Deutschland braucht den Frieden!!!

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Onkel Herbert:

Deutschland braucht den Frieden!!!

 
20.03.03 22:10
Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,

wir haben versucht, den Krieg zu verhindern. Bis zur letzten Minute.

Ich bin sicher: Es hätte einen anderen Weg zur Entwaffnung des Diktators gegeben, den Weg der Vereinten Nationen.

Und mich berührt, dass ich mich in dieser Haltung einig weiss mit der großen Mehrheit unseres Volkes, mit der Mehrheit im Weltsicherheitsrat und der Mehrheit aller Völker.

Es ist die falsche Entscheidung getroffen worden.

Die Logik des Krieges hat sich gegen die Chancen des Friedens durchgesetzt.

Tausende von Menschen werden darunter schrecklich zu leiden haben.

Aber dies ist nicht der Augenblick, Schuld zuzuweisen und Versäumnisse aufzulisten.

Was uns jetzt zu tun bleibt, muss in die Zukunft weisen:

Der Krieg hat begonnen. Er muss so schnell wie möglich beendet werden.

Die Bomben fallen. Hoffentlich werden die Opfer unter der Zivilbevölkerung so gering wie irgend möglich bleiben.

Es bleibt dabei: Deutschland beteiligt sich nicht an diesem Krieg. Aber natürlich wird Deutschland nicht abseits stehen, wenn es gilt, den Menschen zu helfen.

Wir sind zu humanitärer Hilfe im Rahmen der Vereinten Nationen bereit.

Wir sind bereit, Flüchtlingen zu helfen - mit Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung.

Wir sind bereit, verletzte Soldaten medizinisch zu betreuen.

Und natürlich bleiben wir bereit, unter der Führung der Vereinten Nationen das uns Mögliche zu einer politischen Ordnung nach dem Kriege beizutragen, die hoffentlich eine Friedensordnung für den Irak und die Region sein wird.

Ich sagte, es ist eine falsche Entscheidung getroffen worden.

Dies ist unsere Überzeugung, die klar ausgesprochen werden muss.

Und wir teilen diese Überzeugung mit dem französischen Präsidenten Chirac, mit dem russischen Präsidentin Putin und mit vielen anderen, die in der Welt herausgehobene politische Verantwortung tragen.

Die Differenzen über einen Krieg sind klare Meinungsunterschiede zwischen Regierungen, nicht tiefgreifende Differenzen zwischen befreundeten Völkern. Die Substanz unserer Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika ist nicht gefährdet.

Die Völker der Welt wünschen den Frieden. Sie wünschen die Herrschaft des Rechts, die Grundlage jeder Freiheit ist.

Dafür arbeiten wir.

Deutschland, das habe ich versichert, beteiligt sich nicht am Irak-Krieg. Aber natürlich wird Deutschland seine Verpflichtungen im Rahmen des Nato-Bündnisses erfüllen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

viele unter Ihnen, die älter sind als ich, wissen, was Krieg bedeutet. Sie haben ihn erlebt, ja überlebt.

Seither herrscht Frieden in unserem Land. Und innere Sicherheit.

Diese Sicherheit ist nicht in Gefahr.

Zwar kann niemand terroristische Anschläge irgendwo auf der Welt ausschließen, auch bei uns nicht.

Deshalb sind Polizei- und Sicherheitskräfte jetzt auch überall in Europa zu hoher Wachsamkeit aufgerufen.

Aber es gibt in Deutschland keinen Grund zu besonderer Sorge.

Ich versichere Ihnen, dass Bund und Länder alles unternommen haben, um in Deutschland jedes erdenkliche Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Darauf können Sie vertrauen.

Ich hoffe gemeinsam mit Ihnen, dass der Krieg im Irak rasch zu Ende sein wird.

Ich hoffe es um der betroffenen Menschen willen, gleich ob es sich um Zivilisten oder Soldaten handelt.

Und ich hoffe es, weil die Welt ihrer gemeinsamen Zukunft wegen so bald wie möglich wieder zurückfinden muss auf den Weg des Friedens."
Luki2:

war doch ne tolle rede von Gerd :-) o. T.

 
20.03.03 22:57
SchwarzerLor.:

Schönredner

 
21.03.03 06:47
Die innere Sicherheit ist absolut in Gefahr. Der Irrglaube, wenn man sich nur dicht genug an Diktator Hussein anschmiegt, dann werde man verschont, ist fatal. Die Regierung tut nichts, was den Frieden dauerhaft sichert: Keine Diplomatie, keine europäischen Absprachen (jaja, der deutsche Weg, man erinnere sich), keine Diskussionen in der NATO. Nur stur und starr der lieben Wählerstimmen wegen absolut populistisch sein Fähnlein in den Wind gehängt. Um dann hinterher bekennen zu müssen, daß man doch mitmarschiert: Siehe Afghanistan.
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