Dr. Friedhelm Busch, sagt:

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Dr. Friedhelm Busch, sagt:

 
08.10.02 12:27

"Macht als Erzeuger der Torheit"

Im Grunde ist das billige Possenspiel der Berliner Koalitionsverhandlungen eine Beleidigung durchschnittlicher Intelligenz.

Zunächst werden den Bundesbürgern von einigen SPD-Landesfürsten Steuererhöhungen als einzige Möglichkeit angedroht, den maroden Staatshaushalt über die Runden zu bringen. Die prompten Proteste aus der entsetzten Bevölkerung besänftigt daraufhin der besonnene Kanzler. Staatsmännisch und fachkundig schließt er vor laufenden Kameras höhere Steuerbelastungen für die Wirtschaft und für Konsumenten aus, würde dies doch die kränkelnde Konjunktur zusätzlich belasten.

Stattdessen sei Sparen angesagt, assistiert ihm sein treuer Finanzminister. Es werde keine Steuererhöhungen geben, wohl aber müsse man Steuersubventionen abbauen. Die Bürger und die Wirtschaft zeigen Verständnis. Abbau von Subventionen klingt immer gut. Wieder einmal ist die Öffentlichkeit von der Ehrlichkeit und Entschlossenheit ihrer politischen Führung überzeugt.

Alles wird gut? Gar nichts wird gut!

Dass der beabsichtigte Abbau von Steuersubventionen für die Betroffenen im Grunde nichts anderes ist als eine Steuererhöhung, fällt unter den Tisch. Ebenso die Erkenntnis, dass die unsinnigsten Subventionen mit Sicherheit nicht gekürzt werden. Schon gar nicht will der Kanzler den besonders hohen Subventionen für die deutsche Steinkohle zu nahe treten.

Kommen sie wieder, die alten Folterinstrumente?

Dass zudem die andiskutierten Steuererhöhungen durchaus nicht vom Tisch sind, zeigt die aktuelle Diskussion. Sie sind nur vorübergehend von der Tagesordnung abgesetzt worden, weil der allgemeine Aufschrei zu laut war und Stimmenverluste bei den kommenden Landtagswahlen befürchten ließ. Wenn die politische Situation aus rot-grüner Sicht wieder günstiger erscheint, beispielsweise bei einer roten Mehrheit im Bundesrat, dann werden sie wieder hervorgeholt, diese Folterinstrumente vergangener Jahre, die Vermögenssteuer, die Erbschaftssteuer oder Gewerbe - und Verbrauchssteuern.

Ohne Zweifel wäre dies eine törichte Politik, denn wohl jeder Politiker in Berlin weiß, dass die Konjunktur nur dann wieder anspringt, wenn die Unternehmen und die Konsumenten wieder mit Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft blicken. Aber welcher Bundesbürger ist zu höheren Ausgaben bereit, wenn durch höhere Steuern die Produkte teurer werden, wenn er um seinen Arbeitsplatz bangen muss, weil die Wirtschaft vor neuen Investitionen am Standort Deutschland zurückschreckt und die Beschäftigung drastisch abbaut? In einer derartigen Lage die Steuerschraube noch weiter anzudrehen, wäre geradezu widersinnig.

Zwar würden eine erneute Erhebung der Vermögenssteuer und eine weitere Erhöhung der Erbschaftssteuer den Konsum nicht unmittelbar belasten, sie hätten aber mit großer Wahrscheinlichkeit eine ähnlich fatale Wirkung wie die leidige Besteuerungspraxis der Zinserträge: Große Vermögen würden mit zunehmender Geschwindigkeit ins Ausland verlagert, der deutsche Finanzmarkt verlöre weiter an Bedeutung. Schon die derzeitige Gespensterdebatte um eine höhere Besteuerung der Reichen, die von der linken SPD und den Gewerkschaften angestoßen worden ist, wird nicht ohne Folgen bleiben.

Finanzpolitik nähert sich dem Abgrund

Dabei braucht diese Regierung nichts so dringend, wie das Vertrauen der Wirtschaft in den Standort Deutschland.

Nach einhelliger Meinung aller Wirtschaftswissenschaftler werden die Haushaltsdefizite der Bundesregierung in diesem und in den nächsten Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen die Stabilitätskriterien von Maastricht verstoßen. Denn angesichts der deutschen Konjunkturschwäche werden die Steuereinnahmen erheblich geringer ausfallen, als es sich die Schönfärber vor der Bundestagswahl ausgemalt haben. Die erschreckende Arbeitslosigkeit kostet den Staat zusätzliche Milliarden. Und ein Ende der deutschen Krise ist angesichts drohender Konkurse und Firmenzusammenbrüche noch längst nicht in Sicht.

Während die Einnahmen also zusammenschnurren, explodieren die Ausgaben. Eine Abmahnung durch Brüssel und Strafzahlungen sind Herrn Eichel diesmal gewiss. Was in der Vorwahlzeit unter den Tisch gekehrt worden ist, jetzt wird es offenkundig. In dieser Situation die Steuern zu erhöhen, statt sie drastisch zu senken, würde die deutsche Finanzpolitik noch näher an den Abgrund drängen. Das weiß auch der Kanzler.

Die verdrängte Wahrheit

Wenn aber die Regierenden um die wirtschaftlichen Konsequenzen ihres Planens wissen, wenn ihnen klar ist, dass ihr Handeln den Staat, den sie regieren, in den Ruin treiben könnte, warum tun sie es dann trotzdem? Warum fürchten sie nicht ihre Abwahl durch den gequälten Bürger? Warum setzten sie durch ihr törichtes Handeln ihre eigene Existenz aufs Spiel? Warum haben sie keinen Mut zum Befreiungsschlag? Warum schneidet sie diesen ausufernden Sozialstaat nicht drastisch zurück?

Die Schwächen des deutschen Wirtschaftsstandortes sind seit Jahren akribisch analysiert und diagnostiziert worden. Wer Ohren hat zu hören, wer Augen hat zu lesen, der weiß doch, wie sehr wir eine grundlegende Reform unseres Sozialstaates brauchen, wollen wir nicht in wenigen Jahren den erbitterten Kampf der jungen Generation gegen die Alten, der Gesunden gegen die Kranken erleben. Der Generationenvertrag zwischen Jung und Alt zerbricht, weil diese Regierenden nichts begreifen.

Der Arbeitsmarkt muss aus den Fängen uneinsichtiger Steinzeitideologen befreit werden, sollen die wieder eine Beschäftigung finden, die aus Gründen unzureichender Ausbildung zu den gegenwärtigen Löhnen ohne Arbeit sind. Bildung ist die Grundlage unserer modernen Dienstleistungsgesellschaft. Aber Bildung ist nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht. Wir können uns die gegenwärtige Zahl von Schul - oder Studienabbrechern nicht mehr leisten.

Die Reihe notwendiger Reformen zur Verbesserung der Einnahmen und zur Senkung der Ausgaben ließe sich leicht verlängern.

Macht die Macht dumm?

Das alles ist seit Jahrzehnten bekannt, auch den Politikern! Und dennoch geschieht im Grunde nichts. Die vor einigen Jahren verstorbene amerikanische Historikerin, Barbara Tuchmann, hat sich in ihrem Buch "Die Torheit der Regierenden" - das ich als Lektüre jedem Politiker empfehlen möchte - die Frage gestellt, warum Inhaber hoher Ämter in einer Weise agieren, die der Vernunft und dem Eigeninteresse zuwider läuft. "Warum bleiben Einsicht und Verstand so häufig wirkungslos?" Nach ihrer Ansicht ist es die Macht der Regierenden: "Die Macht macht dumm und erzeugt Torheit".

Mag sein, dass Dummheit im Spiel ist, in Deutschland aber kommt ein gehöriger Schuss Arroganz hinzu. Hierzulande sehen sich die Regierenden in ihrem Nichtstun getragen und bestätigt von der allgemeinen Zustimmung. Warum also sollten sie etwas grundlegend ändern?

Im Gegenteil. Jede Regierung, die Reformen anpackt, muss damit rechnen, vom Wähler bestraft zu werden. Denn jede Maßnahme bedroht zwangsläufig den Besitzstand einzelner Gruppen. Das zerfasernde Netz des Sozialstaates wird immer noch von der Mehrheit der harten Realität vorgezogen. Die Torheit der Regierenden findet ihre Begründung also im kurzsichtigen Eigennutz der Bürger.

Solange der Gau nicht den Fuß ins eigene Zimmer setzt, verdrängt die Angst der Deutschen vor Veränderungen die Einsicht in notwendige Reformen. Die Frage ist nur, ob unsere europäischen Nachbarn dies auch künftig akzeptieren.  

Happy End:

Bodenbildung?

 
08.10.02 12:31
Reila:

Schöner Artikel.

 
08.10.02 12:31
Ist der wirklich von Busch?

R.
Reila:

Happy,

 
08.10.02 12:33
vielleicht mehr Boden als gut für uns ist.

R.
Mützenmacher:

Tja, hmm; F. Busch for Kanzler?

 
08.10.02 12:34
Schröder for A....
Dixie:

Interessant und sehr gut analysiert o.T.

 
08.10.02 12:35
Reila:

Das schickte mir jemand, der bisher immer gut lag

 
08.10.02 12:43
mit seinen Prognosen:

Zur Zeit ist es wohl überall ziemlich schlecht. Das liegt an einer
globalen Überschuldung von
Staaten und privaten Konsumenten, vor allem in den USA. Viele Kredite
für Häuser oder
Investitionen werden wahrscheinlich nie zurückgezahlt werden können, was
zu einer Vermögens-
vernichtung der Verleiher und dem Bankrott von Banken führt. Dazu noch
überschuldete Länder
wie Argentinien, Brasilien usw, die den Banken und Privatanlegern
vielleicht sehr viel Geld schuldig
bleiben werden.

In normalen Zeiten, die nicht von der Schuldenkrise geprägt sind laufen
Zinsen und Aktien immer
konträr, seit July 1998 laufen sie plötzlich parallel. ( wie man gut auf
der mitgeschickten Graphik
sieht)Wahrscheinlich werden bald, spätestens zum Jahreswechsel die
Zinsen ansteigen und mit ihnen
die Aktienmärkte. Wenn dann noch irgendwann das Öl teurer wird, wird es
wirtschaftlich noch schwieriger.
Wir bekommen dann Inflation, steigende Zinsen und stagnierende
Wirtschaft. Das ist eine sehr seltene
Kombination. Wenn man sich also verschulden will, sollte man es bald
machen, denn so billlig wie jetzt
wird es dann lange Jahre keine Kredite mehr geben. Und wenn man ein Haus
oder Grundstücke
zu verkaufen hat, sollte man im Gegenteil noch warten , denn mit den
Zinsen steigen die Häuser- und
Grundstückspreise.

Der Dollar müsste eigentlich in den nächsten Jahren ziemlich viel an
Wert verlieren. Er ist aber noch nicht
ganz eindeutig auf dem Weg nach unten. Eine mittelfristige Erholung nach
oben ist noch drinn. Danach
entscheidet es sich dann. Steigt er nochmals über seine alten
Höchststände oder beginnt die endgültige
Trendwende nach unten? Das lässt sich leider noch nicht genauer
Entscheiden. Man muß also abwarten und
die Entwicklung dann möglichst schnell richtig einordnen ....
villa:

Der Friedhelm trifft den Nagel auf den Kopf !

 
08.10.02 12:50
Wir sollten den Euro nicht ausser Acht lassen. Wenn ich mich in den Geschäften so umschaue, ist es weiterhin so, dass die DM in € fast 1:1 umgewandelt wurde.
Will ich ein Hemd kaufen, zahle ich ca. 40-50€. Schaut euch die Konzertkarten an 50- 70€ ist der Normalfall.
Bei den Lebensmitteln ist das nicht anders.
Natürlich kann ich zu ALDI gehen, aber beim Metzger meines Vertrauens wird kräftig zugelangt.

Das frustriert nicht nur mich, das frustriert auch viele Mitbürger. Was tun sie. Sie kaufen nur das nötigste. D.h. die Wirtschaft schwächelt. (Und wie) !

Dann kommt Schröder und will den Leuten erzählen, dass es keine Steuererhöhungen gibt. Er hält alle für blöd und lügt weiter. Dann drehen Sie am Ehegattensplitting, an den Entfernungskilometern, erhöhen die ÖKO-Steuer und und und. Ich frage mich: Sind die noch alle dicht?    
Schwedenkug.:

So lange Politiker Erfolgsunabhängig weiter

 
08.10.02 12:51
wurschteln dürfen, wird sich am System Deutschland nichts ändern. Wie kann es denn sein, daß ein Teil der Bevölkerung a) von der Steuerlast erdrückt wird und b) zusätzlich noch Angst um ihren Arbeitsplatz haben muss, während der andere Teil in gut gewärmten Amtsstuben mit staatlich garantierten Arbeitsplätzen darüber diskutiert was falsch läuft in diesem Staat, -und hier besonders darüber, daß Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft sowieso alle dumm, faul und zu teuer sind. Das etwas falsch läuft in unserem Staat dürfte inzwischen jedem hinreichend bekannt sein. Es ist an der Zeit Menschen ans Ruder zu lassen die anpacken und etwas bewegen und nicht nur Selbstdarsteller in Medien sein wollen. Es ist nicht gesagt das es besser wird wenn es anders wird, aber muss anders werden damit es besser werden kann.  
villa:

@Schwedenkugel

 
08.10.02 13:00
Hast in gewisserweise schon recht. Aber schimpft nicht generell auf die Beamten!
Die im mittleren Dienst sind doch arme Schweine. (Ich bin keiner.)Ich wundere mich nicht. dass die alle einen Hals haben. Die bei der Telekom und bei der Bahn werden doch von einer Ecke in die andere verschoben. Verdammt es liegt am Management!!!! Schaut euch mal die Krücken an und lasst den kleinen Beamten in Ruhe.  
n1608:

@villa: Wie kommst Du auf den Holzweg

 
08.10.02 13:12
das DM und € 1:1 umgerechnet wurden? Deine Argumentation würde bedeuten, dass die Inflationsrate bei 100% liegen müßte. Aktuell liegen wir aber etas über 2%. Immer noch etwas zu hoch aber weit entfernt von einen Angaben. Du kannst doch nicht den Bierpreis Deiner Stammkneipe und das Rinderfilet des Metzgers Deines Vertrauens als Vergleich heranziehen. Wenn D unter zu hohen Preisen zu leiden hat, die die Wirtschaft belasten, dann der Ölpreis.
n1608:

Uneinsichtiger Steinzeitideologen - das ist das

 
08.10.02 13:18
Stichwort. Engelen-Kefer, Sommer und Bsirske sind die Totengräber Deutschlands und wir werden erleben müssen, wie Schröder & Co. vor diesen Steinzeitideologen wieder einmal einknicken werden. Mit dieser Bande ist eine wirkliche Reform des Arbeitsmarktes nicht zu machen, denn die Arbeitslosen gehen denen am Arsch vorbei. Das einzige was sie interessiert, ist das ihr Arsch im Trockenen bleibt und das können sie nur gewährleisten, wenn sie im Sinne der "Arbeitsplatzbesitzer" handeln. Nur so können sie die Erosion ihrer Mitgleiderzahlen stoppen und erweisen Deutschland damit einen Bärendienst.
Lalapo:

wer wird Politiker ??

 
08.10.02 13:32
Na , wer es in der Wirtschaft NIE geschafft hat und es NIE schaffen wird .... das 10 fache zu verdienen ...oder glaubt hier wirklich einer, daß ein "fähiger" Manager in die Politik gehen würde ....für nen Hungerlohn ....hahaha ...und das ist kein schwarz/rot Problem ......

Die Deutschen bekommen das was SIE verdienen ......... Sie wollten es doch so .... wo ist das Problem ...

Der Wahlführerschein wird NIE kommen ...bringt auch nichts , da alle Politker Volltrottel sind ...........






satyr:

Wir wollen mal die Kirche im Dorf lassen,Busch ist

 
08.10.02 13:51
ein absoluter Dummschwätzer,erstens hat er mit seinen Mitarneitern einen gutteil
dazubeigetragen ,daß die Leute am Aktienmarkt ein haufen Geld verloren haben.
Die die lang genug dabei sind wissen es.
Dann als die Kacke am Damfen war,im März 2000 hat er die Dax Aktien empfohlen,
das wär doch was solides und überhaupt die Betrüger vom neuen Markt.
Nun sind die Daxe auch drangekommen.
Und was schwätzen wir jetzt,die Leute verdienen zuviel Tarifabschlüsse zu hoch und so weiter so wie es sich klein Busch vorstellt wenn ich aber dem Binnenmarkt weiter Geld entziehe wird das nix mit dem Aufschwung.
Ich höre aber nie von ihm ,daß Pflaumen wie Ronnie  Kirch und auch cleverle
Späth für Scheiße gebaut haben.
Was muß sich ändern jeder muß den Gürtel enger schnallen arm und reich und wie
ich schon mal sagte die hochbezahlten Manager sollen mal zeigen warum sie
so hoch bezahlt sind.
eswirdnacht:

Friedhelm Busch verfolge ich seit 1989...

 
08.10.02 13:56
damals noch auf sat 1 , da war die Tele-Börse gerade mal 1 Stunde um die Mittagszeit.
Der Mann wettert schon seit Jahren gegen Gewerkschaften und die SPD , als die CDU die Regierungsverantwortung hatte.
Das muss ein tiefer , rational nicht mehr nachvollziehbarer Hass gegen alles was
"links" ist sein quasi ein Kalter Krieger der eigentlich nur von Löwenthal mit seinem ZDF-Magazin übertroffen wurde.
Nein sorry , ich halte den Mann für einen kompetenten Wirtschafts und Finanzfachmann , aber er verliert jegliche Contenance wenn es um sein "rotes Tuch" geht und fängt dem Pawlowschen Hund gemäß zu bellen und jaulen an sobald
man ihm ´"sein" Stichwort gibt und das disqualifiziert !
Reila:

... und, hast Du ihn erwischt? o.T.

 
08.10.02 14:00
Dixie:

@n1608

 
08.10.02 14:03
Eben war ich in der Mittagpause einkaufen und kann nur immer wieder bestätigen, was villa gesagt hat. Ein großer Teil der Einzelhändler hat bei der Euro-einführung sehr kräftig die Preise erhöht und so ist es immer noch. (Bäcker z.B. um über 100%) Nur die Gehälter und Löhne sind leider die gleichen geblieben.
Wenn der Warenkorb, nach dem die Preissteigerung berechnet wird, aus Alltagsgütern bestehen würde (und nicht aus Camcordern, PC's, Digitalkameras etc.), dann würde man die Wahrheit sehen. Aber dass soll das dumme Volk ja nicht. So redet man uns ein, dass wir uns nur einbilden, wir bezahlten in den Geschäften fast das Doppelte wie früher. So blöd sind die Deutschen aber nun doch wieder nicht, dass sie nicht merken, wie das Geld immer weniger wird.... :-(((
Mützenmacher:

Am meisten merkt man es immer noch beim Obst

 
08.10.02 14:10
und GEmüse, dies ist teilweise mehr als das Doppelte gestiegen.
Zick-Zock:

ergänzung zu lali

 
08.10.02 14:34
die frankreich verdient ein politiker genauso gut, wie einer in der wirtschaft.

meine rede: weniger politiker und dafür besser bezahlen.

n1608:

@dixie, @mütze

 
08.10.02 14:44
@dixie: ich muß dir leider widersprechen. der warenkorb ist ein querschgnitt an gütern. klar sind da auch camcorder drin; aber auch mieten, benzin, flugreisen.... und NATÜRLICH auch lebensmittel. entscheidend ist wahrscheinlich, dass die menschen preissteigerungen bei lebensmitteln direkt wahrnehmen, ihre flugreise die billiger geworden ist aber nicht.

@mütze: die deutlich erhöhten preise bei obst und gemüse sind weniger auf den € als auf die witterung zurückzuführen. so war bspw. gemüse anfang des jahres fast doppelt so teuer wie im vorjahr. hauptgrund der besonders strenge winter in italien und griechenland. bzgl. der brotpreise würde ich dir empfehlen, mal die weizenernte dieses jahres mit der des letzten jahres zu vergleichen. durch den nassen sommer in D hat es enorme ernteausfälle gegeben, die du nun beim brot bezahlst.  
Mützenmacher:

n1608, komisch nur, daß mir ein Großhändler die

 
08.10.02 14:50
Teuerung bestätigt hat. Außerdem, warum ist´s im Ausland billiger?
Und unser Gemüse kommt hauptsächlich aus Holland(Glashäusern), also vom Wetter unabhängig.
Weiters darf Obst und Gemüse bis zu max. 5 Jahre(begast usw.) lagern.
n1608:

@mütze

 
08.10.02 14:59
1. Obst/Gemüse war bspw. in Spanien und Italien schon immer günstiger als in D; in Skandinavien und GB dagegen schon immer deutlich teurer

2. Selbst bei Aldi & Co. ist nur ein Teil des Obst/Gemüse aus Holland. Ein kurzer Blick auf`s Herkunftsland bestätigt dies.

3. Beschäftige Dich ein bißchen mit Terminmärkten und Du wirst feststellen, welchen Einfluß die Witterung auf Lebensmittelpreise hat. Bsp.: wenn es in China mal wieder sintflutartig regnet, steigen an den Terminmärkten die Schweinepreise. Regen in China - niedrigere Sojaernte - höhere Futterpreise - preise für Schweinefleisch steigen.

4. Ich will nicht ausschließen, dass Großhändler ihre Preise erhöht haben aber grundsätzlich die Zahlen der Inflationsrate in Frage zu stellen hate ich für abwegig.  
Mützenmacher:

n1608, ich sehe halt einfach, was bei uns in einem

 
08.10.02 15:07
Großmarkt abgeht und wie die die Leute verarschen. Auch Gespräche mit dem Personal, zeigt mir was da läuft.  
Dixie:

@n1608

 
08.10.02 15:18
Also kommt es darauf an, was die Leute konsumieren. Diejenigen, die eh wenig Geld haben und das wenige hauptsächlich für Lebensmittel ausgeben müssen, sind also die Gelackmeierten. Was nützen denen billigere Flugreisen oder preiswerte PC's, wenn vom Gehalt nichts mehr übrigbleibt? Gar nix! Andersherum wäre es gerechter und richtiger.
villa:

@ 1608 Wenn du mal mit deiner

 
08.10.02 16:04
lieben ins Restaurant zum Essen gehst, dann schau dir die Speisekarte gut an.

Du wirst mir doch nicht erzählen wollen, dass die Speisen 1:1 umgerechnet wurden?

Man kann natürlich sagen, dann geh halt nicht zum Essen aber das ist mir zu flach.

Übrigens in Italien kostet das Obst und Gemüse auch scheineviel Geld.    
Dixie:

Alles Einbildung!

 
10.10.02 09:08
Datum: 10.10. 08:39 Verbraucherpreise September


Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind die Verbraucherpreise im September um 1,0 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. Im Vergleich zum August ging der Preisindex für die Lebenshaltung um 0,1 Prozent zurück.

Auf Jahresfrist verbilligten sich insbesondere Produkte aus der Computerindustrie sowie Heizöl.
Teurer wurden dagegen Reisen sowie Gaststätten- und Hoteldienstleistungen.

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