27.06.2003
EUR/USD Korrektur fortgesetzt
Helaba
EUR/USD eröffnete heute morgen bei 1,1445, nachdem über Nacht Tiefstkurse bei knapp 1,1415 im New Yorker Handel markiert wurden, so die Analysten der Helaba.
Wie erwartet habe sich gestern die Korrekturbewegung in EUR/USD fortgesetzt. Zunächst habe der EUR die Unterstützung bei 1,1475 getestet, habe jedoch bei 1,1460 gutes Kaufinteresse gefunden. Am frühen Nachmittag habe der EUR hingegen weiter an Boden verloren und habe Tiefstkurse bei 1,1430 markiert. Die US Initial Claims würden wie erwartet noch über der 400.000 Marke liegen und würden noch keine deutliche Entspannung auf dem Arbeitsmarkt ankündigen.
Das Wachstum der US-Wirtschaft im ersten Quartal sei leicht nach unten auf 1,4% revidiert worden. Auch gegenüber dem JPY habe der USD zulegen können, sei jedoch an der 119,00 Marke gescheitert. Am späten Nachmittag habe sich der EUR bis auf 1,1460 erholt.
Im New Yorker Handel habe der USD wieder angezogen, als der US-Finanzminister erneut die Politik des starken US-Dollar der US-Regierung bekräftigt habe, so dass über Nacht Tiefstkurse bei 1,1415 markiert worden seien. Die japanischen Verantwortlichen (Shiokawa, Mizoguchi) hätten sich entzückt über deutlich festere USD/JPY Kurse gezeigt.
Interessen aus dem Optionsbereich hätten einen Durchbruch der 119,50 Marke schwer gemacht, doch scheine die psychologisch wichtige Marke von 120,00 nahe gerückt und es nur eine Frage der Zeit, bis diese erreicht werde. Generell sei der Handel insbesondere in Fernost jedoch sehr ruhig gewesen und sei das EUR/USD-Verhältnis in einer engen Bandbreite um 1,1430 geblieben. Die europäische Leistungs- und Handelsbilanz würden im Markt keine große Beachtung finden.
Der persönlichen Einkommen und Ausgaben der US-Amerikaner seien im Mai voraussichtlich gestiegen. Der endgültige University of Michigan Index per Juni werde mit einer Verbesserung auf 88,0 erwartet. Die Tagescharts würden sich nun auf stark überverkauftem Gebiet befinden. Unterstützung finde der Euro bei 1,1415, 1,1380 und 1,1350. Widerstände könnten bei 1,1460, 1,1480 und 1,1520 lokalisiert werden.
Zusammenfassend ergebe sich ein Bild, das nach wie vor das Risiko weiterer Abschwächungen des EUR in Richtung 1,1350 aufzeige, insbesondere im Falle eines festeren USD gegenüber dem JPY. Nichtsdestotrotz finde der EUR immer wieder Kaufinteresse und sei auch charttechnisch eine leichte Erholung innerhalb der Korrektur angebracht. Insofern erwarte man heute eine 1,1380-1,1480 Handelsbandbreite, im Bereich 1,1460-80 gute Verkaufsinteressen auftreten sollten. Das Risiko nach unten sei weiterhin ausgeprägt. Ein Durchbrechen der Unterstützung bei 1,1380 erhöhe das Abwärtspotential in Richtung 1,1350.