News / Heiko Thieme
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07.06.2002
Kursverfall setzt sich fort
Es wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. Nachdem die amerikanischen Aktien am Mittwoch stattliche Kursgewinne erzielten, setzte sich am Donnerstag der Abwärtstrend unaufhaltsam fort. Das Unheil nahm seinen Lauf, nachdem die Investmentbank Merrill Lynch den Halbleiterkonzern Intel vor Bekanntgabe der Quartalsaussichten herabstufte. Das mittelfristige Rating wurde von "strong buy" auf “neutral” zurück gesetzt. Des weiteren reduzierte Merrill die Aussichten für die Mit-Wettbewerber von Intel, so z. B. für Texas Instruments.
Die wirtschaftlichen Daten zu Tagesbeginn sahen relativ vielversprechend aus. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der letzten Woche unter 400.000 gefallen, zum ersten Mal seit März.
Nachdem die politischen Spannungen wieder etwas zugenommen haben, scheuten Investoren Aktienkäufe wie der Teufel das Weihwasser. Der neuerliche Selbstmordanschlag in Israel und der gerüchteweise kurz bevorstehende Angriff von Indien auf Pakistan sorgten für Ängste. Zu allem Übel reduzierte nachbörslich Intel seine Aussichten für das laufende Quartal relativ deutlich. So erwartet der Konzern im zweiten Quartal einen Umsatz in Höhe 6,2 bis 6,5 Milliarden US-Dollar statt wie bisher 6,4 bis 7 Milliarden US-Dollar. Auch lässt die Profitabilität deutlich nach. Keine gute Aussichten für den heutigen Tag. Die Aktienkurse von Intel, Applied Materials oder auch AMD brechen dementsprechend nachbörslich ein.
Oracle musste am Donnerstag ihre Vortagesgewinne teilweise wieder angeben. UBS Warburg zufolge kann der Konzern nur anhand massiver Kosteneinsparungen seine Ziele erreichen. Die recht zuversichtlichen Aussichten des Datenspeicherkonzerns EMC halfen dem Aktienkurs nicht.
Gold konnte wieder etwas an Boden gewinnen, während der Ölpreis erneut leicht nachgab. Somit müssen wir uns für heute wohl fest anschnallen, dennoch könnte es auch der oft angekündigte Sell-Off am Aktienmarkt sein, den viele Analysten als endgültige Bereinigung fast schon herbeisehnen.
mfg
ath
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07.06.2002
Kursverfall setzt sich fort
Es wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. Nachdem die amerikanischen Aktien am Mittwoch stattliche Kursgewinne erzielten, setzte sich am Donnerstag der Abwärtstrend unaufhaltsam fort. Das Unheil nahm seinen Lauf, nachdem die Investmentbank Merrill Lynch den Halbleiterkonzern Intel vor Bekanntgabe der Quartalsaussichten herabstufte. Das mittelfristige Rating wurde von "strong buy" auf “neutral” zurück gesetzt. Des weiteren reduzierte Merrill die Aussichten für die Mit-Wettbewerber von Intel, so z. B. für Texas Instruments.
Die wirtschaftlichen Daten zu Tagesbeginn sahen relativ vielversprechend aus. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der letzten Woche unter 400.000 gefallen, zum ersten Mal seit März.
Nachdem die politischen Spannungen wieder etwas zugenommen haben, scheuten Investoren Aktienkäufe wie der Teufel das Weihwasser. Der neuerliche Selbstmordanschlag in Israel und der gerüchteweise kurz bevorstehende Angriff von Indien auf Pakistan sorgten für Ängste. Zu allem Übel reduzierte nachbörslich Intel seine Aussichten für das laufende Quartal relativ deutlich. So erwartet der Konzern im zweiten Quartal einen Umsatz in Höhe 6,2 bis 6,5 Milliarden US-Dollar statt wie bisher 6,4 bis 7 Milliarden US-Dollar. Auch lässt die Profitabilität deutlich nach. Keine gute Aussichten für den heutigen Tag. Die Aktienkurse von Intel, Applied Materials oder auch AMD brechen dementsprechend nachbörslich ein.
Oracle musste am Donnerstag ihre Vortagesgewinne teilweise wieder angeben. UBS Warburg zufolge kann der Konzern nur anhand massiver Kosteneinsparungen seine Ziele erreichen. Die recht zuversichtlichen Aussichten des Datenspeicherkonzerns EMC halfen dem Aktienkurs nicht.
Gold konnte wieder etwas an Boden gewinnen, während der Ölpreis erneut leicht nachgab. Somit müssen wir uns für heute wohl fest anschnallen, dennoch könnte es auch der oft angekündigte Sell-Off am Aktienmarkt sein, den viele Analysten als endgültige Bereinigung fast schon herbeisehnen.
mfg
ath