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Curasan - Erfolgsmeldungen kommen zu früh
21. Okt. 2002 Jetzt geht das Spiel mit den reißerischen Ad-hoc-Meldungen schon wieder los. Kaum ist die Stimmung an der Börse zumindest kurzfristig besser geworden, so zeigen sich die Unverbesserlichen wieder. Das sind die, die eigentlich Nichts zu sagen haben und alt bekannte Tatsachen so aufbereiten, als ob sie Neuigkeiten enthielten. Und die Anleger scheinen gleichzeitig nichts aus der jüngsten Vergangenheit gelernt zu haben und fallen darauf herein.
Nicht anders ist der Kurssprung von in der Spitze 290 Prozent auf 3,90 Euro bei Curasan am Montag zu verstehen. Denn mit der Mitteilung, die europaweite Zulassung für Cerasorb-Knochernformteile erhalten zu haben, verkaufte das Unternehmen nur alten Wein in neuen Schläuchen. Für einen offensichtlichen Skandal fehlte nur noch, dass das Management oder bestimmte Aktionäre vorher informiert waren und die Aktie vorgekauft haben. Das wird hoffentlich die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht näher unter die Lupe nehmen.
Zulassung bietet nichts Neues
„Da sich im Hinblick auf den Inhaltsstoff bei den Formteilen gegenüber den bisher erhältlichen und seit längerem zugelassenen Granulaten nichts geändert hat, stellt die jetzt erteilte Zulassung keine Überraschung dar“, formuliert beispielsweise Alexander Burger von der Landesbank Baden-Württemberg seine Einschätzung. Für die Geschäftsentwicklung gebe die Mitteilung nicht nur keinerlei Impulse, sondern die Liquiditätslage sei weiterhin extrem angespannt.
Sollte es nicht gelingen, noch in diesem Jahr neue Finanzmittel zu erschließen, so werde die Lage sehr bedenklich. Eine Kapitalerhöhung werde im aktuellen Umfeld wohl kaum möglich sein und andere Finanzierungsquellen zeichneten sich nicht ab. Gleichzeitig sei der Liquiditätsverbrauch nach wie vor sehr hoch. Er empfiehlt Anlegern, die Aktie zu reduzieren.
Vor diesem Hintergrund dürfte sich ein Kauf selbst für spekulative Naturen nicht empfehlen. Es sei denn, ein Anleger weiß mehr. Dann wäre es allerdings ein eindeutiger Fall für die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Abgesehen von den unerklärlichen Kurssprüngen am Montag weist auch der Chart deutlich nach unten.
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Der Chart zeigt die Kursentwicklung von Curasan seit dem Börsengang
Curasan - Erfolgsmeldungen kommen zu früh
21. Okt. 2002 Jetzt geht das Spiel mit den reißerischen Ad-hoc-Meldungen schon wieder los. Kaum ist die Stimmung an der Börse zumindest kurzfristig besser geworden, so zeigen sich die Unverbesserlichen wieder. Das sind die, die eigentlich Nichts zu sagen haben und alt bekannte Tatsachen so aufbereiten, als ob sie Neuigkeiten enthielten. Und die Anleger scheinen gleichzeitig nichts aus der jüngsten Vergangenheit gelernt zu haben und fallen darauf herein.
Nicht anders ist der Kurssprung von in der Spitze 290 Prozent auf 3,90 Euro bei Curasan am Montag zu verstehen. Denn mit der Mitteilung, die europaweite Zulassung für Cerasorb-Knochernformteile erhalten zu haben, verkaufte das Unternehmen nur alten Wein in neuen Schläuchen. Für einen offensichtlichen Skandal fehlte nur noch, dass das Management oder bestimmte Aktionäre vorher informiert waren und die Aktie vorgekauft haben. Das wird hoffentlich die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht näher unter die Lupe nehmen.
Zulassung bietet nichts Neues
„Da sich im Hinblick auf den Inhaltsstoff bei den Formteilen gegenüber den bisher erhältlichen und seit längerem zugelassenen Granulaten nichts geändert hat, stellt die jetzt erteilte Zulassung keine Überraschung dar“, formuliert beispielsweise Alexander Burger von der Landesbank Baden-Württemberg seine Einschätzung. Für die Geschäftsentwicklung gebe die Mitteilung nicht nur keinerlei Impulse, sondern die Liquiditätslage sei weiterhin extrem angespannt.
Sollte es nicht gelingen, noch in diesem Jahr neue Finanzmittel zu erschließen, so werde die Lage sehr bedenklich. Eine Kapitalerhöhung werde im aktuellen Umfeld wohl kaum möglich sein und andere Finanzierungsquellen zeichneten sich nicht ab. Gleichzeitig sei der Liquiditätsverbrauch nach wie vor sehr hoch. Er empfiehlt Anlegern, die Aktie zu reduzieren.
Vor diesem Hintergrund dürfte sich ein Kauf selbst für spekulative Naturen nicht empfehlen. Es sei denn, ein Anleger weiß mehr. Dann wäre es allerdings ein eindeutiger Fall für die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Abgesehen von den unerklärlichen Kurssprüngen am Montag weist auch der Chart deutlich nach unten.
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Der Chart zeigt die Kursentwicklung von Curasan seit dem Börsengang