NYBT AG
Nach Beurteilung von Marc Wigger, ist der Handel im DAX-Future (FDAX) eher ziellos.
Im gestrigen Handelsverlauf wäre der DAX wieder bis zu seiner Widerstandsmarke 3.190 bis 3.220 mit dem Kernwiderstand 3.210 bis 15 angestiegen, habe jedoch abermals diesen Widerstandsbereich nicht überwinden können. Es sei ein Abverkauf im Vormittagshandel bis auf den Tiefststand 3.101 am Mittag gefolgt. Erst mit den US-Daten zu den Retail Sailes, welche etwas besser hereingekommen wären als die Marktteilnehmer im Vorfeld erwarteten, habe eine weitere Aufwärtsbewegung greifen können.
Die mehrmaligen Versuche in dieser Woche, den Widerstandsbereich bei 3.190 bis 3.233 signifikant zu Überwinden seien gescheitert und hinterließen im FDAX zumindest im kurzfristigen Bereich einen negativen Beigeschmack. Die Marktteilnehmer seien nicht bereit, Anschlusskäufe auf diesem Niveau zu tätigen, was darauf hinweise, dass an eine Weihnachts-Rally nun niemand mehr denke. Größere Marktteilnehmer schienen die Orderbücher längst geschlossen zu haben, die obligatorische letzte Bilanzpflege scheint nach Meinung von Marc Wigger dieses Jahr schon gelaufen zu sein.
Am unteren Bereich der Handelsspanne dieser Woche werde es zudem zunehmend gefährlich für den DAX. Werde die 3.070 noch einmal unterschritten, sei dies ein Verkaufssignal mit Potenzial bis 2.980, und auch mehr, im Extremfall bis 2.844. Im positiven Fall werde der Markt weiterhin in der Range 3.070 bis 3.220 verbleiben. Was derzeit fehle, seien Impulse von den US-Märkten, welche ziellos vor sich hintradeten.
Der Handelsexperte der NYBT AG geht, eigenen Angaben zufolge, von einer schwindenden Hoffnung auf eine Jahresendrally aus, anders ausgedrückt von einem zufallsbedingten Rangehandel. Schon der kleinste Trend löse intraday einen Herdentrieb aus, der schwer zu berechnen sei, ebenso schnell würden die Trends wieder verkauft. Der VDAX quittiere dieses mit einem Anstieg auf über 40 und Schlusskurs bei 39,99.
Allerdings könne die zeitliche Nähe zu den Weihnachtstagen in der nächsten Handelswoche wahrscheinlich die Marktteilnehmer doch dazu bewegen oberhalb von 3.220 Käufe zu tätigen, vorausgesetzt der Kontrakt verbleibe oberhalb von 3.070, denn in den letzten Jahren hätte es über Weihnachten immer steigende Kurse gegeben. Ob dann tatsächlich in der nachfolgenden Weihnachtswoche auch steigende Kurse gesehen würden, sei bei der eben genannten Logik aber fraglich.