Hamburg (Reuters) - Deutsche Telekom-Chef Ron Sommer hat erneut den Widerstand des Unternehmens gegen eine Verpflichtung durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, der Konkurrenz einen Internet-Pauschaltarif anzubieten, nicht ausgeschlossen. "Was die Behörde genau fordert, ist mir noch nicht ganz klar. Aber wenn meine Befürchtungen zutreffen, geht es quasi um eine Enteignung der Deutschen Telekom, und dagegen würden wir massiv vorgehen", sagte Sommer in einem Interview mit dem "Spiegel", das das Magazin am Samstag vorab veröffentlichte. Sommer beklagte außerdem ungerechte Wettbewerbsbedingungen unter den Telekommunikationsunternehmen in Europa. "Unser Börsenwert wäre dramatisch höher, wenn wir faire Verhältnisse hätten", sagte er.
Die Regulierungsbehörde hatte die Telekom kürzlich verpflichtet, den Online-Diensten in Deutschland ab Februar 2001 einen Pauschaltarif anzubieten. Damit will die Behörde nach Worten ihres Leiters Klaus- Dieter Scheuerle auf dem Internet-Markt eine Chancengleichheit zwischen der dominierenden Telekom- Internettochter T-Online und ihren Konkurrenten herstellen. Die Behörde hatte im September auf Drängen von Telekom-Konkurrenten ein Preisfeststellungsverfahren bei den Internet-Verbindungsgebühren gegen die Telekom eingeleitet. Alle Online-Dienste müssen in Deutschland bisher Preise für Internet- Telefonverbindungen in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer entrichten. Pauschaltarife hatte die Telekom bisher abgelehnt.
Nach Sommers Ausführungen im Interview mit dem "Spiegel" zwingt der Staat die Telekom womöglich, der Konkurrenz zu Preisen ein Pauschalangebot zu unterbreiten, die die Kosten der Telekom nicht decken. Der Telekom-Chef umschrieb mit einem Beispiel die möglichen Konsequenzen eines Zwangs zum Pauschalangebot. Das sei so, als werde er einen Mercedes-Benz für 5000 Mark anbieten und der Staat zwinge DaimlerChrysler, einen Mercedes zu 1000 Mark zu verkaufen.
Sommer forderte außerdem gleiche Wettbewerbsbedingungen auf dem Telekommunikationsmarkt, "zumindest" in der Europäischen Union. Es gehe nicht an, dass die Telekom nach deutschen Gesetzen zum Beispiel France Telecom ein Angebot zu Preise machen müsse, die nicht Kosten deckend seien, wenn die gleiche Leistung in Frankreich nicht oder nur viel teurer zu bekommen sei. Der Börsenwert der Telekom wäre unter fairen Wettbewerbsverhältnissen "dramatisch höher".
Der Telekom-Chef äußerte sich auch zu der Führungskrise bei T-Online. "Von Chaos kann keine Rede sein", sagte er auf eine entsprechende Frage des "Spiegel". Er mache sich nur den Vorwurf, nicht von Anfang an "die richtige Führungsmannschaft" für T-Online eingesetzt zu haben. Bei der Klärung der Personalfrage wolle er sich nicht unter Druck setzen lassen. "Ich will dafür sorgen, dass wir die richtige Entscheidung treffen, auch wenn es etwas länger dauert", sagte Sommer.
Die Regulierungsbehörde hatte die Telekom kürzlich verpflichtet, den Online-Diensten in Deutschland ab Februar 2001 einen Pauschaltarif anzubieten. Damit will die Behörde nach Worten ihres Leiters Klaus- Dieter Scheuerle auf dem Internet-Markt eine Chancengleichheit zwischen der dominierenden Telekom- Internettochter T-Online und ihren Konkurrenten herstellen. Die Behörde hatte im September auf Drängen von Telekom-Konkurrenten ein Preisfeststellungsverfahren bei den Internet-Verbindungsgebühren gegen die Telekom eingeleitet. Alle Online-Dienste müssen in Deutschland bisher Preise für Internet- Telefonverbindungen in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer entrichten. Pauschaltarife hatte die Telekom bisher abgelehnt.
Nach Sommers Ausführungen im Interview mit dem "Spiegel" zwingt der Staat die Telekom womöglich, der Konkurrenz zu Preisen ein Pauschalangebot zu unterbreiten, die die Kosten der Telekom nicht decken. Der Telekom-Chef umschrieb mit einem Beispiel die möglichen Konsequenzen eines Zwangs zum Pauschalangebot. Das sei so, als werde er einen Mercedes-Benz für 5000 Mark anbieten und der Staat zwinge DaimlerChrysler, einen Mercedes zu 1000 Mark zu verkaufen.
Sommer forderte außerdem gleiche Wettbewerbsbedingungen auf dem Telekommunikationsmarkt, "zumindest" in der Europäischen Union. Es gehe nicht an, dass die Telekom nach deutschen Gesetzen zum Beispiel France Telecom ein Angebot zu Preise machen müsse, die nicht Kosten deckend seien, wenn die gleiche Leistung in Frankreich nicht oder nur viel teurer zu bekommen sei. Der Börsenwert der Telekom wäre unter fairen Wettbewerbsverhältnissen "dramatisch höher".
Der Telekom-Chef äußerte sich auch zu der Führungskrise bei T-Online. "Von Chaos kann keine Rede sein", sagte er auf eine entsprechende Frage des "Spiegel". Er mache sich nur den Vorwurf, nicht von Anfang an "die richtige Führungsmannschaft" für T-Online eingesetzt zu haben. Bei der Klärung der Personalfrage wolle er sich nicht unter Druck setzen lassen. "Ich will dafür sorgen, dass wir die richtige Entscheidung treffen, auch wenn es etwas länger dauert", sagte Sommer.