www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...86E}&mode=picture" style="max-width:560px" >
Dax vermutlich ohne Kraft
25. Jan. 2002 Dax zum Wochenausklang vermutlich kraftlos
Das Plus beim Dax am Vortag fiel mit einem Anstieg von 0,14 Prozent auf 5.170,44 Zähler angesichts der positiven Impulse, die von den Nokia-Zahlen ausgingen, doch etwas mager aus. Und auch am Freitag trauen Händler dem deutschen Aktienmarkt keine schwungvolle Sitzung zu. Dafür fehle derzeit einfach die Kraft und die nachbörslichen Kursverluste in den USA, die durch meist enttäuschende Unternehmensmeldungen ausgelöst wurden, würden diesbezüglich auch keine Änderung erwarten lassen.
Bund-Future stabilisiert erwartet
Nach dem Einbruch am Donnerstag, als der Bund-Future in Reaktion auf die optimistischere Konjunktureinschätzung von US-Notenbankpräsident Alan Greenspan mit Verlusten von 65 Basispunkten auf 107,91 Prozent reagierte, rechnen Marktteilnehmer am Freitag mit einer Beruhigung des Geschehens. Die Vorgaben vom US-Rentenmarkt, der uneinheitlich schloss, seien nicht so schlecht ausgefallen, dass trotz verschwundener Zinssenkungshoffnungen erneut mit weiteren massiven Abgaben zu rechnen sei, heißt es.
Yen gibt weiter nach
Am Devisenmarkt besticht der Dollar auch am Freitagmorgen tendenziell weiter durch Stärke. Zum Euro kann er sich gegen 7.25 Uhr mit 0,8764 Dollar nach 0,8773 Dollar am Vorabend in New York noch etwas näher an die wichtige Unterstützungszone bei 0,8750/30 Dollar heranschieben. Und gegenüber dem Yen verbessert er sich auf 134,84 Yen nach 134,78 Yen. Im Tageshoch wurden sogar 134,93 Yen erreicht und damit der höchste Stand seit Oktober 1998. Da die Marktteilnehmer nach den Äußerungen von US-Notenbankpräsident Alan Greenspan am Donnerstag die Chancen auf eine Konjunkturerholung in den USA als weitaus besser als in Japan einschätzen, dürfte die Stärke des Dollar anhalten, so das Urteil.
Aktien in Japan freundlich
In freundlicher Verfassung hat der Aktienmarkt in Japan am Freitag den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index gewann 0,7 Prozent oder 70,09 Yen auf 10.144,14 Yen. Der Topix-Index legte um 0,6 Prozent oder 5,40 Zähler auf 985,84 Punkte zu. Die zum Wochenausklang höheren Kurse wurden vornehmlich mit den positiven Effekten auf die Expoertwerte durch den anhaltend schwachen Yen begründet.
US-Nachbörse mit fallenden Kursen
Wenig erbaulich verlief das nachbörsliche Geschäft in den USA am Donnerstag. Der Nasdaq 100 Index verlor 0,8 Prozent auf 1.553,38 Punkte. Auslöser dafür war die Aussage des Peoplesoft-Vorstand, wonach er keine wirtschaftliche Erholung sehe und die Gewinnbedenken von Verisign. Bei Verisign kam es daraufhin zu einem Minus von zehn Prozent auf 32,60 Dollar und bei Peoplesoft zu einem Verlust von 8,5 Prozent auf 35,15 Dollar.
Wall Street schließt freundlich - Greenspan kurbelt Kurse an
Mit freundlicher Tendenz sind die Standardwerte an der Wall Street am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones (DJIA) gewann 0,7 Prozent auf 9.796,07 Punkte. Der S&P-500-Index stieg um 0,4 Prozent auf 1.132,15 Zänler. Der Nasdaq-Composite-Index erhöhte sich um 1,1 Prozent auf 1.942,58 Punkte. Die Augen der Börsianer waren vor allem an die Lippen von US-Notenbank-Chairman Alan Greenspan geheftet.
In seiner Rede vor dem Haushalts-Ausschuss des US-Senats hatte er sich ein wenig optimistischer gezeigt als noch zwei Wochen zuvor. Diesmal erklärte Greenspan, die US-Wirtschaft zeige nach neun Monaten Rezession erste Anzeichen für eine Stabilisierung. Die Investoren nahmen seine Worte dankend auf. Die Kauflaune der Anleger hätten zugleich gute Quartalsergebnisse stimuliert, sagte ein Teilnehmer. Allerdings sei die Erholung noch kein Zeichen, dass es so solide bleiben werde, warnte er. Die Marktteilnehmer hätten immer noch ein wachsames Auge auf den Enron-Skandal.
Klassische zyklische Titel profitierten von Greenspan: Minnesota Mining & Manufacturing stiegen um 1,9 Prozent auf 109,46 Dollar, Honeywell um 7,1 Prozent auf 31,60 Dollar. Sie waren Tagesgewinner im DJIA. Eastman Kodak verzeichneten ein Plus von 6,6 Prozent auf 28,24 Dollar. Mit einem Quartalsgewinn von 0,12 Dollar je Aktie hatte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten um 0,01 Dollar übertroffen. McDonalds waren das Dow-Schlusslicht mit einem Abschlag von 3,4 Prozent auf 26,47 Dollar. Der Hamburger-Konzern hatte zwar die Erwartungen erfüllt, aber zum fünften Mal in Folge einen Rückgang des Quartalsgewinns ausgewiesen. Boeing erholten sich vom Sinkflug des Vortages und erhöhten sich um 1,7 Prozent auf 40,00 Dollar. Die Billigfluglinie Ryanair hatte Pläne für den Kauf von 100 Jets bestätigt. Die Tech-Titel Hewlett-Packard und Intel fanden sich ebenfalls auf der Gewinnerseite wieder. Der Sektor profitierte von den Nokia-Quartalszahlen samt positiven Ausblick. Die ADR von Nokia gewannen 4,9 Prozent auf 23,30 Dollar.
Die erstmals in New York gehandelten ADR von Bayer gingen mit einem Plus von 3,3 Prozent auf 33,17 Dollar aus dem Handel. Die US-Pharmawerte waren dagegen unter Druck geraten. Zwar hätten die Zahlen im Rahmen der Erwartungen gelegen, doch liefen Patentrechte aus. Das habe die Stimmung gedrückt, meinte ein Beobachter. Eli Lilly verloren 2,2 Prozent auf 74,10 Dollar, Bristol-Myers 5,1 Prozent auf 46,85 Dollar und Schering Plough 1,2 Prozent auf 33,45 Dollar.
An der Nasdaq gehörten Siebel Systems zu den Tagesgewinnern. CEO Tom Siebel hatte im Anschluss an die veröffentlichten Quartalszahlen von einem “normalen Ausgabeverhalten der Kunden“ gesprochen. Die Titel kletterten um sechs Prozent auf 36,89 Dollar. I2 Technologies legten um 11,5 Prozent auf 8,07 Dollar zu. Nach den Zahlen von EMC sehen Marktteilnehmer den Markt für Speichernetzwerkwerte stabilisiert. Entsprechend notierten die Titel der Branche überwiegend im Plus. Network Appliance stiegen um sechs Prozent auf 19,34 Dollar, Veritas um sechs Prozent auf 46,40 Dollar. EMC selbst stiegen um 15,6 Prozent auf 16,83 Dollar.
US-Anleihen schließen uneinheitlich - Renditekurve verflacht
Mit uneinheitlicher Tendenz sind die US-Anleihen am Donnerstag in New York aus dem Handel gegangen. Zehnjährige Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent ermäßigten sich um 9/32 auf 99-27/32. Die Rendite lag bei 4,792 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent stieg um 5/32 auf 98-25/32 und rentierte mit 5,457 Prozent, nach 5,463 Prozent. Die Renditekurve verflachte, da sich der Anleihemarkt auf einer Periode unveränderter Zinspolitik einstelle, sagte ein Beobachter. Die Rede von US-Zentralbank-Chairman Alan Greenspan vor dem Haushaltsausschuss des US-Senats habe die Meinung im Markt gestärkt, dass von der Sitzung des Offenmarktausschusses in der kommenden Woche keine Zinssenkung zu erwarten sei.
Greenspan hatte erklärt, dass die US-Wirtschaft zurzeit keine weitere fiskalpolitische Stimulierung benötige. Die Reaktion des Marktes: Die kurzfristigen Anleihen wurden von den Anlegern gemieden, der Longbond wurde im Tagesverlauf gesucht. Das lange Ende profitierte auch von Aussagen des Chairman zum Haushaltsdefizit. Greenspan hatte darauf verwiesen, dass er über die sich abzeichnende Zunahme des öffentlichen Haushaltdefizits nicht besorgt sei. Darüber hinaus hätten Hoffnungen den Longbond unterstützt, dass das Anleihe-Rückkaufprogramm der Regierung fortgesetzt werde.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg
www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...A87}&mode=picture" style="max-width:560px" >
Medienschau
25. Jan. 2002
Unternehmensnachrichten
Nettogewinn bei Sony fällt um 14 Prozent
Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 ist bei Sony der Nettogewinn um 14 Prozent auf 64 Milliarden Yen (475 Millionen Dollar) gefallen. Laut einer Bloomberg-Umfrage hatten Analysten allerdings sogar mit einem Gewinnrückgang auf 38,9 Milliarden Yen gerechnet. Der Umsatz verbesserte sich gleichzeitig um sieben Prozent auf 2,29 Billionen Yen. Daraufhin wurde die Prognose für das Gesamtjahr beim Umsatz auf 7,55 Billionen Yen angehoben, während die Vorgabe für den Nettogewinn mit zehn Milliarden Yen unverändert blieb (Bloomberg)
BHW will Lebensversicherer erwerben
Der Finanzdienstleister BHW Holding AG, Hameln, will in den kommenden zwölf bis 15 Monaten eine Lebensversicherung erwerben, kündigte Vorstandsvorsitzender Reinhard Wagner in einem Gespräch mit der “Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe) an. Es gebe einige Kontakte. Der Übernahmekandidat müsse mindestens eine halbe Million Kunden haben. BHW hat rund 3,3 Millionen Kunden. BHW habe sich als Konsortialführer für das geplante Vorsorgewerk des Deutschen Beamtenbundes beworben, sagte Wagner. Er sei zuversichtlich, den Zuschlag zu bekommen, schließlich sei BHW traditionell eng mit den Beamten und dem öffentlichen Dienst verbunden. (vwd)
Gateway feuert trotz Gewinn bis zu 2.300 Mitarbeiter
Trotz positiver Gewinnentwicklung will sich der amerikanische PC-Hersteller Gateway Inc. von bis zu 2300 Mitarbeitern trennen. Das gab Gateway am Donnerstag nach Börsenschluss in New York bekannt. Zwar sei man im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, dennoch sei eine Personaleinsparung von 16 Prozent geplant. Der zweitgrößte Hersteller von Personalrechnern legte einen Gewinn von 5,1 Millionen Dollar oder zwei Cent je Aktie vor. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte Gateway 128,2 Millionen Dollar oder 40 Cent je Aktie Verlust ausgewiesen. Der Gewinn in der Berichtsperiode ist der erste seit fünf Jahren. Der Umsatz fiel auf 1,14 Milliarden Dollar von 2,45 Milliarden Dollar im Jahr zuvor. Im nachbörslichen Handel stiegen Gateway bis zu 49 Cent auf 6,85 Dollar. (dpa)
Verlust bei JDS Uniphase weiter sich aus
JDS Uniphase Corp, der führende Hersteller von Komponenten für Faseroptik-Ausrüstungen, gab am Donnerstag eine Ausweitung des Verlusts als Folge rückläufiger Umsätze bekannt. Nach Börsenschluss sagte JDS, das Defizit habe sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres (29.12.) auf 2,13 Milliarden Dollar oder 1,60 Dollar je Aktie ausgeweitet. Im Jahr zuvor hatte JDS 895,4 Millionen Dollar oder 93 Cent je Aktie Verlust verzeichnet. Der Umsatz fiel um 69 Prozent auf 286,1 Millionen Dollar von 925,1 Millionen Dollar im Jahr zuvor. An der Wall Street stiegen JDS im regulären Handel um drei Cent auf 7,89 Dollar, doch im nachbörslichen Geschäft fielen die Titel um fast sechs Prozent auf 7,60 Dollar. (dpa)
Bundestagsausschuss befasst sich mit Postbesteuerung
Der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags will sich heute (Freitag) mit Vorwürfen gegen die Deutsche Post und das Bundesfinanzministerium wegen einer angeblich ungerechtfertigten Steuerbefreiung für Teile des Postgeschäfts befassen. Finanzstaatssekretär Heribert Zitzelsberger will die Position der Bundesregierung vortragen. Nach Presseberichten wirft der Bundesrechnungshof Finanzminister Hans Eichel vor, er habe der Post eine ungerechtfertigte Umsatzsteuerbefreiung zugeschanzt. Die Post wies die Vorwürfe als unbegründet zurück. Sie habe nicht von einer ungerechtfertigten Steuerbefreiung durch die Bundesregierung profitiert, sagte ein Post-Sprecher. (dpa)
Wirtschaftsnachrichten
Preisrückgang in Japan beschleunigt sich
Der Rückgang der Verbraucherpreise im Großraum Tokio hat sich im Januar auf Jahressicht beschleunigt. Wie die Regierung am Freitag berichtet, lag der Verbraucherpreisindex um 1,7 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Im Dezember hatte die jährliche Deflation bei 1,5 Prozent gelegen. Gegenüber Dezember wurde ein Minus von 0,3 Prozent verzeichnet. In der Kernberechnung, die die Preise für frische Nahrungsmittel nicht berücksichtigt, lag die Jahresrate bei minus 1,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Rückgang der Preise um 0,7 Prozent registriert. (vwd)
Gesamtmetall-Präsident hält Lohnforderung für weit überzogen
Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Martin Kannegiesser, hält die Lohnforderung der IG Metall in Höhe von 6,5 Prozent für weit überzogen. Die deutsche Metall- und Elektroindustrie lebe zu 65 Prozent von der internationalen Nachfrage, sagte Kannegiesser der “Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Freitagausgabe). Da der Abschwung alle wichtigen Regionen der Welt erfasst habe, könnten die Unternehmen nicht mehr ausweichen. (vwd)
Dax vermutlich ohne Kraft
25. Jan. 2002 Dax zum Wochenausklang vermutlich kraftlos
Das Plus beim Dax am Vortag fiel mit einem Anstieg von 0,14 Prozent auf 5.170,44 Zähler angesichts der positiven Impulse, die von den Nokia-Zahlen ausgingen, doch etwas mager aus. Und auch am Freitag trauen Händler dem deutschen Aktienmarkt keine schwungvolle Sitzung zu. Dafür fehle derzeit einfach die Kraft und die nachbörslichen Kursverluste in den USA, die durch meist enttäuschende Unternehmensmeldungen ausgelöst wurden, würden diesbezüglich auch keine Änderung erwarten lassen.
Bund-Future stabilisiert erwartet
Nach dem Einbruch am Donnerstag, als der Bund-Future in Reaktion auf die optimistischere Konjunktureinschätzung von US-Notenbankpräsident Alan Greenspan mit Verlusten von 65 Basispunkten auf 107,91 Prozent reagierte, rechnen Marktteilnehmer am Freitag mit einer Beruhigung des Geschehens. Die Vorgaben vom US-Rentenmarkt, der uneinheitlich schloss, seien nicht so schlecht ausgefallen, dass trotz verschwundener Zinssenkungshoffnungen erneut mit weiteren massiven Abgaben zu rechnen sei, heißt es.
Yen gibt weiter nach
Am Devisenmarkt besticht der Dollar auch am Freitagmorgen tendenziell weiter durch Stärke. Zum Euro kann er sich gegen 7.25 Uhr mit 0,8764 Dollar nach 0,8773 Dollar am Vorabend in New York noch etwas näher an die wichtige Unterstützungszone bei 0,8750/30 Dollar heranschieben. Und gegenüber dem Yen verbessert er sich auf 134,84 Yen nach 134,78 Yen. Im Tageshoch wurden sogar 134,93 Yen erreicht und damit der höchste Stand seit Oktober 1998. Da die Marktteilnehmer nach den Äußerungen von US-Notenbankpräsident Alan Greenspan am Donnerstag die Chancen auf eine Konjunkturerholung in den USA als weitaus besser als in Japan einschätzen, dürfte die Stärke des Dollar anhalten, so das Urteil.
Aktien in Japan freundlich
In freundlicher Verfassung hat der Aktienmarkt in Japan am Freitag den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index gewann 0,7 Prozent oder 70,09 Yen auf 10.144,14 Yen. Der Topix-Index legte um 0,6 Prozent oder 5,40 Zähler auf 985,84 Punkte zu. Die zum Wochenausklang höheren Kurse wurden vornehmlich mit den positiven Effekten auf die Expoertwerte durch den anhaltend schwachen Yen begründet.
US-Nachbörse mit fallenden Kursen
Wenig erbaulich verlief das nachbörsliche Geschäft in den USA am Donnerstag. Der Nasdaq 100 Index verlor 0,8 Prozent auf 1.553,38 Punkte. Auslöser dafür war die Aussage des Peoplesoft-Vorstand, wonach er keine wirtschaftliche Erholung sehe und die Gewinnbedenken von Verisign. Bei Verisign kam es daraufhin zu einem Minus von zehn Prozent auf 32,60 Dollar und bei Peoplesoft zu einem Verlust von 8,5 Prozent auf 35,15 Dollar.
Wall Street schließt freundlich - Greenspan kurbelt Kurse an
Mit freundlicher Tendenz sind die Standardwerte an der Wall Street am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones (DJIA) gewann 0,7 Prozent auf 9.796,07 Punkte. Der S&P-500-Index stieg um 0,4 Prozent auf 1.132,15 Zänler. Der Nasdaq-Composite-Index erhöhte sich um 1,1 Prozent auf 1.942,58 Punkte. Die Augen der Börsianer waren vor allem an die Lippen von US-Notenbank-Chairman Alan Greenspan geheftet.
In seiner Rede vor dem Haushalts-Ausschuss des US-Senats hatte er sich ein wenig optimistischer gezeigt als noch zwei Wochen zuvor. Diesmal erklärte Greenspan, die US-Wirtschaft zeige nach neun Monaten Rezession erste Anzeichen für eine Stabilisierung. Die Investoren nahmen seine Worte dankend auf. Die Kauflaune der Anleger hätten zugleich gute Quartalsergebnisse stimuliert, sagte ein Teilnehmer. Allerdings sei die Erholung noch kein Zeichen, dass es so solide bleiben werde, warnte er. Die Marktteilnehmer hätten immer noch ein wachsames Auge auf den Enron-Skandal.
Klassische zyklische Titel profitierten von Greenspan: Minnesota Mining & Manufacturing stiegen um 1,9 Prozent auf 109,46 Dollar, Honeywell um 7,1 Prozent auf 31,60 Dollar. Sie waren Tagesgewinner im DJIA. Eastman Kodak verzeichneten ein Plus von 6,6 Prozent auf 28,24 Dollar. Mit einem Quartalsgewinn von 0,12 Dollar je Aktie hatte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten um 0,01 Dollar übertroffen. McDonalds waren das Dow-Schlusslicht mit einem Abschlag von 3,4 Prozent auf 26,47 Dollar. Der Hamburger-Konzern hatte zwar die Erwartungen erfüllt, aber zum fünften Mal in Folge einen Rückgang des Quartalsgewinns ausgewiesen. Boeing erholten sich vom Sinkflug des Vortages und erhöhten sich um 1,7 Prozent auf 40,00 Dollar. Die Billigfluglinie Ryanair hatte Pläne für den Kauf von 100 Jets bestätigt. Die Tech-Titel Hewlett-Packard und Intel fanden sich ebenfalls auf der Gewinnerseite wieder. Der Sektor profitierte von den Nokia-Quartalszahlen samt positiven Ausblick. Die ADR von Nokia gewannen 4,9 Prozent auf 23,30 Dollar.
Die erstmals in New York gehandelten ADR von Bayer gingen mit einem Plus von 3,3 Prozent auf 33,17 Dollar aus dem Handel. Die US-Pharmawerte waren dagegen unter Druck geraten. Zwar hätten die Zahlen im Rahmen der Erwartungen gelegen, doch liefen Patentrechte aus. Das habe die Stimmung gedrückt, meinte ein Beobachter. Eli Lilly verloren 2,2 Prozent auf 74,10 Dollar, Bristol-Myers 5,1 Prozent auf 46,85 Dollar und Schering Plough 1,2 Prozent auf 33,45 Dollar.
An der Nasdaq gehörten Siebel Systems zu den Tagesgewinnern. CEO Tom Siebel hatte im Anschluss an die veröffentlichten Quartalszahlen von einem “normalen Ausgabeverhalten der Kunden“ gesprochen. Die Titel kletterten um sechs Prozent auf 36,89 Dollar. I2 Technologies legten um 11,5 Prozent auf 8,07 Dollar zu. Nach den Zahlen von EMC sehen Marktteilnehmer den Markt für Speichernetzwerkwerte stabilisiert. Entsprechend notierten die Titel der Branche überwiegend im Plus. Network Appliance stiegen um sechs Prozent auf 19,34 Dollar, Veritas um sechs Prozent auf 46,40 Dollar. EMC selbst stiegen um 15,6 Prozent auf 16,83 Dollar.
US-Anleihen schließen uneinheitlich - Renditekurve verflacht
Mit uneinheitlicher Tendenz sind die US-Anleihen am Donnerstag in New York aus dem Handel gegangen. Zehnjährige Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent ermäßigten sich um 9/32 auf 99-27/32. Die Rendite lag bei 4,792 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent stieg um 5/32 auf 98-25/32 und rentierte mit 5,457 Prozent, nach 5,463 Prozent. Die Renditekurve verflachte, da sich der Anleihemarkt auf einer Periode unveränderter Zinspolitik einstelle, sagte ein Beobachter. Die Rede von US-Zentralbank-Chairman Alan Greenspan vor dem Haushaltsausschuss des US-Senats habe die Meinung im Markt gestärkt, dass von der Sitzung des Offenmarktausschusses in der kommenden Woche keine Zinssenkung zu erwarten sei.
Greenspan hatte erklärt, dass die US-Wirtschaft zurzeit keine weitere fiskalpolitische Stimulierung benötige. Die Reaktion des Marktes: Die kurzfristigen Anleihen wurden von den Anlegern gemieden, der Longbond wurde im Tagesverlauf gesucht. Das lange Ende profitierte auch von Aussagen des Chairman zum Haushaltsdefizit. Greenspan hatte darauf verwiesen, dass er über die sich abzeichnende Zunahme des öffentlichen Haushaltdefizits nicht besorgt sei. Darüber hinaus hätten Hoffnungen den Longbond unterstützt, dass das Anleihe-Rückkaufprogramm der Regierung fortgesetzt werde.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg
www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...A87}&mode=picture" style="max-width:560px" >
Medienschau
25. Jan. 2002
Unternehmensnachrichten
Nettogewinn bei Sony fällt um 14 Prozent
Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2001/2002 ist bei Sony der Nettogewinn um 14 Prozent auf 64 Milliarden Yen (475 Millionen Dollar) gefallen. Laut einer Bloomberg-Umfrage hatten Analysten allerdings sogar mit einem Gewinnrückgang auf 38,9 Milliarden Yen gerechnet. Der Umsatz verbesserte sich gleichzeitig um sieben Prozent auf 2,29 Billionen Yen. Daraufhin wurde die Prognose für das Gesamtjahr beim Umsatz auf 7,55 Billionen Yen angehoben, während die Vorgabe für den Nettogewinn mit zehn Milliarden Yen unverändert blieb (Bloomberg)
BHW will Lebensversicherer erwerben
Der Finanzdienstleister BHW Holding AG, Hameln, will in den kommenden zwölf bis 15 Monaten eine Lebensversicherung erwerben, kündigte Vorstandsvorsitzender Reinhard Wagner in einem Gespräch mit der “Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe) an. Es gebe einige Kontakte. Der Übernahmekandidat müsse mindestens eine halbe Million Kunden haben. BHW hat rund 3,3 Millionen Kunden. BHW habe sich als Konsortialführer für das geplante Vorsorgewerk des Deutschen Beamtenbundes beworben, sagte Wagner. Er sei zuversichtlich, den Zuschlag zu bekommen, schließlich sei BHW traditionell eng mit den Beamten und dem öffentlichen Dienst verbunden. (vwd)
Gateway feuert trotz Gewinn bis zu 2.300 Mitarbeiter
Trotz positiver Gewinnentwicklung will sich der amerikanische PC-Hersteller Gateway Inc. von bis zu 2300 Mitarbeitern trennen. Das gab Gateway am Donnerstag nach Börsenschluss in New York bekannt. Zwar sei man im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, dennoch sei eine Personaleinsparung von 16 Prozent geplant. Der zweitgrößte Hersteller von Personalrechnern legte einen Gewinn von 5,1 Millionen Dollar oder zwei Cent je Aktie vor. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte Gateway 128,2 Millionen Dollar oder 40 Cent je Aktie Verlust ausgewiesen. Der Gewinn in der Berichtsperiode ist der erste seit fünf Jahren. Der Umsatz fiel auf 1,14 Milliarden Dollar von 2,45 Milliarden Dollar im Jahr zuvor. Im nachbörslichen Handel stiegen Gateway bis zu 49 Cent auf 6,85 Dollar. (dpa)
Verlust bei JDS Uniphase weiter sich aus
JDS Uniphase Corp, der führende Hersteller von Komponenten für Faseroptik-Ausrüstungen, gab am Donnerstag eine Ausweitung des Verlusts als Folge rückläufiger Umsätze bekannt. Nach Börsenschluss sagte JDS, das Defizit habe sich im zweiten Quartal des Geschäftsjahres (29.12.) auf 2,13 Milliarden Dollar oder 1,60 Dollar je Aktie ausgeweitet. Im Jahr zuvor hatte JDS 895,4 Millionen Dollar oder 93 Cent je Aktie Verlust verzeichnet. Der Umsatz fiel um 69 Prozent auf 286,1 Millionen Dollar von 925,1 Millionen Dollar im Jahr zuvor. An der Wall Street stiegen JDS im regulären Handel um drei Cent auf 7,89 Dollar, doch im nachbörslichen Geschäft fielen die Titel um fast sechs Prozent auf 7,60 Dollar. (dpa)
Bundestagsausschuss befasst sich mit Postbesteuerung
Der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags will sich heute (Freitag) mit Vorwürfen gegen die Deutsche Post und das Bundesfinanzministerium wegen einer angeblich ungerechtfertigten Steuerbefreiung für Teile des Postgeschäfts befassen. Finanzstaatssekretär Heribert Zitzelsberger will die Position der Bundesregierung vortragen. Nach Presseberichten wirft der Bundesrechnungshof Finanzminister Hans Eichel vor, er habe der Post eine ungerechtfertigte Umsatzsteuerbefreiung zugeschanzt. Die Post wies die Vorwürfe als unbegründet zurück. Sie habe nicht von einer ungerechtfertigten Steuerbefreiung durch die Bundesregierung profitiert, sagte ein Post-Sprecher. (dpa)
Wirtschaftsnachrichten
Preisrückgang in Japan beschleunigt sich
Der Rückgang der Verbraucherpreise im Großraum Tokio hat sich im Januar auf Jahressicht beschleunigt. Wie die Regierung am Freitag berichtet, lag der Verbraucherpreisindex um 1,7 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Im Dezember hatte die jährliche Deflation bei 1,5 Prozent gelegen. Gegenüber Dezember wurde ein Minus von 0,3 Prozent verzeichnet. In der Kernberechnung, die die Preise für frische Nahrungsmittel nicht berücksichtigt, lag die Jahresrate bei minus 1,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Rückgang der Preise um 0,7 Prozent registriert. (vwd)
Gesamtmetall-Präsident hält Lohnforderung für weit überzogen
Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Martin Kannegiesser, hält die Lohnforderung der IG Metall in Höhe von 6,5 Prozent für weit überzogen. Die deutsche Metall- und Elektroindustrie lebe zu 65 Prozent von der internationalen Nachfrage, sagte Kannegiesser der “Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Freitagausgabe). Da der Abschwung alle wichtigen Regionen der Welt erfasst habe, könnten die Unternehmen nicht mehr ausweichen. (vwd)