Deutsche Bank verwaltet Vermögen der Bin-Laden-Fam

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Deutsche Bank verwaltet Vermögen der Bin-Laden-Fam

 
29.09.01 17:37
Deutsche Bank verwaltet Vermögen der Bin-Laden-Familie

Die Deutsche Bank hat einem Magazinbericht zufolge insgesamt 314 Mio. $ für die Familie des mutmaßlichen Terroristen Osama Bin Laden verwaltet. Die Konten seien erst nach den Terroranschlägen vom 11. September gemeldet worden.

Die Deutsche Bank wollte entsprechende Informationen des Hamburger Nachrichtenmagazins "Spiegel" am Samstag weder bestätigen noch dementieren. Ein Sprecher sagte auf Anfrage lediglich, die Bank arbeite seit langem mit den Ermittlungsbehörden zusammen, wenn etwa der Verdacht der Geldwäsche bestehe. Er wollte auch keine Auskunft dazu geben, ob die Bank selbst an einer der Firmen der Familie mit dem Namen Safron Partners beteiligt ist.

Der "Spiegel" hatte gemeldet, Safron sei Teil eines Firmen-Geflechtes auf den Cayman-Inseln mit verschachtelten Besitzverhältnissen. Chef sei Hassan Bin Laden, ein Halbbruder Osama Bin Ladens. Die Deutsche Bank habe die dubiose Kundenbeziehung jahrelang aufrechterhalten und Konten erst nach den Anschlägen in den USA gemeldet.



Interne Ermittlungen

Dem "Spiegel"-Bericht zufolge ergaben interne Ermittlungen der Deutschen Bank, die Familie Bin Laden, die von der New Yorker Private Banking Gruppe des Instituts betreut wird, habe auch über Offshore-Firmen ein Vermögen von mindestens 142 Mio. $ in verschiedenen Fonds der Bank angelegt. Darüber hinaus verwalte die Bank weitere 172 Mio. $ für die Familie.


Die heikle Kundenverbindung sei offenbar von zwei Vorständen des Instituts, Tessen von Heydebreck und Rolf Breuer, abgesegnet gewesen. Beide wollten sich dem "Spiegel" gegenüber nicht äußern. Die Bank habe es nie geschafft, die Hintermänner des Firmenkomplexes zu ermitteln. Bis heute sei unklar, welche Rolle Halbbruder Hassan Bin Laden spiele, der Chef der Firma Safron Partners. Hassan Bin Laden solle einem türkischen Zeitungsbericht zufolge auch einen großen Teil des Vermögens seiner militanten Verwandten verwalten.


An der Firma Safron sowie einer weiteren Firma sei das US-Institut Bankers Trust beteiligt, eine Tochter der Deutschen Bank, meldete der "Spiegel" weiter. Zumindest an Safron halte die Deutsche Bank noch heute Anteile. Wenige Tage nach den Terroranschlägen von New York und Washington habe die Deutsche Bank aber alle Kontoverbindungen freiwillig an die Ermittlungsbehörden weitergeleitet.



© AFP 2001
calexa:

Das heißt noch gar nichts

 
29.09.01 22:06
Denn die Familie Bin Ladens hat sich eindeutig von ihrem Sohn distanziert, und verfügt - unabhängig von Osama Bin Laden - über einen Haufen Geld. Dieses Geld kann die Dt. Bank doch ruhigen Gewissens verwalten. Oder ist plötzlich jeder, der irgendwie mit Osama Bin Laden zusammenhängt, nicht mehr kreditwürdig?
Ich würde aufpassen, daß da nicht die ganze Familie über einen Kamm geschoren wird. Solche Berichte laden garade zu dazu ein. Im Moment ist es besonders wichtig, solche Reportagen, die auf der Woge des Terrors reiten, kritisch zu hinterfragen.
Für gute Hintergrundberichte empfehle ich die Zeitung "Frankfurter Allgemeine" und "Neue Züricher Zeitung". Im übrigen gehörte die NZZ zu den ersten Zeitungen, die deutlich machte, daß die Aufnahmen von den sich freuenden Kindern in Palästine keine jahrealten Bilder waren!

So long,
Calexa
flexo:

thx, interessant. o.T.

 
30.09.01 10:22
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