22.02.2002
Enron, Cisco und kein Ende?
Die Konjunktur befindet sich auf dem Weg der Besserung. Trotzdem bleibt die Stimmung an den Aktienmärkten gedrückt. Die Angst vor dem grassierenden Enron-Virus geht um. Jetzt droht auch Cisco angesteckt zu werden. Stefanie Burgmaier
Wie nervös die Stimmung ist, wird am Fall Cisco deutlich. Schon Anfang der Woche berichtete die "New York Post", dass sich Cisco-Manager über eine Investmentgesellschaft bereichert hätten. Beim Verkauf von Monterrey Networks an Cisco sollen die Beteiligten einen Profit von 600 Prozent erzielt haben.
Erst zum Ende der Woche drang dieser Bericht ins Bewußtsein der Anleger. Plötzlich fielen die Parallelitäten zum Niedergang von Enron auf. Denn die Verkäufe, in die die Cisco-Manager involviert waren, tauchen nicht in den Geschäftsberichten des Netzwerkausrüsters auf.
Suche nach Bomben in Bilanzen
Auch beim Energiehändler Enron sollen Vorstände das undurchsichtige Finanzgeflecht genutzt haben, um Geld auf die Seite zu schaffen. Viele amerikanische und internationale Anleger fragen sich nun, welcher Bilanz ist eigentlich noch zu trauen und welche Bomben lauern dort.
Derzeit genügt jeder auch noch so kleine Verdacht auf Manipulationen, um die Aktie abzustrafen. Das bekamen schon Nortel und Computer Associates zu spüren. Und selbst nach Deutschland schwappt das Virus schon über. Nachdem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ihr Mandat beim Telematikdienstleister Comroad niederlegte, brach die Aktie ein.
Bilanzregeln müssen überarbeitet werden
Es ist an der Zeit, dass die US-Bilanzierungsregeln überarbeitet werden. Und zwar schnell. Sonst verliert der weltgrößte Kapitalmarkt endgültig den Ruf der transparenteste zu sein.
© 2002 sharper.de
Enron, Cisco und kein Ende?
Die Konjunktur befindet sich auf dem Weg der Besserung. Trotzdem bleibt die Stimmung an den Aktienmärkten gedrückt. Die Angst vor dem grassierenden Enron-Virus geht um. Jetzt droht auch Cisco angesteckt zu werden. Stefanie Burgmaier
Wie nervös die Stimmung ist, wird am Fall Cisco deutlich. Schon Anfang der Woche berichtete die "New York Post", dass sich Cisco-Manager über eine Investmentgesellschaft bereichert hätten. Beim Verkauf von Monterrey Networks an Cisco sollen die Beteiligten einen Profit von 600 Prozent erzielt haben.
Erst zum Ende der Woche drang dieser Bericht ins Bewußtsein der Anleger. Plötzlich fielen die Parallelitäten zum Niedergang von Enron auf. Denn die Verkäufe, in die die Cisco-Manager involviert waren, tauchen nicht in den Geschäftsberichten des Netzwerkausrüsters auf.
Suche nach Bomben in Bilanzen
Auch beim Energiehändler Enron sollen Vorstände das undurchsichtige Finanzgeflecht genutzt haben, um Geld auf die Seite zu schaffen. Viele amerikanische und internationale Anleger fragen sich nun, welcher Bilanz ist eigentlich noch zu trauen und welche Bomben lauern dort.
Derzeit genügt jeder auch noch so kleine Verdacht auf Manipulationen, um die Aktie abzustrafen. Das bekamen schon Nortel und Computer Associates zu spüren. Und selbst nach Deutschland schwappt das Virus schon über. Nachdem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ihr Mandat beim Telematikdienstleister Comroad niederlegte, brach die Aktie ein.
Bilanzregeln müssen überarbeitet werden
Es ist an der Zeit, dass die US-Bilanzierungsregeln überarbeitet werden. Und zwar schnell. Sonst verliert der weltgrößte Kapitalmarkt endgültig den Ruf der transparenteste zu sein.
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