Brauerbund: Bierpreise werden steigen
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Für Bier wird man zukünftig tiefer in die Tasche greifen müssen.
Köln (rpo). Bierfreunde müssen sich erneut auf steigende Preise des Gerstensaftes einstellen. Der Brauerbund erwartet in den nächsten Monaten Erhöhungen von bis zu fünf Prozent.
"Die von den Brauereien angekündigten Erhöhungen sind unterschiedlich, aber sie belaufen sich im Durchschnitt auf um die fünf Prozent", sagte der Präsident des Deutschen Brauerbundes, Dieter Ammer, am Mittwoch in Köln.
Durchschnittlich trank jeder Deutsche laut Statistik im vergangenen Jahr 123 Liter Bier nach noch 125,5 Liter im Jahr zuvor. Damit lag der Gerstensaft an der Spitze des Pro-Kopf-Verbrauchs bei alkoholischen Getränken. Die Deutschen gehörten zugleich in die Spitzengruppe von Europas Biertrinkern, nur übertroffen von Tschechen und Iren.
Beliebteste Bierart war laut Verband das Pils mit einem Marktanteil von rund zwei Dritteln. Insgesamt stieg die Zahl der Brauereien - in einem seit Jahren rückläufigen Markt - leicht auf rund 1290. Der Ausstoß der Brauereien mit bundesweit insgesamt 40 000 Beschäftigten verringerte sich 2001 leicht auf geschätzte 108,5 Millionen Hektoliter. Der Export stieg geringfügig und erreichte mit über 10 Millionen Hektolitern einen Anteil von rund 10 Prozent am Gesamtausstoß.
"Jedes 10. deutsche Bier wird im Ausland getrunken", sagte Ammer, der in diesem Feld von guten Entwicklungschancen für die Deutschen Brauer sprach. Gerade das Deutsche Reinheitsgebot sei ein starkes Marketingargument für deutsches Bier. Außerdem sehe er ein großes Entwicklungspotenzial bei Biermischgetränken im heimischen Markt, mit denen besonders junge Konsumenten angesprochen werden könnten. Mehr als zwei Millionen Hektoliter der Mischgetränke wurden im vergangenen Jahr getrunken. "Dabei sind Steigerungsraten von 20 bis 30 Prozent möglich", sagte der Brauerbund-Präsident.
Er prognostizierte, dass nach der belgischen Interbrew und der niederländischen Heineken-Brauerei weitere internationale Bierkonzerne auf den deutschen Markt drängen werden. "Wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass trotz aller Unkenrufen erfolgreiche Weltbrauereien den deutschen Biermarkt für gewinnträchtig halten, dass sie hier in Deutschland, aber auch mit deutschem Bier im Ausland gute Erfolgsaussichten sehen", sagte Ammer. Allerdings werde durch ein weiteres Sinken der Nachfrage, vor allem verursacht durch die "demographische Entwicklung", der Wettbewerb in Deutschland zunehmen. Dabei müssten die Brauereien ihre Strategien im In- und Ausland neu ausrichten.
Gleichzeitig bemängelte er politische Rahmenbedingungen, die die Branche behinderten. Dabei nannte er die Ökosteuer, die den Transport von Bier verteuere, sowie die Einführung von Pfand auf Dosen. "In dieser Diskussion werden absurde Argumente genannt", sagte Ammer. Außerdem kritisierte er Pläne der EU für eine mögliche Anhebung des Steuersatzes für Bier. "Für Deutschland fordert die Kommission eine Erhöhung der Biersteuer zum 1. Januar kommenden Jahres um mehr als 24 Prozent", sagte Ammer. Damit würde sich die zu zahlende Steuer pro Hektoliter Pils im Durchschnitt von 8,70 Euro auf 10,90 Euro erhöhen.
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Für Bier wird man zukünftig tiefer in die Tasche greifen müssen.
Köln (rpo). Bierfreunde müssen sich erneut auf steigende Preise des Gerstensaftes einstellen. Der Brauerbund erwartet in den nächsten Monaten Erhöhungen von bis zu fünf Prozent.
"Die von den Brauereien angekündigten Erhöhungen sind unterschiedlich, aber sie belaufen sich im Durchschnitt auf um die fünf Prozent", sagte der Präsident des Deutschen Brauerbundes, Dieter Ammer, am Mittwoch in Köln.
Durchschnittlich trank jeder Deutsche laut Statistik im vergangenen Jahr 123 Liter Bier nach noch 125,5 Liter im Jahr zuvor. Damit lag der Gerstensaft an der Spitze des Pro-Kopf-Verbrauchs bei alkoholischen Getränken. Die Deutschen gehörten zugleich in die Spitzengruppe von Europas Biertrinkern, nur übertroffen von Tschechen und Iren.
Beliebteste Bierart war laut Verband das Pils mit einem Marktanteil von rund zwei Dritteln. Insgesamt stieg die Zahl der Brauereien - in einem seit Jahren rückläufigen Markt - leicht auf rund 1290. Der Ausstoß der Brauereien mit bundesweit insgesamt 40 000 Beschäftigten verringerte sich 2001 leicht auf geschätzte 108,5 Millionen Hektoliter. Der Export stieg geringfügig und erreichte mit über 10 Millionen Hektolitern einen Anteil von rund 10 Prozent am Gesamtausstoß.
"Jedes 10. deutsche Bier wird im Ausland getrunken", sagte Ammer, der in diesem Feld von guten Entwicklungschancen für die Deutschen Brauer sprach. Gerade das Deutsche Reinheitsgebot sei ein starkes Marketingargument für deutsches Bier. Außerdem sehe er ein großes Entwicklungspotenzial bei Biermischgetränken im heimischen Markt, mit denen besonders junge Konsumenten angesprochen werden könnten. Mehr als zwei Millionen Hektoliter der Mischgetränke wurden im vergangenen Jahr getrunken. "Dabei sind Steigerungsraten von 20 bis 30 Prozent möglich", sagte der Brauerbund-Präsident.
Er prognostizierte, dass nach der belgischen Interbrew und der niederländischen Heineken-Brauerei weitere internationale Bierkonzerne auf den deutschen Markt drängen werden. "Wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass trotz aller Unkenrufen erfolgreiche Weltbrauereien den deutschen Biermarkt für gewinnträchtig halten, dass sie hier in Deutschland, aber auch mit deutschem Bier im Ausland gute Erfolgsaussichten sehen", sagte Ammer. Allerdings werde durch ein weiteres Sinken der Nachfrage, vor allem verursacht durch die "demographische Entwicklung", der Wettbewerb in Deutschland zunehmen. Dabei müssten die Brauereien ihre Strategien im In- und Ausland neu ausrichten.
Gleichzeitig bemängelte er politische Rahmenbedingungen, die die Branche behinderten. Dabei nannte er die Ökosteuer, die den Transport von Bier verteuere, sowie die Einführung von Pfand auf Dosen. "In dieser Diskussion werden absurde Argumente genannt", sagte Ammer. Außerdem kritisierte er Pläne der EU für eine mögliche Anhebung des Steuersatzes für Bier. "Für Deutschland fordert die Kommission eine Erhöhung der Biersteuer zum 1. Januar kommenden Jahres um mehr als 24 Prozent", sagte Ammer. Damit würde sich die zu zahlende Steuer pro Hektoliter Pils im Durchschnitt von 8,70 Euro auf 10,90 Euro erhöhen.