overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Jelmoli marktgewichten Zür. Kantonalb. 14.02.07
Kingfisher buy Société Générale 15.02.07
La-Z-Boy reduce UBS 14.02.07
L'Oréal sell Société Générale 15.02.07
LVMH buy Société Générale 15.02.07
LVMH overweight J.P. Morgan Sec. 15.02.07
LVMH kaufen Landesbank Berlin 16.02.07
LVMH kaufen National-Bank AG 16.02.07
Michelin buy UBS 16.02.07
Michelin overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Microsoft buy McAdams W. Ragen 16.02.07
Microsoft buy UBS 16.02.07
Motorola hold Citigroup 17.02.07
NETGEAR buy UBS 16.02.07
Nokia buy SEB 16.02.07
Omnicom overweight Prudent. Financial 14.02.07
Playboy neutral UBS 14.02.07
Qwest Communic. buy UBS 16.02.07
Reed Elsevier neutral J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Royal Dutch Shell halten Hamburger Spark. 14.02.07
Sanofi-Aventis neutral-weight Prudent. Financial 14.02.07
Sanofi-Aventis overweight J.P. Morgan Sec. 14.02.07
Schering-Plough neutral-weight Prudent. Financial 15.02.07
SCOR overweight J.P. Morgan Sec. 14.02.07
Société Générale hold SEB 14.02.07
Société Générale overweight J.P. Morgan Sec. 15.02.07
Solvay sell HypoVereinsbank 16.02.07
Texas Instruments buy UBS 14.02.07
Total buy SEB 14.02.07
Total hold Société Générale 14.02.07
Total overweight J.P. Morgan Sec. 15.02.07
Total kaufen Landesbank Berlin 16.02.07
UBS underweight J.P. Morgan Sec. 14.02.07
UBS halten Hamburger Spark. 15.02.07
Unilever halten Hamburger Spark. 15.02.07
Union Fenosa hold Société Générale 14.02.07
Valora marktgewichten Zür. Kantonalb. 14.02.07
Vodafone kaufen Hamburger Spark. 15.02.07
voestalpine overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
voestalpine kaufen Nord/LB 15.02.07
Weight Watchers neutral UBS 14.02.07
YUM! Brands neutral-weight Prudent. Financial 14.02.07
Zur.Financ.Serv. overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
1. EDITORIAL/Börsenausblick, Konjunktur, Marktbericht
Liebe Leserinnen und Leser,
am Montag hatten die US-Aktienmärkte wegen eines Feiertages (Presidents Day) geschlossen. Zeit also für die Investoren, sich über die zahlreichen Konjunkturdaten der vergangenen Woche sowie die Reden von Ben Bernanke ein paar Gedanken zu machen. Die Frage ist, ob das Bild tatsächlich so rosig ist, wie die Äußerungen des Notenbankchefs vermuten lassen und auch so interpretiert wurden.
Bernanke beflügelt
Die erste Reaktion der Wall Street war indes eindeutig. Der Dow Jones kletterte über seine Widerstandszone, 12.680 bis 12.700 Punkte, und erreichte neue Rekorde. Und auch der S&P 500 sprang über seine Hürde bei 1.453 Zählern. Die Aufwärtsbewegung scheint damit ungebrochen. Nach Einschätzung Bernankes befindet sich die US-Wirtschaft nach dem hohen Tempo in den vergangenen Jahren in einem Übergang zu einem moderateren, dafür aber nachhaltigerem Wachstum. Er betonte einen steigenden Konsum sowie einen robusten Arbeitsmarkt. Außerdem verwies er auf die Abkühlung am Häusermarkt, die nicht bedeutend auf andere Wirtschaftszweige übergegriffen hat. Daneben ließ der genannte nachlassende Preisdruck die Investoren aufatmen, wenngleich sich die Fed weiterhin alle Türen offen hält. Die Angst vor höheren Leitzinsen scheint jedoch erst einmal gewichen und der Notenbankchef schaffte es wieder einmal, der Wall Street positive Impulse zu liefern. Die Anleger feiern. Aber wie lange?
Gefahren für Konjunktur
Schließlich bleibt ja noch die Frage, wie stark sich die US-Wirtschaft tatsächlich abkühlt. Die in der vergangenen Woche gemeldeten Konjunkturdaten zeigen, dass weiterhin Gefahren lauern. Dazu gehören zweifelsohne die am Freitag gemeldeten, deutlicher als erwartet gesunkenen Baugenehmigungen und Baubeginne. Die von Bernanke genannten nach wie vor vorhandenen Risiken scheinen sich somit gleich zu bestätigen. Er sprach in seiner Rede davon, dass noch nicht abzusehen ist, wie stark sich der Immobilienmarkt letztendlich abkühlen wird. Und auch der Rückgang der Industrieproduktion oder der schwächer als erwartet gemeldete Philadelphia Fed Index signalisieren eine anhaltend nachlassende Dynamik der Konjunktur. Die Gefahr, in eine Rezession abzurutschen, wenn auch nicht in den nächsten Wochen und Monaten, bleibt somit bestehen.
Vorsichtig bleiben
Bei den Investoren spielt dies derzeit aber keine Rolle. Stattdessen freut man sich, dass angesichts der Abkühlung die Zinszügel nicht noch fester angezogen werden. Das durch die rosarote Brille Schauen wird aber nicht ewig andauern. So kann es zwar durchaus weitere Gewinne bei den US-Indizes geben, auf die Gefahr einer größeren Korrektur sollte man sich aber einstellen. Die Kurse sind in den vergangenen Monaten sehr gut gelaufen und es fehlt nur der Grund, um Gewinne mitzunehmen. Und meistens kommt der Anlass aus einer Ecke, die man nicht auf dem Radar hat. Interessant ist auch, dass die Halbwertszeit von Bernankes Tönen relativ gering scheint. Bei der Zinsentscheidung Ende Januar feierte die Wall Street auch seine positiven Äußerungen, um sich dann alsbald von weiteren Daten wieder verunsichern zu lassen. Dies könnte auch diesmal der Fall sein. Seien Sie also auf der Hut und sichern Sie ihre Positionen unbedingt ab.
Daten der Woche
In der laufenden Woche könnten die Verbraucherpreise sowie die Frühindikatoren, die am Mittwoch veröffentlicht werden, für Gesprächsstoff sorgen. Ferner steht am Berichtstag das Sitzungsprotokoll der Zinsentscheidung vom 31. Januar an. Ansonsten bleibt es seitens der Konjunktur ruhig. Vielleicht rückt daher der Ölpreis oder der Rentenmarkt wieder verstärkt in den Fokus.
Herzlichst,
Ihre Aktienservice.de-Redaktion
2. INDIZES/Entwicklung der weltweit wichtigsten Indizes
Index 20.02.07 % Vorwoche 52weekHigh % 52week
DJ IND 12767,57 +0,89% 12779,03 +18,29%
S&P 500 1455,54 +0,78% 1457,97 +15,15%
NASDAQ 2496,31 +1,48% 2508,93 +10,33%
NIKKEI 225 17939,12 +1,80% 17974,00 +8,85%
DAX 6976,65 +1,18% 6996,01 +21,20%
TecDAX 863,12 +1,83% 864,36 +22,00%
EUROSTOXX 50 4253,78 +0,35% 4274,65 +14,12%
Stand: Dienstag, 11:30 Uhr
3. Kudelski - starkes Momentum!
Die Aktie des Schweizer Technologiekonzerns glänzte in den vergangenen Monaten mit einer beeindruckenden Performance. Seit dem Zwischentief im Juli 2006 hat sich der Kurs bis dato fast verdoppelt. In der vergangenen Woche legte die Gesellschaft nun die Ergebnisse 2006 vor und meldete Rekorde! Dies kam gut an bei den Investoren. Und auch der Ausblick scheint viel versprechend!
Die Schweizer sind Experten bei der Verschlüsselung digitaler TV-Programme. Sie liefern die dazu nötige Soft- und Hardware, wie die kleinen Plastikkärtchen, die so genannten Smartcards. Das Geschäftsfeld ist aber vergleichsweise jung. Erst seit 1991 ist der Konzern auf diesem Gebiet tätig. Zuvor hatte sich Kudelski bei tragbaren Tonbandgeräten mit der Marke Nagra weltweit einen Namen gemacht. Erfinder war Stefan Kudelski, der 1951 das Unternehmen gründete. Genutzt wurden sie von Radioreportern und später auch bei Filmaufnahmen. Hier mauserten sie sich zu den Standardtonbandgeräten und wurden bei den Academy Awards 1965, 1977, 1978 und 1983 mit Technik-Oscars ausgezeichnet. Heute stellt Kudelski digitale Rekorder her.
Kräftiges Wachstum
Der Löwenanteil der Umsätze stammt aber aus dem Kerngeschäft mit Verschlüsselung digitaler TV-Programme. Hier profitiert die Gesellschaft von deren zunehmender Verbreitung. Kudelski hat dabei erkannt, dass die eigene Expertise bei der Verschlüsselung auch in anderen Märkten von Bedeutung sein kann. Ein Beispiel ist die Beteiligung an "Open TV", mit der man die Position im Zukunftsmarkt interaktives Fernsehen gefestigt hat. Daneben hat man die Fühler auch auf die Bereiche Internetfernsehen (IPTV), mobiles Fernsehen (beispielsweise per Handy) oder Video on Demand (VoD) ausgestreckt. Hier sind derzeit die Wachstumsraten besonders hoch. Bei den neuen Produkten konnten sich 2006 die Verkäufe verdoppeln. Im laufenden Jahr ist eine erneute Verdoppelung auf dann 100 Mio. CHF vorgesehen. Der Umsatz der Sparte Digital-TV insgesamt kletterte im vergangenen Jahr um 23% auf 507,3 Mio. CHF. Allerdings sank das Segmentergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wegen höherer Personalkosten und anderer Aufwendungen von 125,4 auf 92,4 Mio. CHF. Die EBIT-Marge verringerte sich von 25 auf 18 Prozent. Und auch im laufenden Jahr geht man nun davon aus, dass die Marge höchstens gehalten werden kann. Kudelski hob vor allem die Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen hervor.
Gewinnverbesserung
Bei den Gewinnen konnte dagegen der zweite Konzernbereich, Public Access, kräftig zulegen. Dazu gehört auch die Tochter SKIDATA. Sie entwickelt und vertreibt Zugangs- und Kassensysteme (Kassenautomaten) für Parkgaragen, Stadien, Freizeitparks, Messen und Bergsportregionen. Das Segment-EBIT verbesserte sich von 9,8 auf 76,7 Mio. CHF. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass der Verkauf von 72% der Anteile am Ticketvermarkter "TicketCorner" einen Sondererlös von 59,2 Mio. CHF beisteuerte. Kudelski ist nun nur noch mit 28% an der Gesellschaft beteiligt. Der Segmentumsatz lag mit 194,6 Mio. CHF leicht unter dem Vorjahresniveau von 196,6 Mio. CHF.
Rekorde
Dennoch lieferte Kudelski für den gesamten Konzern 2006 Rekordergebnisse ab. Bei den Umsätzen verbuchte man einen Anstieg um 1,1% auf 694,3 Mio. CHF. Bereinigt um den nun dekonsolidierten Bereich "TicketCorner" sprang sogar ein Plus von 21,1% heraus. Das EBIT verbesserte sich um 24% auf 150,2 Mio. CHF. Kräftig konnte der Konzern auch beim Nachsteuergewinn, der sich von 86,8 auf 138,5 Mio. CHF verbesserte, zulegen. Bei den Gewinnsteigerungen ist jedoch auch der bereits angesprochene Sondererlös aus dem Anteilsverkauf zu berücksichtigen.
Zeichen stehen auf Wachstum
Rechnet man den einmaligen Ertrag heraus, gab es de facto einen Gewinnrückgang. Die Investoren ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Vielmehr scheinen die zuversichtlichen Äußerungen des Vorstands zur künftigen Geschäftsentwicklung in den Vordergrund zu rücken. Vor allem die neuen Marktsegmente wie das terrestrische Fernsehen und IPTV entwickeln sich viel versprechend. Insbesondere Nagra Mobile TV, die eigene Verschlüsselungstechnologie für Fernsehen per Handy, erfreut sich einer regen Nachfrage. Und auch im Kerngeschäft mit der Verschlüsselung von digitalen TV-Programmen lief es in den ersten Monaten des neuen Jahres bestens, so der Vorstand. Die Zeichen stehen somit offenbar weiter auf Wachstum. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Kudelski einen Umsatz zwischen 930 bis 950 Mio. CHF und die für 2008 angepeilte Umsatzmilliarde könnte bereits in greifbare Nähe rücken. Beim 2007er-EBIT sollen 110 bis 125 Mio. CHF herausspringen. Einige Analysten sprachen von eher konservativen Schätzungen. Dies weckt Fantasie, und das starke Momentum beim Aktienkurs in den vergangenen Monaten könnte somit noch etwas anhalten. Weitere Long-Positionen können daher in Erwägung gezogen werden. Als nächste charttechnische Hürde rückt das Jahreshoch 2005 bei 55,30 CHF ins Visier.
Derivate-Trading
Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen, mögliche Kurssteigerungen mit Derivaten zu hebeln. Auf dem Basiswert Kudelski ist die Auswahl zwar nicht gerade üppig, ein paar geeignete Werte findet man dennoch. Bei den wenigen Knockout-Produkten könnte beispielsweise der UNLIMITED TURBO-BULL (WKN: CK3487) der Commerzbank infrage kommen. Ausgestattet mit einer theoretisch unbegrenzten Laufzeit ist die Knockout-Schwelle von derzeit 32,88 CHF etwa 33% vom aktuellen Aktienkurs entfernt. Dafür ist der Hebel von 2,7 ist nicht gerade üppig. Bei den klassischen Optionsscheinen kann man sich den Call von Vontobel (WKN: BVT30H) anschauen. Mit einem Basispreis von 45,00 CHF liegt er im Geld und weist bei einer Laufzeit bis zum 21.12.2007 aktuell ein Omega von 4,2 auf.
Anleger sollten sich generell über die erhöhten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bzw. Knockout-Produkten bewusst sein und eine adäquate Limittechnik verfolgen. Anleger sollten verstehen, dass der Handel mit Derivaten unter anderem durch die höhere Reagibilität wesentlich risikoreicher ist als der physische Aktienhandel und vornehmlich der gezielten Nutzung von zeitlich fest definierten Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist im Vergleich zum physischen Erwerb der Aktie ferner lediglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
Kennzahlen : Kudelski
WKN: 915684
ISIN: CH0012268360
Markt: Frankfurt
Kurs 20.02.07: 29,56 Euro
52-Wochen-Hoch: 30,00 Euro
52-Wochen-Tief: 16,48 Euro
Empfohlener Stopp-Loss: 27,00 Euro
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4. SES Global - optimistischer Ausblick
Nach starkem Wachstum im vergangenen Geschäftsjahr 2006 erwartet der weltweit führende Satellitenbetreiber SES Global (WKN: 914993) auch 2007 gute Zahlen trotz außergewöhnlicher Belastungen. Im europäischen Medienmarkt, wo der Konzern vor allem die Astra-Satelliten betreibt, halte die Nachfrage nach Satellitenkapazität unverändert an. Dies gelte vor allem für die Wachstumsdynamik des hoch auflösenden Fernsehens (HDTV) und neuer Direktempfangsdienste. Für 2007 rechnet SES Global daher mit organischen Zuwächsen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Ferner erläuterte der Vorstand, dass die Gesellschaft zunächst die jüngsten Zukäufe, vor allem New Skies, in den Konzern integriert. Er betonte aber gleichzeitig, dass man auch weiterhin an Übernahmen interessiert ist. 2006 kletterte der Umsatz vor allem wegen der Übernahme des US-Satellitenbetreibers New Skies um 28,4% auf 1,6 Mrd. Euro. Aber auch organisch verbuchte man mit 7,4% ein ordentliches Plus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 22,6% auf 1,08 Milliarden Euro. Der Nettogewinn verbesserte sich um 14,1% auf 435,8 Mio. Euro.
5. Nokia - billigere Handys
Handys werden nach Einschätzung des weltweit größten Herstellers Nokia (WKN: 870737) auch in diesem Jahr billiger. Firmenlenker Olli-Pekka Kallasvuo erläuterten in einem Interview, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise weiter sinken werden. Gleichzeitig sprach er jedoch davon, dass der Markt um bis zu 10% wachsen könnte. Probleme für die Profitabilität erwartet der Vorstand indes nicht. Seinen Ausführungen zufolge gibt es niemanden, der Handys zu den Kosten herstellen kann wie Nokia. Vielmehr kann der Konzern als Marktführer Größenvorteile nutzen. Erhebliches Wachstumspotenzial sehen die Finnen bei Mobiltelefonen mit Navigationsfunktion. Nokia hat bereits sein drittes Handy mit eingebauter GPS-Navigation vorgestellt. Daneben setzt der Konzern auf weitere Funktionen wie Fernsehen oder Internet.
6. Norsk Hydro - rückläufiges Ergebnis
Der norwegische Öl-, Energie- und Aluminiumproduzent, Norsk Hydro (WKN: 851908), hat im vierten Quartal 2006 ein schwächeres Ergebnis ausgewiesen. Beim Nachsteuergewinn verbuchte der Konzern einen Rückgang um 68,4% auf 1,32 Mrd. Norwegische Kronen (NOK). Das operative Ergebnis sank von 10,36 auf 4,57 Mrd. NOK. Zulegen konnte dagegen der Umsatz, der sich von 44,5 auf 45,7 Mrd. NOK verbesserte. Hauptgrund für die rückläufigen Gewinne sind Abschreibungen auf Ölfelder im Golf von Mexiko für zusammen 836 Mio. US-Dollar. Daneben belasteten Veräußerungskosten und Fabrikschließungen. Im Gesamtjahr 2006 konnte Norsk Hydro indes beim operativen Ergebnis um 13% auf 52,2 Mrd. NOK zulegen. Der Vorstand verwies dabei auf die anhaltend hohen Öl-, Gas- und Aluminiumpreise sowie auf eine stabile Geschäftsentwicklung. Mit Blick auf das Jahr 2007 erläuterte er, dass der Ausblick für die Mehrzahl der Kerngeschäfte viel versprechend sei. Die Grundlage biete dabei die andauernde Restrukturierung des Aluminiumgeschäfts. Zudem sei der für das dritte Quartal angepeilte Abschluss der Fusion des Öl- und Gasgeschäfts mit dem Wettbewerber Statoil (WKN: 675213) auf gutem Weg.
7. Thiel Logistik baut Präsenz in Südamerika aus
Der in Luxemburg ansässige Anbieter von Logistik- und Servicelösungen für Industrie und Handel, Thiel Logistik (WKN: 931705), verstärkt seine Präsenz in Südamerika. Den Angaben zufolge hat der Konzern die Mehrheit an dem neu gegründeten Unternehmen Birkart Globistics Chile SA übernommen. Gesellschafter der neuen Firma mit Sitz in Santiago de Chile sind der Thiel-Unternehmensbereich Birkart Globistics air + ocean und deren bisheriges Partnerunternehmen Globistics Chile SA. Nach Ansicht von Firmenlenker Berndt-Michael Winter schafft man durch die Integration von Globistics Chile in das weltweite Netz von Birkart Globistics die Voraussetzungen für ein starkes Engagement im Wachstumsmarkt Südamerika. Neben Niederlassungen in Brasilien und Peru verfüge Birkart Globistics mit dem Standort in Chile nun über die dritte eigene Landesorganisation in Südamerika.
8. Converium Holding - "Nein" zur Übernahme
Der Verwaltungsrat des Schweizer Rückversicherers, Converium (WKN: 766465), hat die feindliche Übernahmeofferte des etwa doppelt so großen französischen Wettbewerbers, SCOR (WKN: 881334), zurückgewiesen. Geboten werden 21 CHF je Aktie oder rund 3 Mrd. CHF. Der Verwaltungsrat von Converium ist jedoch der Ansicht, dass der Vorschlag den Wert der Marktstellung und der Wachstumsperspektiven grundlegend verkenne und damit nicht im Interesse des Unternehmens, seiner Aktionäre und Kunden sei. Wie es weiter hieß, geht der Verwaltungsrat davon aus, dass der Konzern bis 2009 eine Eigenkapitalrendite von 14% erzielen kann. Der Erfolg der unerwünschten Offerte hängt nach Ansicht von Marktexperten vom Verhalten der Hauptaktionäre ab. Zu ihnen gehört den Angaben zufolge die Zürcher Kantonalbank mit einem Anteil von knapp 7%. Etwa 51% der Anteile lägen in der Schweiz, vor allem bei Pensionsfonds, hieß es weiter. Und diese seien beim genannten Preis wohl nicht zum Verkauf ihrer Anteile bereit. Unterdessen teilte die Investmentgesellschaft Patinex mit, dass sie ihren Anteil von knapp 20% an Converium an SCOR veräußert hat.
9. Telecom Italia - Investitionen in Glasfasernetz
Telecom Italia (WKN: 120470) plant Presseberichten zufolge bis 2016 insgesamt Investitionen von 6,7 Mrd. Euro für ein neues Glasfasernetz. Den Angaben zufolge soll der Investitionsplan voraussichtlich am 9. März vorgestellt werden. Durch den Ausbau des Netzes könnte der italienische Telekomriese in den nächsten zehn Jahren 13 Millionen potenzielle Kunden bedienen, hieß es weiter.
10. EMI Group prüft alle Wege aus der Krise
Der britische Medienkonzern EMI (WKN: 853505) sucht nach Möglichkeiten zur Lösung der Krise, nachdem er binnen eines Monats zwei Gewinnwarnungen aussprechen musste. Zu den Optionen gehört nach Marktspekulationen eine Umschuldung, aber auch der Verkauf von Vermögenswerten. Eine Veräußerung des Plattengeschäfts, wie am Wochenende in der britischen Presse gemutmaßt, sei wegen kartellrechtlicher Bedenken allerdings vorerst nicht zu erwarten, hieß es in der Branche. Dem Londoner Musikkonzern macht vor allem der schleppende Absatz von CDs in den USA zu schaffen. Dort ist der Absatz von Tonträgern seit Jahresbeginn um 20% gesunken, hieß es in der vergangenen Woche. Die erste Gewinnwarnung im Januar hatte die Ablösung der Führungsspitze von EMI Recorded Music zur Folge. Zudem kündigte EMI seinerzeit ein Sparprogramm an. Die Kosten sollen um 110 Mio. GBP pro Jahr reduziert werden. Das Einsparziel soll zur Hälfte bis März 2008 und komplett ein Jahr später erreicht werden. Die Kosten für die einmalige Restrukturierung sollen nicht mehr als 150 Mio. GBP betragen.
11. RATINGS / Internationale Aktien
Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten schnell auffinden können. Die Ratings der letzten Tage:
TITEL RATING INSTITUT DATUM
ABB overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Abercrombie&Fitch buy UBS 15.02.07
Adobe Systems buy UBS 15.02.07
Air France-KLM buy Société Générale 14.02.07
Air France-KLM halten National-Bank AG 16.02.07
Alcoa overweight Prudent. Financial 15.02.07
Altera buy UBS 14.02.07
Altera underweight Prudent. Financial 14.02.07
Applebee's Inter. neutral-weight Prudent. Financial 15.02.07
Applebee's Inter. neutral UBS 16.02.07
Applied Materials neutral UBS 14.02.07
BEA Systems buy UBS 15.02.07
Biogen Idec neutral-weight Prudent. Financial 16.02.07
BNP Paribas neutral J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Boston Scientific underweight Prudent. Financial 14.02.07
BRAIN FORCE buy HypoVereinsbank 14.02.07
Campbell Soup neutral UBS 14.02.07
Cap Gemini overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Cap Gemini sell Société Générale 15.02.07
Cap Gemini neutral UBS 16.02.07
Charles Vögele marktgewichten Zür. Kantonalb. 14.02.07
Ciba hold HypoVereinsbank 14.02.07
Ciba underweight J.P. Morgan Sec. 15.02.07
Credit S. Group overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Danone buy Société Générale 14.02.07
Danone overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Darden Restaur. buy UBS 16.02.07
Deere & Co. buy UBS 15.02.07
Deere & Co. overweight Prudent. Financial 15.02.07
Dell Computer neutral UBS 15.02.07
Diageo hold Société Générale 15.02.07
Diageo overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
DSM hold HypoVereinsbank 15.02.07
ENI neutral J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Ericsson buy SEB 15.02.07
Gazprom buy Raiffeis. Centrob. 15.02.07
Google outperform Bear Stearns 17.02.07
Iberdrola buy Société Générale 14.02.07
ING Groep buy SEB 15.02.07
ING Groep overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Jelmoli marktgewichten Zür. Kantonalb. 14.02.07
Kingfisher buy Société Générale 15.02.07
La-Z-Boy reduce UBS 14.02.07
L'Oréal sell Société Générale 15.02.07
LVMH buy Société Générale 15.02.07
LVMH overweight J.P. Morgan Sec. 15.02.07
LVMH kaufen Landesbank Berlin 16.02.07
LVMH kaufen National-Bank AG 16.02.07
Michelin buy UBS 16.02.07
Michelin overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Microsoft buy McAdams W. Ragen 16.02.07
Microsoft buy UBS 16.02.07
Motorola hold Citigroup 17.02.07
NETGEAR buy UBS 16.02.07
Nokia buy SEB 16.02.07
Omnicom overweight Prudent. Financial 14.02.07
Playboy neutral UBS 14.02.07
Qwest Communic. buy UBS 16.02.07
Reed Elsevier neutral J.P. Morgan Sec. 16.02.07
Royal Dutch Shell halten Hamburger Spark. 14.02.07
Sanofi-Aventis neutral-weight Prudent. Financial 14.02.07
Sanofi-Aventis overweight J.P. Morgan Sec. 14.02.07
Schering-Plough neutral-weight Prudent. Financial 15.02.07
SCOR overweight J.P. Morgan Sec. 14.02.07
Société Générale hold SEB 14.02.07
Société Générale overweight J.P. Morgan Sec. 15.02.07
Solvay sell HypoVereinsbank 16.02.07
Texas Instruments buy UBS 14.02.07
Total buy SEB 14.02.07
Total hold Société Générale 14.02.07
Total overweight J.P. Morgan Sec. 15.02.07
Total kaufen Landesbank Berlin 16.02.07
UBS underweight J.P. Morgan Sec. 14.02.07
UBS halten Hamburger Spark. 15.02.07
Unilever halten Hamburger Spark. 15.02.07
Union Fenosa hold Société Générale 14.02.07
Valora marktgewichten Zür. Kantonalb. 14.02.07
Vodafone kaufen Hamburger Spark. 15.02.07
voestalpine overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07
voestalpine kaufen Nord/LB 15.02.07
Weight Watchers neutral UBS 14.02.07
YUM! Brands neutral-weight Prudent. Financial 14.02.07
Zur.Financ.Serv. overweight J.P. Morgan Sec. 16.02.07