Das Umfeld für Aktien in Deutschland könnte auf den ersten Blick kaum schlechter sein: Die Wirtschaftsforscher nehmen ihre Konjunkturprognosen immer weiter zurück, bei den Staatsfinanzen klaffen ständig neue Löcher und die Bundesregierung schockt die Bürger fast täglich mit Vorschlägen für weitere Steuererhöhungen, um die Löcher zu stopfen. Doch all diesen Belastungsfaktoren zum Trotz haben die Börsen seit Mitte Oktober kräftig zugelegt - und die Chancen auf weitere Gewinne sind hoch.
Vor allem die Statistik spricht für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Die Monate um das Jahresende waren in der Vergangenheit die stärksten. In der Weihnachtszeit werden offenbar nicht nur Geschenke gekauft, auch Aktien sind heiß begehrt. Der Dezember ist seit Gründung des DAX der gewinnträchtigste Monat: Im Schnitt schafften die Blue Chips seit 1988 einen Zuwachs von 4,4 Prozent.
Im Januar ging es etwas verhaltener zu. Hier beträgt das Plus 1,7 Prozent. Im Februar legte der DAX in den letzten 13 Jahren im Schnitt um 3,1 Prozent zu, was dem Monat Platz zwei auf der Performance-Rangliste einbringt.
Analysten überrascht
Die Historie am Neuen Markt ist zwar deutlich kürzer. Aber auch hier zeigt sich, dass die Anleger um den Jahreswechsel mit fetten Gewinnen rechnen können. Nur in 2000/01 blieb eine Kursrallye um die Jahreswende aus.
Dabei brachten die Kursgewinne in den Wintermonaten die Fachmänner schon mehrfach zum Verzweifeln. Denn der Aufwärtstrend schien aus fundamentalen Gründen kaum nachvollziehbar. Erinnert sei nur an die Asienkrise 1997 oder die Fast-Pleite von Russland 1998. Analysten hatten mit schlimmen Auswirkungen auf die Wirtschaft der westlichen Welt gerechnet und daher zum großen Teil vor Aktienengagements gewarnt - zu Unrecht wie wir heute wissen.
Auch jetzt scheint der Pessimismus deutlich übertrieben: In der wirtschaftspolitischen Diskussion drückt sich das in historisch völlig unhaltbaren Vergleichen der aktuellen Situation der Bundesrepublik mit dem Ende der Weimarer Republik aus. Am Aktienmarkt hat der tiefe Pessimismus bis Mitte Oktober zu extrem fallenden Kursen geführt.
Startschuss aus den USA
Doch an der Börse wird Zukunft gehandelt und die jüngsten Kursgewinne sind ein Indikator dafür, dass es wohl nicht so schlimm kommt, wie manche Pessimisten derzeit noch befürchten.
Auslöser für weiter steigende Kurse könnte wieder einmal die USA sein - dort sieht es konjunkturell weitaus besser aus als in Deutschland. Analysten hoffen daher, dass die in dieser Wochen anstehenden Daten zum Konsumentenvertrauen, dem Einkaufsmanagerindex und den Bruttoinlandsproduktszahlen die ein oder andere positive Überraschung bringen.
Dank positiver Impulse aus den Staaten könnte der DAX endlich den Sprung über die charttechnisch wichtige Marke von 3.300 Punkten schaffen. Dann wäre der Weg für weitere Kursgewinne frei. Zusätzlichen Auftrieb könnte die Zinssenkungsfantasie schaffen. Die Europäische Notenbank tagt am 05. Dezember. Nach den schwachen Konjunkturdaten im Euroraum und den geringen Inflationsraten rechnen viele Finanzexperten damit, dass die EZB der amerikanischen Notenbank folgt und die Zinszügel lockert
Vor allem die Statistik spricht für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Die Monate um das Jahresende waren in der Vergangenheit die stärksten. In der Weihnachtszeit werden offenbar nicht nur Geschenke gekauft, auch Aktien sind heiß begehrt. Der Dezember ist seit Gründung des DAX der gewinnträchtigste Monat: Im Schnitt schafften die Blue Chips seit 1988 einen Zuwachs von 4,4 Prozent.
Im Januar ging es etwas verhaltener zu. Hier beträgt das Plus 1,7 Prozent. Im Februar legte der DAX in den letzten 13 Jahren im Schnitt um 3,1 Prozent zu, was dem Monat Platz zwei auf der Performance-Rangliste einbringt.
Analysten überrascht
Die Historie am Neuen Markt ist zwar deutlich kürzer. Aber auch hier zeigt sich, dass die Anleger um den Jahreswechsel mit fetten Gewinnen rechnen können. Nur in 2000/01 blieb eine Kursrallye um die Jahreswende aus.
Dabei brachten die Kursgewinne in den Wintermonaten die Fachmänner schon mehrfach zum Verzweifeln. Denn der Aufwärtstrend schien aus fundamentalen Gründen kaum nachvollziehbar. Erinnert sei nur an die Asienkrise 1997 oder die Fast-Pleite von Russland 1998. Analysten hatten mit schlimmen Auswirkungen auf die Wirtschaft der westlichen Welt gerechnet und daher zum großen Teil vor Aktienengagements gewarnt - zu Unrecht wie wir heute wissen.
Auch jetzt scheint der Pessimismus deutlich übertrieben: In der wirtschaftspolitischen Diskussion drückt sich das in historisch völlig unhaltbaren Vergleichen der aktuellen Situation der Bundesrepublik mit dem Ende der Weimarer Republik aus. Am Aktienmarkt hat der tiefe Pessimismus bis Mitte Oktober zu extrem fallenden Kursen geführt.
Startschuss aus den USA
Doch an der Börse wird Zukunft gehandelt und die jüngsten Kursgewinne sind ein Indikator dafür, dass es wohl nicht so schlimm kommt, wie manche Pessimisten derzeit noch befürchten.
Auslöser für weiter steigende Kurse könnte wieder einmal die USA sein - dort sieht es konjunkturell weitaus besser aus als in Deutschland. Analysten hoffen daher, dass die in dieser Wochen anstehenden Daten zum Konsumentenvertrauen, dem Einkaufsmanagerindex und den Bruttoinlandsproduktszahlen die ein oder andere positive Überraschung bringen.
Dank positiver Impulse aus den Staaten könnte der DAX endlich den Sprung über die charttechnisch wichtige Marke von 3.300 Punkten schaffen. Dann wäre der Weg für weitere Kursgewinne frei. Zusätzlichen Auftrieb könnte die Zinssenkungsfantasie schaffen. Die Europäische Notenbank tagt am 05. Dezember. Nach den schwachen Konjunkturdaten im Euroraum und den geringen Inflationsraten rechnen viele Finanzexperten damit, dass die EZB der amerikanischen Notenbank folgt und die Zinszügel lockert