Da hast du recht. Die meisten von uns im Forum können das differenzierter betrachten. Einerseits "gebildeter"(klingt igendwie bescheuert das Wort aber mir fiel gerade kein anderes ein) und andererseits finanziell abgesichert. Nur gehören wir damit zur Minderheit.
Wir ärgern uns über ein Minus bei Aktien was ein Luxusproblem darstellt, haben aber trotzdem jeden Morgen frische Brötchen auf dem Tisch.
Da schaut es bei den meisten eher anders aus. Die interessieren sich nicht für Aktien, sondern wie sie über den Monat kommen. Die untere Mittelschicht bricht weg und die Mittelschicht schafft es gerade so. Aber nur so lange sie in Lohn und Brot stecken. Wenn da nur ein Partner wegbricht entsteht das finanzielle Chaos.
Genau das kann jetzt wie eine Lavine kommen. Insolvenzen im August 2022 sind 25% höher gegenüber dem Vorjahr.
Klar kann die jetzige Regierung nicht zaubern. Die Sozialleistungen welche folgen (ALG1, ALG2/Bürgergeld) werden steigen. Oder Wohngeld, allein das ist der größte Hohn. Da müssen fleißige Menschen Wohngeld beantragen weil sie mit ihrem hart erarbeiteten Einkommen ihr Leben nicht bezahlen können. So wenig Wert sind manche Jobs?
Da kauft ein Millionär beim Bäcker seine Brötchen und die Verkäuferin steht sich den ganzen Tag die Beine in den Bauch und muss vom Staat nocht Geld beziehen um zu überleben. Unfassbar!
Dann dieser elendig wiederliche Spruch: "hättest du in der Schule aufgepasst dann..."
Ja, dann wären alle Ingenieure und wir würden uns von Bits und Bites ernähren.
Situationsbedingte steigende Sozialleistungen: Dieses Geld gibt es nicht einmal als Puffer im Bundeshaushalt, da es nicht vorhersehbar/definierbar ist. Erwirtschaftet werden kann es auch nicht, da weniger gearbeitet wird und dadurch die Steuereinnahmen sinken. Wird dann Geld gedruckt, steigt die Inflation immer höher. Ein Hexenkreislauf beginnt.
Da müssen echte Experten ran wie z.Bsp. Wirtschafts- und Sozialökonomen. Diese ganzen Hinterzimmerberatungsrunden/Kriesenstäbe in Ministerien die mit parteitreuen Jasagern besetzt sind kotzen mich an. Denen spreche ich in der derzeitigen Situation jegliche Daseinsberechtigung ab. Im großen und ganzen Flickschusterei mit warmen Worten.
Woher kommt das? Weil Deutschland ständig im Wahlkampf ist durch die Bundesländer.
Wenn Menschen nicht mehr klar kommen, und das kann jetzt passieren, sind sie frustriert und haben Angst vor der Zukunft. Der Frust muss dann irgendwann raus. Die Gefahr der sozialen Verwerfung wächst. Da bringt es nichts, die Demonstranten von letzter Woche, von der Frau Faeser wieder einmal als Rechtsextrem zu titulieren. Damit entfacht sie ein Feuer und daraus kann ein Flächenbrand entstehen.
Wir brauchen besonnene, empatische Wortführer. Wenn Oma Erna sagt das sie sich kaum noch Lebensmittel von ihrer Rente leisten kann und dafür als Rechtsextrem tituliert wird platzt mir die Hutschnur.
Einige der jetzigen Politiker sind so dermaßen abgehoben und arrogant. Sie fühlen sich Gottgleich. Das kotzt halt immer mehr Menschen an.
Die verkackte AFD nutzt dies wiederum zu ihren Gunsten und bekommt Zulauf.