Dax geht auf Jahrestief ins Wochenende

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jack303:

Dax geht auf Jahrestief ins Wochenende

 
10.02.03 07:53


09. Februar 2003 Die Angst der Anleger vor konjunkturschädigenden Folgen eines möglichen Irak-Krieges sowie schwache Zahlen der Deutschen Bank haben den Deutschen Aktienindex Dax auch am Freitag belastet und zu einem hohen Wochenverlust von 6,5 Prozent geführt.

Deutschlands wichtigster Börsen-Index schloss zum Wochenausklang 3,01 Prozent tiefer bei 2.569,34 Punkten und damit auf Tagesschlussbasis auf dem tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Händler machten erneut die Kriegsängste für den Absturz verantwortlich. Als einziger der 30 Dax-Werte beendete die Deutsche Börse den Handelstag im Plus.

Irakkonflikt als Damoklesschwert

Für die kommende Woche erwarten viele Experten keine Besserung. Solange sich keine Lösung des Irak-Konfliktes abzeichne, könne der Dax durchaus auf seine alten Tiefstände vom Oktober 2002 zurückfallen, als er bei 2.519 Zählern den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren markierte, sagte der Aktienstratege Hans Beth von der LB Rheinland-Pfalz. Die USA und Großbritannien haben sich inzwischen für eine weitere UNO-Resolution ausgesprochen, die einen Krieg gegen Irak autorisieren würde.

Neben dem Dax schloss auch der Nebenwerte-Index MDax 1,8 Prozent im Minus bei 2.903 Punkten. Der Auswahlindex des Neuen Marktes Nemax50 gab um 0,37 Prozent auf 345 Zähler nach. In den USA tendierten die Börsen zum Handelsschluss in Frankfurt ebenfalls schwächer. Der Dow-Jones-Index für die Standardwerte verlor rund ein Prozent und die Technologiebörse Nasdaq 1,2 Prozent.

Deutsche Bank wird nicht gefeiert

Im Mittelpunkt des deutschen Handels standen die Papiere der Deutschen Bank, die sich um 3,74 Prozent auf 37,58 Euro verbilligten. Deutschlands größtes Kreditinstitut hat im vierten Quartal 2002 mit einem Vorsteuergewinn von 237 Millionen Euro vor allem wegen schwächerer Ergebnisse im Eigenhandel weniger verdient als von Analysten erwartet. Fondsmanager sagten, die Zahlen seien dennoch besser als die der deutschen Konkurrenten.

Unter Abgabedruck standen auch die Scheine von ThyssenKrupp, Linde und der Deutschen Post, die zwischen 3,5 und mehr als fünf Prozent verloren. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Unternehmen auf ihre Beobachtungsliste mit negativem Vorzeichen gesetzt, wodurch eine Herunterstufung der Bonität wahrscheinlicher wird.

Deutsche Börse AG legt gegen den Trend zu

Gegen den schwachen Markttrend legten die Titel der Deutschen Börse um 1,35 Prozent auf 33,84 Euro zu. Der Finanzplatzbetreiber hatte zuvor ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) für 2002 von 350 bis 355 Millionen Euro statt der bislang prognostizierten 320 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Bericht für 2002 werde sehr gute Ergebnisse zur Gewinnentwicklung und zur Kostenreduzierung bringen, schätzte auch der Merrill Lynch-Analyst Manus Costello.

Der Bund-Future konnte sich von leichten Schwächen innerhalb des Tages erholen und schloss mit einem Plus von 17 Stellen bei 115,56 Prozent. Der Euro hält sich wacker über der Marke von 1,08 Dollar.
jack303:

Der Chart

 
10.02.03 07:54
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