CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/32

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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/32

 
11.08.01 16:23
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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/32
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG Freitag, 10. August 2001

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THEMEN DIESER AUSGABE:

1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE

3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN

5. MUSTERDEPOT
6. NEUER MARKT REPORT

7. EMPFEHLUNGEN INLAND
8. EMPFEHLUNGEN AUSLAND

9. DISCLAIMER


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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte, 33. Woche vom 13. bis zum 17. August 2001

Einen Schritt vor und zwei zurück - mit diesen Worten beschreibt eine
Kollegin aus unserem Analystenteam recht treffend die derzeitige
Börsenlage. Die Hoffnungen auf eine Erholung wurden, wie schon öfter
in diesem Jahr, wieder einmal zerstört. Psychologie und Charttechnik
haben neuerlich Einzug gefunden und die Anfangsgewinne zum Beginn der
hinter uns liegenden Handelswoche schnell aufgezehrt. Seit Wochenmitte
sahen wir insgesamt rege Börsenumsätze, die allerdings mit fallenden
Notierungen einhergingen. Die Börse spiegelt derzeit die Lustlosigkeit
und pessimistische Grundhaltung der Marktteilnehmer wider.

Maßgebliche Verantwortung für die "grauschwarze" Wochenentwicklung am
deutschen Aktienmarkt trugen vor allem zwei Titel: Der Bayer-Aktien-
kurs verlor insgesamt über 20 %, was für einen solch konservativen
Blue Chip fast schon einen Crash bedeutet. Der Konzern hatte bekannt
gegeben, freiwillig eines seiner wichtigsten Medikamente vom Markt

genommen zu haben, nachdem vermehrt Nebenwirkungen auftraten. Fast
gleichzeitig lancierte Bayer zudem die dritte Gewinnwarnung in diesem
Jahr und kündigte eine generelle Überprüfung der Konzernstrategie an.

Die Kursentwicklung bei Deutsche Telekom stand nachhaltig unter dem
Schock einer großen Verkaufstransaktion über die Deutsche Bank.

Daneben litten SAP und die Siemens-Familie unter Herabstufungen und
gesenkten Gewinnprognosen des weltgrößten Chipherstellers Intel. Bei
BASF lasteten neben der "Sippenhaft" mit Bayer zudem die unter den
Erwartungen liegenden Quartalszahlen auf dem Aktienkurs.

Unter den wenigen Titeln mit Plusvorzeichen fanden sich Commerzbank
infolge von Übernahmespekulationen, Metro Dank guter Halbjahreszahlen
und MLP mit technischen Erholungsbewegungen.

(Alle nachfolgenden Indexstände beziehen sich auf Freitag, 10. August
2001 um 20:00 MESZ).

--- 1. Deutscher Aktienmarkt ---

Mit einem Minus von 5,21 % verlief die Wochenentwicklung beim
Deutschen Aktienindex deutlich negativ. Zuletzt notierte er bei
5436,88 Punkten.

Die im letzten Weekly genannte Unterstützungszone zwischen 5750 und
5670 hat der DAX in der vergangenen Woche unter hoher Dynamik nach
unten durchbrochen. Dies zeigt sich auch in dem für den deutschen
Standardwerteindex relativ hohen Wochenverlust. Die Unterstützungen
gehen dem DAX langsam aus. Aus jüngerer Vergangenheit (März 2001)
stammt die Marke bei 5387 Punkten, die den Markt zumindest am heutigen
Freitag gestoppt hat. Ob diese Marke halten wird, erscheint uns vor
dem Hintergrund der erhöhten Abwärtsdynamik fraglich. Sollte auch
diese Unterstützung nach unten durchbrochen werden, und davon ist aus
unserer Sicht auszugehen, dann stehen neue Jahrestiefstände auf dem
Programm. Nach Süden stellen sich dem Index dann Unterstützungszonen
aus dem Vorjahr bei 5270, 5170 und 4970 in den Weg. Eine massive Zone
liegt zwischen 4670 und 4460. Die dominierenden Abwärtstrends befinden
sich aktuell in nahezu unerreichbarer Ferne bei 5894 (Juni 2001), 6023
(Mai 2001) und 6086 Punkten (September 2000). Die Abstände vom
aktuellen Niveau betragen 8,8 %, 11,3 % und 12,5 %, so daß nicht davon
auszugehen ist, daß der Markt diese in der nächsten Woche anlaufen
bzw. überwinden kann. Die technischen Indikatoren interpretieren wir
negativ. Sie sind zwar teilweise schon in den überverkauften Bereich
eingedrungen, haben jedoch noch nicht begonnen, nach oben zu drehen.
Also auch von der Markttechnik gibt es keine Entwarnung. Bestenfalls
kommt es zu einer technischen Gegenreaktion auf den jüngsten starken
Kursverfall. Viel mehr dürfte aber vorerst nicht drin sein. Sollten
neue Jahrestiefststände erreicht werden, könnte der Verkaufsdruck
sogar noch zunehmen. Wir raten zur Zurückhaltung. Bis keine
eindeutigen Zeichen einer Bodenbildung auf aktuellem Niveau zu
erkennen sind, ist ein Investment derzeit zu riskant.

--- 2. Neuer Markt Deutschland ---

Der Nemax All Share hat sich mit einem Verlust von 6,74 % aus der
Woche verabschiedet.

Werden nur die Guten überleben? Wie vergangene Woche erwähnt, sollte
die Praktik des Delistings am Neuen Markt weitergehen. Mittlerweile
beschäftigen sich allerdings die Richter mit diesem Fall. Die Foris
AG, ein Prozessfinanzierer, der seinen Kunden den Gang vor Gericht
durch eine erfolgsabhängige Vergütung ermöglicht, könnte schon bald
selbst zu den Delisting-Kandidaten gehören und klagt deshalb gegen die
Einführung der neuen Regeln am Wachstumsmarkt. Die ohnehin
nachgiebigen neuen Prinzipien könnten bei einem entsprechend negativen
Gerichtsentscheid dann wahrscheinlich nicht in Kraft treten. Der
Bodensatz an guten Firmen würde dann weiterhin durch finanzschwache
Zockerwerte überdeckt werden.

In dieser Woche konnte keiner der zehn Subindices des Nemax ins
positive Terrain vorstoßen. Die Verliererliste wird von den
Medienwerten mit -8,53 % angeführt. Knapp dahinter präsentieren sich
die Technologiewerte mit 8,44 % unter der Nullinie. Obwohl in den
vergangenen Wochen EM.TV mit seinem neuen Chef und Großaktionär Werner
Klatten den Medienwerten wieder Flügel verlieh, konnte sich diese
Tendenz in dieser Woche nicht fortsetzen. Einige Medienvertreter
bejubelten den Kurssprung von 100 % bei EM.TV bereits wieder mit neuen
Headlines. Dabei sollte man aber nicht vergessen, daß selbst bei einer
Verdopplung des Wertes immer noch fast 95 % Kursverlust gemessen vom
Hoch zu Buche schlagen. Der Wert mußte sich aber ohnehin von seinem
Verlaufshoch bei 5,50 Euro wieder verabschieden und notiert aktuell
bei 3 Euro. MobilCom haben im letzten Quartal die Wende geschafft und
im operativen Geschäft 3,66 Millionen Euro verdient. Obwohl damit die
Analystenerwartungen klar geschlagen wurden, konnte die Aktie davon im
Wochenverlauf nicht profitieren. Konzernchef Schmid hatte außerdem
zuvor angekündigt, daß er Call-by-Call demnächst auch im
Mobilfunkgeschäft anbieten wolle und deshalb einen entsprechenden
Antrag bei der Regulierungsbehörde gestellt hat.

Technisch gesehen führt der Neue Markt weiterhin kein Eigenleben.
Aufgrund der schlechten Vorgaben von der Nasdaq stellte das kurze
Aufatmen nach dem Tief bei 1136 Punkten wie erwartet nur eine Gegen-
reaktion dar. Der Abwärtstrend vom Mai 2001 ist weiterhin intakt und
verläuft aktuell bei 1270 Punkten. Bleibt zu hoffen, daß sich zwischen
den Bereichen 1136 Punkte auf der Unterseite und 1326 Punkte auf der
Oberseite eine Stabilisierungsrange ausbildet, die nicht mehr nach
unten verlassen wird. Käufe sind auf dem aktuellen Niveau weiterhin
zurückzustellen, bis eine Bodenbildungsphase abgeschlossen ist.

--- 3. Europäischer Aktienmarkt ---

Der europäische Aktienindex DJ STOXX 50 verlor in der vergangenen Han-
delswoche 4,54 % und markierte bei 3693 Punkten ein neues Jahrestief.
Nachdem er den seit Anfang Juni 2001 bestehenden Abwärtstrend nach
mehrfachen Versuchen nicht überwinden konnte, verlor der Index im wei-
teren Wochenverlauf unter Zunahme der Volatilität. Die obere Trendli-
nie des Abwärtstrendkanals verläuft aktuell bei 3864 Punkten. Die un-
tere Markierung befindet sich bei 3600 Punkten. Der Kampf um die letz-
te aus diesem Jahr stammende Unterstützung auf dem Niveau des alten
Jahrestiefs bei 3705 Punkten dauert noch an. Aktuell notiert der Index
bei 3710 Punkten und damit nur geringfügig über dieser Marke. Die
Dynamik der nach unten gerichteten Bewegung in den letzten Tagen läßt
uns zu dem Schluß kommen, daß kurzfristig weiter fallende Kurse dro-
hen. Wie beim DAX erwarten wir einen erhöhten Abgabedruck beim nach-
haltigen Unterschreiten der genannten Unterstützung bei 3705 Punkten
auf Schlußkursbasis. Der übergeordnete Abwärtstrend ist intakt und von
seinem aktuellen Niveau her in seinem Bestand nicht gefährdet. Die
technischen Indikatoren zeigen mehrheitlich ein düsteres Bild. Eine
technische Gegenreaktion schließen wir nicht aus, an der Grundtendenz
erwarteter abwärts gerichteter Kursverläufe ändert dies aber nichts.

--- 4. US-Aktienmarkt ---

Der amerikanische Aktienmarkt hatte bei insgesamt dünnen Umsätzen
u. a. die Prognosesenkungen des weltgrößten Chipherstellers Intel zu
verkraften. Nach einer Analystenstudie kündigte das Unternehmen für
Ende August eine neue Preisoffensive an, die die Margen belasten wird.

Mit Blick auf die US-Konjunkturentwicklung sind bislang noch keine
stabilen Anzeichen für eine absehbare Trendwende zum Besseren auszu-
machen. Die besser als erwartete Steigerung der Produktivitätszahlen
wurde vor allem über Arbeitszeitverkürzungen und deutlich geringere
Lohnstückkosten erreicht. So erfreulich dies zunächst klingt, so
belastend wirkt dies auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt und mögli-
cherweise in Folge auch auf das Konsumverhalten der US-Bürger. Daneben
werden positive "Stimmungspflänzchen" zusätzlich durch durchwachsene
Unternehmensgewinnentwicklungen zurückgehalten. Beispielsweise kam der
Kurs des Markenartikelkonzerns Procter&Gamble unter Druck, nachdem
erstmals seit acht Jahren ein Quartalsverlust gemeldet worden war.
Ebenfalls keine Entwarnung kam zur Wochenmitte von der US-Notenbank,
die mit der Vorlage des sogenannten "Beige Book" die schwache US-Wirt-
schaftsentwicklung bestätigte und dabei anmerkte, die Schwäche des In-
dustriesektors habe sich auf fast alle Wirtschaftsbereiche übertragen.
Einzig positiver Aspekt daraus ist, daß die Marktteilnehmer dadurch
sowie infolge der unter Kontrolle befindlichen Inflation nunmehr eine
weitere Leitzinssenkung um 25 Basispunkte bereits antizipieren.

Vergleichsweise gut hielt sich der Dow Jones industrial average mit
einer Wochenperformance von -1,25 %. Die bereits bekannte Unterstüt-
zungszone zwischen 10500 und 10300 hat zunächst am unteren Ende gehal-
ten. Der übergeordnete Abwärtstrend vom Mai 2001 ist weiterhin intakt.
Auffallend ist, daß bis auf den gestrigen Donnerstag die Tiefstkurse
in den Wochenschwankungen seit Anfang Juli steigen, was auf einen
beginnenden Aufwärtstrend hindeuten könnte. Aber noch ist es nicht
soweit. Zuvor muß der o. g. Abwärtstrend, dessen Begrenzung bei 10490
Punkten verläuft, überwunden werden. Unterstützungen befinden sich bei
9790, 9650 und dann bei 9120 Punkten. Als Widerstände dienen die
Marken bei 10730, 10990 und 11300 Punkten. Die technischen Indikatoren
befinden sich im neutralen Bereich, zeigen aber eine positive Tendenz.
Für den Dow Jones wird es in der nächsten Woche enger. Die fallende
Abwärtstrendlinie und die sich bei 10300 befindende Unterstützung
dienen als Orientierungspunkte für den weiteren Kursverlauf. Der Index
könnte es in der kommenden Börsenwoche schaffen, den Abwärtstrend zu
brechen und nach oben zu laufen. Vor Käufen sollte aber dies dringend
abgewartet werden. Im Falle des Scheiterns drohen Kursverluste bis in
die genannten Unterstützungszonen.

--- 5. Nasdaq ---

Das zarte Pflänzchen Optimismus, das uns in der vergangenen Woche wie-
der etwas hoffen ließ, wurde durch das "beige book" der FED und durch
die trüben Aussichten des Netzwerkausrüsters Cisco Systems wieder
zerstört. Der Markt beendete die Woche mit 1954,2 Punkten und liegt
mit -5,43 % auf der Verliererseite. Damit wurde die psychologisch
wichtige Markte von 2000 Punkten nach unten durchbrochen.

Wie vergangene Woche angekündigt, haben die Zahlen von Cisco das
Marktumfeld entscheidend mitbestimmt. Diese konnten dem Markt
allerdings keine positiven Impulse geben, da der Umsatz im vierten
Quartal wie erwartet unter den Vorjahreswert gefallen war.
Insbesondere die Zukunftsprognosen verhagelten den Börsianern die
Laune. Das Unternehmen sagt auch für das erste Quartal des neuen
Geschäftsjahres keine Besserung voraus und erwartet Umsätze auf dem
Niveau des vergangenen Quartals. Die Aktie verlor auf Wochenbasis über
10 % und notiert aktuell bei 17,68 US $. Dunkle Wolken zogen auch auf
dem Konjunkturhimmel auf. Die Veröffentlichung des "beige book" der
FED zeigt, daß erstmals die Anträge auf Arbeitslosenversicherung seit
einem Monat wieder gestiegen sind.

Einen Lichtblick am Ende des Tunnels könnte die damit wieder
wahrscheinlicher gewordene Lockerung der Geldpolitik durch die FED auf
ihrer nächsten Sitzung darstellen. Auch die am Dienstag
veröffentlichten Produktivitätsdaten, die im Vorfeld bekanntlich wilde
Spekulationen verursachten, fielen besser aus als erwartet. Die
Produktivität stieg in den Monaten April bis Juni um 2,5 %.

Technisch betrachtet hat sich die Situation im Vergleich zur Vorwoche
deutlich verschlechtert. Während wir uns letzte Woche über die Rück-
kehr über die 2000-Punkte-Marke und über das kurzfristige Brechen des
Abwärtstrends freuten, müssen wir heute feststellen, daß der Markt in
den Abwärtstrend, dessen obere Widerstandslinie bei aktuell 2040 Punk-
ten liegt, zurückgefallen ist. Außerdem konnte die bereits mehrfach
getestete Unterstützungslinie bei 1960 Punkten nicht halten. Entspre-
chend ergeben sich die noch offenen Gaps bei 1771/1757 vom 10.04.2001
und 1698/1706 vom 05.04.2001 als nächste Kursziele. Im pessimistisch-
sten Fall testet der Markt die Tiefstände vom April bei 1638 Punkten.

--- 6. Japanischer Aktienmarkt ---

Der Nikkei-225-Index wurde durch Gewinnmitnahmen und die zuletzt
negativen Wall-Street-Vorgaben beeinflußt und performte im
Wochenvergleich mit einem Minus von 4,1 %. Die Aufwertung des Yen
gegenüber dem US-Dollar brachte Exportwerte unter Druck.

Am japanischen Aktienmarkt kommt das Ende des ersten Börsenhalbjahres
(30. September) näher. Bis dahin ist weiterer Abgabedruck,
insbesondere seitens der Banken, wahrscheinlich. Tokio bleibt ein
Börsenplatz mit hohen Risiken. Die größte Gefahr droht weiterhin aus
dem Finanzsektor. Trotz Drängen von Anlegern und Ökonomen schafften es
die japanische Finanzaufsicht und die Regierung bislang noch nicht,
Maßnahmen für die Dauerproblematik der faulen Kredite im Bankensektor
vorzustellen. Von den japanischen Wirtschaftsdaten lassen sich bislang
nur weitere Lageverschlechterungen ableiten.

Die Bank of Japan wird eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitk von
sichtbar erfolgreichen Wirkungen einer Strukturreform auf die Finanz-
märkte abhängig machen. Das Warten auf Reformen durch die neue Regie-
rung geht weiter. Die Marktteilnehmer benötigen endlich transparente
und für den Markt verlässliche Zahlen. Nur auf einer solchen Grundlage
lassen sich wirkungsvolle Sanierungsmaßnahmen in die Wege leiten.

Zur Markttechnik: Nach einem stürmischen Ausbruch aus dem Abwärtstrend
vom Mai 2001, der von einem Aufwärtsgap begleitet war, folgte ein
Rückfall mit einem Abwärtsgap am 08./09.08.01 zwischen 12043/12129
wieder unter diese Trendlinie. Der Schlußkurs des Nikkei-225-Index am
heutigen Freitag lag mit 11735,06 in greifbarer Nähe zum angesproche-
nen Abwärtstrend, der aktuell etwa bei 11770 Punkten verläuft. Auch
wenn das Abtauchen des Index unter die bereits nach oben gebrochene
Abwärtstrendlinie vom Mai 2001 technisch negativ zu interpretieren
ist, so ist dies noch nicht nachhaltig bestätigt. Sollte es also der
Nikkei in den nächsten Tagen schaffen, vom aktuellen Niveau nach oben
zu drehen, wäre der Weg bis in die Region 12420 Punkte zunächst wieder
frei. Darauf folgend rücken dann die nächsten Widerstände bei 12512
und 13100 Punkten in den Blickpunkt. Gelingt dies nicht, gilt der
Ausbruch als gescheitert. Weitere Kursverluste bis auf die nächsten
Unterstützungen bei 11530 und 11430 Punkten wären dann wahrscheinlich
und neue Jahrestiefstkurse nicht mehr auszuschließen. Die technischen
Indikatoren liefern kein einheitliches Bild, werden aber mehrheitlich
von uns negativ interpretiert.

Der japanische Aktienmarkt steht am Scheideweg. Es bleibt abzuwarten,
wie sich der Markt entscheiden wird. Da der Index sowohl von oben als
auch von unten von charttechnischen Marken in die Zange genommen wird,
rechnen wir für nächste Woche mit einer eher ruhigeren
Kursentwicklung. Das Potential sowohl in die eine als auch in die
andere Richtung erscheint kurzfristig begrenzt zu sein. Es überwiegen
derzeit noch die Risiken in diesem Markt, weshalb wir von einem
Einstieg im Nikkei abraten.

--- 7. Rentenmärkte und Euro ---

Der US-Dollar läßt gegenüber dem Euro nicht zuletzt infolge der
weiterhin schwachen US-Konjunkturaussichten weiter an Federn. So kommt
die europäische Gemeinschaftswährung gut in Richtung ihres nächsten
wichtigen Widerstandsbereiches um 0,91 USD voran. Der Widerstandsbe-
reich um 0,87 USD dient nun als Unterstützung. Daneben profitiert der
Euro von Mittelzuflüssen aus den krisengeschüttelten Emerging Markets,
von rückläufigen Euroland-Inflationszahlen und vom Bewußtwerden der
US-Wirtschaft hinsichtlich der Nachteile eines starken US-Dollars.
Sowohl die technische Bodenbildung als auch die zunehmenden Argumente
"pro Euro" sprechen dafür, daß sich der Euro noch rechtzeitig bis zur
Bargeldeinführung im Januar 2002 "marktfein" machen wird. Ein steigen-
der Euro-Wechselkurs gegenüber dem USD könnte Kapital vermehrt anzie-
hen und sich dadurch zu einem selbstverstärkenden Anstieg mausern.

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der wirtschaftlichen
Entwicklung in Deutschland rechnet für 2001 nur noch mit einem
Wachstum von 1,4 %, was unter anderem durch rückläufige
Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe im Juni untermauert wird.
Auch der Handelsblatt-Frühindikator hat im August seine Talfahrt
fortgesetzt und ist auf seinen tiefsten Stand seit zwei Jahren
gefallen. Die Umfrageergebnisse zeigten, daß die Unternehmen die
Aussichten für die nächsten sechs Monate wesentlich schlechter
einschätzen als die aktuelle Lage. Gefahr einer Rückwirkung auf den
Arbeitsmarkt (Arbeitslosenrate Juni auf 9,2 % nach 8,9 % angestiegen)
und die Nachfragesituation sind nicht von der Hand zu weisen - USA
lassen grüßen. Für den Rest des laufenden Jahres sind also weder vom
Binnenmarkt noch von der Weltkonjunktur neue Impulse zu erwarten. Eine
mögliche konjuntkurelle Wende muß damit ins Frühjahr 2002 verschoben
werden. Erfreulich bleibt die trendenziell rückläufige Inflationsent-
wicklung, zumindest wenn neuerliche externe Preisschocks ausbleiben.
Dies sollte für sich genommen auf Sicht die Kaufkraft stärken, die
Anleihezinsen im Zaum halten und Aktieninvestmenst attraktiver machen.

Der EZB-Chefvolkswirt Issing sieht das aktuelle Leitzinsniveau bis auf
weiteres als angemessen und dämpft damit die aktuellen
Zinssenkungserwartungen. Er betonte dabei, die EZB betreibe weiterhin
eine vorausschauende mittefristig orientiere Geldpolitik und neige
nicht zu Aktionismus. Der Druck auf die EZB bleibt, nicht zuletzt
angesichts einer tendenziell rückläufigen Inflation und der
konjunkturellen Schwächephase. Wir erwarten, daß sich dieser Druck
voraussichtlich nach der Sommerpause frühestens Ende August in Form
einer zweiten Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auflöst. Der
europäische Geldmarkt hat sich perspektivisch auf bis zu zwei weitere
Zinssenkungen in 2001 eingestellt.

Durch Konjunkturpessimismus und Aktienmarktbaisse sowie Leitzinssen-
kungshoffnungen wächst der Zulauf für den Anleihenmarkt. Wir empfeh-
len, den Anlagehorizont bei den auf Euro lautenden Rentenpapieren auf
bis zu fünf Jahre auszudehnen. Was für die Wirtschaft gilt, gilt auch
für den Rentenmarkt - bei beiden sollten die Marktteilnehmer aus
Euroland die Entwicklung in den USA nicht aus den Augen verlieren.

--- 8. Fazit - Ausblick - Empfehlung ---

Die Aktienmärkte sind weiterhin den durchwachsenen Quartalsberichten
und negativen Unternehmensausblicken sowie düsteren Konjunktur-
berichten fast hilflos ausgesetzt. Dazu kommt nun noch eine sich
verschlechternde Markttechnik im Rahmen der weiterhin übergeordneten
Abwärtstrends. Doch jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten. Aus der
nunmehr extrem überverkauften Lage heraus ergeben sich Chancen für
eine Stabilisierung im Bereich der diesjährigen Aktienindex-
Tiefststände. Dazu kommen muß aber im weiteren Jahresverlauf unbedingt
Klarheit über die weitere konjunkturelle Verfassung dies- und jenseits
des Atlantiks, um daraus Erholungssignale für die Wirtschaft und in
Folge eine nachhaltige Steigerung der Unternehmensgewinne abzuleiten.
Da hilft es (noch) nichts, wenn wir die Konjunkturperspektiven besser
erachten als dies derzeit an den Finanzmärkten gepreist wird. An
unserer These, daß sich positives Überraschungspotential - sowohl
konjunkturell als auch bei den Unternehmensgewinnen - ab dem
Schlußquartal 2001 aufbaut, halten wir fest.

Enttäuschung und mangelnde Phantasie fördern derzeit die
Abgabebereitschaft in jede Erholungen hinein. Die Bereitschaft, gute
Nachrichten mit "Erfolgsprämien" bei den Aktienkursen zu honorieren,
bleibt allerdings groß.

Auf den DAX bezogen ist unsere bislang gültige Risikozone zwischen
5750 und 5670 gefallen. Dieser Bereich dient nun als mögliches
Erholungsziel im Rahmen einer zumindest kurzfristigen technischen
Gegenbewegung. Als neue DAX-Risikomarke wird nun der am Freitag
bereits vom Index "beschnupperte" Bereich um 5455 (Bodenbildungszone
vom März/April 2001) aktiviert.

Der von uns in den letzten Wochen bereits beschriebene "Worst Case"
kommt in greifbare Nähe: Das Schließen von zwei offenen Gaps
(Kurslücken) vom April bzw. August 1999 im Bereich 4920 bis 5070.
Spätestens hier läge eine gute Basis, mit einem nachhaltigen Anstieg
die seit März 2000 bestehende Abwärtsbewegung zu überwinden und zu
neuen Indexhöhen aufzubrechen. Dem langfristig orientieren Investor
empfehlen wir, die aufgebauten Positionen zu halten und hinsichtlich
Neu-/Verbilligungskäufen in den nächsten Wochen vorsichtig die
Handbremse zu lösen. Der tradingorientierte Anleger wurde mit dem Fall
unter den DAX-Bereich 5750 - 5670 ausgestoppt und sollte zunächst auf
eine Lageberuhigung warten.

Auf bald wieder bessere gemeinsame Börsenzeiten -
Herzliche Grüße aus Nürnberg von Ihrem SchmidtBank-Researchteam!

Verfasser: Alois Bauer, Mike Otto, Dirk Thümmler
Quelle: SchmidtBank-Research


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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 03.08.2001 bis 10.08.2001 [14:53 Uhr]

Wochen-Hits 03.08.2001 10.08.2001 %
--------------------------------------------------
TC Unterhaltungselektronik 5,00 7,50 +50,00
PrimaCom 5,70 7,50 +31,58
CPU Software 0,89 1,17 +31,46
musicmusicmusic 0,35 0,45 +28,57
Tomorrow Internet 3,50 4,30 +22,86
OTI 1,74 2,12 +21,84
Solon Solartechnik 3,50 4,20 +20,00
Bien-Haus 8,52 10,11 +18,66
Comtrade 2,15 2,55 +18,60
Sero Entsorgung 1,10 1,30 +18,18

Wochen-Flops 03.08.2001 10.08.2001 %
--------------------------------------------------
Moenus 0,71 0,40 -43,66
Horten 14,50 8,70 -40,00
Integra 1,80 1,10 -38,89
net.IPO 2,30 1,41 -38,70
d+s online 3,80 2,43 -36,05
Technotrans 96,50 63,00 -34,72
Tele Atlas 3,80 2,55 -32,89
Cenit Systemhaus 8,00 5,40 -32,50
Mount10 Holding 3,02 2,10 -30,46
Wige Media 3,20 2,30 -28,13

Quelle: Börse Online


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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (03.08.2001 - 09.08.2001)

1. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
2. BAYER AG 575200
3. SAP AG 716460
4. AIXTRON AG 506620
5. ALLIANZ AG 840400
6. D. LOGISTICS AG 510150
7. QIAGEN N.V. 901626
8. COMROAD AG 544940
9. KONTRON EMBEDDED COMP. AG 523990
10. CITIBANK AG 538233


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5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe:

Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Citigroup 871904 880 56,00 54,75
DaimlerChrysler 710000 1.000 51,50 52,35
Boewe Systec AG 523970 2.000 24,50 23,60
Compaq Computer 868576 2.500 19,50 16,05
Amadeua AG 509310 1.800 22,00 19,81
Stinnes 726430 1.500 27,00 23,00
Koenig & Bauer 719353 1.600 24,50 24,60
Bankg. Berlin ZT. 586845 4.000 12,35 11,09

Der Aktionär - Bernd Förtsch:

Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Millenium Pharmac. 900625 380 36,50 30,29
Vertex Pharmaceu. 882807 400 41,00 39,89
DEAG Dt. Entertain. 551390 1.000 20,02 14,21


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6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:

Es droht ein Dammbruch

Für die herbeigesehnte Sommer-Rallye sieht es nicht gut aus. Eine
ereignisreiche Woche liegt dennoch hinter uns. Daß sie mit weiteren
Kursverlusten im DAX (5415 Punkte) von fast 6 % beschlossen wurde
(Neuer Markt etwa -9 %), dürfte Sie als gewissenhafte Czerwensky-Leser
nicht sonderlich überrascht haben. Wiederholt haben wir versucht,
Ihren Blick für die ungünstigen und abwärts gerichteten fundamentalen
Rahmendaten zu schärfen. In unserer Halbjahresprognose zur
Börsenentwicklung haben wir - zu einer Zeit, als namhafte Banken ihre
Kursziele auf 7000 Punkte und mehr anhoben - den DAX-Rückgang in die
Nähe der Jahrestiefststände um die 5400er-Marke angekündigt. Diesem
Wert kam das deutsche Stimmungsbarometer in den letzten Tagen ziemlich
nah. Wenngleich die jüngsten Verluste bei den Standardwerten in hohem
Maße auf den Sommerschlußverkauf von Bayer- und Telekom-Aktien
zurückzuführen sind, war diese Entwicklung dennoch absehbar.

Voll ins Schwarze traf auch unsere vor zwei Wochen geäußerte Einschät-
zung, daß zahlreiche Investmenthäuser den scharfen Konjunkturabschwung
in Europa in ihre Gewinnschätzungen noch nicht ausreichend haben ein-
fließen lassen. Mitte vergangener Woche war es nun soweit, gleich meh-
rere Research-Abteilungen - darunter Julius Bär und die Deutsche Bank
- senkten ihre Erwartungen. Machen Sie sich aber keine Illusionen:
Über der Börse ziehen immer dunklere Wolken auf. Die Talfahrt ist noch
nicht beendet, die hohe Abwärtsdynamik der vergangenen Tage macht ein
Unterschreiten der Unterstützung bei etwa 5370 Punkten immer wahr-
scheinlicher. Sollte dies passieren, lassen sich weitere Unterstützun-
gen nur noch mit viel Phantasie herleiten. Unsere Empfehlung: Neuenga-
gements sollten Sie angesichts dieser Risiken keinesfalls eingehen.

Gleiches gilt für den Neuen Markt, der nicht viel besser aussieht,
wenngleich sich das Wachstumssegment in dieser Woche verhältnismäßig
wacker hielt. Besonders am Freitag zeigte er sich bis in die
Nachmittagsstunden von seiner besten Seite und verteidigte sein Plus.
Nachdem er aber mehrfach an der charttechnisch bedeutenden 1200er-
Hürde scheiterte, zog es auch ihn im Einklang mit den großen Indices
in die Tiefe. Ein Wochen-Verlust von 9 % (NEMAX 50) gibt denn auch
kaum Anlaß zum Jubeln, rückt doch die magische Marke von 1000 Punkten
(akt. 1115) wieder in greifbare Nähe.

Eine positivere Stimmung herrschte zum Wochenende mal wieder für
Biotech-Werte, nachdem US-Präsident Bush verlauten ließ, die
Stammzellenforschung in begrenztem Maße unterstützen zu wollen.
Händler halten es für möglich, daß diese Nachricht der gesamten
Branche kurzfristig einen Schub verleihen könnte. Qiagen, Lion
Bioscience, Evotec, BB Biotech und Medigene entwickelten sich am
Freitag jedenfalls besser als der Gesamtmarkt. Wer hier ein Spielchen
wagen will: Bedenken Sie, daß die Biotechnologiewerte noch immer sehr
hohe Unternehmensbewertungen aufweisen und selbst nach den erfolgten
Kurskorrekturen keine Schnäppchen sind.

Einmal mehr als Musterknabe des Neuen Marktes erwies sich die Aachener
Aixtron AG, die sehr gute Geschäftszahlen bekanntgab und in fast schon
gewohnter Manier die Planzahlen für das Gesamtjahr nach oben setzte.
Trotzdem verlor die Aktie zum Wochenende rund 10 % und notiert nur we-
nig über ihren Jahrestiefstständen. Die Anleger nutzten offenbar nach
dem Motto "sell on good news" die erfreulichen Zahlen zum Ausstieg.
Die Börse spekuliert seit langem darauf, daß das Unternehmen um seinen
Vorstandschef Kim Schindelhauer auch irgendwann eine Abschwächung der
Geschäftstätigkeit spürt, was bislang aber kaum der Fall ist. Die
traditionell hoch bewertete Aixtron-Aktie verlor trotz beständig guter
Zahlen seit ihren Highs rund drei Viertel ihres Wertes.

Tips und Termine:

Am Neuen Markt trudeln mittlerweile die Zahlen zum zweiten Quartal und
in vielen Fällen zum ersten Halbjahr ein. Die Blicke werden sich in
der kommenden Woche insbesondere auf Articon Integralis (14.8.) rich-
ten, die bereits vor fünf Wochen die Anleger auf schwächere Zuwachsra-
ten vorbereiteten, dennoch relativ ambitionierte Jahresziele nannten.
Am gleichen Tag legt eines der Vorzeigeunternehmen des Segments, die
Mühlbauer AG, ihren endgültigen Datenkranz für die ersten sechs Monate
vor. Mühlbauer hatte ebenfalls vor etwa einem Monat vorläufige
Quartalszahlen, die recht gut ausfielen, präsentiert. Die Börse
betrachtete allerdings den Ausblick des Anbieters von Lösungen zur
Herstellung von SmartCards mit viel Argwohn. Nicht wenige Börsianer
rechnen damit, daß das Unternehmen nunmehr von seiner Einschätzung,
der schwachen Branchenkonjunktur trotzen zu können, abweichen wird.

Mit SER Systems berichtet ein "gefallener Engel" des Neuen Marktes
über die ersten beiden Quartale. SER wurde als eines der ersten
Unternehmen gelistet. Vor einigen Monaten flog die Aktie allerdings
aus dem NEMAX 50, im Frühjahr legte der Vorstand äußerst enttäuschende
Geschäftszahlen vor. Der für Dienstag erwartete Zwischenbericht dürfte
in hohem Maße von der laufenden Umstrukturierung geprägt sein. Mit
Spannung erwarten wir auch, was die Discountbroker Consors (14.8.) und
DAB Bank (16.8.) vom weiteren Verlauf des Jahres erwarten.

Ferner legen am 14. August Eckert & Ziegler sowie Höft & Wessel ihre
Zahlen zum ersten Vierteljahr vor, bei PSB und Biotissue treffen sich
die Aktionäre zur Hauptversammlung. Neben Emprise und ID Media (15.
bzw. 16. August) beäugt die Community dann am Donnerstag kritisch die
Datenkränze von Suess Microtec und AT & S Austria Technologie &
Systemtechnik, die beide vor ihrem Aufstieg in den NEMAX 50 mit
Wirkung zum 24. September stehen.

Quelle: Czerwensky intern - www.czerwensky.de


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7. EMPFEHLUNGEN INLAND
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Lion Bioscience: Kaufen (Consors Capital)

Die Analysten von Consors Capital stufen die Aktie von Lion Bioscience
mit Kaufen ein.

Im Zuge der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal des
laufenden Geschäftsjahres hätten die Analysten ihre Schätzungen für
2001 und 2002 überarbeitet. Die prognostizierten Vertriebs- und
Verwaltungskosten seien zu hoch gewesen. Ebenfalls die Abschreibungen.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung hätten allerdings
erhöht werden müssen.

Unter Berücksichtigung dieser Anpassungen ergebe sich auf Basis des
DCF-Modells ein neuer fairer Wert je Aktie in Höhe von 37,98 Euro. Da
aber der Markt im Moment für eine so hohe Bewertung nicht bereit sei,
würden die Analysten zwar ihre Kaufempfehlung aufrecht erhalten, das
Kursziel aber bei 34 Euro belassen.

Lion Bioscience (WKN 504350)

Quelle: Aktienresearch

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Mühlbauer: Halten (Bankgesellschaft Berlin)

Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin stufen den Titel Mühlbauer
mit Halten ein.

Mühlbauer werde am 14. August das endgültige Ergebnis für das zweite
Quartal veröffentlichen. Der vorläufige Bericht sei schon am 10. Juli
veröffentlicht worden. Dieser soll Umsatz- und Auftragseingangszahlen
aber keine Gewinnzahlen enthalten haben. Die EBIT-Schätzung der
Analysten laute 6,4 Mio. Euro (Vorjahr 5,3 Mio. Euro). Im Bereich
Smart Identification haben sich der Umsatz und der Auftragseingang im
zweiten Quartal weiterhin sehr positiv entwickelt. Der Umsatz sei um
50 % auf 17 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr 11,3 Mio. Euro). Der
Auftragseingang sei um 52 % auf 20 Mio. Euro gestiegen. Das Bild im
Bereich Semiconductor Related Products sei dagegen weniger erfreulich
gewesen. Keine genaue Zahlen sollen vorliegen, aber die Analysten
schätzen, dass der Auftragseingang in diesem Bereich um über 55 % auf
3,1 Mio. Euro zurückgegangen sei. Man schätze den Auftragsbestand im
Bereich Semiconductor Related Products bei 22 Mio. Euro. Dies solle
eine hohe Kapazitätsauslastung bis Ende des Jahres sichern. Was die
Entwicklung für das Gesamtjahr angehe, sei das Management am 10. Juli
bei der am Anfang des Jahres aufgestellten Richtlinie geblieben. Diese
laute: Umsatzanstieg von 18 % auf 130 Mio. Euro, EBIT-Anstieg von
20 - 25 %. Die eigene Umsatzschätzung der Analysten sei bei 125 Mio.
Euro etwas niedriger, aber die EBIT-Prognose entspreche Mühlbauers
Vorgabe. Nun rechne man aber damit, dass die Erholung der
Halbleiterbranche bis weit ins Jahr 2002 auf sich wird warten lassen.

Von daher reduzieren die Analysten die 2002er Prognose für den Bereich
Semiconductor Related Products und stufen den Titel weiterhin auf
halten ein.

Mühlbauer (WKN 662720)

Quelle: Aktienresearch

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Commerzbank: Market Perform (Lehman Brothers)

Die Analysten von Lehman Brothers stufen die Aktie der Commerzbank mit
Market Perform ein.

Die Aktien der Commerzbank hätten jetzt nach Meinung der Analysten den
Boden erreicht, sie halten sich etwa 3 % über dem Zweijahrestief von
1998. Die Analysten glauben, dass die Bank die Zahlen für das zweite
Halbjahr 2001 stabilisieren werden könne. Vorraussetzung sei hier ein
effektives Sparprogramm der Commerzbank.

Aus diesem Grund ändern die Analysten von Lehman Brothers ihre
Einstufung der Aktie von Market Underperform nach Marketperform.

Commerzbank (WKN 803200)

Quelle: Aktienresearch

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Volkswagen: Add (ABN Amro)

Die Analysten von ABM Amro stufen die Aktie von Volkswagen mit Add
ein.

Die von Volkswagen veröffentlichten Ergebniszahlen für das erste
Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres hätten den Erwartungen der
Analysten entsprochen. Zwar hätten die Analysten die Prognose für den
Gesamtjahres-Vorsteuergewinn aufgrund von Problemen in Lateinamerika
leicht reduziert, doch der Gewinn pro Aktie bleibe unverändert.

Volkswagen sei nun die am niedrigsten bewertete Aktie auf dem
europäischen Automobilmarkt. Dies zeige deutlich das niedrige Risiko
der Aktie und das mögliche Aufwärtspotential.

Volkswagen (WKN 766400)

Quelle: Aktienresearch

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Heidelberger Druckmaschinen AG : Buy (Crédit Suisse)

Die Analysten von Crédit Suisse stufen die Papiere der Heidelberger
Druckmaschinen AG mit Buy ein.

Im Vergleich zum Vorjahr seien die Halbjahreszahlen um 10 %
zurückgefallen, so die Analysten. Dies sei vor allem auf die schlechte
Marktsituation in den USA zurückzuführen. In Europa verzeichnete der
Markt sogar ein kräftiges Plus von 14 %, dies reiche aber nicht aus,
um das Gesamtergebnis sehr positiv zu beeinflussen.

Die Auftragslage sieht aber ganz gut aus; dieses Jahr sollen noch
einige Maschinen ausgeliefert werden und auch die kommenden Jahre
versprechen gute Zeiten, so die Analysten von Crédit Suisse. Deshalb
stufen sie die Aktie der Heidelberger Druckmaschinen AG mit Buy ein.
Sie erwarten langfristig für den Kurs der Aktie ein Niveau von 70
Euro, zur Zeit liege sie bei 52 Euro.

Heidelberger Druckmaschinen AG (WKN 731400)

Quelle: Aktienresearch

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Altana: Marketperformer (WGZ-Bank)

Die Analysten der WGZ-Bank stufen den Titel Altana mit Marketperformer
ein.

Altana habe am 13.08. die Ergebnisse für das zweite Quartal
veröffentlicht. Für die Pharmasparte von Altana gehe man von einer
leichten Steigerung sowohl des Umsatzes als auch des Ergebnisses im
Vergleich zum Vorquartal aus, bedingt durch anhaltend gutes Wachstum
von Pantoprazol, das seit Juni diesen Jahres nun auch zur
Langzeitbehandlung von säurebedingten Speiseröhrenerkrankungen
eingesetzt werden könne. (Panto sei in den USA bereits seit Mai 2000
zur Kurzzeitbehandlung zugelassen.) Generische Konkurrenz sei mit dem
US-Patentablauf des Konkurrenzpräparats Losec von Astra Zeneca bislang
nicht vorhanden. Damit dürfte das Jahresumsatzziel von 1,1 Mrd. Euro
für Pantoprazol weltweit erreicht werden. Das zweite Standbein von
Altana - die Spezialchemie - dürfte auf Grund der Konjunkturschwäche
leicht unter Druck gekommen sein. Hier erwarten die Analysten
Ergebnisse in etwa auf Vorquartalsniveau.

Die Einstufung der Analysten bleibt unverändert Marketperformer.

Altana (WKN 760080)

Quelle: Aktienresearch


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8. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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Vivendi Environnement: Accumulate (Merrill Lynch)

Die Analysten von Merrill Lynch stufen die Aktie von Vivendi
Environnement mit Accumulate ein.

Die Ergebniszahlen für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjah-
res von Vivendi würden nach Meinung der Analysten zwei Dinge zeigen.
Zum Einem, dass die Einnahmen im US Filtergeschäft zurückgegangen
sein, und zum Anderen, dass die Übersichtlichkeit fehle.

Durch den Einbruch auf dem US-Filtermarkt seien die Zukunftsaussichten
für das Unternehmen gefährdet, wie stark könne man aber aufgrund der
schlechten Übersichtlichkeit nicht erkennen. Allerdings würden sich
durch die Konsolidierung von Dalkia auch sehr große Chancen ergeben,
die die Gefahren überkompensieren dürften.

Vivendi Environnement (WKN 501451)

Quelle: Aktienresearch

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Numico: Market Performer (Goldman Sachs)

Die Analysten von Goldman Sachs stufen den Titel Numico mit Market
Performer ein.

Die Ergebnisse von Numico werden wohl am Donnerstag, den 16. August
bekanntgegeben. Die Ergebnisse werden die Möglichkeit auf ein Update
für Rexall Sundown und GNC geben. Die Analysten erwarten, dass die
Zahlen den weitergehenden Fortschritt in den Stammgeschäften von
Numico und bei GNC wiederspiegeln, allerdings scheinen die Geschäfte
bei Rexall Sundown nicht so gut zu verlaufen. Auch die kürzlich
angekommen Signale von Mitbewerbern aus den USA lassen vermuten, dass
die schlimmste Zeit in der Branche überstanden sei.

Man behalte das Kursziel weiterhin bei 42 Euro, und genauso bleibe das
Market-Performer-Rating bestehen.

Numico (WKN 856176)

Quelle: Aktienresearch

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AEGON: Strong Buy (Morgan Stanley Dean Witter)

Die Analysten aus dem Hause Morgan Stanley Dean Witter raten zu einem
"Strong Buy" der Aktie des niederländischen Versicherungsunternehmens
AEGON N.V. AANDELEN EO.

Die Zahlen des zweiten Halbjahres schlugen alle Erwartungen. Der
Gewinn sei um 15 % und das EPS sei um 14 % gestiegen. Das Wachstum sei
im zweiten Quartal ebenfalls beschleunigt worden. Weiterhin sei die
Entwicklung des Marktanteils in den USA erst im Anfangsstadium.

Dass 20 % des Gewinns aus dem Lebensversicherungsbereich kommen,
demonstriere die solide Struktur und die ernsthafte Kostenkontrolle
von AEGON in dieser Sparte. Weiterhin werde klar gezeigt, wie sehr man
von der Skalierung und der Vielfalt von Produktpalette und
Verteilungswege profitiere.

Nach Meinung der Analysten aus dem Hause Morgan Stanley Dean Witter
sei jetzt die Zeit für einen "Strong Buy" bei einem Zielpreis von
44 Euro.

AEGON (WKN 858185)

Quelle: Aktienresearch

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ARM Holdings: Strong Buy (Morgan Stanley Dean Witter)

Die Analysten von Morgan Stanley Dean Witter empfehlen ARM Holdings
weiterhin als Strong Buy.

Am 30. Juli habe das Unternehmen den Abschluss einiger lukrativer und
wichtiger Verträge mit Intel und Texas Instruments bekanntgegeben.
Dabei seien auch bestehende Verträge verlängert worden. Damit habe ARM
die Attraktivität der neuen v6-Halbleiter-Struktur unter Beweis
gestellt. Dies zeige auch das Potenzial der Struktur, welcher schon
während der Entwicklung den Anforderungen der Kunden angepasst worden
sei.

Die Abkommen mit den beiden Unternehmen sollten nach Ansicht der
Analysten erheblich zu den Umsatzreserven beitragen. Während es noch
zu früh sei, die Prognosen für 2002 zu ändern, so habe die
Bekanntmachung die bestehenden Prognosen deutlich abgesichert.

Die Analysten bestätigten außerdem ihr Kursziel von 500 p. Es werde
mit einem anhaltend guten Newsflow im Verlauf der nächsten Monate
gerechnet. Besonders durch den Fokus der Investoren auf Titel mit nur
geringen finanziellen Risiken im dritten Quartal könne mit einem
deutlichen Anstieg über den Sommer hinweg gerechnet werden.

ARM Holdings (WKN 913698)

Quelle: Aktienresearch

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Sears, Roebuck & Co: Trading Buy (Hornblower Fischer)

Die Analysten aus dem Hause Hornblower Fischer empfehlen die Aktie des
US-amerikanischen Einzelhandelskonzerns Sears, Roebuck & Co zum
"Trading Buy".

Die Aktie sei von ihrem 52-Wochen-Tief bei 28 USD im November letzten
Jahres bis auf 48 USD geklettert. Seit dem Ausbruch sei sie in einem
intakten und mehrmals bestätigten Aufwärtstrend.

Aktuell notiere das Papier auf 44,22 USD, doch dies sei eine als
gesund anzusehende technische Bewegung. Die Slow Stochastic generiere
ein klares Kaufsignal, weiterhin befänden sich die Kurse am unteren
Ende der Bollingerbänder, hätten diese aber noch nicht durchbrechen
können.

Aufgrund dieser allgemein guten Ausgangssituation empfehlen die
Analysten aus dem Hause Hornblower Fischer die Aktie von Sears zum
"Trading Buy".

Sears, Roebuck & Co (WKN 852266)

Quelle: Aktienresearch

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Zimmer Holdings: Buy (JP Morgan)

Die Analysten von JP Morgan stufen am Dienstag, 7. August die Aktie
von Zimmer Holdings auf "Buy".

Zimmer sei ein Spin-off von Bristol-Myers, in dem Unternehmen seien
die verschreibungspflichtigen Produkte von Bristol gebunden. Zimmer
beschäftige 3200 Mitarbeiter und habe 2000 einen Umsatz mit über einer
Mrd. Dollar erzielt. In den nächsten Jahre bescheinigen die Analysten
von JP dem Unternehmen ein rasantes Wachstum.

Die Analysten von JP Morgan bewerten die Aktie von Zimmer Holdings mit
"Buy", das Kursziel liege bei 34 Dollar.

Zimmer Holdings (WKN 753718)

Quelle: Aktienresearch


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9. DISCLAIMER
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