17. Februar 2003 Aktien von Brain Force zählen zu jenen Titeln, die den Höhenrausch und den Absturz des Neuen Markts erlebt haben. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Titeln hat die Aktie des IT-Dienstleisters aus Wien den ganz tiefen Fall ins Penny Stock-Dasein vermieden, den Abwärtstrend durchbrochen und sich auf den Weg aus dem Keller gemacht.
Nach vorläufigen Zahlen hat die Brain Force AG im vergangenen Jahr das Ergebnis des Vorjahres mehr als verdoppelt, während der Umsatz etwa zehn Prozent und der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) 32 Prozent darunter geblieben ist. Der Aktie bekommen diese gemischten Nachrichten heute nicht so gut: Sie fallen 4,82 Prozent auf 3,95 Euro.
Rote Zahlen in schwarze gewandelt
In der Ad hoc-Mitteilung des Unternehmens liest sich die Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) besonders beeindruckend: „Ebit gegenüber dem Vorjahr um 100,72% gesteigert“, heißt es. Die reinen Zahlen in Euro erscheinen etwas prosaischer. Brain Force weist für das vergangene Jahr einen Vorsteuergewinn von 65.400 Euro aus - nach einem Verlust von 9,1 Millionen Euro im Jahr 2001. Analysten hatten jedoch etwa doppelt soviel erwartet. Der Umsatz ist dagegen von 65,78 auf 58,97 Millionen Euro gesunken, er liegt damit leicht unter der Analysten-Konsensschätzung von 60,22 Millionen Euro.
Die BW Bank bewertet die Zahlen als Stabilisierung in einem schwierigen Umfeld. Umsatz und Ebitda konnten in den jüngsten Quartalen stetig gesteigert werden, wobei vor allem die deutsche Gesellschaft mit 39,6 Prozent einen großen Teil beisteuerte. „Brain Force arbeitet hart daran, die Margen zu verbessern und die Kosten weiter zu senken“, attestiert Analyst Ralph Szymczak dem Unternehmen. Dies sei umso bedeutender, als die Brain Force AG, deren Berater IT-Manager von Firmen unterstützen und maßgeschneiderte Software-Lösungen in kurzer Zeit erstellen, „in einem schwer skalierbaren Projektgeschäft tätig“ sei.
Abwärtstrend nach oben durchbrochen
Hinzu kommt, dass das Umfeld schwierig bleibt. Brain Force ist wie andere IT-Dienstleister davon abhängig, in welchem Umfang andere Unternehmen seine Angebote abfragen. Und dies hängt auch von der Konjunktur ab. Daraus ergeben sich Risiken.
Charttechnisch gesehen steht das Unternehmen etwas besser da, als die Zahlen allein vermuten lassen. Zwar ist die Aktie meilenweit vom Emissionspreis von 26 Euro im Juni 1999 entfernt, ganz zu schweigen vom Allzeithoch von 32,09 Euro im Frühjahr 2000. Doch das 52-Wochen-Tief von 2,20 Euro im Oktober hat sie hinter sich gelassen. Der Kurs am Mittwoch entspricht einer Steigerung von 80 Prozent. Dabei ist immerhin der langfristige Abwärtstrend durchbrochen worden. Ein an sich ermutigendes Zeichen.
Für weitere Kursgewinne müsste es das Unternehmen allerdings nicht nur schaffen, schwarze Zahlen zu schreiben, sondern auch noch die Fantasie auf deutlich steigende Gewinne erwecken. Dafür dürfte es mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 44,4 gemessen an der Konsensschätzung von 0,09 Cent Gewinn je Aktie jedoch noch etwas früh sein. Fallende Umsätze geben in diesem Zusammenhang ein eher bedenkliches Signal. Vor allem, so lange nicht absehbar ist, ob und wie stark die Umsatzrendite steigen könnte. Damit bleibt die Aktie eine Wette auf die Erholung der Technologieinvestitionen. Die ist allerdings nicht wirklich absehbar.
Der Chart zeigt die Kursentwicklung der Brain-Force-Aktie.
Nach vorläufigen Zahlen hat die Brain Force AG im vergangenen Jahr das Ergebnis des Vorjahres mehr als verdoppelt, während der Umsatz etwa zehn Prozent und der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) 32 Prozent darunter geblieben ist. Der Aktie bekommen diese gemischten Nachrichten heute nicht so gut: Sie fallen 4,82 Prozent auf 3,95 Euro.
Rote Zahlen in schwarze gewandelt
In der Ad hoc-Mitteilung des Unternehmens liest sich die Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) besonders beeindruckend: „Ebit gegenüber dem Vorjahr um 100,72% gesteigert“, heißt es. Die reinen Zahlen in Euro erscheinen etwas prosaischer. Brain Force weist für das vergangene Jahr einen Vorsteuergewinn von 65.400 Euro aus - nach einem Verlust von 9,1 Millionen Euro im Jahr 2001. Analysten hatten jedoch etwa doppelt soviel erwartet. Der Umsatz ist dagegen von 65,78 auf 58,97 Millionen Euro gesunken, er liegt damit leicht unter der Analysten-Konsensschätzung von 60,22 Millionen Euro.
Die BW Bank bewertet die Zahlen als Stabilisierung in einem schwierigen Umfeld. Umsatz und Ebitda konnten in den jüngsten Quartalen stetig gesteigert werden, wobei vor allem die deutsche Gesellschaft mit 39,6 Prozent einen großen Teil beisteuerte. „Brain Force arbeitet hart daran, die Margen zu verbessern und die Kosten weiter zu senken“, attestiert Analyst Ralph Szymczak dem Unternehmen. Dies sei umso bedeutender, als die Brain Force AG, deren Berater IT-Manager von Firmen unterstützen und maßgeschneiderte Software-Lösungen in kurzer Zeit erstellen, „in einem schwer skalierbaren Projektgeschäft tätig“ sei.
Abwärtstrend nach oben durchbrochen
Hinzu kommt, dass das Umfeld schwierig bleibt. Brain Force ist wie andere IT-Dienstleister davon abhängig, in welchem Umfang andere Unternehmen seine Angebote abfragen. Und dies hängt auch von der Konjunktur ab. Daraus ergeben sich Risiken.
Charttechnisch gesehen steht das Unternehmen etwas besser da, als die Zahlen allein vermuten lassen. Zwar ist die Aktie meilenweit vom Emissionspreis von 26 Euro im Juni 1999 entfernt, ganz zu schweigen vom Allzeithoch von 32,09 Euro im Frühjahr 2000. Doch das 52-Wochen-Tief von 2,20 Euro im Oktober hat sie hinter sich gelassen. Der Kurs am Mittwoch entspricht einer Steigerung von 80 Prozent. Dabei ist immerhin der langfristige Abwärtstrend durchbrochen worden. Ein an sich ermutigendes Zeichen.
Für weitere Kursgewinne müsste es das Unternehmen allerdings nicht nur schaffen, schwarze Zahlen zu schreiben, sondern auch noch die Fantasie auf deutlich steigende Gewinne erwecken. Dafür dürfte es mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 44,4 gemessen an der Konsensschätzung von 0,09 Cent Gewinn je Aktie jedoch noch etwas früh sein. Fallende Umsätze geben in diesem Zusammenhang ein eher bedenkliches Signal. Vor allem, so lange nicht absehbar ist, ob und wie stark die Umsatzrendite steigen könnte. Damit bleibt die Aktie eine Wette auf die Erholung der Technologieinvestitionen. Die ist allerdings nicht wirklich absehbar.
Der Chart zeigt die Kursentwicklung der Brain-Force-Aktie.