Wenn nur genügend Leute abergläubisch genug daran glauben und sich entsprechend verhalten, dann ist auch Fr 13. ein wichtiger Indikator für die
Börse. - Auch Charttechnik funktioniert nur, weil genügend Leute daran glauben. Und wenn irgendwann die Leute glauben sollten, daß Mondphasen oder Sonnenfinsternis was mit Börse zu tun haben, dann tust Du gut daran, Dich danach zu richten.
Beim Fr 13. glaube ich allerdings noch nicht, daß der kollektive Schwachsinn schon soweit um sich gegriffen hat. Es hat lange genug gedauert, bis das "Freitags-Phänomen" an sich sich wieder einigermaßen nivelliert hat. Beim "Oktober- und Mai-Crash" wirken solche Emotionen allerdings immer noch nach.
Man sagt: Börse hat ein kollektives Langzeitgedächtnis. D.h., aufgrund schwerwiegender Ereignisse in der Geschichte eines Unternehmens, oder auch des ganzen Marktes, haben sich die Anleger bezüglich dieses Unternehmens oder auch des Marktes bestimmte Verhaltensweisen zugelegt, die sie auch dann noch beibehalten oder an jüngere Marktteilnehmer "vererben", wenn die Ursache für dieses Verhalten schon lange vergessen ist. Ursachenforschung für bestimmte Anlegermarotten wäre sicher ein spannendes Feld. - Man könnte solches Wissen insbesondere auch gewinnbringend umsetzen, denn diese Reaktionen "aus dem Bauch heraus" sind stärker als jede Vernunft.
Manche dieser Marotten sind aber auch "vernünftiger" als so manche "rationale" Verhaltensweise, denn zu Chance und Risiko gehören auch extreme Ereignisse mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit. Wenn diese schon lange zurückliegen, werden sie nur noch durch solch "traditionelle" Verhaltensweisen eingepreist.