Flaute im IPO-Geschäft

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proxicomi:

Flaute im IPO-Geschäft

 
18.03.01 18:24
N E U E M I S S I O N E N  


Flaute im IPO-Geschäft  


Die schlechte Stimmung am Aktienmarkt färbt sich auch auf die Börsenspiranten ab. Kaum ein Unternehmen wagt noch den Gang auf das derzeit glatte Parkett.

Frankfurt am Main - Die Zahl der Neuemissionen an der Deutschen Börse in Frankfurt ist im ersten Quartal 2001 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück gegangen. Bislang seien lediglich fünf Unternehmen neu notiert, sagte Frank Hartmann, Sprecher der Deutschen Börse. In den ersten drei Monaten 2000 hätten 46 Emittenten das "Going Public" gewagt.
Bis Quartalsende sollen drei weitere Unternehmen den Schritt an den Aktienmarkt wagen. Für die Aktie der Agiplan Technosoft endete am Freitag die Zeichnungsfrist; die Erstnotierung des Technologie-Dienstleisters erfolgt am Dienstag, 20. März. Pulsion Medical Systems und Triplan sollen am Monatsende erstmals notiert werden.

Kaum Nachfrage nach Neuemissionen


Aktienhändler sehen derzeit keine Anzeichen für einen deutlichen Anstieg der Zahl der Neuemissionen. "Bei dem schlechten Börsenumfeld kann ich mir nicht vorstellen, dass das Niveau des Vorjahres auch nur annähernd erreicht wird", sagte Aktienhändler Andreas Kehl von der Deutschen Bank. Viele Gesellschaften würden zwar gerne ihre Papiere anbieten, doch sei die Nachfrage durch die Investoren derzeit äußerst gering.

Der drastische Rückgang an Neuemissionen spiegele die momentane Schwäche der Börsen wider, sagte ein Aktienhändler der BfG Bank. Vor einem halben Jahr hätte ein Börsengang deutlich mehr Geld in die Kassen spülen können als im derzeitigen Umfeld. "Die Unternehmen überlegen sich deshalb zweimal, ob sie den Börsengang wagen und möglicherweise viel Geld verschenken", sagte der Aktienhändler der BfG.

Enttäuschende Performance bei den Börsenneulingen

Von den fünf Neulingen lag bis Freitag lediglich der Sunways-Kurs über dem Ausgabepreis. Der Kurs des Unternehmens, das vorwiegend Geräte zur Nutzung von Solarenergie und verwandten Techniken entwickelt und herstellt, verdoppelte sich nahezu am ersten Handelstag. Zum Wochenschluss ging das Papier mit 12,50 Euro aus dem Handel. Das ist immerhin noch rund 80 Prozent über dem Emissionspreis, allerdings schon unter der Erstnotiz.

Schlechter schnitten dagegen die Papiere der OHB Teledata, Deutsche Börse, Dr. Hönle und LS Telcom ab. Die ersten beiden Handelstage für die seit Donnerstag gehandelten Aktien der LS Telcom fielen wenig erfreulich aus: Der Kurs des Softwareherstellers sank gleich unter den Ausgabepreis von 12,50 Euro und notiert aktuell unter acht Euro.

Nicht anders erging es der OHB Teledata, die auch im Krisenmonat März den Sprung auf den Kurszettel wagte. Die erste Notierung lag ebenfalls unter dem Ausgabepreis von 10,50 Euro. Am Freitag ging die Aktie der Gesellschaft, die Lösungen im Bereich der Verkehrstelematik anbietet, mit 9,20 Euro ins Wochenende.

Die Deutsche Börse und Dr. Hönle verzeichneten dagegen anfängliche Gewinne. Beide konnten am ersten Handelstag zulegen und die Gewinne zunächst halten. Das schwache Börsenumfeld lies jedoch beide Kurse im März einknicken.

boerse.managermagazin.de/boerse/p/ber/e_ovw.asp

gruß
proxi

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