Für die Wirtschaftspresse
31. Juli 2002
EPCOS legt endgültige Zahlen für 3. Quartal 2002 vor
- Auftragsrückgang nach drei wachstumsstärkeren Quartalen
- EPCOS stellt sich auf weiterhin unsichere Marktentwicklung ein
- Verschärftes und erweitertes Kostensenkungsprogramm eingeleitet
Die von den zweistelligen Zuwachsraten im Auftragseingang der letzten drei Quartale
abgeleitete Erwartung eines weiteren Wachstums hat sich nicht erfüllt. Neue Projekte bei
Kunden wurden verschoben, der Preisverfall ging weniger stark zurück als erwartet und
insgesamt hat sich das Geschäftsklima im Heimatmarkt Europa verschlechtert.
So ist der Auftragseingang bei EPCOS im 3. Quartal 2002 (1. April bis 30. Juni 2002)
gegenüber dem Vorquartal um 5 Prozent von 332 Millionen auf 316 Millionen Euro
gesunken. Der Umsatz ging um 3 Prozent von 338 Millionen auf 329 Millionen Euro
zurück und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug minus 16 Millionen Euro
(VQ: plus 3 Millionen Euro).
Vor allem in Europa – wo EPCOS immer noch rund zwei Drittel seines Umsatzes macht –
war das Geschäft rückläufig, am stärksten in Deutschland (gg. VQ: Auftragseingang
minus 26 Prozent, Umsatz minus 10 Prozent). In der NAFTA verlief die Entwicklung stabil.
Erneut gut entwickelte sich das Geschäft in Asien mit einem Anstieg des
Auftragseingangs um 12 Prozent und des Umsatzes um 15 Prozent.
Besonders schwach waren im 3. Quartal 2002 die Auftragseingänge aus der
europäischen Automobilelektronik und der Telekommunikation. Das Geschäft mit dem
Mobilfunk entwickelte sich ebenfalls rückläufig, geprägt durch eine Tendenz zu Low-end-
Geräten und anhaltenden Preisdruck.
Unternehmenskommunikation
2/5
Für die Wirtschaftspresse
Die wichtigsten Ursachen für das negative EBIT von minus 16 Millionen Euro sind:
- der Preisverfall in Höhe von 4 bis 5 Prozent gegenüber Vorquartal,
- Währungsverluste in Höhe von 7,6 Millionen Euro, die sich vor allem aus der
starken Abwertung des brasilianischen Real ergaben,
- Kostenbelastungen aus den Produktionsverlagerungen durch erhöhten Ausschuss
und geringere Produktivität in der Anlaufphase und
- höhere Anlaufkosten bei vielversprechenden Zukunftsprojekten für die
Telekommunikation (Keramikmodule) und für die Automobilelektronik (Piezo-
Aktuatoren).
Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf minus 9 Million Euro (VQ: plus 1 Million Euro),
das Ergebnis je Aktie betrug minus 0,14 Euro (VQ: plus 0,02 Euro).
In allen Geschäftssegmenten wurden zusätzliche Aktionsprogramme in Angriff
genommen, die in den nächsten Monaten bedeutende Kostensenkungen mit sich bringen
werden.
„Damit wir schnell und nachhaltig in die Gewinnzone zurückkehren, haben wir das Anfang
2001 begonnene Programm zur Kostensenkung nochmals deutlich verstärkt und
ausgeweitet. Zu den 160 Millionen Euro Einsparung, die uns im laufenden Geschäftsjahr
sicher sind, werden wir in 2003 noch einmal ähnliche Verbesserungen erreichen“, sagte
Gerhard Pegam, Vorsitzender des Vorstands.
Geschäftssegmente
Im Segment Kondensatoren blieb der Auftragseingang mit 106 Millionen Euro nahezu
unverändert gegenüber dem Vorquartal (107 Millionen Euro). Der Umsatz ging im selben
Zeitraum um 9 Prozent von 117 Millionen auf 107 Millionen Euro zurück. Davon
besonders betroffen waren Tantal-Kondensatoren und Induktivitäten aufgrund der
schwachen Nachfrage aus der Telekommunikation. Bei den Folienkondensatoren
belasten erhöhte Anlaufkosten aus den Verlagerungen das Ergebnis. Das EBIT von
minus 7 Millionen Euro wurde neben dem fehlenden Umsatzvolumen zusätzlich durch
fallende Preise und die Abwertung des brasilianischen Real verursacht.
Der Auftragseingang im Segment Keramische Bauelemente fiel gegenüber Vorquartal von
105 Millionen um 8 Prozent auf 97 Millionen Euro. Hier wirkt vor allem der
Nachfragerückgang nach Mikrowellenkeramik-Produkten aus dem Mobilfunk. Der Umsatz
konnte gegenüber Vorquartal um 7 Prozent von 96 Millionen auf 102 Millionen Euro
gesteigert werden. Dazu trug das nach wie vor gute Geschäft mit keramischen
Bauelementen für Hausgeräte und Automobilanwendungen bei. Das EBIT von minus
4 Millionen Euro ist durch die Vorleistungen für die Zukunftsprojekte Keramikmodule und
Piezo-Aktuatoren belastet. Auf beiden Gebieten wurden umfassende Maßnahmen zur
nachhaltigen Ergebnisverbesserung eingeleitet. Keramikmodule und Piezo-Aktuatoren
Unternehmenskommunikation
Für die Wirtschaftspresse
sind vielversprechende Produkte, mit denen EPCOS technischer Vorreiter ist und die in
der Zukunft bedeutendes Wachstum bescheren werden.
Bei den Oberflächenwellen (OFW)-Komponenten, die zum Beispiel in Fernsehgeräten
und Mobiltelefonen als Frequenzfilter wirken und damit die Funktionsweise dieser Geräte
entscheidend bestimmen, sind nach der Fußball-Weltmeisterschaft die Bestellungen
wieder zurückgegangen. Im Mobilfunkgeschäft fehlen zur Zeit überzeugende Impulse
durch neue Dienste und Funktionen, die den Umsatz mit derartigen Geräten wesentlich
beleben könnten. Neue Anwendungen wie „Bluetooth“ und W-LAN (Wireless Local Area
Network) sind zwar im Aufwind, tragen allerdings vorläufig nur wenig zur Belebung des
Geschäfts bei.
Sowohl im Auftragseingang als auch im Umsatz mussten daher gegenüber Vorquartal
leichte Einbußen hingenommen werden. Während der Auftragseingang von 98 Millionen
auf 95 Millionen Euro fiel (minus 4 Prozent), ging der Umsatz von 107 Millionen auf
101 Millionen Euro (minus 5 Prozent) zurück. Die immer noch fallenden Preise, der
Umsatzrückgang und Währungsverluste ließen das EBIT von 6 auf 2 Millionen Euro
sinken.
Mit der Einführung neuer Dienste und Funktionen im Rahmen der nächsten Generation
von Mobilfunkgeräten ist in den kommenden Jahren mit einer wesentlichen Belebung
dieses nach wie vor bedeutenden Wachstumsgebietes zu rechnen. Auch hier ist EPCOS
Weltmarktführer.
Im Segment Ferrite ging der Auftragseingang um 13 Prozent auf 19 Millionen Euro
(VQ: 22 Millionen Euro) zurück. Der Umsatz blieb mit 19 Millionen Euro in etwa auf dem
Niveau des Vorquartals. Grund für das anhaltend schwache Geschäft ist die Fortdauer
der Krise in der Festnetz-Nachrichtentechnik. Diese wirkt sich nach wie vor in einer sehr
niedrigen Auslastung der Fertigungskapazitäten und in einem enormen Preisverfall aus.
Darüber hinaus ist das Segment noch durch Verlagerungskosten beeinflusst. Das sind
auch die wesentlichen Ursachen dafür, dass das EBIT im 3. Quartal einen Verlust in Höhe
von 8 Millionen Euro aufweist. Bis Ende des Kalenderjahres 2002 werden die geplanten
Verlagerungsschritte abgeschlossen sein, so dass im Kalenderjahr 2003 dann mit den
Hauptstandorten Šumperk/Tschechien und Kalyani/Indien eine kostengünstige
Produktionsbasis geschaffen wurde.
Ausblick
Angesichts des unverändert schwierigen wirtschaftlichen Umfelds werden zusätzliche
Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen auf allen Gebieten durchgeführt.
Letztere werden das Ergebnis im 4. Quartal 2002 mit ca. 30 Millionen Euro einmalig
belasten, aber die Kostenposition schon im nächsten Geschäftsjahr nachhaltig
verbessern. Rund ein Drittel der Restrukturierungskosten sind Abschreibungen auf
Fertigungseinrichtungen und zwei Drittel sind Aufwendungen für Personalanpassungen.
Betroffen sind davon in 2003 rund 300 Mitarbeiter in Europa.
Unternehmenskommunikation
Für die Wirtschaftspresse
Angesichts der jüngsten Entwicklung der Auftragseingänge geht EPCOS heute davon
aus, dass sich die Seitwärtsbewegung des Geschäfts vorläufig fortsetzen wird. Auch
muss weiterhin mit – wenn auch nachlassendem – Preisdruck gerechnet werden.
„Deshalb wird sich EPCOS ein Kostenkostüm schneidern, das auch bei anhaltend
schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen positive Ergebnisse liefern wird“, sagte
Gerhard Pegam.
Über EPCOS
Die EPCOS AG, Hersteller von passiven elektronischen Bauelementen mit Sitz in
München, ist Marktführer in Europa und weltweit die Nummer zwei. EPCOS liefert rund
40.000 Produkte an mehr als 15.000 Kunden und verfügt über Entwicklungs-,
Produktions- und Vertriebsstätten in Europa, Nord- und Südamerika sowie im Raum
Asien/Pazifik. Etwa die Hälfte des Umsatzes wird mit Geschäftsfeldern erzielt, bei denen
EPCOS der weltweit führende Anbieter ist. Als eines der wenigen internationalen
Unternehmen der Branche deckt EPCOS nahezu die gesamte Palette passiver
elektronischer Bauelemente ab und bietet damit den Kunden alles aus einer Hand.
Im Geschäftsjahr 2001 erzielte EPCOS bei einem Umsatz von 1,91 Milliarden Euro ein
Nachsteuer-Ergebnis in Höhe von 149 Millionen Euro. Zum 30. September 2001
beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 13.000 Mitarbeiter.
Passive elektronische Bauelemente befinden sich in jedem elektrischen und
elektronischen Gerät – von der Telekommunikation über Automobil- und
Industrieanwendungen bis hin zur Konsumelektronik. Sie werden zur Verarbeitung von
elektrischen Signalen, zum Schutz elektronischer Schaltungen und zur Steuerung von
Energieversorgungen benötigt.
Hinweis: Alle genannten Finanzdaten sind nach US GAAP erstellt und bis auf die
Angaben zum 30.09.2001 untestiert.
31. Juli 2002
EPCOS legt endgültige Zahlen für 3. Quartal 2002 vor
- Auftragsrückgang nach drei wachstumsstärkeren Quartalen
- EPCOS stellt sich auf weiterhin unsichere Marktentwicklung ein
- Verschärftes und erweitertes Kostensenkungsprogramm eingeleitet
Die von den zweistelligen Zuwachsraten im Auftragseingang der letzten drei Quartale
abgeleitete Erwartung eines weiteren Wachstums hat sich nicht erfüllt. Neue Projekte bei
Kunden wurden verschoben, der Preisverfall ging weniger stark zurück als erwartet und
insgesamt hat sich das Geschäftsklima im Heimatmarkt Europa verschlechtert.
So ist der Auftragseingang bei EPCOS im 3. Quartal 2002 (1. April bis 30. Juni 2002)
gegenüber dem Vorquartal um 5 Prozent von 332 Millionen auf 316 Millionen Euro
gesunken. Der Umsatz ging um 3 Prozent von 338 Millionen auf 329 Millionen Euro
zurück und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug minus 16 Millionen Euro
(VQ: plus 3 Millionen Euro).
Vor allem in Europa – wo EPCOS immer noch rund zwei Drittel seines Umsatzes macht –
war das Geschäft rückläufig, am stärksten in Deutschland (gg. VQ: Auftragseingang
minus 26 Prozent, Umsatz minus 10 Prozent). In der NAFTA verlief die Entwicklung stabil.
Erneut gut entwickelte sich das Geschäft in Asien mit einem Anstieg des
Auftragseingangs um 12 Prozent und des Umsatzes um 15 Prozent.
Besonders schwach waren im 3. Quartal 2002 die Auftragseingänge aus der
europäischen Automobilelektronik und der Telekommunikation. Das Geschäft mit dem
Mobilfunk entwickelte sich ebenfalls rückläufig, geprägt durch eine Tendenz zu Low-end-
Geräten und anhaltenden Preisdruck.
Unternehmenskommunikation
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Für die Wirtschaftspresse
Die wichtigsten Ursachen für das negative EBIT von minus 16 Millionen Euro sind:
- der Preisverfall in Höhe von 4 bis 5 Prozent gegenüber Vorquartal,
- Währungsverluste in Höhe von 7,6 Millionen Euro, die sich vor allem aus der
starken Abwertung des brasilianischen Real ergaben,
- Kostenbelastungen aus den Produktionsverlagerungen durch erhöhten Ausschuss
und geringere Produktivität in der Anlaufphase und
- höhere Anlaufkosten bei vielversprechenden Zukunftsprojekten für die
Telekommunikation (Keramikmodule) und für die Automobilelektronik (Piezo-
Aktuatoren).
Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf minus 9 Million Euro (VQ: plus 1 Million Euro),
das Ergebnis je Aktie betrug minus 0,14 Euro (VQ: plus 0,02 Euro).
In allen Geschäftssegmenten wurden zusätzliche Aktionsprogramme in Angriff
genommen, die in den nächsten Monaten bedeutende Kostensenkungen mit sich bringen
werden.
„Damit wir schnell und nachhaltig in die Gewinnzone zurückkehren, haben wir das Anfang
2001 begonnene Programm zur Kostensenkung nochmals deutlich verstärkt und
ausgeweitet. Zu den 160 Millionen Euro Einsparung, die uns im laufenden Geschäftsjahr
sicher sind, werden wir in 2003 noch einmal ähnliche Verbesserungen erreichen“, sagte
Gerhard Pegam, Vorsitzender des Vorstands.
Geschäftssegmente
Im Segment Kondensatoren blieb der Auftragseingang mit 106 Millionen Euro nahezu
unverändert gegenüber dem Vorquartal (107 Millionen Euro). Der Umsatz ging im selben
Zeitraum um 9 Prozent von 117 Millionen auf 107 Millionen Euro zurück. Davon
besonders betroffen waren Tantal-Kondensatoren und Induktivitäten aufgrund der
schwachen Nachfrage aus der Telekommunikation. Bei den Folienkondensatoren
belasten erhöhte Anlaufkosten aus den Verlagerungen das Ergebnis. Das EBIT von
minus 7 Millionen Euro wurde neben dem fehlenden Umsatzvolumen zusätzlich durch
fallende Preise und die Abwertung des brasilianischen Real verursacht.
Der Auftragseingang im Segment Keramische Bauelemente fiel gegenüber Vorquartal von
105 Millionen um 8 Prozent auf 97 Millionen Euro. Hier wirkt vor allem der
Nachfragerückgang nach Mikrowellenkeramik-Produkten aus dem Mobilfunk. Der Umsatz
konnte gegenüber Vorquartal um 7 Prozent von 96 Millionen auf 102 Millionen Euro
gesteigert werden. Dazu trug das nach wie vor gute Geschäft mit keramischen
Bauelementen für Hausgeräte und Automobilanwendungen bei. Das EBIT von minus
4 Millionen Euro ist durch die Vorleistungen für die Zukunftsprojekte Keramikmodule und
Piezo-Aktuatoren belastet. Auf beiden Gebieten wurden umfassende Maßnahmen zur
nachhaltigen Ergebnisverbesserung eingeleitet. Keramikmodule und Piezo-Aktuatoren
Unternehmenskommunikation
Für die Wirtschaftspresse
sind vielversprechende Produkte, mit denen EPCOS technischer Vorreiter ist und die in
der Zukunft bedeutendes Wachstum bescheren werden.
Bei den Oberflächenwellen (OFW)-Komponenten, die zum Beispiel in Fernsehgeräten
und Mobiltelefonen als Frequenzfilter wirken und damit die Funktionsweise dieser Geräte
entscheidend bestimmen, sind nach der Fußball-Weltmeisterschaft die Bestellungen
wieder zurückgegangen. Im Mobilfunkgeschäft fehlen zur Zeit überzeugende Impulse
durch neue Dienste und Funktionen, die den Umsatz mit derartigen Geräten wesentlich
beleben könnten. Neue Anwendungen wie „Bluetooth“ und W-LAN (Wireless Local Area
Network) sind zwar im Aufwind, tragen allerdings vorläufig nur wenig zur Belebung des
Geschäfts bei.
Sowohl im Auftragseingang als auch im Umsatz mussten daher gegenüber Vorquartal
leichte Einbußen hingenommen werden. Während der Auftragseingang von 98 Millionen
auf 95 Millionen Euro fiel (minus 4 Prozent), ging der Umsatz von 107 Millionen auf
101 Millionen Euro (minus 5 Prozent) zurück. Die immer noch fallenden Preise, der
Umsatzrückgang und Währungsverluste ließen das EBIT von 6 auf 2 Millionen Euro
sinken.
Mit der Einführung neuer Dienste und Funktionen im Rahmen der nächsten Generation
von Mobilfunkgeräten ist in den kommenden Jahren mit einer wesentlichen Belebung
dieses nach wie vor bedeutenden Wachstumsgebietes zu rechnen. Auch hier ist EPCOS
Weltmarktführer.
Im Segment Ferrite ging der Auftragseingang um 13 Prozent auf 19 Millionen Euro
(VQ: 22 Millionen Euro) zurück. Der Umsatz blieb mit 19 Millionen Euro in etwa auf dem
Niveau des Vorquartals. Grund für das anhaltend schwache Geschäft ist die Fortdauer
der Krise in der Festnetz-Nachrichtentechnik. Diese wirkt sich nach wie vor in einer sehr
niedrigen Auslastung der Fertigungskapazitäten und in einem enormen Preisverfall aus.
Darüber hinaus ist das Segment noch durch Verlagerungskosten beeinflusst. Das sind
auch die wesentlichen Ursachen dafür, dass das EBIT im 3. Quartal einen Verlust in Höhe
von 8 Millionen Euro aufweist. Bis Ende des Kalenderjahres 2002 werden die geplanten
Verlagerungsschritte abgeschlossen sein, so dass im Kalenderjahr 2003 dann mit den
Hauptstandorten Šumperk/Tschechien und Kalyani/Indien eine kostengünstige
Produktionsbasis geschaffen wurde.
Ausblick
Angesichts des unverändert schwierigen wirtschaftlichen Umfelds werden zusätzliche
Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen auf allen Gebieten durchgeführt.
Letztere werden das Ergebnis im 4. Quartal 2002 mit ca. 30 Millionen Euro einmalig
belasten, aber die Kostenposition schon im nächsten Geschäftsjahr nachhaltig
verbessern. Rund ein Drittel der Restrukturierungskosten sind Abschreibungen auf
Fertigungseinrichtungen und zwei Drittel sind Aufwendungen für Personalanpassungen.
Betroffen sind davon in 2003 rund 300 Mitarbeiter in Europa.
Unternehmenskommunikation
Für die Wirtschaftspresse
Angesichts der jüngsten Entwicklung der Auftragseingänge geht EPCOS heute davon
aus, dass sich die Seitwärtsbewegung des Geschäfts vorläufig fortsetzen wird. Auch
muss weiterhin mit – wenn auch nachlassendem – Preisdruck gerechnet werden.
„Deshalb wird sich EPCOS ein Kostenkostüm schneidern, das auch bei anhaltend
schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen positive Ergebnisse liefern wird“, sagte
Gerhard Pegam.
Über EPCOS
Die EPCOS AG, Hersteller von passiven elektronischen Bauelementen mit Sitz in
München, ist Marktführer in Europa und weltweit die Nummer zwei. EPCOS liefert rund
40.000 Produkte an mehr als 15.000 Kunden und verfügt über Entwicklungs-,
Produktions- und Vertriebsstätten in Europa, Nord- und Südamerika sowie im Raum
Asien/Pazifik. Etwa die Hälfte des Umsatzes wird mit Geschäftsfeldern erzielt, bei denen
EPCOS der weltweit führende Anbieter ist. Als eines der wenigen internationalen
Unternehmen der Branche deckt EPCOS nahezu die gesamte Palette passiver
elektronischer Bauelemente ab und bietet damit den Kunden alles aus einer Hand.
Im Geschäftsjahr 2001 erzielte EPCOS bei einem Umsatz von 1,91 Milliarden Euro ein
Nachsteuer-Ergebnis in Höhe von 149 Millionen Euro. Zum 30. September 2001
beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 13.000 Mitarbeiter.
Passive elektronische Bauelemente befinden sich in jedem elektrischen und
elektronischen Gerät – von der Telekommunikation über Automobil- und
Industrieanwendungen bis hin zur Konsumelektronik. Sie werden zur Verarbeitung von
elektrischen Signalen, zum Schutz elektronischer Schaltungen und zur Steuerung von
Energieversorgungen benötigt.
Hinweis: Alle genannten Finanzdaten sind nach US GAAP erstellt und bis auf die
Angaben zum 30.09.2001 untestiert.