Die Nasa will Terroristen ins Gehirn gucken
US-Raumfahrtbehörde plant Sensoren, die böse Gedanken von Fluggästen aufspüren
Berlin - Mit der grenzenlosen Freiheit über den Wolken könnte es bald vorbei sein. Ausgerechnet die Gedanken werden nicht mehr frei sein, wenn die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre Pläne wahr machen kann. Sie will den Sicherheitscheck für Flugpassagiere vor dem Einsteigen um eine Variante bereichern. Wer allzu intensiv an Entführungen, Sprengstoffanschläge oder Dschihad denkt, fliegt nicht zu seinem Zielort, sondern raus.
Noch wird es wohl dauern, bis auf den Bildschirmen der Security konkrete Gedankenwölkchen wie in "Micky Maus"-Heften erscheinen, aber die Nahziele sind da schon realistischer. Wie heute Metall am Körper aufgespürt wird, sollen demnächst die Gehirnströme und der Herzschlag von einem Detektor erfasst werden - ohne den Fluggast zu berühren. Noch befindet sich die Technik in den Kinderschuhen. Doch Herbert Schlickenmayer von der Nasa glaubt daran: "Das ist wie bei dem Super-Lügendetektor, der ohne Körperkontakt Puls, Temperatur, Wimpernschläge und andere biometrische Daten erfassen kann." Bei auffälligen Ausschlägen sollen andere persönliche Daten des Passagiers herangezogen werden - Herkunft, Vorstrafen, Reisegewohnheiten - und womöglich die Handschellen klicken.
Ob auch geplant ist, dass zufällig aufgekommene schlüpfrige Gedanken - kann ja passieren - wie heute Kleingeld oder Handy in einem gesonderten Körbchen am Detektor vorbeigeführt werden dürfen? Mihir Kshirsagar jedenfalls, Experte für elektronischen Datenschutz, schlägt Alarm: "Was ist mit all den Menschen, die sowieso schon voller Flugangst zum Check-in-Schalter kommen?" Müssen die demnächst vier Stunden vor Abflug da sein?
Zweifel sind angebracht, ob eingefleischte Attentäter, die gerade Böses planen, tatsächlich in das Netz gehen. Wie man weiß, wurden neun der 19 Attentäter am 11. September aus der Schlange herausgewinkt und aus diversen Gründen gesondert überprüft. Offenbar blieben sie dabei so cool , dass keine elektronische Fieberkurve sie erfasst hätte.
Was aber reitet überhaupt die Nasa, sich solcher Fragen anzunehmen? Will sie Entführungen der ersten bemannten Mars-Mission nach Alpha Centauri vorbeugen? Sind Terroristen für sie am Ende nur Versuchskaninchen, um festzustellen, ob Undercover-Klingonen oder Vulkanier sich durch linksdrehende Gehirnströme verraten?
US-Raumfahrtbehörde plant Sensoren, die böse Gedanken von Fluggästen aufspüren
Berlin - Mit der grenzenlosen Freiheit über den Wolken könnte es bald vorbei sein. Ausgerechnet die Gedanken werden nicht mehr frei sein, wenn die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre Pläne wahr machen kann. Sie will den Sicherheitscheck für Flugpassagiere vor dem Einsteigen um eine Variante bereichern. Wer allzu intensiv an Entführungen, Sprengstoffanschläge oder Dschihad denkt, fliegt nicht zu seinem Zielort, sondern raus.
Noch wird es wohl dauern, bis auf den Bildschirmen der Security konkrete Gedankenwölkchen wie in "Micky Maus"-Heften erscheinen, aber die Nahziele sind da schon realistischer. Wie heute Metall am Körper aufgespürt wird, sollen demnächst die Gehirnströme und der Herzschlag von einem Detektor erfasst werden - ohne den Fluggast zu berühren. Noch befindet sich die Technik in den Kinderschuhen. Doch Herbert Schlickenmayer von der Nasa glaubt daran: "Das ist wie bei dem Super-Lügendetektor, der ohne Körperkontakt Puls, Temperatur, Wimpernschläge und andere biometrische Daten erfassen kann." Bei auffälligen Ausschlägen sollen andere persönliche Daten des Passagiers herangezogen werden - Herkunft, Vorstrafen, Reisegewohnheiten - und womöglich die Handschellen klicken.
Ob auch geplant ist, dass zufällig aufgekommene schlüpfrige Gedanken - kann ja passieren - wie heute Kleingeld oder Handy in einem gesonderten Körbchen am Detektor vorbeigeführt werden dürfen? Mihir Kshirsagar jedenfalls, Experte für elektronischen Datenschutz, schlägt Alarm: "Was ist mit all den Menschen, die sowieso schon voller Flugangst zum Check-in-Schalter kommen?" Müssen die demnächst vier Stunden vor Abflug da sein?
Zweifel sind angebracht, ob eingefleischte Attentäter, die gerade Böses planen, tatsächlich in das Netz gehen. Wie man weiß, wurden neun der 19 Attentäter am 11. September aus der Schlange herausgewinkt und aus diversen Gründen gesondert überprüft. Offenbar blieben sie dabei so cool , dass keine elektronische Fieberkurve sie erfasst hätte.
Was aber reitet überhaupt die Nasa, sich solcher Fragen anzunehmen? Will sie Entführungen der ersten bemannten Mars-Mission nach Alpha Centauri vorbeugen? Sind Terroristen für sie am Ende nur Versuchskaninchen, um festzustellen, ob Undercover-Klingonen oder Vulkanier sich durch linksdrehende Gehirnströme verraten?