bei Flatrate?
Telekom bleibt stur
Die Deutsche Telekom will nicht nachgeben. Obwohl sie ab Februar allen Online-Anbietern eine Großhandels-Flatrate anbieten muss, hat sie Klage gegen diesen Beschluss eingereicht und hält weiter an ihrem bisherigen Angebot fest...
Konkurrenten wie AOL Deutschland machen derweil kräftig Stimmung gegen die Internet-Tochter T-Online. So hält Uwe Heddendorp, Chef von AOL Deutschland, der Telekom vor, den Wettbewerb zu behindern und die Kosten des Internetzugangs für die Nutzer künstlich hoch zu halten. Die derzeitige erlassene Großhandelspauschale gelte lediglich vom Nutzer bis zur nächsten Teilnehmer-Vermittlungsstelle. Der Weg zur übergeordneten regionalen Vermittlungsstelle, den die Online-Dienste ebenfalls bezahlen müssen, werde weiterhin im Minutentakt abgerechnet. Dies führt zu einer unverhältnismäßigen Verteuerung, so Heddenhorp, der darin ein Scheinangebot der Telekom sieht.
"Unser Ziel ist es, Endkunden eine Monatspauschale von unter 50 DM anzubieten", sagte der AOL-Manager weiter. Dafür aber muss die Telekom, die laut Heddendorp 98,7 Prozent der so genannten "letzten Meile" (Ortsnetz) dominiert, auch Internet-Providern echte Flatrates anbieten.
Derzeit belaufen sich die Monatspauschalen für ISDN-Anschlüsse bei AOL auf 78 Mark und bei T-Online auf 79 Mark. Aber wie sich zeigt, machen Dauernutzer aus diesen Flatrates ein Verlustgeschäft. Auch T-Online fährt mit seiner Flatrate Verluste ein. Umso absurder klingt die Argumentation von T-Online in den Ohren von AOL und in denen der Mitkonkurrenten: "Mangelnde unternehmerische Kreativität" musste sich Uwe Heddendorp von einem Telekom-Sprecher vorwerfen lassen. Und: Ein guter Unternehmer könnte eine Monatspauschale von unter 50 Mark schon heute anbieten, sagte er. Schließlich hat die Telekom den Providern Ende 2000 einen Pauschaltarif von 4800 Mark pro Monat für einen Anschluss mit 30 Kanälen angeboten. Wenn diese mehrmals belegt würden, seien günstige Flatrates möglich.
Online-Dienste müssen, weil sie selbst über keine eigenen Netze verfügen, der Telekom die Verbindung ins World Wide Web pro Minute bezahlen. Wegen der daraus resultierenden Unwirtschaftlichkeit verlangen die Konkurrenten, dass die Telekom ihnen ebenfalls Kapazitäten für eine unbegrenzte Nutzung verkauft.
Doch Ron Sommer gibt sich - trotz des Drucks der Konkurrenz - betont gelassen. "Wir haben den Wettbewerbern ein faires Angebot gemacht", sagte der Telekom-Vorstandschef. Und gibt zu erkennen, dass er den Wettbewerbern nicht mit günstigeren Konditionen entgegenkommen will. An ein Einschreiten der Regulierungsbehörde zu Gunsten der Wettbewerber glaubt er anscheinend auch nicht: "Die Regulierungsbehörde hat uns keine spezifischen Vorgaben bei der Flatrate gemacht." Soll heißen: Die Telekom hat die Forderung der Behörde erfüllt, womit kein Raum für einen erneuten Behördenbeschluss bleibt.
Deutschland-Chef Uwe Heddendorp hofft darauf, dass die Bonner Behörde ihren Beschluss noch mal konkretisiert und die Telekom zu Nachbesserungen der Offerte bei Preis und Konditionen zwingt. Bis dahin gilt es für die Wettbewerber weiter darauf zu warten, bis die Regulierungsbehörde die Monopolstellung der Telekom nicht mehr unterstützt.
Telekom bleibt stur
Die Deutsche Telekom will nicht nachgeben. Obwohl sie ab Februar allen Online-Anbietern eine Großhandels-Flatrate anbieten muss, hat sie Klage gegen diesen Beschluss eingereicht und hält weiter an ihrem bisherigen Angebot fest...
Konkurrenten wie AOL Deutschland machen derweil kräftig Stimmung gegen die Internet-Tochter T-Online. So hält Uwe Heddendorp, Chef von AOL Deutschland, der Telekom vor, den Wettbewerb zu behindern und die Kosten des Internetzugangs für die Nutzer künstlich hoch zu halten. Die derzeitige erlassene Großhandelspauschale gelte lediglich vom Nutzer bis zur nächsten Teilnehmer-Vermittlungsstelle. Der Weg zur übergeordneten regionalen Vermittlungsstelle, den die Online-Dienste ebenfalls bezahlen müssen, werde weiterhin im Minutentakt abgerechnet. Dies führt zu einer unverhältnismäßigen Verteuerung, so Heddenhorp, der darin ein Scheinangebot der Telekom sieht.
"Unser Ziel ist es, Endkunden eine Monatspauschale von unter 50 DM anzubieten", sagte der AOL-Manager weiter. Dafür aber muss die Telekom, die laut Heddendorp 98,7 Prozent der so genannten "letzten Meile" (Ortsnetz) dominiert, auch Internet-Providern echte Flatrates anbieten.
Derzeit belaufen sich die Monatspauschalen für ISDN-Anschlüsse bei AOL auf 78 Mark und bei T-Online auf 79 Mark. Aber wie sich zeigt, machen Dauernutzer aus diesen Flatrates ein Verlustgeschäft. Auch T-Online fährt mit seiner Flatrate Verluste ein. Umso absurder klingt die Argumentation von T-Online in den Ohren von AOL und in denen der Mitkonkurrenten: "Mangelnde unternehmerische Kreativität" musste sich Uwe Heddendorp von einem Telekom-Sprecher vorwerfen lassen. Und: Ein guter Unternehmer könnte eine Monatspauschale von unter 50 Mark schon heute anbieten, sagte er. Schließlich hat die Telekom den Providern Ende 2000 einen Pauschaltarif von 4800 Mark pro Monat für einen Anschluss mit 30 Kanälen angeboten. Wenn diese mehrmals belegt würden, seien günstige Flatrates möglich.
Online-Dienste müssen, weil sie selbst über keine eigenen Netze verfügen, der Telekom die Verbindung ins World Wide Web pro Minute bezahlen. Wegen der daraus resultierenden Unwirtschaftlichkeit verlangen die Konkurrenten, dass die Telekom ihnen ebenfalls Kapazitäten für eine unbegrenzte Nutzung verkauft.
Doch Ron Sommer gibt sich - trotz des Drucks der Konkurrenz - betont gelassen. "Wir haben den Wettbewerbern ein faires Angebot gemacht", sagte der Telekom-Vorstandschef. Und gibt zu erkennen, dass er den Wettbewerbern nicht mit günstigeren Konditionen entgegenkommen will. An ein Einschreiten der Regulierungsbehörde zu Gunsten der Wettbewerber glaubt er anscheinend auch nicht: "Die Regulierungsbehörde hat uns keine spezifischen Vorgaben bei der Flatrate gemacht." Soll heißen: Die Telekom hat die Forderung der Behörde erfüllt, womit kein Raum für einen erneuten Behördenbeschluss bleibt.
Deutschland-Chef Uwe Heddendorp hofft darauf, dass die Bonner Behörde ihren Beschluss noch mal konkretisiert und die Telekom zu Nachbesserungen der Offerte bei Preis und Konditionen zwingt. Bis dahin gilt es für die Wettbewerber weiter darauf zu warten, bis die Regulierungsbehörde die Monopolstellung der Telekom nicht mehr unterstützt.