ECONOMICS/IWF sieht Aufschwung kommen; kritischer Blick auf Deutschland
18.09.2003 08:32:53, AWP Basic German
DUBAI (AWP/dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht dank
starker Wachstumsimpulse in den USA eine frische Brise am weltweiten
Konjunkturhimmel. Deutschland sei aber ein Hemmschuh für den Aufschwung in
Europa, kritisiert der IWF im neuen Weltwirtschaftsbericht, der am Donnerstag in
Dubai veröffentlicht wurde. Der IWF sieht in den jüngsten Wirtschaftsdaten
weltweit zwar Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Dennoch hat sie die
Wachstumsprognosen für die meisten Länder nach unten korrigiert.
Von den Industrieländern beurteilt der IWF die Lage nur in den USA und
Japan heute besser als noch vor sechs Monaten. Die Wirtschaft in Japan wird 2003
mit 2,0 Prozent deutlich kräftiger wachsen als bisher mit 0,8 Prozent
angenommen. Auch im kommenden Jahr werde das Wachstum mit 1,4 Prozent höher
ausfallen als bisher mit 1 Prozent veranschlagt. Für die USA hob der IWF die
Wachstumsprognose für 2003 von 2,2 auf 2,6 Prozent an und für 2004 von 3,6 auf
3,9 Prozent.
Für die Eurozone korrigierte er seine Prognose dagegen nach unten, und
Deutschland ist das einzige Land der Welt, für das der IWF in diesem Jahr mit
keinem Wachstum rechnet. Im nächsten Jahr hält der Fonds 1,5 Prozent Wachstum
für machbar, neben Japan die bescheidendste Prognose überhaupt.
Der IWF warnt trotz optimistischerer Zukunftsperspektive für die
Weltwirtschaft vor zahlreichen Risiken: ein starker Dollarverfall könne den Euro
so teuer machen, dass die Wachstumspflänzchen in Europa im Keim ersticken. Damit
werde das Leistungsbilanzdefizit in den USA zwar zurück gefahren. Doch könne
dies die Binnennachfrage hemmen und damit die für die gesamte Weltwirtschaft
wichtige Konjunkturlokomotive bremsen. Eine weitere Leitzinssenkung der
US-Notenbank sollte angesichts der bestehenden Risiken nicht ausgeschlossen
werden.
oe/DP/FX/jha/um
18.09.2003 08:32:53, AWP Basic German
DUBAI (AWP/dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht dank
starker Wachstumsimpulse in den USA eine frische Brise am weltweiten
Konjunkturhimmel. Deutschland sei aber ein Hemmschuh für den Aufschwung in
Europa, kritisiert der IWF im neuen Weltwirtschaftsbericht, der am Donnerstag in
Dubai veröffentlicht wurde. Der IWF sieht in den jüngsten Wirtschaftsdaten
weltweit zwar Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Dennoch hat sie die
Wachstumsprognosen für die meisten Länder nach unten korrigiert.
Von den Industrieländern beurteilt der IWF die Lage nur in den USA und
Japan heute besser als noch vor sechs Monaten. Die Wirtschaft in Japan wird 2003
mit 2,0 Prozent deutlich kräftiger wachsen als bisher mit 0,8 Prozent
angenommen. Auch im kommenden Jahr werde das Wachstum mit 1,4 Prozent höher
ausfallen als bisher mit 1 Prozent veranschlagt. Für die USA hob der IWF die
Wachstumsprognose für 2003 von 2,2 auf 2,6 Prozent an und für 2004 von 3,6 auf
3,9 Prozent.
Für die Eurozone korrigierte er seine Prognose dagegen nach unten, und
Deutschland ist das einzige Land der Welt, für das der IWF in diesem Jahr mit
keinem Wachstum rechnet. Im nächsten Jahr hält der Fonds 1,5 Prozent Wachstum
für machbar, neben Japan die bescheidendste Prognose überhaupt.
Der IWF warnt trotz optimistischerer Zukunftsperspektive für die
Weltwirtschaft vor zahlreichen Risiken: ein starker Dollarverfall könne den Euro
so teuer machen, dass die Wachstumspflänzchen in Europa im Keim ersticken. Damit
werde das Leistungsbilanzdefizit in den USA zwar zurück gefahren. Doch könne
dies die Binnennachfrage hemmen und damit die für die gesamte Weltwirtschaft
wichtige Konjunkturlokomotive bremsen. Eine weitere Leitzinssenkung der
US-Notenbank sollte angesichts der bestehenden Risiken nicht ausgeschlossen
werden.
oe/DP/FX/jha/um