Leverkusen, 25. Apr (Reuters) - Der Leverkusener Chemie- und
Pharmakonzern Bayer hat nach vorläufigen Berechnungen
im ersten Quartal 2003 Umsatz und operatives Ergebnis im
Vergleich zum Vorjahresquartal gesteigert.
Der Umsatz im fortzuführenden Geschäft sei in den ersten
drei Monaten nominal um vier Prozent auf 7,3 Milliarden Euro
gestiegen, teilte der Konzern vor der Hauptversammlung am
Freitag mit. Währungsbereinigt habe sich ein Plus von mehr als
15 Prozent ergeben. Auch der operative Gewinn sei höher
ausgefallen als der Vorjahreswert von 840 Millionen Euro. Eine
konkrete Ergebniszahl nannte Bayer zunächst nicht. Für 2003
erwarte der Konzern eine prozentual zweistellige Steigerung des
operativen Ergebnisses im fortzuführenden Geschäft. Die Prognose
stehe unter dem Vorbehalt, dass sich die derzeitigen
Rahmenbedingungen nicht gravierend verschlechterten.
Zudem teilte Bayer mit, dass der Konzern weitere 240 Klagen
im Zusammenhang mit dem Cholesterinsenker Lipobay/Baycol ohne
Hafteingeständnis außergerichtlich beigelegt habe. Zuvor hatte
Bayer bereits in 500 Fällen Vergleiche geschlossen. Die
Entschädigungssumme betrage bislang rund 219 Millionen
US-Dollar. Bisher gibt es rund 8600 Lipobay-Klagen gegen Bayer.
In zwei US-Gerichtsverfahren ist der Konzern bislang von
jeglicher Haftung freigesprochen worden.
Silke Stegemann, Analystin bei der Landesbank
Rheinland-Pfalz in Mainz, sagte: "Bayer kann immer mehr
außergerichtliche Einigungen vorweisen." Das sei ein weiterer
Etappensieg für Bayer. Die angedeuteten Quartalszahlen scheinen
solide zu sein. Der Umsatz liege im Rahmen ihrer Schätzungen.
"Dass das operative Ergebnis höher ausfallen wird, ist außerdem
positiv zu sehen."
Der Pharma- und Chemiekonzern hatte Lipobay 2001 vom Markt
genommen, weil das Medikament im Verdacht steht, als
Nebenwirkung Muskelschwäche mit tödlichem Ausgang verursachen zu
können. Insgesamt werden rund 100 Todesfälle mit Lipobay in
Zusammenhang gebracht.
nil/mit
Bye, Twinson_99
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