Washington (awp 25/vwd) - Die Bilanzen von US-Unternehmen enthalten viele Fehler. Zu diesem Ergebnis kommt die US-Börsenaufsicht SEC nach Überprüfung der Geschäftsberichte für 2002 der 500 grössten das Unternehmen des Landes. 350 Gesellschaften seien schriftlich auf die Fehler in ihren Berichten hingewiesen worden, heisst es in einer Zusammenfassung der Ergebnisse auf der Internetseite der SEC. Kritik sei vor allem an Technologie, Energie-, Pharma- und Einzelhandelsunternehmen geübt worden. Die Problemfelder seien weitreichend. Einige Gesellschaften seien aufgefordert worden, ihre Bilanzen 2002 zu ergänzen, anderen sei nahegelegt worden, Änderungen in ihren Schreiben an die SEC vorzunehmen. Die meisten Kommentare seien zu Beiträgen des Managements sowie zu Analysen abgegeben worden, schreibt die Börsenaufsicht. Die Unternehmen sollen künftig näher Aufschluss über die Finanzlage - Liquidität, Cash-Flow und Kapital - geben. Unzureichend berücksichtigt seien in den Ausweisen Veränderungen im Jahresvergleich sowie Trends. Ein Problemfeld sei auch der Bereich Renten. Verlangt werden daher exaktere Informationen über die Schätzung der Aufwendungen für die Pensionspläne. Viele Gesellschaften bezeichneten laut SEC die Verluste aus schwachen Investments in ihren Berichten als vorübergehend. Es handele sich aber oft um deutliche Verluste über einen langen Zeitraum. Bemängelt wurde auch die Anwendung der Pro-forma-Bilanzierung, sie erfülle nicht die Vorgaben der Generally Accepted Accounting Principles (GAAP). Zwecks Unterbindung dieser Praxis werde die SEC die Mitteilungen der Unternehmen hinsichtlich dieses Punktes künftig genau prüfen, schreibt die Behörde.
