Deutsche Investmentgesellschaften ...

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Deutsche Investmentgesellschaften...

 
23.07.01 00:31

Deutsche Investmentgesellschaften werden vorsichtig


Von Matthias Dezes, Frankfurt

Die Investmentfondsgesellschaften in Deutschland reagieren auf das konservativer gewordene Anlegerverhalten mit wertorientierten Produkten.

So kündigt die Fondstochter der HypoVereinsbank (HVB), Activest, einen Value-Fonds für das vierte Quartal an, und die Fondstochter der Deutschen Bank, DWS, bastelt zurzeit an einem neuen Dachfonds. Die Fondsgesellschaft der Dresdner Bank, DIT, präsentierte vergangene Woche zwei in Blue-Chip-Werte investierende Fonds.

Die Fondsgesellschaften reagieren damit auf die kollabierten Aktienmärkte und den gesunkenen Mut der Anleger. Alle Fondsgesellschaften mussten erhebliche Wertverluste sowie gesunkene Absatzzahlen hinnehmen. Auch die HVB-Tochter Activest hat es getroffen: So fiel das an den Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften (BVI) gemeldete Fondsvermögen bis 30. Juni um 5,6 Prozent auf 20,1 Mrd. Euro. Doch der Anteil am Netto-Mittelaufkommen ist rapide gesunken und bewegt sich - als Folge der Wertverluste im Portfolio - laut BVI bei minus 1,6 Prozent. Anfang 2000 hatte dieser Wert noch 16,1 Prozent betragen. "Neben den akquirierten Mitteln waren dies Sondereffekte aus dem Übertrag von Adig-Fonds", erklärt der für Marketing zuständige Activest-Chef Markus Gunter. Gleichwohl sammelte die Activest bis Juni 581 Mio. Euro ein.


Interesse an Indexfonds wächst


Als Gründe für die Wertverluste gibt Gunter das große Engagement in Indexfonds an. "Die Indexorientierten Fonds machen aktuell 30 Prozent unseres Fondsvermögens aus. Wenn die Märkte nach unten gehen, verhalten sich diese Fonds entsprechend ihrer Benchmark."


In der externen Kommunikation lässt es keine der Gesellschaften an Hinweisen auf gute Ratings und auf große Bemühungen um bessere Produktqualität fehlen. Am weitesten gehen Activest und Deka, die mit der Zusammenlegung von Abteilungen des Publikums- und Spezialfondsgeschäfts Synergien in Research, Analyse und Vertrieb heben wollen.


Einen Anlass für einschneidende produktstrategische Korrekturen sieht niemand. "Wir haben unsere Palette bewusst um Ergänzungsprodukte wie Branchenfonds verbreitert", sagt Deka-Chef Horst Zirener. Auch Activest-Manager Gunter sieht seine Strategie bestätigt: "Wir haben Themenfonds aufgelegt, weil sie wertstabiler sind als Branchenfonds", sagt Gunter. "Jetzt in Hektik zu verfallen, wäre genau falsch."

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