Frühaufsteher Medienschau

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jack303:

Frühaufsteher Medienschau

 
11.07.02 08:04



10. Juli 2002 Unternehmensnachrichten

Regulierungsbehörde will Post zu Preissenkungen auffordern

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) will die Deutsche Post zur Senkung ihrer Preise für verschiedene Produkte auffordern. Dies bestätigte RegTP-Sprecher Harald Dörr der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstagabend. Dörr zufolge soll die Post im Rahmen eines Entgeltregulierungsverfahrens ihre Preise für bestimmte „Warenkörbe“ senken, zu denen auch der Standardbrief zähle. Insofern sei davon auszugehen, dass die Post auch ihr Porto verringern müsse. Er könne allerdings nicht sagen, für welche Sendungen im Speziellen und in welchem Umfang die Post ihre Preise senken werde, sagte Dörr. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte zuvor berichtet, die Post müsse ab dem kommenden Jahr ihr Porto für Postkarten und den Standardbrief senken und werde dadurch bis 2007 Einnahmeeinbußen von 1,5 Milliarden Euro erleiden. RegTP-Sprecher Dörr sagte jedoch, jede jetzt bereits genannte Zahl zur Portosenkung wäre „völlig aus der Luft gegriffen". (Reuters)

Post will Einbußen durch Portosenkung mit Stellenabbau abfangen

Die Deutsche Post will den aus einer möglichen Portosenkung resultierenden Einnahmeeinbußen mit umfangreichen Kostensenkungen entgegnen. Sollte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) bei ihrer Forderung nach Preissenkungen durch die Post bleiben, drohen dem Bonner Konzern nach eigenen Angaben vom Mittwoch Ertragseinbußen von rund 1,5 Milliarden Euro bis 2007. Wie die Post mitteilte, will sie die voraussichtlichen Mindereinnahmen infolge der Preissenkungen mit einem Einsparprogramm abfangen. Dazu könnten eine „Ausdünnung des Filialnetzes“ sowie eine Verringerung der Beschäftigtenzahl der Deutschen Post AG von bis zu 10.000 Mitarbeitern zählen, hieß es. Auch seien Preiserhöhungen für bestimmte Produkte denkbar. (Ad-hoc)

Regierung will Ron Sommer aus dem Amt drängen

Nach widersprüchlichen Informationen vom Vortag verdichten sich die Hinweise, dass die Bundesregierung Sommer ablösen will. Das Präsidium des Aufsichtsrats hat am Dienstag über den Führungswechsel beraten. Dem Gremium war der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Manfred Overhaus, telefonisch zugeschaltet. Offenbar hat der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Dietrich Winkhaus, der Sommer über Jahre den Rücken gestärkt hat, nun dem Wunsch des Bundeskanzlers, einen neuen Mann an die Telekom-Spitze zu berufen, entsprochen. Die Arbeitnehmer-Vertreter sprachen sich jedoch gegen eine Ablösung Sommers aus. Overhaus soll dem Vernehmen nach in den vergangenen 14 Tagen im Auftrag des Bundeskanzlers Gespräche mit potenziellen Nachfolgern Sommers geführt haben. Die Beratungen des Aufsichtsratspräsidiums endeten am Dienstagabend ohne Ergebnis.(Frankfurter Allgemeine Zeitung, S. 9)

Münchener Rück: Rückversicherungsgeschäft erfreulich entwickelt

Der Rückversicherer Münchener Rück blickt nach eigenen Angaben auf ein gutes Geschäft im ersten Halbjahr zurück. Das Unternehmen teilte am Mittwochmorgen mit, das Rückversicherungsgeschäft habe sich in den ersten sechs Monaten 2002 „sehr erfreulich“ entwickelt. Dabei habe man die Vorsorge für die Schäden im Zusammenhang mit den Anschlägen in den USA am 11. September 2001 um 500 Millionen Dollar erhöht. Die Veräußerungsgewinne im ersten Halbjahr betragen den Angaben zufolge insgesamt 4,7 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr erwarte die Münchener Rück in der Gruppe einen zweistelligen Beitragsanstieg, bekräftigte das Unternehmen. (Reuters)

IDS Scheer steigert Umsatz im ersten Halbjahr um 15 Prozent

Das Software- und Beratungsunternehmen IDS Scheer hat im ersten Halbjahr Umsatz und Ergebnis gesteigert und ist zuversichtlich, die eigenen Voraussagen für das Gesamtjahr einhalten zu können. Das im Nemax 50 notierte Unternehmen teilte am Mittwochmorgen mit, der Umsatz sei im ersten Halbjahr 2002 um 15 Prozent auf rund 87 Millionen Euro gestiegen. Das operative Ergebnis habe um über 70 Prozent auf über acht Millionen Euro zugelegt.
IDS Scheer teilte weiter mit, die zum Jahresanfang veröffentlichte Prognose für das Gesamtjahr von einem Umsatzwachstum von 15 Prozent und einer Ebit-Marge von acht Prozent zu erreichen oder leicht zu übertreffen. (Reuters)

W.E.T. Automotive wächst weiter zweistellig

Die W.E.T. Automotive Systems AG hat im vierten Geschäftsquartal (April bis Juni 2002) nach vorläufiger Berechnung einen konsolidierten Konzernumsatz von rund 40 (34) Millionen Euro ausgewiesen. Das entspreche einer Zunahme um rund 18 Prozent, teilte der Vorstand mit. Für das gesamte Geschäftsjahr 2001/2002 habe sich so ein Umsatzvolumen von 147,2 Millionen Euro, knapp 14 Prozent mehr als im Vorgeschäftsjahr (129,3 Millionen Euro), ergeben. (Ad-hoc)

DEAG: Finanzmittel von rund 40 Millionen Euro gesichert

Die DEAG Deutsche Entertainment AG hat sich Finanzmittel von rund 40 Millionen Euro gesichert. Die Mittel sollen vorrangig für das weitere Wachstum, insbesondere für die Akquisition großer Tourneen, genutzt werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch ad hoc mit. Für 2003 zeichne sich eine deutliche Belebung des Konzertgeschäftes ab, hieß es weiter. Hauptaktionär und CEO Peter Schwenkow habe sein Darlehen über 7,5 Millionen Euro verlängert, die Banken ihre bestehenden Kreditlinien über 20,5 Millionen Euro, erklärte die DEAG zur Herkunft der Mittel. (vwd)

Worldcom: Entscheidung über Umstrukturierung in drei Wochen

Der nach dem Bilanzskandal angeschlagene US-Telekomkonzern Worldcom rechnet nach eigenen Angaben innerhalb von drei Wochen mit einer Entscheidung darüber, ob das Unternehmen Konkursantrag stellt oder andere finanzielle Umstrukturierungen einleitet. Der neue Worldcom-Chef John Sidgmore sagte in einem Telefoninterview am Dienstag: „Wir erwarten Berichte aus mindestens zwei unterschiedlichen Quellen. Innerhalb von drei Wochen werden wir es wissen". (Reuters)

„FTD“: Mobilcom stoppt Investitionen für Mobilfunknetze

Der neue Vorstandsvorsitzende von Mobilcom, Thorsten Grenz, hat offenbar die Investitionen in den Aufbau eigener Mobilfunknetze gestoppt. Der ursprünglich für den vergangenen Februar geplante, aber verschobene Start des Mobilfunkstandards GPRS stehe nun in Frage, berichtet die „Financial Times Deutschland“. Der Aufbau des multimediafähigen UMTS-Netzes sei eingefroren worden. Der Investitionsstopp drohe das künftige Geschäft zu gefährden, habe ein leitender Mitarbeiter von Mobilcom gesagt. (FTD, S. 3)

Merck verschiebt Börsengang der Tochter Medco erneut

Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat den Börsengang der Tochter Medco erneut verschoben, nachdem das Interesse der Anleger für die neuen Aktien gering blieb. Zuvor war bekannt geworden, dass bei Medco seit 1999 Umsätze in Höhe von insgesamt rund 14 Milliarden Dollar verbucht wurden, ohne dass Medco die Gelder tatsächlich einnahm. Auf der anderen Seite hat Merck in seinen Bilanzen aber auch Kosten ausgewiesen, bei denen niemals Geld geflossen war. An der Wall Street gingen die Kurse sowohl am Montag wie auch am Dienstag deutlich zurück. Merck plant rund 20 Prozent der Tochter an die Börse zu bringen. (Reuters)


Wirtschaftsnachrichten


Zehntausende demonstrieren in Argentinien gegen Regierung

In Argentinien haben Zehntausende gegen die Zusammenarbeit ihrer Regierung mit den USA und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) demonstriert. In mehreren Städten des südamerikanischen Landes zogen am Dienstagabend (Ortszeit) Arbeitslose, Menschenrechtsaktivisten, Gewerkschafter und Mitglieder linker Gruppierungen durch die Straßen und forderten alle Politiker auf, ihre Mandate abzugeben und sich im März 2003 Neuwahlen zu stellen. Eine Woche zuvor hatte Duhalde lediglich die Präsidentschaftswahl auf diesen Termin vorverlegt. (vwd/AFP)

Keine ausländischen Werte mehr im S&P-500-Index

Standard & Poors ersetzt die ausländischen Werte in ihrem S&P-500-Index durch Aktien von US-Unternehmen. Wie das Institut am frühen Mittwochmorgen mitteilte, verlassen den Index die Aktien von Royal Dutch Petroleum Co und Unilever NV, Nortel Networks Corp, Alcan Inc, Barrick Gold Corp, Placer Dome Inc und Inco Ltd. Aufgenommen werden dafür Goldman Sachs Group Inc, Prudential Financial Inc, United Parcel Service Inc, eBay Inc, Principal Financial Group Inc, Electronic Arts Inc und SunGard Data Systems Inc. Die Veränderungen treten am 19. Juli nach Handelsschluss in Kraft. (vwd)

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Text: @la
 
 
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