Bei solchen Kursen musste ich einfach mein Glück vergrössern und meinen Einstieg verteurern, was ich normalerweise sonst nie mache, (eigentlich) meine Goldene Regel. Unter 17 Euro, baue ich weiter aus.
Die Grundlage meiner Entscheidung:
1. Den Deal mit Liberty sehe ich nicht als substanziell Gefährdet an, eher mit Einschränkungen oder Auflagen für den Käufer - was aber wohl nicht das Problem des Verkäufer ist, laut Sunrise wurde schonmal der Salt Angriffs-Versuch abgeschmettert:
www.reuters.com/companies/SRCG.S/key-developments2. Kompensierung Sunrise Dividende, "Nettoausgleichsbedarf" von ca. 29 mio. FCF = 45 mio. divi - 16 mio. Zins:
2.1. Durch das ARP werden schon mal rund 10 mio. an FCF kompensiert, pro Aktie gerechnet.
2.2. Durch die Preiserhöhung bei Freenet TV - bis jetzt sind keine signifikante Abwanderungsbewegungen (-16.000 inkl. Satellit Kunden) zu erkennen, interessant wird das q3/q4 dazu. Wenn man es managed, den Kundenstamm halbwegs stabil zu halten - würde das bedeuten ein Plus von bis zu 12 mio. p.a. an Erträgen, mit Kaufmännischer Vorsicht mag ich mal von 10 mio. FCF p.a. Kompensation im besten Fall ausgehen.
2.3. WaipuTV wächst weiter - mit der Strategischen Partnerschaft mit O2 - geht man aus meiner Sicht eine doppelt gute Strategie, man wird wohl weniger "verdienen" am einzelnen Kunden, aber man teilt sich die Aufagben WaipuTV liefert das Produkt und bekommt dafür Risikolos das Geld - ohne Werebeaufwand und ohne Factoring/Ausfallrisiko an den Endkunden, O2 übernimmt das "abkassieren" und Geldeintreiben, was es als Big Player im Telekombereich aus dem efef beherrscht und zum Tagesgeschäft gehört, ergo auf Expertise auf diesen Gebiet zurückgreifen kann. Wenn der Kunde auf den Geschmack gekommen ist kann er auch direkt ein Abo abschliessen, sogar inkl. Netflix.
Laut letzter Präsentation hat man den Break-Even Point im Mai und Juni bereits überschritten und zum ersten mal ein positives EBITDA geliefert, ab jetzt bedeutet jeder neue Kunde - dickere schwarze Zahlen, wenn man bis Ende 2021 100.000 Neukunden antizipiert - bis Ende 2022 nochmal 75.000, gehe ich mal von rund 4 mio. Kompensation aus für den FCF ab 2022, längerfristig gesehen durchaus interessant.
2.4. Die verbleibenden noch zu kompensierenden gut 5 mio. FCF, sehe ich realistisch in den nächsten 3-5 Jahren - nach der Gesundschrumpfung (+Forcieren des Onlinehandel mit Verbindung der Abholung im Geschäft) von Ceconomy - von der Dividende der Beteiligung kommen, Milchmädchenrechnung: bei 0,16 Euro Dividende sind wir bei +-0 im Vergleich zur Zeit mit der Sunrise Beteiligung. Vollkommen ausser Acht gelassen habe ich hierbei den Wert der "Vertriebsschiene" für Mobil/DVB-T
2.5. Weiteres Potential sehe ich in der Positionierung als Gesamtlösungsanbieter. Also als Mobil/TV/E-mail/Webhosting/Cloud All-in-one Anbieter - wo ich z.b. eine Plattform habe bei der ich mich anmelde und mein DVB-T Freenet TV genauso managen kann wie mein WaipuTV, E-mail Adresse, Meine Handyvertrag und eventuell mein eigenes Webhosting/Cloud, hier würde es sich anbieten etwas neues für Freiberufler/Einpersonenunternehmen bis hin zu Klein-Mittelbetriebe aufzusetzen. Man hat im Prinzip alles im Haus, aber der Kunde muss sich alles selbst zusammenbauen - Hier könnte man die Kleinstunternehmen auffangen, an denen Grossanbieter sowieso kein Interesse haben und so eine Langjährige Kundenbindung schaffen.
3. Liquide Position:
Ausgangspunkt FCF, Milchmädchenrechnung: +200 mio. (Dividende aus 2019)
§ +1.100/1.200 mio. (Sunrise-Deal, je nach Wechselkurs)
§ +200 mio. (FCF 2020)
-----------------------------------§
§ = +1.500/1.600 mio. cash in der Kasse
§ - 800,0 mio. (Schuldentilgung Sunrise Deal, laut Vorstandsaussage) - kein Refinanzierungsbedarf bis Ende 2024
§ - 141,5 mio. (Schuldentilgung laufend, laut Präsentation)
§ - 100 mio. ARP
---------------------------------- §
§ = 458,5 bis 558,5 mio. FCF
Ich hoffe die Formatierung hier im Forum, macht die Rechnung halbwegs lesbar.
Inwieweit die laufende Schuldentilgung von 141,5 mio. aus dem laufende Cash-Flow schon bedient wurde/wird, kann man mit dem mir vorliegenden Daten nicht restlos "sicher" nachvollziehen, deswegen habe ich sie als "Extraposten" mit Kaufmännischer Vorsicht, nochmals aufgeführt.
Somit könnte man also, Konservativ gerechnet - sich selber Treu bleiben und 80% vom FCF aus Ende 2020 ausschütten - also im Jahr 2021: 369 mio. = 3 Euro pro Aktie (1,65 Euro divi + 1,35 Euro Sonderdivi) - Optimisten würden hier wohl noch höhere Zahlen ansetzen - ich sehe das als Basisszenario mit Luft nach oben.
Nun gut - den besten Überblick hat man natürlich immer noch im Unternehmen, eventuell gibt es ja schon ganz andere Pläne - also warte ich gespannt mit meiner erhöhten Stückzahl ab.
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