Wir haben wirklich Politiker und Medien auf die wir Stolz sein können.
Quelle: WDR/Bayer Newsletter
"Rufmord per Pressekonferenz"
Der WDR griff im Hörfunk das Thema des Vermarktungsstopps von Baycol/Lipobay und seiner Folgen noch einmal auf, nachdem kürzlich das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte seine schweren Vorwürfe gegen Bayer in einer Pressemitteilung zurückgenommen hatte ("Bayer aktuell" berichtete). Im Wirtschaftsmagazin "Profit" kommentierte Redakteur Christian Koof unter dem Titel "Rufmord per Pressekonferenz – wie deutsche Politiker Bayer kaputt geredet haben" das Verhalten von Politikern und Behörden in der Angelegenheit.
In der Anmoderation sagte der Sprecher: "Mal ehrlich, was ist bei Ihnen hängen geblieben nach der Sache mit dem Medikament Lipobay? Dass die Pillendreher von Bayer das Leben von womöglich 50 Menschen auf dem Gewissen haben? Dass der Cholesterinsenker nicht ausreichend getestet wurde, bevor er auf den Markt kam? Dass der Pharmabereich des Konzerns ein schlecht geführter Laden ist? Das Image der Leverkusener jedenfalls ist heftig beschädigt. Mit verantwortlich dafür: das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Dessen Chef hatte heftige Vorwürfe gegen Bayer erhoben. So habe das Unternehmen sicherheitsrelevante Informationen zurückgehalten. Gestern hieß es eher kleinlaut, an den Vorwürfen ist nichts dran. Doch wer nimmt das noch wahr? Anmerkungen von Christian Koof."
Der WDR-Redakteur kommentierte so: "Schwarzer Peter ist ein beliebtes Spiel, gerade in der Politik. Wer sich Anschuldigungen ausgesetzt sieht oder diese auch nur erwartet, der reagiert, wenn er die Politik beherrscht, mit dem Schwarzer-Peter-Reflex. Die Argumentation ist einfach. Ich kann gar nicht schuld gewesen sein, und das kann ich auch beweisen, denn der wahrhaft Schuldige heißt: und dann folgt irgendein Name. In politischen Kreisen gehört üble Nachrede nunmal zum Handwerk. Alle machen es, und keiner nimmt es richtig übel. In Leverkusen sieht man das wahrscheinlich anders. In der Bayer-Zentrale beherrscht man das Spiel nicht mal ansatzweise. Die Ausgangslage ist bekannt. Der Konzern hat Anfang August ein Medikament vom Markt genommen, den Cholesterinsenker Lipobay. Seitdem hat der Konzern rund ein Drittel seines Unternehmenswerts eingebüßt. Der Ruf ist ruiniert, wurde ruiniert von böswilligen Mitbewerbern, selbsternannten Experten und auch von den Medien. Mit all diesen Angriffen hatte Bayer vermutlich
gerechnet.
Dafür hat man Lobbyisten und Pressesprecher. Nicht gerechnet hat man in Leverkusen vermutlich damit, dass auch Behörden und Politiker der Anti-Bayer-Koalition beitreten würden. Taten sie aber und gaben den Anklagen damit überhaupt erst eine Glaubwürdigkeit, die sie ansonsten nie gehabt hätten. Einer der beiden Hauptschuldigen ist Harald Schweim, Leiter des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. Der Bonner Behördenleiter tat sich als erster durch Interviews mit Hamburger und Münchner Montagsmagazinen hervor. In dem einen wies er jegliche Schuld von sich, im anderen unterstellte er dem Konzern, nicht aus eigenem Verantwortungsgefühl heraus gehandelt, sondern dem Druck der amerikanischen Aufsichtsbehörde nachgegeben zu haben. Das Bundesgesundheitsministerium, das die Aufsicht über das Institut führt, blies in das selbe Horn. Klaus Theo Schroeder hielt dem Konzern eine "unakzeptable Informationspolitik` vor. Nach der Pressekonferenz fasste eine Tageszeitung die Botschaft des Staatssekretärs treffend zusammen: "Bayer ist schuld". Ein paar Tage später konnte dann auch die Bundesgesundheitsministerin selbst, Ulla Schmidt, nicht mehr an sich halten und "bekräftigte ihre Kritik an Bayer".
Doch Pustekuchen, Bayer war gar nicht schuld, von den Vorwürfen gegen die angeblich katastrophale Informationspolitik ist nichts übrig geblieben. Das vom Bundesinstitut eingeleitete Verfahren gegen Bayer wurde fallen gelassen. Der Grund: die der Behörde angeblich vorenthaltenen Informationen lagen dem Bundesinstitut in Wahrheit vor. Sie waren, so wie es die Gesetze vorschreiben, von der für Lipobay zuständigen Zulassungsstelle in London nach Bonn weitergereicht worden. Der Umstand, dass sich die deutsche Behörde von der Medikamentenrücknahme im August überrascht zeigte, lässt den Schluss zu, dass man den Lipobaybericht einfach nicht gelesen hat oder aber, noch schlimmer, trotz Lektüre die Brisanz schlichtweg nicht erkannte. Mit anderen Worten, die Schuldigen sitzen nicht in Leverkusen, sondern in Bonn und Berlin. Und die Politik hat mit ihren Anschuldigungen gegen Bayer zwar durchaus geschickt nicht aber redlich gehandelt. Von den Vorwürfen ist nichts übrig geblieben. Geblieben ist nur der schlechte Ruf der Bayer AG, und ein katastrophaler Aktienkurs. Die öffentliche Hatz wurde abgeblasen. Ihre Folgen aber bestehen fort."
Quelle: WDR/Bayer Newsletter
"Rufmord per Pressekonferenz"
Der WDR griff im Hörfunk das Thema des Vermarktungsstopps von Baycol/Lipobay und seiner Folgen noch einmal auf, nachdem kürzlich das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte seine schweren Vorwürfe gegen Bayer in einer Pressemitteilung zurückgenommen hatte ("Bayer aktuell" berichtete). Im Wirtschaftsmagazin "Profit" kommentierte Redakteur Christian Koof unter dem Titel "Rufmord per Pressekonferenz – wie deutsche Politiker Bayer kaputt geredet haben" das Verhalten von Politikern und Behörden in der Angelegenheit.
In der Anmoderation sagte der Sprecher: "Mal ehrlich, was ist bei Ihnen hängen geblieben nach der Sache mit dem Medikament Lipobay? Dass die Pillendreher von Bayer das Leben von womöglich 50 Menschen auf dem Gewissen haben? Dass der Cholesterinsenker nicht ausreichend getestet wurde, bevor er auf den Markt kam? Dass der Pharmabereich des Konzerns ein schlecht geführter Laden ist? Das Image der Leverkusener jedenfalls ist heftig beschädigt. Mit verantwortlich dafür: das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Dessen Chef hatte heftige Vorwürfe gegen Bayer erhoben. So habe das Unternehmen sicherheitsrelevante Informationen zurückgehalten. Gestern hieß es eher kleinlaut, an den Vorwürfen ist nichts dran. Doch wer nimmt das noch wahr? Anmerkungen von Christian Koof."
Der WDR-Redakteur kommentierte so: "Schwarzer Peter ist ein beliebtes Spiel, gerade in der Politik. Wer sich Anschuldigungen ausgesetzt sieht oder diese auch nur erwartet, der reagiert, wenn er die Politik beherrscht, mit dem Schwarzer-Peter-Reflex. Die Argumentation ist einfach. Ich kann gar nicht schuld gewesen sein, und das kann ich auch beweisen, denn der wahrhaft Schuldige heißt: und dann folgt irgendein Name. In politischen Kreisen gehört üble Nachrede nunmal zum Handwerk. Alle machen es, und keiner nimmt es richtig übel. In Leverkusen sieht man das wahrscheinlich anders. In der Bayer-Zentrale beherrscht man das Spiel nicht mal ansatzweise. Die Ausgangslage ist bekannt. Der Konzern hat Anfang August ein Medikament vom Markt genommen, den Cholesterinsenker Lipobay. Seitdem hat der Konzern rund ein Drittel seines Unternehmenswerts eingebüßt. Der Ruf ist ruiniert, wurde ruiniert von böswilligen Mitbewerbern, selbsternannten Experten und auch von den Medien. Mit all diesen Angriffen hatte Bayer vermutlich
gerechnet.
Dafür hat man Lobbyisten und Pressesprecher. Nicht gerechnet hat man in Leverkusen vermutlich damit, dass auch Behörden und Politiker der Anti-Bayer-Koalition beitreten würden. Taten sie aber und gaben den Anklagen damit überhaupt erst eine Glaubwürdigkeit, die sie ansonsten nie gehabt hätten. Einer der beiden Hauptschuldigen ist Harald Schweim, Leiter des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. Der Bonner Behördenleiter tat sich als erster durch Interviews mit Hamburger und Münchner Montagsmagazinen hervor. In dem einen wies er jegliche Schuld von sich, im anderen unterstellte er dem Konzern, nicht aus eigenem Verantwortungsgefühl heraus gehandelt, sondern dem Druck der amerikanischen Aufsichtsbehörde nachgegeben zu haben. Das Bundesgesundheitsministerium, das die Aufsicht über das Institut führt, blies in das selbe Horn. Klaus Theo Schroeder hielt dem Konzern eine "unakzeptable Informationspolitik` vor. Nach der Pressekonferenz fasste eine Tageszeitung die Botschaft des Staatssekretärs treffend zusammen: "Bayer ist schuld". Ein paar Tage später konnte dann auch die Bundesgesundheitsministerin selbst, Ulla Schmidt, nicht mehr an sich halten und "bekräftigte ihre Kritik an Bayer".
Doch Pustekuchen, Bayer war gar nicht schuld, von den Vorwürfen gegen die angeblich katastrophale Informationspolitik ist nichts übrig geblieben. Das vom Bundesinstitut eingeleitete Verfahren gegen Bayer wurde fallen gelassen. Der Grund: die der Behörde angeblich vorenthaltenen Informationen lagen dem Bundesinstitut in Wahrheit vor. Sie waren, so wie es die Gesetze vorschreiben, von der für Lipobay zuständigen Zulassungsstelle in London nach Bonn weitergereicht worden. Der Umstand, dass sich die deutsche Behörde von der Medikamentenrücknahme im August überrascht zeigte, lässt den Schluss zu, dass man den Lipobaybericht einfach nicht gelesen hat oder aber, noch schlimmer, trotz Lektüre die Brisanz schlichtweg nicht erkannte. Mit anderen Worten, die Schuldigen sitzen nicht in Leverkusen, sondern in Bonn und Berlin. Und die Politik hat mit ihren Anschuldigungen gegen Bayer zwar durchaus geschickt nicht aber redlich gehandelt. Von den Vorwürfen ist nichts übrig geblieben. Geblieben ist nur der schlechte Ruf der Bayer AG, und ein katastrophaler Aktienkurs. Die öffentliche Hatz wurde abgeblasen. Ihre Folgen aber bestehen fort."