Die DAX-Aktie:

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Bronco:

Die DAX-Aktie:

2
12.10.00 09:43
Bei einem Kurs von 6500 (gestern) hat sie folgende fundamentale Kennzahlen:

KGV (2000): 25.7
KGV (2001): 21.65
KBV (2000): 3.3
Eigenkapitalrendite: 12.8% (2000)
Ertragsdynamik (2000-2001): 18.7%

Marktkapitalisierung: 892.170 Mio. EUR
entsprechend ca. 300.000 EUR / Mitarbeiter

Vergleicht man das KGV einfach 1:1 mit der Umlaufrendite,
so ergäbe sich eine entsprechende Bewertung bei 4520 (KGV 2000)
bzw. 5360 (KGV 2001) DAX-Punkten.

Unterstellt man eine langfristige Ertragsdynamik in Höhe der Eigenkapitalrendite (2000), so ergibt sich im Vergleich zu einer 10-jährigen festverzinslichen Anleihe (Umlaufrendite) eine entsprechende Bewertung bei 6370 (KGV 2000) bzw. 7560 (KGV 2001) DAX-Punkten.

Noch extremer optimistisch könnte man eine langfristige Ertragsdynamik in Höhe der erwarteten Größe zwischen 2000 und 2001 vorstellen. Dann ergäbe der Vergleich mit der 10-jährigen Anleihe eine entsprechende Bewertung von 8500 (KGV 2000) bzw. 10090 (KGV 2001) DAX-Punkten.

Berücksichtigt man neben der Ertragsdynamik aber auch noch die Tatsache, daß zu dem Buchwert noch ein stolzer Aufpreis gezahlt wird, der ausgeglichen werden muß, so ergeben sich im Vergleich zur 10-jährigen Anleihe bei einer Ertragsdynamik von 12.8% 3900 bzw. 4630 DAX-Punkte, oder bei einer Ertragsdynamik von 18.7% 4730 bzw. 5610 DAX-Punkte.

Je nach Bewertungsschema erhalten wir also eine extreme Bandbreite von "angemessenen" Kursen. (So muß es ja auch sein, denn gäbe es "das richtige" Bewertungsschema, so wären alle, die es nicht beachten, doof. So leicht ist es nicht an der Börse)

Meine persönliche Sicht der Dinge geht von den 2000er Gewinnen aus (alles andere ist ja bereits Projektion) und vergleicht einmal einfach nur Gewinne mit Umlaufrendite (also 4520 als korrekte Bewertung) und im anderen Fall diese Gewinne incl. Ertragsdynamik in Höhe der Eigenkapitalrendite mit der 10-jährigen Anleihe (also 6370 als korrekte Bewertung). Dabei gehe ich davon aus, daß der Aufschlag auf den Buchwert nicht innerhalb der 10 Jahre ausgeglichen werden muß, da sich unter sonst konstant gehaltenen Bedingungen auch die Bewertungsmaßstäbe halten sollten, also der Aufschlag im Kurs erhalten bleibt. Da ich keineswegs davon ausgehe, daß sich eine Ertragsdynamik von 12.8% über 10 Jahre konstant aufrechterhalten läßt, sehe ich eine vernünftige Bewertung irgendwo in der Mitte des Korridors zwischen 4520 und 6370 DAX-Punkten. Mein persönlicher Tipp: Kursziel 5600.

Bronco:

Oberes Ende des Zielkorridors schon angekratzt. o.T.

 
12.10.00 16:31
Bronco:

nochmal reingestellt, zum Vergleich. o.T.

 
07.11.00 09:19
Bronco:

Aktueller Stand:

 
02.01.01 16:03
Bei 6388 DAX-Punkten

KGV (2001) 21.28
KBV (2000) 3.24

Rechnet man SAP, Telekom und Siemensfamily (Siemens, Epcos, Infineon) als Basket, so ergeben sich für diesen derzeit:

KGV (2001) 30.79
KBV (2000) 4.41

Der "Rest-DAX" (Old-Economy-DAX) hat dann:

KGV (2001) 18.92
KBV (2000) 2.93

Damit nähert sich die Siemensfamily der durchschnittlichen Bewertung im DAX an, SAP hebt sich noch deutlich ab. Deutsche Telekom liegt hinsichtlich KBV gleichauf (unter Berücksichtigung realer Immobilienwerte sogar günstiger), hinsichtlich KGV noch deutlich teuerer als der Index.

Aus meiner Sicht ist damit der DAX immer noch zu teuer. Ich bleibe bei meinem Kursziel von 5600 DAX-Punkten. Auf diesem Stand sollte der "Rest-DAX" ungefähr auf historischem Mittel liegen, bzw. leicht darüber (sofern sich obiger Basket und "Rest-DAX" ab jetzt ähnlich bewegen, wovon ich ausgehe). Danach läge zwar der Gesamt-DAX immer noch deutlich über dem historischen Mittel, aber relativ zum Zinsniveau in einem halbwegs vernünftigen Verhältnis zu Rentenpapieren. Ab diesem Niveau könnte die Baisse beendet sein und eine "gesunde" Entwicklung beginnen, bei der sich die Aktienperformance im Gleichklang zur Eigenkapitalrendite (derzeit ca. 15% p.a.) bewegt. Es kann natürlich auch den Überschwinger noch weiter runter geben, der dann für mehr Kursfantasie im Anschluß sorgen würde, aber mehr ist da m.E. im nun beginnenden neuen Aktienjahr nicht drin.

DarkKnight:

* * * ist das mindeste. Puuh, die wohl ultimative

 
02.01.01 16:11

Analyse. Selbst ausgerechnet, oder wo bekommt man solche Info?
Bronco:

@darky:

 
02.01.01 16:23
Die Stammdaten sind überwiegend onvista, z.T. Börse-online und FINANZEN (in dieser Reihenfolge bei unterschiedlichen Angaben der drei Quellen im gleichen Zeitraum). Der Rest ist eigene Berechnung aus den Stammdaten. Meine DAX-Statistik führe ich schon seit längerer Zeit. Sofern ich zu bestimmten Stammdaten keine Updates habe (neue Gewinnschätzungen etc.), bleiben die zuletzt berücksichtigten in der Rechnung.  
DarkKnight:

Thanxxx o.T.

 
02.01.01 16:24
Bronco:

Kursziel schon fast erreicht. Wollte dies heute

 
19.03.01 17:30
zum Anlaß nehmen, nun ein UPDATE zur DAX-Aktie reinzustellen, bin aber damit abgeschmiert. Heute habe ich nun weder Zeit noch Lust für einen neuen Anlauf. Ich schau morgen mal.

Gruß

Bronco
Bronco:

::::: UPDATE / PROJEKTION :::::

 
20.03.01 08:35
Wie versprochen, hier eine Projektion der Fundamentals auf einen DAX-Stand von 5600 Punkten:

KGV (2001): 21.12
KBV: 3.45
Div.: 1.80%
EK-Rend.: 16.32%

KBV^0.5/KGV = 8.79%

Rechnet man den Basket der "Wachstumswerte" (Siemens-Family, SAP, Deutsche Telekom) raus, so ergibt sich für den "Rest-DAX":

KGV (2001): 16.57
KBV: 3.19
Div.: 1.83%
EK-Rend.: 19.25%

KBV^0.5/KGV = 10.78%

Der Basket der "Wachstumswerte" kommt auf:

KGV (2001): 135.45
KBV: 4.57
Div.: 1.70%


Damit liegt nun der DAX gemessen am KGV verglichen mit der Umlaufrendite in einem "fair" bewerteten Bereich, ist aber alles andere als billig. Insbesondere liegt die Bewertung (KGV, KBV, Div.) immer noch deutlich über dem langjährigen historischen Mittel, was angesichts niedriger und tendenziell weiter fallender Zinsen gerechtfertigt erscheinen mag. Nun kann angemerkt werden, daß der historische Vergleich hinke, da sich ja auch ausgesprochene "Wachstumswerte" im DAX befänden. Folgt man dieser Argumentation und betrachtet den "Rest-DAX" der "Old Economy"-Werte, so kommt man auch hier auf eine Bewertung, die gemessen am KGV zumindest knapp immer noch über dem historischen Mittel liegt, während das KBV auch hier noch sehr hoch ist und die Dividendenrendite ziemlich mager. Generell scheint ein Eigenkapitalbedarf zu bestehen, der angesichts der derzeitigen Börsenstimmung nicht allzu leicht zu beschaffen sein wird. Für den weiteren Verlauf dürfte essentiell sein, daß die stattlichen Eigenkapitalrenditen, die derzeit ein hohes KBV rechtfertigen mögen, nicht einbrechen.

Zwei Punkte begrenzen die Fantasie für eine Besserung: Es gibt auch auf dem derzeitigen Bewertungsniveau keine ausgesprochenen Schnäppchen. Das niedrigste KGV liegt bei 11, das niedrigste KBV bei 1.5 (Dafür kann man in Österreich den ganzen Index kaufen. Die durchschnittliche ATX-Aktie ist gemessen an KGV und KBV nur etwa halb so teuer wie die durchscnittliche DAX-Aktie). Noch schlechter für die Stimmung ist die Tatsache, daß die Gewinnerwartungen für die jeweils nächsten 12 Monate gegenüber Vorjahr gerade mal um 3.4% gestiegen sind. KGV und KBV sind nun bei 5600 DAX-Punkten da, wo sie im Oktober noch bei 6500 Punkten lagen.

Die "Wachstumswerte" im DAX liegen von den Fundamentals her zumindest deutlich besser als der NEMAX AS bei Projektion auf 1600 Punkte (KBV 6-7, KGV ca. 190, Div. vernachlässigbar). Das niedrige KGV des Baskets wird wesentlich durch die Deutsche Telekom verursacht.

Alles in allem gebe ich der 200-Tageslinie binnen 12 Monaten kaum eine Chance über 6000 bis 6100 Punkten zum Liegen zu kommen. Konservative Anleger im DAX beobachten BASF, Commerzbank, Deutsche Bank, MAN St.. Noch konservativere Anleger halten sich noch eine ganze Weile raus.
das Zentrum d.:

@ Bronco

 
20.03.01 08:42
freut mich das du wieder unter uns bist, habe lange nichts mehr von dir gelesen.
Deine Analyse zum Dax ist toll und führt uns mal wieder die Realität vor Augen. Wirklich gute Arbeit!

Gruß dZdM
Bronco:

herzlichen Dank ! o.T.

 
20.03.01 09:53
Bronco:

@maxchart und courtage: Stichwort DCX

 
20.03.01 17:00
Ich stelle auch hierzu einfach mal die Fundamentals rein:
Auf Kursbasis 51 EUR ergibt sich

KBV: 1.76
KGV (2001): 255
KGV (2002): 17
Div. (2001): 0%
Div. (2002): 2.6%
EK-Rend. (2001): 0.69%
EK-Rend. (2002): 10.35%

KBV^0.5/KGV (2001): 0.52%
KBV^0.5/KGV (2002): 7.8%

(Basisdaten aus B.O.)

Ausgehend von diesen Fundamentals ist die Aktie m.E. zwar optisch billig (KBV), nicht aber in Bezug auf die Gewinnsituation in den nächsten zwei Jahren. Die Performance-Aussichten auf dem derzeitigen Kursniveau liegen (gemessen an der Größe KBV^0.5/KGV) noch unter denen des DAX. Ich fürchte, daß da nochmal ein deutlicher Rückschlag stattfinden könnte. Ich habe sie daher nicht auf die Watchlist gesetzt.
b121:

@Bronco

 
20.03.01 17:08
Ich vermute, daß der Dow Jones mindestens ebenso hoch bewertet ist wie der Dax. Hast du oder irgend jemand sonst dazu Zahlen? Meiner Meinung nach liegt darin, daß der Dow gerade mal ca. 10-13% von seinem Hoch weg ist viel mehr Potential nach unten. Der Dax hat schließlich z.Zt. schon ca. 30% korrigiert.
Courtage:

Interessant Bronco,

 
20.03.01 17:10
ich kann zusätzlich einfach nicht glauben, dass DCX bei dieser Wirtschaftslage 2 kränkelnde Firmen in einem Jahr gesund bekommt.
Das ist doch ein langfristiges Anliegen, was über mehrere Jahre geht.
Es gibt bessere Autowerte.
Gruß
Bronco:

Hab leider derzeit keine aktuelle Übersicht zum

 
20.03.01 17:12
DJ. Ich vermute aber auch, daß der z.Z. ähnlich liegt wie der DAX, weil er zwar weniger abgesackt, im letzten Jahr aber auch etwas moderater gestiegen ist.
Bronco:

Zur Erinnerung mal wieder reingestellt.

 
05.06.02 00:00
Bärige Zeiten waren das.
Bronco:

Die DAX-Aktie aktuell:

 
20.05.03 16:58
Bei einem Stand von 3000 Punkten verfügt die „DAX-AG“ über eine Marktkapitalisierung von 413,74 Mrd. €, bei einem Buchwert von 280,89 Mrd. € (Buchwert definiert als ausgewiesenes Eigenkapital + 50% der Sonderposten mit Rücklageanteil minus Anteile Dritter). Dem entspricht ein KBV von 1,48. [Da heute kaum noch jemand nach HGB bilanziert, sollte man vorsichtigerweise für das vermutete Kurs-Liquidationswert-Vrhältnis das Quadrat des KBV ansetzen. Damit geht man davon aus, dass in die Bilanzierung des Gesellschaftsvermögens effektiv bereits ein ähnlicher Bewertungsfaktor einfließt wie in die Bewertung von Kapital an der Börse. Demnach würde man einen Faktor 2,19 erhalten, der dem KBV bei einer Bilanzierung nach HGB näher käme.] Derzeit sind ca. 10.385.000.000 DAX-Aktien im Umlauf mit einem Kurs von 39,84 € pro Stck. .

In 2002 erwirtschaftete die DAX-AG einen Gewinn von 12,94 Mrd. € entsprechend einem KGV von 31,97 bezogen auf 3000 DAX-Punkte bzw. einer Eigenkapitalrendite von 4,6 %. Das Ergebnis wurde maßgeblich beeinträchtigt von den Ergebnisbeiträgen der Allianz AG in Höhe von – 1,282 Mrd. € sowie der Deutsche Telekom AG in Höhe von – 24,6 Mrd. €.

Der erwirtschaftete Gewinn der DAX-AG soll in 2003 bei 26,9 Mrd. € liegen, entsprechend einer EK-Rendite von 9,6 %, bzw. einem KGV von 15,37. Die DAX-AG wird eine Dividende in Höhe von 10,53 Mrd. € ausschütten, entsprechend einer Dividendenrendite von 2,55%, bzw. 39% des Gewinns. Wesentliche Voraussetzung für den mehr als doppelten Gewinn im Vergleich zum Vorjahr sollen hier ein positiver Ergebnisbeitrag der Allianz in Höhe von 1,6 Mrd. € sowie ein deutlicher Rückgang der Verluste bei Deutsche Telekom auf – 3,988 Mrd. € sein. Verglichen mit historischen Daten liegt der DAX damit im Rahmen einer fairen Bewertung. Versucht man eine Voraussage der Performance anhand des geometrischen Mittels von Eigenkapitalrendite und Kursrendite, so ergibt sich für den DAX bei einem Stand von 3000 Punkten eine Performanceerwartung von 8,0 % p.a. .

Meine persönliche Einschätzung der Gewinne für 2003 und 2004 ist deutlich pessimistischer als die Prognosen der verschiedenen „namhaften“ Analysten. Das Ergebnis 2002 mag zwar einmalig durch die Telekom in besonderer Weise belastet worden sein, ich gehe aber davon aus, dass uns vergleichbare Überraschungen in Form von Wertberichtigungen, platzender Kredite etc. noch ins Haus stehen. Ich vermute für den gesamten DAX noch einen schlummernden Bedarf an Berichtigungen in Höhe von knapp 140 Mrd. €, die sukzessive die Gewinne der nächsten Jahre belasten werden – tröpfchenweise versteht sich. Dementsprechend gehe ich nicht von einer Performance in Höhe von 8% p.a. aus, sondern erwarte bezogen auf 3000 DAX-Punkte magere 1,8 %, entsprechend einem Korrekturbedarf bis 2650 DAX-Punkte, um auf eine Größenordnung zu kommen, die der Umlaufrendite entspricht, bzw. auf 2000 DAX-Punkte, wenn man aufgrund der unsicheren Aussichten nicht bereit ist, einen Aufpreis auf das ausgewiesene Eigenkapital pro Aktie zu zahlen. Die schwärzeste Perspektive wäre ein Rückgang auf den von mir vermuteten Liquidationswert der DAX-AG. – Alles vorbehaltlich zukünftiger Änderungen der Zusammensetzung des DAX-Index zwecks Kosmetik.
Bronco:

- und noch ein kleiner Rückblick:

 
21.05.03 13:55
Die für 2003 erwarteten Gewinne liegen um 22,5 % unter denen des Jahres 2000, entsprechend einem jährlichen Gewinnrückgang um 8,15 %. Von den 30 heute gelisteten Unternehmen konnten lediglich 10 ihren Jahresgewinn gegenüber 2000 verbessern. 6 Unternehmen mit einem Indexgewicht von immerhin 17,7 % arbeiteten in 2002 defizitär, im Jahr 2000 lag nur die Deutsche Telekom in den Miesen - die hat ihre jährlichen Verluste seitdem versechzehnfacht (!).
Man erinnere sich, daß damals noch von positiven Ertragsdynamiken jenseits der 18% ausgegangen worden war. Die Eigenkapitalrendite lag damals noch bei stolzen 12,8 %. Obwohl sich seitdem die Eigenkapitalgrundlage nur um schlappe 3,5 % verbessert hat, liegt der erwartete Wert der EK.-Rend. für 2003 bei nur noch 9,6 %. Die Dividendensumme lag in 2000 noch bei 13,8 Mrd. € gegenüber erwarteten 10,53 Mrd. € in 2003, entsprechend einem Rückgang um 23,7 %. Die DAX-AG braucht also immer mehr Kapital, um daraus immer weniger Gewinn zu erwirtschaften.
Eine interessante Zahl liegt mir leider nicht vor: Die Entwicklung der Bezüge unserer erfolgreichen Vorstände der DAX-AG - sie liegt aber sicher im zweistelligen Bereich (positiv versteht sich).
Stox Dude:

sehr interessant

 
02.06.03 12:43
Speculator:

wirklich gut, gruß von

 
02.06.03 13:20
moebius:

Heißt das jetzt Aktien kaufen?

 
02.06.03 13:22
Wenn die Gewinne der Dax Unternehmen in den Jahren 2000 bis 2003 um 22,5 % gefallen sind während der Dax im gleichen Zeitraum 62 % verloren hat würde dies bedeuten das die Dax Aktien jetzt günstig sind. Ausgehend von den 22,5 % Gewinnverlust dürfte der Dax von seinem Höchstkurs fairer Weise ebenfalls nur 22,5 % verloren haben. Er müßte also bei einem fairen Wert von 6200 Punkten stehen. Das würde bedeuten der Dax ist heute um 50 % unterbewertet und müßte um 100 % steigen. Ist meine Überlegnug richtig?  
Stox Dude:

@moebius: Ja, kauf Aktien, am besten

 
02.06.03 13:28
lege 100% des Kapitals an.

Du wirst Dich bestimmt in 2010 freuen.

Stox Dude
Die DAX-Aktie: 1048456
54reab:

grübel, grübel, grübel

 
02.06.03 13:30
eine total neue definition von fairem Wert. man nehme den kurs vom höhepunkt der blase, die damaligen gewinne und rechne um. ich finde diese methode hat den nobelpreis verdient.

;-)


 Die DAX-Aktie: 1048460">www.baer45.de.vu">

moebius:

@Moderator

 
02.06.03 13:34
Wieso schon wieder einen grünen Stern für witzig? Willst du mich veräppeln? Das ist nicht witzig. Ich versuche mit ernsthaften Gedanken herauszufinden ob man jetzt Aktien kaufen soll oder nicht und du gibst mir grüne Sterne für witzig. Da wäre ein grüner Stern für informativ oder gut analysiert wohl angebrachter.  
patznjeschniki:

moebius

 
02.06.03 13:39
Aktien wären jetzt bei 6xxx fair bewertet, wenn sie damals bei 8xxx auch fair bewertet wären. Da dem nicht so ist, müssen sie jetzt auch nicht so hoch stehen. Außerdem schwankt die Börse immer um die Statistik.


patzi
moebius:

@ Stox Dude und 54reab

 
02.06.03 13:52
Soviel Zeit habe ich leider nicht. Ich würde viel lieber noch in diesem Jahr Gewinne machen. Aber wie?

Glaubt ihr wirklich mein Denkansatz könnte es zu einem Nobelpreis bringen? Einen Nobelpreis in Physik habe ich übrigens bereits, das wäre dann mein Zweiter. Dann wäre ich nach Linus Pauling der erste Mensch dem das Kunststück gelingt auf zwei unterschiedlichen Gebieten jeweils einen Nobelpreis zu erhalten. Dazu müsste meine Theorie allerdings belegt und bewiesen werden. Ich werde diesen Denkansatz noch weiter führen.  
54reab:

mit dem belegen sollte

 
02.06.03 15:33
es keine probleme geben. in den finanzwissenschaften kann man jeden blödsinn belegen. ein kinderspiel, vergichen mit der physik.

;-)
Bronco:

Noch ein bischen DAX-Fundamentals:

 
17.07.03 11:44
Das im DAX-Unternehmen eingesetzte Gesamtkapital beträgt 4.093.146,39 €, davon im Finanzsektor 3.082.790,- € (75,3%), im übrigen DAX entsprechend 1.010.356,39 €. Von der Börsenkapitalisierung finden wir im Finanzsektor ca. 22% des DAX. Die Eigenkapitalquote beträgt für den Gesamt-DAX 6,86%, für den Finanzsektor 2,72% (! man vergleiche mit den Basel-II-Kriterien für die Vergabe von Krediten. Da schauts aber fürchterlich schwarz aus für den Mittelstand !) und für den übrigen DAX 19,51% (mager, mager). Das KBV von 1,524 für den Gesamt-DAX (erfaßt bei 3094,76 Punkten) verteilt sich auf den Finanzsektor mit 1,12 und auf den übrigen DAX mit 1,7. Im Finanzsektor finden wir eine Eigenkapitalrendite von 7,55%, im übrigen DAX von 10,81%. Der die Umlaufrendite bzw. die Fremdkapitalkosten übersteigende Kapitalertrag liegt im Finanzsektor bei 0,2%, im übrigen DAX bei 1,41% und im Gesamt-DAX bei 0,41%.
Damit ergibt sich auch aus diesen Daten ein den obigen Aussagen vergleichbarer Schluß: Läßt man die mangelnde Eigenkapitalausstattung unberücksichtigt, so erscheint die derzeitige DAX-Bewertung weitgehend fair oder nur sehr leicht überbewertet. Dabei erscheint der Finanzsektor um ca. 9% überbewertet, der übrige DAX korrekt.

Problematisch ist und bleibt der hohe Verschuldungsgrad, bzw. der zu geringe die Fremdkapitalkosten übersteigende Ertrag. Historisch würde man hier bei den Nicht-Banken ca. 2%-Punkte erwarten. Eine mögliche Marktreaktion könnte eine Korrektur der Bewertung des eingesetzten Kapitals sein (Folge: weitere platzende Kredite, weiter sinkende Eigenkapitalbewertung, sinkende Kurse). Von weiteren Zinssenkungen, die (Milchmädchen-)rechnerisch ebenfalls zu einer Korrektur der zu geringen Fremdkapitalhebel führen könnten, wird der gewünschte Effekt wohl nicht oder nur als zeitweiliges Strohfeuer ausgehen, denn das Problem der faulen Kredite und der noch nicht berichtigten Fehlinvestitionen wird dadurch nicht gelöst, sondern vertagt und verschärft. (Das ist das, was uns die Amis derzeit vorexerzieren. Die Folgen solcher Politik kann man in Asien beobachten - die sind uns und den Amis, wie immer, ein Stück voraus.)
Bronco:

@bear45:

 
11.01.04 12:28
Ich füge hier mal wieder meinen DAX-Aktien-Senf zum Vergleich ein:

Die im Mai von den Analysten aufgestellten Gewinnerwartungen wurden in 2003 offensichtlich mal wieder nicht erreicht, auch wenn sie diesmal nicht so miserabel lagen wie die Jahre zuvor. Immerhin stimmt das DAX-KGV ohne Berücksichtigung der Unternehmensverluste mit den Gewinnerwartungen aus Mai 2003 überein, die die Verluste bereits berücksichtigten (inklusive lägen wir derzeit bei einem erwarteten DAX-KGV von 23-24 - und einige Überraschungen wirds wohl auch noch geben, d.h. einen Abschlag zur Umlaufrendite gibts schon jetzt nicht mehr).

Deutlich schlechter siehts bei den Dividenden aus: Statt 2,55% nur noch 1,55%.

Das DAX-KBV dürfte sich im letzten halben Jahr nicht gravierend geändert haben. Ich vermute es ohne Rechnung derzeit irgendwo bei 2, bzw. bei fiktiver Bilanzierung nach HGB schon wieder auf die 3 zu marschieren. Immerhin noch günstiger als entsprechende US-Werte.

Gruß

Bronco
Bronco:

Aktuelle Kenndaten:

 
16.04.04 11:18
Eigenkapital: 322 Mrd. €
Gewichtetes KGV (2003): 21,95
Gew. Div.-Rendite (2003): 1,85%
Gew. Eigenkap.-Rendite (2003): 8,1%
Umsatz (2003): 914,14 Mrd. €; [ohne Finanzsektor: 763,5 Mrd. €]
KBV: 1,8
KUV (2003): 0,63
KCV (2003): 8,55
Umsatzrendite (2003): 2,86%
Cash-Flow/Umsatz (2003): 7,35%
Cashflow/Eigenkapital: 20,48%
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