Mittwoch, 1. August 2001
Hauptversammlung ohne Haffa
EM.TV will 2003 wieder ins Plus
Die krisengeschüttelte EM.TV will nach den Milliardenverlusten im Jahr 2000 in zwei Jahren wieder Gewinne ausweisen. Wie der Finanzvorstand Rolf Rickmeyer auf der Hauptversammlung ankündigte, soll im Kerngeschäft vor Steuern und Zinsen im Jahr 2003 wieder ein positives Ergebnis erzielt werden.
Ohne Berücksichtigung von Abschreibungen sei dies bereits im laufenden Jahr möglich, so Rickmeyer. Die Prognose beziehe sich auf das Geschäft der EM.TV AG und Junior TV, ohne Berücksichtigung der übrigen Beteiligungen.
Diese stehen größtenteils zum Verkauf. Der designierte EM.TV-Chef Werner Klatten kündigte an, den Konzern durch Beteiligungsverkäufe drastisch verschlanken zu wollen. EM.TV solle sich auf das Kerngeschäft, die Produktion und den Handel von Kinder-Fernsehprogrammen und das Merchandising beschränken, erklärte Klatten. Bei der Formel Eins, der "Muppets"-Firma Jim Henson und der Minderheits-Beteiligung an der Tele München (TMG) überwögen jeweils die Vorteile durch den Zufluss an Liquidität.
Klatten, der als Gastredner auf der Hauptversammlung auftrat, nutzte die Gelegenheit, um die Unabhängigkeit von EM.TV gegenüber der KirchGruppe zu fordern. Eine deutlichere Distanz zur KirchGruppe sei wünschenswert, erklärte der ehemalige SpiegelNet-Chef. Zwar begrüße er den Einstieg des Konzerns, bei Beteiligungen die EM.TV künftig operativ leite, müsse EM.TV aber auch das Sagen haben. Klatten betonte, dass die KirchGruppe seinen Einstieg beim Medienhändler nicht finanziert habe.
Hauptversammlung ohne Haffa
EM.TV bat zur Hauptversammlung und es war kein Thomas Haffa in Sicht. Auch wenn die Wut der Anleger über die Kurseinbrüche noch nicht verraucht sein dürfte, der aus ihrer Sicht Hauptverantwortliche war bei dem Treffen am Mittwoch nicht dabei.
Bereits als der EM.TV-Gründer in der letzten Woche seinen Rücktritt erklärte, machten die Aktionärsschützer ihrem Ärger Luft. In der n-tv Sendung "Telebörse" warf die Sprecherin der Schutzvereinigung deutscher Kleinaktionäre, Reinhild Keitel, Haffa Feigheit vor und forderte ihn auf, sich den Aktionären trotz seiner Amtsniederlegung zu stellen. Dieser Forderung schloss sich auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz an.
Doch ganz ohne Kritik wollten die Aktionärsschützer auch den neuen Vorstand nicht davonkommen lassen. So kündigte der DSW im Vorfeld an, dem Vorstand die Entlastung zu verweigern. Die Aktionärsschützer wollen noch einmal überprüfen lassen, ob der Vorstand bereits vor der Gewinnwarnung am 01. Dezember 2000 von der Wertberichtigung gewusst hat. Auch die Beteiligungen des Münchener Medienhändlers an der Formel Eins sowie am Muppets-Produzenten Jim Henson sind im Visier der DSW.
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Hauptversammlung ohne Haffa
EM.TV will 2003 wieder ins Plus
Die krisengeschüttelte EM.TV will nach den Milliardenverlusten im Jahr 2000 in zwei Jahren wieder Gewinne ausweisen. Wie der Finanzvorstand Rolf Rickmeyer auf der Hauptversammlung ankündigte, soll im Kerngeschäft vor Steuern und Zinsen im Jahr 2003 wieder ein positives Ergebnis erzielt werden.
Ohne Berücksichtigung von Abschreibungen sei dies bereits im laufenden Jahr möglich, so Rickmeyer. Die Prognose beziehe sich auf das Geschäft der EM.TV AG und Junior TV, ohne Berücksichtigung der übrigen Beteiligungen.
Diese stehen größtenteils zum Verkauf. Der designierte EM.TV-Chef Werner Klatten kündigte an, den Konzern durch Beteiligungsverkäufe drastisch verschlanken zu wollen. EM.TV solle sich auf das Kerngeschäft, die Produktion und den Handel von Kinder-Fernsehprogrammen und das Merchandising beschränken, erklärte Klatten. Bei der Formel Eins, der "Muppets"-Firma Jim Henson und der Minderheits-Beteiligung an der Tele München (TMG) überwögen jeweils die Vorteile durch den Zufluss an Liquidität.
Klatten, der als Gastredner auf der Hauptversammlung auftrat, nutzte die Gelegenheit, um die Unabhängigkeit von EM.TV gegenüber der KirchGruppe zu fordern. Eine deutlichere Distanz zur KirchGruppe sei wünschenswert, erklärte der ehemalige SpiegelNet-Chef. Zwar begrüße er den Einstieg des Konzerns, bei Beteiligungen die EM.TV künftig operativ leite, müsse EM.TV aber auch das Sagen haben. Klatten betonte, dass die KirchGruppe seinen Einstieg beim Medienhändler nicht finanziert habe.
Hauptversammlung ohne Haffa
EM.TV bat zur Hauptversammlung und es war kein Thomas Haffa in Sicht. Auch wenn die Wut der Anleger über die Kurseinbrüche noch nicht verraucht sein dürfte, der aus ihrer Sicht Hauptverantwortliche war bei dem Treffen am Mittwoch nicht dabei.
Bereits als der EM.TV-Gründer in der letzten Woche seinen Rücktritt erklärte, machten die Aktionärsschützer ihrem Ärger Luft. In der n-tv Sendung "Telebörse" warf die Sprecherin der Schutzvereinigung deutscher Kleinaktionäre, Reinhild Keitel, Haffa Feigheit vor und forderte ihn auf, sich den Aktionären trotz seiner Amtsniederlegung zu stellen. Dieser Forderung schloss sich auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz an.
Doch ganz ohne Kritik wollten die Aktionärsschützer auch den neuen Vorstand nicht davonkommen lassen. So kündigte der DSW im Vorfeld an, dem Vorstand die Entlastung zu verweigern. Die Aktionärsschützer wollen noch einmal überprüfen lassen, ob der Vorstand bereits vor der Gewinnwarnung am 01. Dezember 2000 von der Wertberichtigung gewusst hat. Auch die Beteiligungen des Münchener Medienhändlers an der Formel Eins sowie am Muppets-Produzenten Jim Henson sind im Visier der DSW.
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