Gefährliche Substanzen in deutschen Lebensmitteln

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007Bond:

Gefährliche Substanzen in deutschen Lebensmitteln

 
16.04.02 13:04
Hormonell wirksame Spuren in deutschen Lebensmitteln
Fast alle Lebensmittel sind belastet

Jülicher Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben in zahlreichen Lebensmitteln Spuren hormonell wirksamer Substanzen gefunden. Die Forscher wiesen erstmals bestimmte Abbauprodukte so genannter Tenside nach, die unter anderem in Reinigungsmitteln und Pestiziden verwendet werden. Diese "Nonylphenole" könnten das menschliche Hormonsystem beeinflussen und würden für Missbildungen, Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs mit verantwortlich gemacht, teilte das Forschungszentrum Jülich mit. Ob die in den Lebensmitteln gefundenen Mengen allerdings gefährlich seien, stehe nicht fest. Grenzwerte für diese Stoffe existierten nicht, da sie bislang nicht nachweisbar gewesen seien.

Fast alle Lebensmittel sind belastet
Dank eines neu entwickelten Analyse-Verfahrens könnten Lebensmittel erstmals auf Nonylphenole untersucht werden, sagte der Chemiker Prof. Klaus Günther, der Leiter des Projekts. Die Forscher fahndeten in 60 Lebensmitteln nach den Industriechemikalien. In sämtlichen Nahrungsmittelgruppen entdeckten sie Spuren davon. Besonders hohe Konzentrationen seien in Tomaten und Äpfeln nachgewiesen worden. Auch in Muttermilch und Säuglingsnahrung seien Spuren gefunden worden. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Stoffe in allen Lebensmitteln vorhanden seien. Zu den vermuteten Verursachern zählten Pestizide.

Folgen für die Gesundheit noch nicht abschätzbar

Nach Berechnungen der Forscher nimmt ein Erwachsener täglich 7,5 Mikrogramm (millionstel Gramm) Nonylphenole mit der Nahrung auf. Welche Folgen dieser Wert für die Gesundheit habe, sei noch nicht abschätzbar. Mit den Jülicher Ergebnissen lägen nun aber erstmals verlässliche Zahlen vor, die Toxikologen als Grundlage für weitere Untersuchungen dienen könnten, hieß es.

Greenpeace fordert Maßnahmen
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte eine grundlegende Reform des Chemierechts zum Schutz der Verbraucher. "Ob Tomaten, Äpfel, Brot oder Bier - in offenbar allen unseren Lebensmitteln steckt das Dauergift Nonylphenol", kommentierte Greenpeace-Chemieexperte Manfred Krautter. Dies belege einen fahrlässigen Umgang mit Dauergiften in der EU.

Verbreiteter Einsatz der Substanzen
Nach Angaben der Jülicher Forscher werden weltweit jährlich etwa 600.000 Tonnen Tenside auf Basis von Nonylphenol in Haushalt und Industrie eingesetzt. Diese Substanzen würden wegen ihrer Fett lösenden Eigenschaften beispielsweise für Reinigungsmittel geschätzt und in der Papierindustrie verwendet. Auch in Lebensmittelverpackungen, Pestiziden, Druck- und Wandfarben kommen die Stoffe Greenpeace zufolge vor. In der Natur würden diese Tenside zu Nonylphenol abgebaut, erläuterte Krautter. Diese Verbindung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff kann den Jülicher Angaben zufolge grundsätzlich das Hormonsystem stören, besonders in der Frühphase der Embryonalentwicklung.

Mein Kommentar: Das Bundesgesundheitsministerium sollte hier unverzüglich handeln!

Alle Lebensmitteln sollten einen Aufdruck erhalten, wie beispielsweise: "Der Verzehr von deutschen Lebensmitteln verursacht Krebs" oder "Essen gefährdet Ihre Gesundheit" ;-)

Jetzt verstehe ich, weshalb es verboten ist, in die USA deutsche Lebensmittel einzuführen ...
taos:

Ja, und bei diesen E-Nummern,

 
16.04.02 13:12
sollte man besonders auf
E 605

achten.

Taos
Elend:

@007Bond: Wenn es vorboten wäre, in die USA

 
16.04.02 13:33
Lebensmittel einzuführen, dann hätten die ganzen deutschen Import-Läden in den Staaten nix anzubieten !!! Die Einfuhr per Warenimport ist schon gestattet, nur via Ferienflieger aus Deutschland oder anderen Ländern nicht, denn wer weiss schon, wie hygienisch die Urlauber ihre Lebensmittel transportieren und wie frisch die Ware ist ...
007Bond:

@Elend

 
16.04.02 14:44
Das hat mit Ferienflieger nichts zu tun. Unabhängig davon ob Ferienflieger oder Linienflug - die Einfuhr von Lebensmitteln ist verboten. Wenn ich als Fluggast ein originalverpacktes Lebensmittelprodukt mitbringe - auch wenn es nur ein "MARS-Riegel" ist, wird es mir dort abgenommen. Woher die sog. deutschen Import-Läden ihre Produkte beziehen, weiß ich nicht. Auf jeden Fall habe ich in der Vergangenheit leider immer vergeblich versucht, in den USA deutsche Lebensmittelprodukte käuflich zu erwerben. Das dort angebotene Brot allein ist schon eine Katastrophe ... wabbelig und weich!

Wie frisch die Ware ist, kann man im übrigen aus dem Haltbarkeitsdatum entnehmen. Das interessiert die Beamten dort am Flughafen jedoch reichlich wenig.
Elend:

@007Bond: Das meinte ich ja ...

 
16.04.02 14:53
(nur etwas kürzer und verallgemeinernd).

Alles das, was Personen mitbringen ("Ferienflieger" von mir genannt, betrifft auch Business und alles andere), muß in den Müll, der reguläre Import ist jedoch gestattet.

Das mit dem Haltbarkeitsdatum ist kein Indiz für Hygiene und Keimfreiheit !!! Nur über einen "ordnungsgemäßen" Vertriebsweg läßt sich dies sicherstellen und dann haben auch die Amerikaner nix gegen deutsche Lebensmittel, somit ist die Einfuhr nicht verboten, sondern nur einige Einfuhrmethoden unerwünscht.

Schaue Dich um, ob es in der besuchten Stadt Deutsche Umsiedler/Einwanderer oder so gibt. Frage sie oder schau in ihrem Umfeld nach Läden und Du wirst fündig werden (Lebensmittel aus Deutschland/Österreich/Frankreich/etc. sind auch bei den Amis begehrt).
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