Im Gegensatz zu den Indices in Europa hat der DAX den Ansatz der Bodenbildung am Freitag endgültig begraben und wieder einmal die Unterseite getestet, so die Analysten der Deutschen Bank.
Sinnvolle, charttechnische Unterstützungen lägen nun nicht mehr vor. Die Experten betrachten das neue Sechs-Jahres-Tief bei 2.677 Indexpunkten als möglichen Nachfragepunkt. Dieser sei jedoch zwingend als untergeordnete Marke einzustufen, weil ein Test noch ausstehe und hier lediglich ein intraday Punkt vorliege.
Aussagekräftiger sei im negativen Sinn, dass das bisherige Verlaufstief bei 2.719 Indexpunkten per Schlusskurs (2.714) unterschritten worden sei. Die technische Großwetterlage habe sich deutlich eingetrübt und die Handelsexperten bei der Deutschen Bank halten sich, eigenen Angaben zufolge, an die Fibonacci-Extention, um ein Gefühl für das weiterführende Abwärtspotenzial zu erhalten.
Das errechnete Abwärtspotenzial beziffern die Trader mit 2.540 Indexpunkten, was gleichzeitig als Target für die hoch spekulative, taktische Positionierung auf der Short-Seite diene. Im Rahmen der Argumentation der Vorwoche haben die Händler der Deutschen Bank Freitag eine Short-Position eröffnet, weil der DAX 2.719 Indexpunkte zum Tagesschlusskurs unterschritten habe.
Die Findung des Stoppkurses gestalte sich heute schwierig. Bedingt durch die hohe Volatilität müsse hier ein Kompromiss gefunden werden, um noch ein akzeptables Chance- / Risikoverhältnis zu erhalten. Das Hoch vom Freitag bei 2.850 sei zu weit weg. Die Experten berichten, dass sie ihren Stop bei 2.815 platzieren, da zuvor um 2.812 ein untergeordneter Widerstand liege und zusätzlich hier der Eröffnung am Freitag erfolgt sei.
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