Finanzsystem stand kurz vor dem Kollaps

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Pichel:

Finanzsystem stand kurz vor dem Kollaps

5
22.04.08 11:13
Finanzsystem stand kurz vor dem Kollaps
Trotz Liquiditätsengpässen, einbrechenden Börsen und Milliardenverlusten haben die viele Bankenchefs die Gefahren der Subprime-Krise bisher kleingeredet. Nun wagt sich der Ex-Chef der Credit Suisse mit einer Schreckensmeldung vor: Finanzsystem soll kurz vor dem Kollaps gestanden haben.
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"In der jetzigen Finanzkrise sind wir haarscharf an einem Systemkollaps vorbeigeschlittert. Das hat es noch nie gegeben", sagte der ehemalige Konzernchef der Credit Suisse, Oswald Grübel. Als bisher kritischsten Moment bezeichnete er in einem Interview des Schweizer "SonntagsBlicks" die Phase im März, als die US-Investmentbank Bear Stearns mit Hilfe der US-Notenbank von JP Morgan übernommen wurde.
Wäre diese vergleichsweise kleine Bank zusammengebrochen, hätte es einen Sturm von Kunden auf ihre Banken gegeben, und die Situation wäre außer Kontrolle geraten, sagte Grübel. Das Bankgeschäft wäre für unbestimmte Zeit gelähmt gewesen. Zum Glück hätten die Zentralbanken erkannt, dass sie den Interbankmarkt faktisch hätten übernehmen müssen.

Die Rettungsaktion um Bear Stearns lässt Oswald Grübel zweifeln
Der ehemalige Spitzenbanker rechnet aber auch so mit nachhaltigen Konsequenzen der Finanzkrise. Die Banken würden künftig noch weniger Kredite gewähren. Dabei gehe es um Billionen. "Das wird das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren überall gewaltig bremsen", sagte Grübel.


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Wilhelm Busch: "Aber hier, wie überhaupt, kommt es anders, als man glaubt."

Gruß Pichel
jungchen:

stand

3
22.04.08 11:14
oder steht?
ich bin noch nicht so sicher, dass wir uebern berg sind...
Ich brauche einen Balkon - damit ich zum Volk sprechen kann.
Jing:

Ging halt n o c h ! mal gut,

 
22.04.08 11:42
anders habe ich das auch nie gesehen. Nur, den Schoenrednern
und Daueroptimisten kontra zu geben machte wenig Sinn und haette
in der Situation keinem geholfen.
Was waeren die Folgen eines Finazkollaps gewesen?
Wie haette man seine Finanzen mit moeglichst wenig
Schaden retten koennen?
Das zu diskutieren waere doch mal interessant.
Vielleicht gibts ein paar gute Meinungen.

Gruss
Jing
Ommea:

Also von "ging nochmal gut" kann überhaupt keine

9
22.04.08 11:56
Rede sein ...

Denn niemand kann die momentanen Folgen auch nur annähernd abschätzen; die Analysten setzen gerade auf die kleine Erholung im ITraxx, der aber immernoch auf historischem Niveau notiert ...

Interessant finde ich die momentanen Tätigkeiten der PrivateEquity Gesellschaften, die langsam beginnen notleidende Kredite aufzukaufen. Blackstone soll für 20 MRD US$ am Markt auf der Suche sein aber natürlich zu gehörigen Abschlägen zum Kaufen: ein neuer Schuss ins Knie der Banken: die haben aufgrund ihrer Eigenkapitalquoten keine Zeit den Kursverfall auszusitzen und müssen die krummen Dinger aus der Bilanz bringen; Private Equity hingegen kann warten ...

Bereinigt ist noch überhaupt nichts, außer eine aggressive Befeuerung der Inflation durch die Zentralbanken ... wie lange isch die EZB noch gegen den Druck wehren kann ist mehr als fraglich; für den gemeinen Anleger aber bedeutet das so schnell wie möglich Inflationsschutz zu betreiben, was nicht unbedingt zwingend mit "Goldkauf" einhergeht ...

Ausgestanden ist noch ncihts, zumal es für Banken in Schwierigkeiten mehr als problematisch wird frisches Kapital aufzutreiben: alleine der Chinesische Staatsfonds hat mit seinen "Stützungskäufen" momentan mehr als 30% seiner Investgelder verloren; der Manager eben dieses Fonds musste sich letzte Woche in der "Nationalversammlung"die Fetzen um die Ohren schlagen lassen, wie man so schief liegen kann mit seinen Invests ... auch die Staatsfonds sind plötzlich vorsichtig geworden ... und wenn die Kurse weiter fallen, müssen Banken weiter dirngend Kapital einsammeln, da sie sonst eben "Pleite" gehen werden ... und genau so eine Pleite fehlt mir eben noch als letztes Puzzle; aber scheinbar werde ich umsonst hoffen ...

Man wird sehen und mir istś egal: ich bin investiert und warte darauf noch billig und inflationsgeschützt einzukaufen ...

"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."
Albert Einstein

:-))
Ommea
Schwachmat:

Schön verarscht

 
22.04.08 12:06
Das dicke Ende kommt noch!

Enna:

@ Ommea

 
22.04.08 12:21
"für den gemeinen Anleger aber bedeutet das so schnell wie möglich Inflationsschutz zu betreiben,..."

Und wie sieht so etwas aus in der globalisierten Räuberhöhle?
Guido:

Der Spruch stimmt also doch noch:

 
22.04.08 12:21
"Nur Bares ist Wahres"
Aktienneuling:

@Guido

 
22.04.08 12:27
Bei den derzeitigen Inflationsraten ist das auch kein Allheilmittel.
Aber hier, wie überhaupt, kommt es anders, als man glaubt.
(Wilhelm Busch)
Ommea:

@Enna: nur reelle Vermögenswerte sind

6
22.04.08 12:32
Inflationsschutz: Grund und Boden ist Inflation egal; Cash verbrennt; Aktien sind reale Anteile eines Unternehmens, somit sind Aktien von Unternehmen, die hohe reelle Werte besitzen (Maschinen; Grund; Boden; Beteiligungen an anderen Unternehmen; etc.) ein Inflationsschutz. Unternehmen, die außer auf ihre Bilanz auf keine reale Werte verweisen können sind unbrauchbar (siehe New Economy: außer Computer und ein Büro nichts gewesen); Immobilienfonds wäre eine weitere Möglichkeit (sofern sie die Werte konservativ gepreist haben); physisches Gold ebenso, aber dieser Preis hängt recht stark von Spekulanten ab, so dass nur eine bestimmt prozentuale Menge als Inflationsschutz in Frage kommt;

Es gibt viele Unternehmen, die schon aufgrund ihrer Tätigkeit auf großen Grundbesitz und entsprechend komplexe Anlagen angewiesen sind und entsprechend zum Inflationsschutz hervorragend eignen, sofern man die Aussicht auf Kursgewinne haben möchte;

"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."
Albert Einstein

:-))
Ommea
IQ_Master:

Ausgestanden ist

 
22.04.08 12:35
mittlerweile immerhin soviel, dass die Banken sämtliche Papiere zu weit unter dem Marktwert liegenden Bewertungen in ihrer Bilanz haben.

Stellt Euch mal vor, man stellt auf einmal fest, das der Abschreibungsbedarf auf die Papiere wesentlich geringer ist, als angenommen, dann werden plötzlich mächtig Gewinne gemacht, wenn man nicht vorher schon an Privat Equity verkauft hat.

iq
Bonfair:

Zweckpessimismus

 
22.04.08 12:58
Wenn man einiges so liest glaube ich bei einigen Schreibern eher an Zweckpessimismus als an korrekten Einschätzungen.Entweder haben die noch Scheine liegen oder wollen BILLIG Einkaufen. Aber wenn das nicht klappt,fährt der Zug ohne Euch ab.
lindsay:

Inflationsschutz

2
22.04.08 13:04
Interessante Diskussion!
Solange die Amis Männerköpfe auf grünes Klopapier drucken, sollten Sachwerte Inflationsschutz bieten. Ganz wie von Ommea beschrieben. Fakt ist jedoch, dass Otto Normalverbraucher Aktien noch nie als Sachwerte betrachtet hat. Er sitzt lieber auf Tagesgeld und macht natürlich genau das Falsche. Außerdem, in Deutschland findet z.Z. auch bei Immobilien eine Wertvernichtung statt, d.h. sie verlieren an Wert. Mal von einigen angesagten Vierteln abgesehen. Volkswirtschaftlich gesehen eine Katastrofe. Zum Vergleich: in den USA sind in 2007 zum ersten mal seit 30 Jahren die Immopreise gefallen. Normalerweise steigen die sogar noch in Rezessionen.
Der Ölpreis ist m.M. auch deswegen so hoch, weil Öl inzwischen Sachwert geworden ist. Man kauft Öl, weil es endlich ist. Im Prinzip der gleiche Gedankengang wie beim Goldkauf.
Was den amerikanischen Aktienmarkt betrifft bin ich mir allerdings sicher, dass er nicht abstürzen wird. Weil die amerikanische Regierung das nicht zulassen kann. Die amerikanische Volksaltervorsorge steckt zu großen Teilen in Aktien. Die Regierung hat nun die Wahl zw. Pest und Cholera: läßt sie die Börse einbrechen, muß sie (später) die Altersversorgung per Sozialkosten übernehmen. Tut sie sofort was dagegen, muß sie (sofort) Steuergelder einsetzen. Ich bin mir sicher sie wird sofort eingreifen, wenn Gefahr droht.
Grüße vom Lindsay.
Schwachmat:

Bear Stearns wurde per Bail Out geholfen!

 
25.04.08 11:19
www.goldseiten.de/content/kolumnen/...php?storyid=7083&seite=2


Das hier etwas faul ist, hatte ich einen Tag nach Bekanntgabe der Nachricht so prognostiziert. Immerhin ist JP Morgan die Rockefeller-Bank mit einer monopolartigen Stellung und schickt sich an die Nr. 1 zu werden.
Die Konzentrationswelle wird anhalten!  
Klappmesser:

Das dicke Ende

 
25.04.08 11:22
kommt noch.
Hier läuft eine Verarschung der Extraklasse.
Schließlich gibts die Kohle der Zentralbanken nicht umsonst
Wenn hier jemand von Kaufkursen spricht hat er garnichts kapiert.
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