Kimble "auf der Flucht"
Heise.de [10.01.2002 15:50 ]
Die selbst ernannte "Hacker-Legende" Kim Schmitz ist nach Recherchen von RTL finanziell am Ende. Alle seine Konten seien gesperrt, berichtete der Sender am gestrigen Mittwochabend in seinem Magazin Exclusiv. Hohe Summen von Anlegern, die sich an seinen Firmengründungen Kimvestor beteiligt hätten, seien verloren.
Schmitz habe offenbar aus Furcht vor geprellten Geldgebern fluchtartig das Land verlassen und sei vermutlich in Südamerika abgetaucht. Bei seiner überstürzten
Abreise habe er allerdings versäumt, sein Hamburger Hotelzimmer zu bezahlen.
Dass Schmitz, vor rund einem Jahr als Retter von LetsBuyIt.com gefeiert, offenbar in ernsthaften Schwierigkeiten steckt, bestätigt heute auch ein Abschiedsbrief auf seiner privaten Homepage. "Ein deutsches Hightech-Märchen (Bildzeitung) ist zu Ende", heißt es in dem mit Presse-Zitaten gespickten Text. Der "500-Millionen-Mark-Mann" habe Deutschland verlassen. "Weil Verbrecher das Leben eines deutschen Staatsbürgers bedrohen und trotz Anzeige die Staatsgewalt erst greift, wenn man entführt oder tot ist". Die Kripo habe ihm deshalb geraten, unterzutauchen.
Vor seiner Abreise hatte Schmitz, der unter seinem Hackernamen Kimble bekannt wurde, Strafanzeige gegen drei Männer gestellt, die ihn im Dezember vergangenen
Jahres erpresst und sein Leben bedroht haben sollen. Nach Angaben von Schmitz haben die Besucher dabei auf die Rückzahlung von Schulden bestanden. Statt der
fälligen 600.000 Mark sei jedoch eine Summe von zwei Millionen Mark gefordert worden, so Schmitz in seiner Aussage bei der Polizei. Wie ein Sprecher der Polizeidirektion München auf Anfrage von heise online bestätigte, laufen derzeit die Ermittlungen. Drei Männer seinen vorübergehend festgenommen worden, befinden sich aber derzeit wieder auf freiem Fuß. Der Sprecher dementierte allerdings, dass Mitarbeiter der Polizei Schmitz zum Abtauchen geraten haben: "Das gehört nicht zu den Ratschlägen, die wir in solchen Fällen erteilen."
So sorglos wie Schmitz offenbar seine Geldgeber ausgewählt hat, gibt er sich auch in seinem Abschiedsbrief. Neben Seitenhieben auf die Telebörse, die sich kritisch mit Kimbles Firmengründungen auseinandergesetzt hatte und Zweifel an der Liquidität des einst gefeierten Jungunternehmers äußerte, enthält der Text auch gewohnt unkonkrete Hinweise auf neue Großtaten. "Nächste Woche startet hier das Kimpire", verrät Schmitz im Schlusssatz. Natürlich getreu seinem alten Wahlspruch: "Legends may sleep, but they never die".
Heise.de [10.01.2002 15:50 ]
Die selbst ernannte "Hacker-Legende" Kim Schmitz ist nach Recherchen von RTL finanziell am Ende. Alle seine Konten seien gesperrt, berichtete der Sender am gestrigen Mittwochabend in seinem Magazin Exclusiv. Hohe Summen von Anlegern, die sich an seinen Firmengründungen Kimvestor beteiligt hätten, seien verloren.
Schmitz habe offenbar aus Furcht vor geprellten Geldgebern fluchtartig das Land verlassen und sei vermutlich in Südamerika abgetaucht. Bei seiner überstürzten
Abreise habe er allerdings versäumt, sein Hamburger Hotelzimmer zu bezahlen.
Dass Schmitz, vor rund einem Jahr als Retter von LetsBuyIt.com gefeiert, offenbar in ernsthaften Schwierigkeiten steckt, bestätigt heute auch ein Abschiedsbrief auf seiner privaten Homepage. "Ein deutsches Hightech-Märchen (Bildzeitung) ist zu Ende", heißt es in dem mit Presse-Zitaten gespickten Text. Der "500-Millionen-Mark-Mann" habe Deutschland verlassen. "Weil Verbrecher das Leben eines deutschen Staatsbürgers bedrohen und trotz Anzeige die Staatsgewalt erst greift, wenn man entführt oder tot ist". Die Kripo habe ihm deshalb geraten, unterzutauchen.
Vor seiner Abreise hatte Schmitz, der unter seinem Hackernamen Kimble bekannt wurde, Strafanzeige gegen drei Männer gestellt, die ihn im Dezember vergangenen
Jahres erpresst und sein Leben bedroht haben sollen. Nach Angaben von Schmitz haben die Besucher dabei auf die Rückzahlung von Schulden bestanden. Statt der
fälligen 600.000 Mark sei jedoch eine Summe von zwei Millionen Mark gefordert worden, so Schmitz in seiner Aussage bei der Polizei. Wie ein Sprecher der Polizeidirektion München auf Anfrage von heise online bestätigte, laufen derzeit die Ermittlungen. Drei Männer seinen vorübergehend festgenommen worden, befinden sich aber derzeit wieder auf freiem Fuß. Der Sprecher dementierte allerdings, dass Mitarbeiter der Polizei Schmitz zum Abtauchen geraten haben: "Das gehört nicht zu den Ratschlägen, die wir in solchen Fällen erteilen."
So sorglos wie Schmitz offenbar seine Geldgeber ausgewählt hat, gibt er sich auch in seinem Abschiedsbrief. Neben Seitenhieben auf die Telebörse, die sich kritisch mit Kimbles Firmengründungen auseinandergesetzt hatte und Zweifel an der Liquidität des einst gefeierten Jungunternehmers äußerte, enthält der Text auch gewohnt unkonkrete Hinweise auf neue Großtaten. "Nächste Woche startet hier das Kimpire", verrät Schmitz im Schlusssatz. Natürlich getreu seinem alten Wahlspruch: "Legends may sleep, but they never die".
