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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/31
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG Freitag, 03. August 2001
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN
5. MUSTERDEPOT
6. NEUER MARKT REPORT
7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
8. EMPFEHLUNGEN INLAND
9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
10. DISCLAIMER
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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte
32. Woche vom 6. bis zum 10. August 2001
Noch vor Wochenfrist war unsere Freude groß über den freundlichen
Wochenschluß. Aber der heutige Freitag zeigt mal wieder, wie instabil
die Börsenerholung noch ist. Dabei wirkten die guten Vorgaben zunächst
noch bis zur Wochenmitte weiter. Zunächst war die gesehene Erholung
eine mehr als notwendige Gegenreaktion auf die zuvor kräftigen
Verluste und die depressive Stimmung. Dazu kamen noch Short-
eindeckungen und nicht zuletzt Analystenaussagen aus Übersee,
daß das Schlimmste im lange Zeit bereits abwärts gerichteten
Halbleitersektor wohl überstanden sei. Dies führte insbesondere
bei Technologiewerten kurzfristig zu einer überkauften Situation,
der zuletzt nun eine Konsolidierung auf dem Fuß folgte. Die
Marktteilnehmer sind auf Orientierungssuche, dies zeigen unter
anderem auch die Kursschwankungen im Wochenverlauf zum Beispiel
bei Deutsche Telekom und FMC. Beide Unternehmen meldeten insgesamt
gute Quartalszahlen, die bei Deutsche Telekom-Aktien zunächst zu
steigenden Kursen führten, allerdings anschließend von aufkommendem
Kursdruck wieder aufgezehrt wurden.
Bei FMC-Aktien gab es genau die umgekehrte Reihenfolge bei
der Kursreaktion. Ganz zu schweigen vom DAX-Newcomer MLP, dessen
Vorzugsaktien offensichtlich zwischen Börsenbullen und -bären hin
und her gereicht wurden. Auch für die Aktien der "Siemens-Familie"
hatte die insgesamt versöhnliche Handelswoche aus Performancesicht
zuletzt einen bitteren Beigeschmack.
Auf der Verliererseite standen die Deutsche Bank, nachdem im zweiten
Quartal deutlich weniger als im Vorjahresvergleich verdient wurde.
Bayer kam durch kritische Stimmen hinsichtlich eines möglicherweise
zu hohen Kaufpreises für Aventis CropScience unter Beschuß.
Bei MAN belastete kurzfristig das Gerücht eines DAX-Rausschmisses.
Die Bekanntgabe von US-Absatzzahlen im Automobilbereich ergaben für
DaimlerChrysler eine leicht rückläufige Tendenz und somit dergleichen
für den Aktienkurs.
Kurzfristigen Auftrieb von guten Absatzzahlen bekamen dagegen BMW und
VW. Auf der Gewinnerseite aufgefallen ist insbesondere die Metro nach
einem positiven Halbjahresbericht.
(Alle nachfolgenden Indexstände beziehen sich auf
Freitag, 3. August 2001 um 21.45 MESZ).
1. Deutscher Aktienmarkt
Knapp behauptet ging der Deutschen Aktienindex DAX 30 ins Wochenende
bei 5735 Punkten (Wochenperformance minus 0,3 %). Damit lag der Index
wieder näher an seinem Wochenverlaufstief bei 5712 als am -hoch bei
5930. Unsere DAX-Risikozone zwischen 5750 und 5670 bleibt weiterhin
"kriegsentscheidend". Den "alten" Aufwärtstrend vom Oktober 1998 bei
derzeit 5615 behalten wir im Auge. Weitere Supports sehen wir zum
einen in einem neuen Gap (Kurslücke) vom 27.07.2001 bei 5681/5675.
Zum anderen bei 5455 (Bodenbildungszone vom März/April 2001) und um
5000 (hier liegen offene Gaps aus 1999!). Richtung Norden hat der
kurzfristige Widerstand bei 5940 die Erholungsbewegung abgewehrt, so
daß die zwischenzeitlich leicht steigende 90-Tage-Linie bei aktuell
5985 als nächste wichtige Hürde gar nicht erst erreicht werden konnte.
Der übergeordnete Abwärtstrendkanal vom März 2000 zwischen 6170 und
5375 beherrscht ebenso weiterhin das Chartbild, wie der sekundäre
Abwärtstrendkanal vom September 2000 zwischen 5980 und 5160.
Die Umsatzentwicklung kommt zeitweise fast schon zum Erliegen.
Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt, gemessen an der als
Kontraindikator geltenden Put/Call-Ratio der Aktienoptionen
(geglätteter 1-Wochen-Basis) ist aus dem "bearishen" Bereich
zuletzt im Zuge der DAX-Erholung in die neutrale Zone zurückgekehrt.
Auch die Volatilität (Schwankungsbreite) ist rasch zurückgegangen.
Andere Marktindikatoren senden kurzfristig neutrale bis negative
Signale.
2. Neuer Markt Deutschland
Der Neue Markt hat sein Gleichgewicht noch nicht gefunden. Auch in der
vergangenen Woche kam es bei einzelnen Titeln wieder zu astronomischen
Kursausschlägen bis zu 50 % nach oben, denen dann nach altem Muster
wieder Konsolidierungen folgten. Insbesondere die Penny-Stocks sorgen
täglich dafür, daß der Neue Markt sein "Zocker-Image" so schnell nicht
los wird.
Konsequent ist in diesem Zusammenhang die Entscheidung der Deutschen
Börse, das Unternehmen Teldafax nach einem Delisting-Beschluß ab
September 2001 vom Wachstumsmarkt zu verbannen. Seit dem Höchststand
von 61,50 Euro im Januar 1999 hat das die Aktie des Unternehmens
99,8 % verloren.
Zuvor mußten bereits das Telekommunikationsunternehmen Gigabell,
der Lizenzvermarkter Sunburst und der Seniorenheimbetreiber Refugium
das Segment verlassen.
Negative Schlagzeilen machte auch der einstige Highflyer Intershop
der im 2. Quartal einen Umsatzrückgang um etwa 30 % auf 22 Mio Euro
hinnehmen mußte und im gleichen Zeitraum einen Verlust von 28,3 Mio
Euro einfuhr. Im Vorjahresquartal wurde noch ein Gewinn von 1,3 Mio
Euro erwirtschaftet.
Hoffnung machten allerdings in der vergangenen Woche die Blue Chips
des Neuen Marktes, die den Nemax All Share seit dem Tiefststand am 26.
Juli bei 1136 Punkten bis auf ein Wochenverlaufshoch bei 1326 steigen
ließen.
Zuletzt notierte der Index bei 1256 mit einer positiven
Wochenperformance von 3,4 %. Im Vergleich dazu schwang sich der
Nemax 50 Index hoch bis auf 1255 und lag zuletzt auf Wochenbasis
mit 2,2 % im Plus bei 1215 Punkten. Damit haben sie den "großen
US-Bruder" Nasdaq leicht abgehängt, die zuletzt 2,0 % zulegte.
Die Zahlen von Singulus lassen für die Zukunft wieder Vertrauen
aufkommen, da die Prognosen von Anfang des Jahres eingehalten wurden
und sich die Lage bei den Auftragseingängen gegenüber dem ersten
Quartal deutlich um über 30 % verbessert hat.
SAP SI hat eindrucksvoll bewiesen, daß man auch in einem
schwierigen Marktumfeld mit positiven Ergebnissen glänzen kann.
Der IT-Dienstleister konnte im ersten Halbjahr den Umsatz um
fast 50 % auf über 125 Mio Euro steigern, wodurch sich das
operative Ergebnis vor Goodwill-Abschreibungen auf über
12,4 Mio Euro überproportional steigerte.
Technisch hat sich die Situation für den Nemax All Share leicht
verbessert, wobei allerdings noch keine endgültige Entwarnung gegeben
werden kann, da nach den massiven Verlusten der vergangen Wochen eine
Gegenbewegung folgen mußte. Entscheidend wird sein, ob sich diese
positive Tendenz in den nächsten Wochen fortsetzen kann oder ob eine
neue Abwärtsbewegung einsetzt.
Wie wir bereits vergangene Woche skizziert haben, bewegt sich der
Index in unbekanntem Terrain und Unterstützungen sind - abgesehen
von dem Verlaufstief bei 1136 - nicht in Sicht. Nach oben wurde
der Abwärtstrend von Ende Mai gebrochen. Die Aufwärtsdynamik könnte
allerdings durch den langfristigen noch bestehenden Abwärtstrend,
der bei etwa 1350 Punkten verläuft, begrenzt werden. In diese
Richtung deuten auch einige Marktindikatoren, die aus den aktuelle
positiven Extrempositionen demnächst nach unten drehen könnten.
3. Europäischer Aktienmarkt
Das europäische Aktienmarktbarometer, der DJ STOXX 50 Index,
ließ sein Wochenverlaufstief von 3815 hinter sich und kletterte
bis auf ein Verlaufshoch bei 3982. Knapp darunter bei 3887 ging
der Index ins Wochenende mit einer Wochenperformance von plus 1,6 %.
Der seit Anfang September 2000 bestehende Abwärtstrendkanal zwischen
4060 und 3685 bleibt seit Anfang Juli 2001 bestimmend für den weiteren
Bewegungsspielraum. Dem untergeordnet erkennt man einen neuen
Abwärtstrendkanal seit 05.06.2001 zwischen 3905 und 3640.
Dieser wurde zuletzt vollständig von unten nach oben durchlaufen.
Abgebremst wurde der Anstieg sowohl vom Widerstand bei 3950 als
auch von der fallenden 38-Tage-Linie bei 3935. So bleibt die
nächste wichtige Hürde in Form der flachen 90-Tage-Linie bei
4080 bislang unerreicht. Zur Orientierung erhalten geblieben
ist ein Seitwärtsband zwischen 4270 und 3780, wobei die
untere Begrenzung unsere technische Risikomarke für den
STOXX 50 darstellt. Einige Marktindikatoren geben
kurzfristig positive Signale.
4. US-Aktienmarkt
Zuletzt notierte der Dow Jones industrial average mit 10510 Punkten
um 0,9 % über dem Vorwochenniveau. Die Wochenverlaufsextremwerte
lagen bei 10609 und 10361 (Montag). Optimistische Einschätzungen
von Investmenthäusern, daß in der Halbleiterindustrie das schlimmste
überstanden sei, führten nach langer Zeit endlich wieder zu einer
breiten freundlichen Grundstimmung. Diese wurde unter anderem auch
von optimistischen Prognosen des weltgrößten Chipproduzenten Intel
gestützt, der die Nachfrage im zweiten Halbjahr saisonal wieder
anziehen sieht.
Die gleitenden Durchschnitte verlieren für den Dow Jones nichts
von ihrer charttechnischen Anziehungskraft, entweder von oben
oder von unten betrachtet. Aktuell dockt der Index an die Marken
bei 10590 (90 Tage) und 10580 (200 Tage) an.
Unverändert stabil zeigt sich die Supportzone zwischen 10500
und 10300. Es wird langsam Zeit, daß der Index aus dem schon
fast zu weit fortgeschrittenen letzten Drittel eines Dreiecks
ausbricht, das sich zum einen aus dem seit 22.05.2001 intakte
Abwärtstrend bei derzeit 10540, zum anderen aus dem Aufwärts-
trends vom 23.03.2001 bei 10350 bildet.
Den generellen Bewegungsspielraum zeigen ein Abwärtstrendkanal
vom Januar 2000 zwischen aktuell 10595 und 9440, der im Wochen-
verlauf oben kurz angelaufen wurde. Einige Marktindikatoren
geben kurzfristig noch negative Signale.
Zur generellen Orientierung dient uns die seit April 2000
übergeordneten großen Seitwärtsbewegung zwischen 9750 und 11300.
Die schon lange anhaltenden Schiebezone des amerikanischen
Aktienmarktbarometers ist nicht zuletzt auch darauf zurückzuführen,
daß die insgesamt dreißig Dow-Werte weniger "New economy"-lastig
sind, als beispielsweise der japanische Nikkei nach seinem Umbau
im Frühjahr 2001.
Den Marktteilnehmern fällt es weiterhin schwer, sich stimmungsmäßig
hinreißen zu lassen: Entweder von den zwar noch ausstehenden aber
mit Zeitverzögerung einsetzenden "Wohltaten" der seit Jahresbeginn
2001 aggressiven Zinssenkungspolitik der US-Notenbank sowie den
"Segnungen" der ab 01.01.2002 angekündigten Steuersenkungen - oder
von den anhaltenden Gewinnwarnungen und den widersprüchlichen
bzw. tendenziell belastenden Wirtschaftsindikatoren. Bei
letzteren blieben zuletzt die US-Auftragseingänge im
Juni hinter den Prognosen zurück.
Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukt erreichte den niedrigsten
Wert seit acht Jahren. Der Michigan-Vertrauensindex und der NAPM
zeigten Richtung Süden. Positiv aufgenommen wurden die gesunkenen
Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sowie die Arbeitslosen-
quote, die im Juli mit 4,5 % auf dem Vormonatsniveau verblieb.
Alle Hoffnungen ruhen insbesondere auf der wichtigsten
US-Wirtschaftssäule, den Konsumenten, die erfreulicher Weise
trotz allgemeiner Konjunkturschwäche noch ihr Geld ausgeben.
Der über Erwartung gelegene Anstieg des Saldos aus persönlichen
Einkommen und Ausgaben hatte zuletzt sicher beflügelt. In diesem
Umfeld neigt sich eine durchwachsene Quartalsberichtssaison nun
langsam dem Ende entgegen.
Bis zur nächsten Meldungsrunde bleibt den Marktteilnehmern nicht
allzu viel Verschnaufpause. Dazwischen könnte auch die FED bald
mit weiteren Zinssenkungen auf den Plan treten.
5. Nasdaq:
Die Nasdaq konnte sich in der vergangenen Woche oberhalb der
psychologisch wichtigen Marke von 2000 Punkten stabilisieren.
Der Markt stieg intraday bis 2103 Punkte und beendete die Woche
mit 2069 Punkten und damit 2,0 % im positiven Terrain. Ein
unerwartetes Geschenk bereitete Merrill Lynch den Aktionären
von Halbleiterzulieferern. Die Analysten erwarten einen
Nachfrageaufschwung sowohl im Handy- wie auch im PC-Bereich,
was sich positiv auf diese Branche auswirken sollte.
Außerdem seien die Lagerbestände abgebaut worden und die
geringen Investitionen sollten positiv auf die Erträge wirken.
Auch Äußerungen des Intel-Chefs bestätigen, daß die Umsätze
der Chip- und High-Tech-Werte schon bald wieder anziehen
sollten. Ausschlaggebend für die Tendenz der kommenden Woche
unter fundamentalen Gesichtspunkten werden wahrscheinlich
die Quartalszahlen von Cisco Systems sein. Merrill Lynch
warnte jedoch, daß es bei deren Bekanntgabe auch zu einer
Gewinnwarnung kommen könnte.
Bekommen wir die lang ersehnte Sommerrallye an der Nasdaq?
Nachdem wir vor zwei Wochen erneut die 2000-Marke von unten
gesehen haben, hatten viele Anleger bereits einen Test der
alten Tiefststände von 1620 prophezeit. Stattdessen ist
der Markt in seine seit Ende Mai bestehende Seitwärts-
konsolidierung zurückgekehrt. Diese befindet sich zwischen
etwa 2000 und 2300. Ein nachhaltiges Ausbrechen nach oben oder
nach unten wird die Tendenz für die nächsten Monate vorgeben.
Positiv stimmt, daß zuletzt der Abwärtstrend vom Mai 2001,
der bei 2040 verläuft, wieder nach oben durchbrochen wurde.
Sollte sich diese positive Richtung fortsetzen, könnten die
bereits früher erwähnten Gaps bei 2432/2509 vom 19.12.2000
und 2457/2536 vom 16.02.2001 in den nächsten Wochen ge-
schlossen werden. Zur Erinnerung: Richtung Süden bleiben
noch die "Lücken" bei 1771/1757 vom 10.04.2001 sowie
1706/1698 vom 05.04.2001.
6. Japanischer Aktienmarkt
Der schwache Auftakt in der hinter uns liegenden Handelswoche
ließ eher die Befürchtungen wachsen, daß der Nikkei 225 Index nach
erreichen eines neuen 16-Jahres Tiefs bei 11539 im Verlauf des
Montag Richtung Psycho-Hürde 10000 abrutscht. Massive Aktienverkäufe
seitens Finanzinstituten sollen für den Kursdruck verantwortlich
gezeichnet haben.
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Der
Wochenschluß des japanischen Aktienmarktbarometers lag mit einer
Wochenperformance von plus 3,8 % und 12241 Punkten deutlich über
der 12000-Marke, wobei das Verlaufshoch mit 12407 erreicht wurde.
Aufgrund der guten US-Vorgaben wurde die Aufwärtstendenz auf breiter
Front von den Technologiewerten angeführt. So verteuerten sich zum
Beispiel Japans größter Chiphersteller Toshiba an einem Handelstag
allein um über 8 %.
Die bislang negative Wirkung der Nikkei-Indexrevision vom
Frühjahr 2001 mit stärkerer Gewichtung des Technologiesektors
entfaltete diesmal angenehme Wirkungen. Daneben verhalfen
Gerüchte um Regierungsmaßnahmen bezüglich der Problemkredite
zu einem Vertrauensgewinn bei den japanischen Bankwerten.
Aus charttechnischer Sicht erfreulich ist, daß der Nikkei
Richtung Norden eine Kurslücke vom 17.07.2001 (12263/1224)
geschlossen hat und mit einem neuen Aufwärts-Gap am 02.08.2001
bei 12060/11972 - welches nun als Konsolidierungsziel dient
- den Abwärtstrendkanal vom Mai 2001 (12010-11360) nach oben
überwinden konnte. Ein Pull-back an dessen obere Begrenzung
wäre kein Beinbruch.
Der übergeordnete Abwärtstrendkanal vom Mai 2000 zwischen
13580 und 11390 führt den Bewegungsspielraum jedoch noch
Richtung Süden. Die untere Begrenzung hat als wichtiger
Support zuletzt gehalten. In diesem Bereich sehen wir
gute Chancen auf auf Ausbildung eines Doppelbodens um
das Niveau des März 2001-Tiefs bei 11450/12150 herum.
Als nächste Erholungsziele erwarten wir die Widerstände
bei 12500, 13100 und 13350. Oberhalb des aktuellen
Nikkei-Niveaus warten insgesamt vier offene Gaps geduldig
auf Schließung: 12224/12263 vom 17.07.2001; 12499/12515
vom 06.07.2001; 13164/13224 vom 12.07.2001; 13941/13990
vom 24.05.2001; (sowie außer Konkurrenz zur Erinnerung
an "bessere Tage": 14832/14883 vom 15.12.2000).
Nach dem Oberhaus-Wahlsieg der Regierungskoaliton richtet
sich der Fokus der Marktteilnehmer verstärkt auf bislang
offene Details der angekündigten Reformen, also vor allem,
wie wird das Sanierungsprogramm der Banken, die steuerlichen
Aktienmarktstimmulierungspläne und die notwendigen Strukturreformen
konkret angegangen und welche sozial- und konjunkturpolitischen
Maßnahmen angesichts des Rezessionsabgrundes wird die Regierung
(endlich) ergreifen?
Ministerpräsident Koizumi hat angekündigt, das die vorgesehenen
Reformen in drei Phasen kommen werden, die erste davon bereits
im August 2001. Nicht zuletzt die Bank of Japan macht von meßbaren
Reformerfolgen eine weitere geldpolitische Lockerung abhängig.
Das spärliche Wirtschaftswachstum von maximal 1 % wird noch
länger als erwartet Weggefährte bleiben. Denn auf dem Weg
aus der japanischen Krise findet sich noch viele Hürden.
7. Rentenmärkte und Euro
Dank der insgesamt weiterhin schwachen US-Konjunkturaussichten kämpft
sich der Euro Richtung seines nächsten wichtigen Widerstandsbereiches
um 0,91 USD voran. Der Widerstandsbereich um 0,87 USD dient nun als
Unterstützung. Daneben profitiert die europäische Gemeinschaftswährung
von Mittelzuflüssen aus den krisengeschüttelten Emerging Markets, von
rückläufigen Euroland-Inflationszahlen und vom Bewußtwerden der
US-Wirtschaft hinsichtlich der Nachteile eines starken US-Dollars.
Sowohl die technische Bodenbildung als auch die zunehmenden Argumente
"pro Euro" sprechen dafür, daß sich der Euro noch rechtzeitig bis
zur Bargeldeinführung im Januar 2002 "marktfein" machen wird.
Ein steigender Euro-Wechselkurs gegenüber dem USD könnte Kapital
vermehrt anziehen, und sich dadurch zu einem selbstverstärkenden
Anstieg mausern. In den USA wartet man auf baldige positive
Konjunkturimpulse auf die gelpolitischen Wirkungen der expansiven
FED-Politik. Dafür sind alle positiv interpretierten Wirtschaftsdaten
tendenziell belastend für den US-Rentenmarkt, da dann vor allem
weitere Zinssenkungshoffnungen schwinden: Des einen Freud',
des andren Leid. Den US-Zinssenkungszyklus sehen wir kurz
vor seinem Ende stehen.
"Notenbank senkt entgegen Analystenerwartungen ihren Leitzins um
25 Basispunkte": diese Schlagzeile hätten die Börsenakteure sicher
gerne von der EZB gelesen, leider umschrieb diese aber die Aktion
der Bank of England am vergangenen Donnerstag.
Der Druck auf die EZB bleibt, nicht zuletzt angesichts einer
tendenziell rückläufigen Inflation und der konjunkturellen
Schwächephase. Wir erwarten, daß sich dieser Druck voraussichtlich
bereits nach der Sommerpause Ende August in Form einer zweiten
Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auflöst (die erste war im Mai 2001).
Der europäischen Geldmarkt hat sich perspektivisch auf bis zu zwei
weitere Zinssenkungen in 2001 eingestellt Die Rahmenbedingungen
für die "altmodische Anlageform" Anleihen hat sich vor allem für
die langen Laufzeiten gebessert, nicht zuletzt infolge der
Emergin Market-Krise und der anhaltenden US-Konjunkturschwäche,
sowie der Entspannung bei der Preisentwicklung und der neuen
Zinssenkungsspekulationen hinsichtlich FED und EZB.
Auslaufende Basiseffekte (Nahrungsmittel- und Energiepreise) sowie
die ab 2002 wegfallenden Euro-Aufrundungseffekte werden zusätzliche
Entlastung bringen. Auch nach dem zuletzt gesehen Kursspurt am
Rentenmarkt, der kurzfristig nach einer stabilisierenden
Verschnaufpause verlangt, empfehlen wir den Anlagehorizont
bei den auf Euro lautenden Rentenpapieren auf bis zu fünf Jahre
auszudehnen. Was für die Wirtschaft gilt, gilt auch für den
Rentenmarkt - bei beiden sollten die Marktteilnehmer aus Euroland
die Entwicklung in den USA nicht aus den Augen verlieren.
8. Fazit - Ausblick - Empfehlung
Die Aktienmärkte brauchen zu allererst Klarheit über die weitere
konjunkturelle Verfassung dies- und jenseits des Atlantiks, um
daraus Erholungssignale für die Wirtschaft und in Folge eine
nachhaltige Steigerung der Unternehmensgewinne abzuleiten. Da
hilft es zunächst (noch) nichts, wenn wir die Konjunkturperspektiven
besser erachten als dies derzeit an den Finanzmärkten gepreist wird.
Die meisten Firmen haben sich für eine möglicherweise längere
wirtschaftlich Schwächeperiode bereits so gut wie möglich gerüstet
(Rationalisierungen, Kostenkürzungen, Prognosesenkungen). Viele
Investoren befürchten, daß die Gewinnrezessionen bis in das erste
Quartal 2002 hinein reichen könnten. Zumindest ist auch noch im
laufenden dritten Quartal 2001 noch mit Gewinnerosionen zu rechnen.
Logischerweise bleiben dadurch Phantasie und Vertrauen bis auf
weiteres auf der Strecke. Enttäuschung und Lustlosigkeit fördern
kurzfristig die Abgabebereitschaft in jede Erholungen hinein. Zudem
machen die aktuell ferienzeit-bedingte Abstinenz und die chronisch
niedrigen Handelsumsätze eine Stabilisierung schwierig, aber eine
"Grundsteinlegung" wäre möglich.
Erste Anzeichen eines Meinungswechsel in der hinter uns liegenden
Handelswoche bereits erkennbar. Dazu beigetragen hat auch die
auslaufende Berichtssaison und die damit verbundenen "Schonfrist"
für die Investoren bis zur nächsten. Die Bereitschaft, gute
Nachrichten mit "Erfolgsprämien" bei den Aktienkursen zu
honorieren bleibt groß.
Die Abwärtstrends bei wichtigen Aktienindizes warten noch auf
geeignete Ausbruchsversuche. An unserer These, daß sich positives
Überraschungspotential - sowohl konjunkturell als auch bei den
Unternehmensgewinnen - ab dem Schlußquartal 2001 aufbaut, halten
wir fest.
Auf den DAX bezogen bleibt Risikozone zwischen 5750 und 5670
bestehen. Daneben wären wir sehr zufrieden wenn in den nächsten
Wochen ein Überwinden des Bereiches um 6000 (90-Tage-Linie)
gelänge. Als "Worst Case"-Szenario gilt das Schließen von zwei
offenen Gaps (Kurslücken ) vom April bzw. August 1999 im
Bereich 4920 bis 5070.
Spätestens hier läge eine gute Basis, mit einem nachhaltigen
Anstieg die seit März 2000 bestehende Abwärtsbewegung zu überwinden
und zu neuen Indexhöhen aufzubrechen. Dem langfristig orientieren
Investor empfehlen wir, die aufgebauten Positionen zu halten,
allerdings mit Neu-/Verbilligungskäufen auf dem Sprung zu bleiben.
Der tradingorientierte Anleger kann schwache Tage im DAX-Bereich
5750-5670 mit engen Stops und Zielrichtung 6000 nutzen.
Zum Abschluß heute aus gegebenem Anlaß noch ein Kommentar
zu einigen Anfragen, die heute verunsicherte Kunden über
die Berater bei uns im Research - und sicher auch bei
anderen Banken - ankamen zum Thema "US-Crashprognose durch
Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW)":
In den Nachrichtentickern war hierzu u. a. zu lesen:
"Der globale Chefstratege von DrKW sagt für den 7. August 2001
an der Wall Street einen Einbruch von über 20 % voraus, der
weltweit die Märkte zum Beben bringen wird. Als Auslöser für
den Einbruch sieht der Experte neue US-Konjunkturdaten.
Am kommenden Dienstag werden die Produktivitätszahlen
(ex Agrar) für das zweite Quartal veröffentlicht.
Eine neue Berechnungsmethode, glaubt DrKW, werde zu erschreckenden
Resultaten führen. Das Potenzialwachstum, in dem die Wirtschaft
zulegen kann ohne Inflation zu produzieren, werde nicht wie bisher
angenommen bei 3,5 % liegen, sondern nur bei 2,5 %".
Einige unter unserer geneigten Leserschaft werden durch diese Aussage
sicher auch verunsicht worden sein, andere denken sich möglicherweise:
Solche Analysten wünschen wir uns, die endlich mal ganz konkret nicht
nur quantitativ, sondern auch vom Timing her so konkrete Aussagen
machen.
Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Die Börse
antizipiert üblicherweise absehbare Ereignisse, das heißt,
daß zumindest schon freitags und montags ein Teil dieser
Erwartungen in der US-Börsenentwicklung vorweg genommen werden
müßte. Glücklicherweise ist davon bis dato (Tagesvelust Dow Jones
zuletzt um 0,4 %) nichts zu sehen.
Erlauben Sie uns, als Vertreter der aktuell stark kritisierten
Analystengilde eine persönliche Anmerkung: Auch Chefstrategen
können durch solch "zunftmäßig unüblich" konkrete Prognosen doch
nur an Reputation verlieren - oder einen Wechsel zur Bild-Zeitung
vorbereiten!? Das muß DrKW wohl schnell klar geworden sein, denn
gerade kam eine neue Tickermeldung, die sinngemäß folgendes enthält:
"Dresdner Kleinwort Wasserstein hat einen Zeitungsbericht und einen
Newsletter als falsch bezeichnet, in denen es geheißen hatte, der
Chefstratege sage einen Kurssturz von 20 % an Wall Street in der
nächsten Woche voraus. Es gab kein Statement, das einen Crash
prognostizierte".
Hinsichtlich Markt- und Nachrichtenkommentierungen und einem durchaus
selbstkritischen Blick auf die Analystengilde fällt uns dazu ein
durchaus passender chinesischer Spruch ein: "Wer weiß, redet nicht -
wer redet, weiß nicht" In diesem Sinne erübrigen sich - zumindest für
heute - alle weiteren Kommentare. Herzliche Grüße aus Nürnberg von
Ihrem SchmidtBank-Researchteam.
Verfasser: Alois Bauer, Dirk Thümmler
Quelle: SchmidtBank-Research
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 27.07.2001 bis 03.08.2001 [15:17 Uhr]
Wochen-Hits 27.07.01 03.08.01 %
Visionix 1,65 3,10 +87,88
WizCom Technologies 0,45 0,79 +75,56
Dialog Semiconductor 2,60 4,50 +73,08
Infogenie 0,85 1,40 +64,71
Cor Insurance Technologies 4,90 7,70 +57,14
musicmusicmusic 0,24 0,37 +54,17
Sero Entsorgung 0,85 1,30 +52,94
Mount10 Holding 2,25 3,40 +51,11
AT & S 9,80 14,80 +51,02
Schnigge 2,26 3,40 +50,44
Wochen-Flops
Advanced Medien 0,70 0,46 -34,29
Wünsche 1,41 0,96 -31,91
AmaTech 0,86 0,65 -24,42
Prodacta 0,44 0,34 -22,73
BOV 3,85 3,00 -22,08
Babcock Borsig 12,50 9,84 -21,28
I-D Media 3,10 2,45 -20,97
OTI 2,24 1,80 -19,64
Igel Media 2,20 1,77 -19,55
Team Communications 0,91 0,74 -18,68
Quelle: Börse Online
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (27.07.2001 - 02.08.2001)
1. SAP AG 716460
2. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
3. EM.TV & MERCHANDISING AG 568480
4. AIXTRON AG 506620
5. LAMBDA PHYSIK AG 549427
6. SIEMENS AG 723610
7. THIEL LOGISTIK AG 931705
8. KONTRON EMBEDDED COMPUTERS 523990
9. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG 622700
10. QIAGEN N.V. 901626
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5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Citigroup 871904 880 56,00 57,50
DaimlerChrysler 710000 1000 51,50 54,20
Boewe Systec AG 523970 2000 24,50 24,55
Compaq Computer 868576 2500 19,50 17,50
Amadeua AG 509310 1800 22,00 18,20
Stinnes 726430 1500 27,00 23,10
Koenig & Bauer 719353 1600 24,50 25,30
Bankg. Berlin ZT. 586845 4000 12,35 12,14
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Millenium Pharmac. 900625 380 36,50 33,60
Vertex Pharmaceu. 882807 400 41,00 46,00
DEAG Dt. Entertain. 551390 1.000 20,02 15,20
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6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
Die Deutsche Börse zeigt ihre Krallen!
Lange genug hat es ja gedauert, daß dem gepeinigten Anleger
signalisiert wird, man meine es ernst mit strengeren Regularien.
Nachdem die kürzlich präsentierten Verschärfungen der Deutschen Börse
das Image eines zahnlosen Tigers nicht nehmen konnten, vernehmen wir
nun doch mit Freude, daß bei Regelverstößen endlich eine härtere
Gangart angeschlagen wird. So wurden bereits in den letzten Wochen
empfindliche Geldstrafen gegen Unternehmen verhängt, die sich wenig
darum scherten, die zeitlichen Fristen zur Vorlage von Jahresabschluß
und Vierteljahresberichten einzuhalten. Gegen EM.TV setzte die Börse
nun ein Strafgeld von 60.000 Euro wegen eines zu spät vorgelegten
Quartalsberichts fest, CAA traf mit 100.000 Euro die Höchststrafe,
nachdem der Jahresabschluß viel zu lange auf sich warten ließ.
Daß die Strafen auch noch drakonischer ausfallen können, bekommt jetzt
Teldafax zu spüren, bei denen der Bericht für das Geschäftsjahr 2000
noch immer aussteht. Sie müssen das Wachstumssegment mit Wirkung zum
1. September verlassen. Den ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten
befindlichen mb Software und Kabel New Media könnte ähnliches drohen,
jedenfalls hat die Börse bereits Sanktionsverfahren eingeleitet.
Harte Strafen halten wir unterdessen für dringend notwendig und
angemessen. Bedenken Sie: Der Neue Markt wurde geschaffen, um jungen
und wachstumsstarken Unternehmen die Aufnahme von Risikokapital zu
erleichtern. Im Gegenzug wurde ihnen allerdings die Pflicht auferlegt,
den Investoren zeitnah ein Bild von der Geschäftsentwicklung zu
vermitteln, mithin via unverzöglicher Berichterstattung eine hohe
Transparenz zu schaffen. Abgesehen von den in zahlreichen Fällen
erfolgten Bilanztricksereien und Täuschungshandlungen wurden diese
Regeln oftmals nicht befolgt. Das Bild eines Selbstbedienungsladens
drängte sich immer mehr auf: Die Vorteile des Neuen Marktes nahmen
die pompös auftretenden Vorstände und Gründer dankbar entgegen,
die auferlegten Pflichten handhabten viele hingegen wie jugendliche
Turnschuh-Manager. Damit muß Schluß sein! Wer am Neuen Markt in
den Wettbewerb um Kapital eintritt, muß seinen Aktionären seriös
gegenübertreten und gewisse Spielregeln beachten. Tut er dies
nicht, hat er dort nichts verloren!
Jobpilot: Konjunkturelle Durststrecke dürfte die Leidenszeit der
Betreiber verlängern Für viele Personalchefs haben die Jobbörsen im
Internet spürbare Erleichterungen gebracht. Gerade in der IT-Branche,
in der sich viele kleinere und mittelständische Unternehmen tummeln,
und die nach wie vor unter einem Mangel an Fachkräften leidet, ist die
Personalrekrutierung via Internet äußerst beliebt. Neben den Stapeln
an Unterlagen spart der Weg über Internetportale vor allem Zeit.
Dauert es auf traditionellen Wegen manchmal Monate, um eine Auswahl
an geeigneten Kandidaten anzuhäufen, so versprechen die virtuellen
Personalmanager meist, innerhalb weniger Tage eine bestimmte Anzahl
potentieller Kandidaten zu präsentieren. Sie greifen dabei auf die in
ihren Datenbanken gespeicherten und sich schnell vermehrenden Profile
zurück. Mittlerweile sollen Experten zufolge etwa 20 Millionen
Bewerber ihre Profile ins Netz gestellt haben. Für den deutschen
Markt taxiert die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung die
Zahl derer, die sich online auf Stellensuche begeben, auf 4,1
Millionen, geschaltet sind derzeit etwa 600 000 Stellenangebote.
Was des einen Freud, ist des anderen Leid. Denn für die Anbieter
ist ihr Geschäft derzeit wahrlich kein Zuckerschlecken.
Nicht nur die flaue Konjunktur - verbunden mit reduzierten Budgets
im Personalrecruiting - macht ihnen das Leben schwer. Es sind in
zunehmendem Maße auch die Unternehmen, die ihr Personal auf
eigenen Homepages selbst an Land ziehen. Kein Wunder also, daß die
Online-Jobbörsen nicht aus ihren roten Zahlen herauskommen. Die nur
für eine begrenzte Zeit geplanten Anlaufkosten werden nahtlos von
notwendigen Restrukturierungskosten abgelöst. Der Halbjahresbericht
der Bad Homburger Jobpilot AG (2,75 Euro, H/T 22/1,85), die freilich
auch sehr kostenintensiv ins Ausland expandiert, bestätigt dies
eindrucksvoll.
Aus 50 Mill. DM Umsatz resultieren selbst unter Herausrechnung
der Restrukturierungsaufwendungen Verluste von 22,7 Millionen DM.
Der Betriebsverlust im Jahr 2000 betrug bereits mehr als 55 Mill. DM.
Nicht nur am prognostizierten Erreichen schwarzer Zahlen im
vierten Quartal, sondern an der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells
hegen wir starke Zweifel. Für wahrscheinlicher halten wir eine
zunehmende Konzentration unter den etwa 700 deutschsprachigen und
meist auf spezielle Sparten oder Führungsebenen fokussierten
Personalbörsen, von der auch Jobpilot nicht verschont bleiben dürfte.
Die Berliner IT-Stellenbörse DV-Job wurde erst kürzlich von der
norwegischen Stepstone geschluckt. Finanziell solider gebettet sein
dürften die Ableger arrivierter Personalberatungsunternehmen.
Die zum TMP Worldwide gehörige Online-Jobbörse Monster.com
fraß erst kürzlich ihren ärgsten Konkurrenten Hotjobs auf.
Die renommierte Personalberatung Heidrick & Struggles startete
kürzlich mit leadersonline.de im Netz.
Tips und Termine:
Nicht viele Termine sind von den Unternehmen des Neuen Marktes in
der nächsten Woche geplant. Vielleicht überrascht aber die ein
oder andere Company - wie zuletzt Prodacta - mit der Bekanntgabe
von finanziellen Schwierigkeiten bzw. einem Insolvenzantrag.
Quartalszahlen vermelden Transtec (7. August), Pixelpark (08.08.),
P&I, Gedys und Technotrans (alle 9. August). Unzufriedene Aktionäre
dürften sich auf der Hauptversammlung von Allgeier am Donnerstag
einfinden, nachdem ihr Unternehmen im letzten Herbst als eines
der ersten die Öffentlichkeit mit einer deutlichen Planrevision
enttäuschte. Ebenfalls zur Hauptversammlung lädt Itelligence am
Mittwoch.
Aufmerksam sollten die Aktionäre von Sunways und Lion Bioscience
die Kurse ihrer Papiere verfolgen. Bei diesen Unternehmen enden
am 9. August bzw. am 11. August Sperrfristen für Altaktionäre, die
bekanntlich in anderen Fällen gerne Material in den Markt gegeben
haben.
Quelle: Czerwensky intern
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7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
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IDS Scheer: Blue Chip der Mini-SAPs
Der Kurs möchte einen glauben machen, dass bei der IDS Scheer AG
etwas im Argen liegen könnte. Aber das Gegenteil ist der Fall.
Bei der IDS Scheer - einem der drei führenden SAP-Integrations-
und Beratungshäuser - lief das zweite Quartal besser als erwartet.
Und das eigentlich Angenehme dabei: Das typischerweise saisonal
bessere zweite Halbjahr kommt erst noch. Den ersten Vorgeschmack
erhielten Sie mit dem kürzlichen Millionen-Auftrag von Beiersdorf.
Auch das Ausland steuert mittlerweile ansehnlich mit bei. Rund 50 %
der 148 Mio. DEM wurde hier erlöst. Im zweiten Halbjahr dürfte es
noch mal etwas mehr werden, schliesslich verstärkten sich die
Walldorfer in den USA mit dem SCM-Spezialisten (Supply Chain
Management) Bristlecone. Zunächst wird nur das Beratungsgeschäft
übernommen; für den verbleibenden Teil gibt es eine Option.
"Bristlecone ist für uns der absolute Türöffner in den USA", sagt
Vorstandssprecher Ferri Abolhassan. Die neue Tochter wächst
äußerst dynamisch und bringt Kunden wie Nike, Applied Materials
und Shell in die Ehe mit ein. Wie wir erfuhren, unterschrieb
just während der Verhandlungen der Halbleiterhersteller LSI Logic.
Konsolidiert wird Bristlecone, die dieses Jahr rund 15 Mio. USD
erlöst und profitabel ist, in den letzten vier Monaten.
Abhängig von den exakten Ergebnissen blättert IDS Scheer dafür
20 bis 30 Mio. USD hin. Selbst nach diesem Deal ist die IDS-Kasse
immer noch mit rund 125 Mio. DEM gefüllt.
Unsere Meinung: IDS Scheer zählt zu den solidesten Unternehmen am
Neuen Markt. Von dem Zahlenwerk können andere teilweise nur träumen.
Mit einem von uns erwarteten 2002er Gewinn von 0,54 EUR ergibt sich
ein KGV von 29. Längerfristig orientierte Anleger sollten hier die
Chance nutzen und zugreifen.
Quelle: NICE*LETTER
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8. EMPFEHLUNGEN INLAND
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Deutsche Bank: Outperformer (Merck Finck & Co)
Die Analysten von Merck Finck & Co bezeichnen die Aktie der Deutschen
Bank als Outperformer.
Das Unternehmen konzentriere sich verstärkt auf die Möglichkeit zur
Kostenreduzierung. Der Abbau von Arbeitsstellen sei nicht angesprochen
aber auch nicht dementiert worden, so die Analysten. Ganz klar wolle
man aber erreichen, die Kosten des zweiten Halbjahres noch unter das
Niveau des ersten Halbjahres zu reduzieren. Zudem habe der CEO Breuer
bekräftigt, dass man die Hypothekensparte so schnell wie möglich
abstoßen wolle, da dieses Geschäftsfeld keine Profitabilität einfahren
könne. Ein anderes strategisches Ziel sehe man in der Aufstockung der
Kundenzahlen von derzeit 12 Mio. auf 20 Mio., was unter anderem durch
zusätzliche Akquisitionen gelingen solle, so Breuer.
Die Analysten reduzieren ihre Prognosen für das laufende Geschäftsjahr
aufgrund des niedriger als erwartet ausgefallenen Gewinns der Sparte
Privatkunden und Asset Management. Sie erwarten einen Gewinn je Aktie
für 2001 in Höhe von 4,0 Euro anstatt 4,5 Euro und für 2002 von 4,55
Euro anstatt 5,09 Euro. Derzeit sei die Aktie der Deutschen Bank nach
Meinung der Analysten von Merck Finck & Co unterbewertet, weshalb sie
das Rating Outperformer vergeben.
Deutsche Bank (WKN 514000)
Quelle: Aktienresearch
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SAP: Marketperformer (WGZ-Bank)
Die Analysten der WGZ Bank stufen die Aktie von SAP von ehemals
Outperformer auf Marketperformer herunter.
SAP zeige seit der Höherstufung zu Jahresbeginn eine mit 37,2 %
gestiegene sehr gute Performance. Die Analysten hatten ihr
Anlageurteil zuletzt nochmals im Vorfeld der Zahlen für das
zweite Quartal mit einem Kursziel von 180 Euro bestätigt.
Mit der Annäherung an ihr Kursziel stufen die Analysten den
Titel auf Marketperformer zurück. Eine weitere Outperformance
im Rahmen ihres Gesamtmarktszenarios mit Kursen von dann 210 Euro
lasse sich insbesondere im internationalen Bewertungsvergleich
- aber auch gegenüber dem Gesamtmarkt nicht aufrechthalten.
Ungeachtet der Fortsetzung der SAP-Erfolgsstory werde sich die
Gewinndynamik insbesondere im vierten Quartal alleine basisbedingt
deutlich abschwächen: Ein starkes viertes Quartal des Jahres 2000,
moderate Abschwächung in Europa sowie ein langsamer Turnaround in
den USA veranlassen die Analysten der WGZ Bank zu dem Urteil
Marketperformer für SAP.
SAP (WKN 716460)
Quelle: Aktienresearch
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Henkel: Halten (Bankgesellschaft Berlin)
Die Analysten von der Bankgesellschaft Berlin stufen die Aktie von
Henkel mit Halten ein.
Das zweite Quartal von Henkel werde nach Meinung der Analysten
bei Klebstoffen (industrielle Klebstoffe und speziell technische
Klebstoffe) sowie Oberflächentechnik/Hygiene schwierig verlaufen
sein. Gerüchte, wonach operative Verschlechterungen bei Cognis für
Verzögerungen beim Verkauf dieser Tochtergesellschaft verantwortlich
seien, würden auch für diesen Bereich zu Vorsicht warnen.
Die Analysten gehen davon aus, dass Henkel bei Waschmitteln und
Kosmetik gute Ergebnisse erzielt habe, so dass der Konzern insgesamt
ein relatives stabiles Ergebnis ausweisen könne. Bisher sei Henkel
davon ausgegangen, für das Gesamtjahr eine Steigerung des EBIT im
hohen einstelligen Bereich erzielen zu können. Dieser Prognose sei
die Erwartung einer Erholung in H2 zugrunde gelegen. Die Analysten
glauben nicht, dass Henkel dieses Ergebnis erreichen könne.
Allerdings gehen sie davon aus, dass auch der Markt seine Erwartungen
bereits zurückgeschraubt habe eine offizielleRevision des Ziels
für 2001 wäre für die Aktie also wahrscheinlich keine Katastrophe.
Eine Bekräftigung des bisherigen Ziels wäre als ausgesprochen
positiv einzuschätzen. Nach ihren Berechnungen liege der angemessene
Wert der Henkel-Aktien zwischen 70 und 80 EUR. Der Verkauf von Cognis
werde nicht zu einer Neubewertung der Aktie führen - die einzelnen
Bereiche seien längst gemäß ihrer jeweiligen Aussichten im Aktienkurs
reflektiert. Allerdings sehen die Analysten vor dem Hintergrund
relativ hoher Bewertungen von Markenartikel-Unternehmen die
Möglichkeit, dass die Aktie innerhalb der nächsten Monate
am oberen Rand ihrer Bewertungsspanne notieren könne.
Henkel (WKN 604840)
Quelle: Aktienresearch
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Lion Bioscience: Kaufen (Consors Capital)
Die Analysten von Consors Capital stufen Lion Bioscience mit Kaufen ein.
Das Unternehmen werde am 8. August die Zahlen für das erste
Quartal des Geschäftsjahres 2001/2002 veröffentlichen. Aufgrund der
Neueinführung von Produkten sowie der von den Analysten erwarteten
Ausdehnung des bestehenden Geschäftes rechne man mit einer
Verdoppelung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Die Analysten bestätigen ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel
von 34,00 Euro.
Lion Bioscience (WKN 504350)
Quelle: Aktienresearch
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Qiagen: Akkumulieren (HSBC Trinkaus & Burkhardt)
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt halten weiterhin an ihrem
Akkumulieren-Rating für Qiagen fest. Zwar sei das zweite Quartal
traditionell schwächer, was am Auftragsrhythmus der Kunden liege,
dennoch sollten die Bruttomargen im Rahmen des üblichen Bereiches
um 70 % liegen.
Gespannt sei man auf die ersten Ergebnisse des PreAnalytix Joint
Ventures, welches ab dem dritten Quartal zu den Ergebnissen beitragen
dürfte. Vorsicht sei jedoch im Automation-Geschäft geboten. Sollte die
Pharma-Industrie in diesem Bereich Investitionen zurückstellen, so
würde sich dies unmittelbar bemerkbar machen. Allerdings sei das
Kerngeschäft Consumables eher resistent gegen Konjunkturbedingte
Effekte.
Negativ habe sich vor allem der Währungseffekt ausgewirkt. Deshalb
senkten die Analysten ihre Prognosen für das zweite Quartal um 4 %.
Dennoch seien die Aussichten im Kerngeschäft und beim neuen JV so
vielversprechend, dass das Akkumulieren-Rating auch weiterhin bestehen
bleibe.
Qiagen (WKN 901626)
Quelle: Aktienresearch
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Krones: Buy (HSBC Trinkaus & Burkhardt)
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt stufen die Aktie von
Krones mit Buy ein.
Die Ergebniszahlen für das 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres
von Krones seien sehr gut gewesen. Im Vergleich zum Halbjahr des
vergangenen Jahres könne man in allen Bereichen eine Steigerung
erkennen. Der Umsatz sei sogar um 3 % höher als die von den Experten
prognostizierten 560 Mio. Euro ausgefallen.
Aufgrund der guten Aussichten für die Zukunft, besonderst in Bezug auf
die bevorstehende Drinktec interbrau in München, sehen die Analysten
keinen Grund für die momentan schwache Bewertung des Unternehmens an
der Börse. Auch die letzte Kursentwicklung sei für sie ein eindeutiges
Kaufsignal.
Krones: (WKN 633503)
Quelle: Aktienresearch
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9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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Royal Sun Alliance: Outperformer (Goldman Sachs)
Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Royal&Sun Alliance mit
Outperformer ein.
Nach den Ergebnissen für das erste Halbjahr halten die Analysten an
ihrem Outperformer-Rating fest, ändern jedoch ihre Prognosen, um
Markttrends gerecht zu werden. Die Erwartungen für den operativen
Gewinn pro Aktie in 2001 habe man um 6,6 % auf 34,1 Pence verringert,
für 2002 und 2003 habe man nur geringe Anpassungen vorgenommen. Die
Geschäftstrends, die man im ersten Halbjahr beobachtet habe, würden
bestätigen, dass das Unternehmen seine angestrebten 103 % Combined
Ratio im fortlaufenden Geschäft für das Gesamtjahr einhalten können
würde.
Bei dem gegenwärtigen Kurs der Aktie glauben die Analysten, dass die
Bewertung ein leichtes Aufwärtspotenzial beinhalte.
Royal Sun Alliance (WKN 920494)
Quelle: Aktienresearch
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Rio Tinto Plc: Langfristig Akkumulieren (Merrill Lynch)
Die Analysten von Merrill Lynch haben ihr Langfristiges
Akkumulieren-Rating für Rio Tinto bestätigt. Das Unternehmen
habe im ersten Halbjahr einen Gewinn von 841 Mio. US-Dollar
ausgewiesen und sei damit den Prognosen der Analysten gerecht
geworden. Die Dividende sei um einen Cent auf 0,20 USD pro Aktie
gestiegen.
Damit habe Rio Tinto an seiner Strategie festgehalten, die Dividende
progressiv anzuheben. Insgesamt habe man sich zwar in einigen
Bereichen verschätzt, in der Summe habe das Unternehmen jedoch seine
Planvorgaben erfüllen können. Insgesamt habe man die Schätzungen
für das Gesamtjahr auf Grund dieser geringfügigen Korrekturen
leicht verbessert.
Dennoch belaste die unsichere Konjunkturlage die Ausblicke weiterhin,
die Preise für Metalle seien nur schwer einzuschätzen. Daher sei
kurzfristig kein Anlass zu übermäßigem Optimismus gegeben. Auf lange
Sicht sei Rio Tinto jedoch ein solides Basisinvestment und mit einem
fairen Wert von 1241p leicht unterbewertet.
Rio Tinto Plc (WKN 855018)
Quelle: Aktienresearch
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Reuters: Outperformer (Morgan Stanley Dean Witter)
Die Analysten von Morgan Stanley Dean Witter stufen die Aktien von
Reuters in einer Analyse vom 25. Juli von Neutral auf Outperformer
hoch.
Die Zahlen am 24.Juli hätten etwas für jeden präsentiert. Für
diejenigen, die noch einen Beweis für die Schwäche des Umfeldes
gebraucht hätten, habe Reuters pünktlich eine Warnung herausgebracht.
Das Gewinnwachstum werde in der zweiten Jahreshälfte auf 3 %
zurückgehen. Für andere seien die vom CEO versprochenen zusätzlichen
Kosteneinsparungen in Höhe von 85 Mio. Pfund interessant. Für die
Analysten von Morgan Stanley Dean Witter sei der aktuelle Kurs der
Aktien in der Nähe des 18-Monats-Tiefs ungerechtfertigt.
In dem Kurs seien die Potenziale aus der Restrukturierung noch nicht
völlig enthalten. Demzufolge stufe man die Aktie auf Outperformer
hoch.
Reuters (WKN 911958)
Quelle: Aktienresearch
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Global Crossing: Hold (Credit Suisse First Boston)
Die Analysten der Credit Suisse First Boston stufen die Aktie von
Global Crossing mit "Hold" ein.
Man sehe einige Faktoren, die sich negativ auf das Unternehmen
auswirken. Die Industrienachfrage bleibe weiterhin schwach, die
Preisentwicklung sei nicht vorhersehbar und die wiederkehrenden
Umsätze enttäuschten. Global Crossing habe am Mittwoch seine Zahlen
für das zweite Quartal 2001 vorgelegt. Demnach weite man den Verlust
aus, daraufhin habe man seine Umsatzprognosen für das Gesamtjahr
reduziert und bekannt gegeben, dass man 2000 Arbeitskräfte entlassen
werde.
Aufgrund der negativen Faktoren und der ungewissen Aussichten glaube
man, dass das zukünftige Umsatzwachstum des Unternehmens unter Druck
geraten könnte. Die Analysten der Credit Suisse First Boston stufen
daher die Aktie von Global Crossing von Buy auf Hold herab.
Global Crossing (WKN 915821)
Quelle: Aktienresearch
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Symyx Technologies: Buy (UBS Warburg)
Die Analysten von UBS Warburg bezeichnen die Aktie des amerikanischen
Chemieunternehmens Symyx Technologies als klare Buy-Position.
Symyx Technologies mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien, entwickle
unterstützende Instrumente sowie Software für die pharmazeutische und
die chemische Industrie. Am 26. Juli habe das Unternehmen, welches im
NASDAQ gelistet werde, seine Ergebnisse für das zweite Quartal des
laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht.
Die Analysten von UBS Warburg seien sehr begeistert über die
Performance der Aktie und bekräftigen ihre Buy-Empfehlung für
Symyx Technologies. Zudem sei das Unternehmen in einem überaus
vielversprechenden und zukunftsträchtigen Markt tätig, so dass
man mit dem Kauf von Symyx- Aktien kein Risiko eingehen würde.
Symyx Technologies (WKN 929256)
Quelle: Aktienresearch
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Celaneses: Weiterhin Kaufen (Credit Suisse First Boston)
Die Analysten von Credit Suisse First Boston halten trotz der
eingetrübten Ausblicke an ihrer Kaufempfehlung für Celanese fest.
Zwar habe das Unternehmen im zweiten Quartal die Erwartungen der
Analysten mit einem EBITDA von 132 Mio. Euro deutlich übertreffen
können, für das Gesamtjahr werde jedoch nur ein Gewinnwachstum
von einem Drittel unter Vorjahresniveau sowie ein EBITDA leicht
unter dem Ergebnis von 2000 gerechnet.
Ursache für die gesenkte Prognose seien die Probleme bei Sparte
Ticona. Dort seien die Volumen im zweiten Quartal um 20 % gefallen
und die Marge von 15,8 % auf 3,9 % zurückgegangen. Dies spiegele die
nachlassende Nachfrage in den USA und Japan wieder. Besonders stark
betroffen seien der Automobil- und der Telekommunikationsmarkt. Zwar
stelle keiner dieser Faktoren eine Überraschung dar, dennoch sei die
Geschwindigkeit des Rückgangs unerwartet gewesen.
Die Analysten senkten dementsprechend ihre EBITDA-Prognose um 16,5 %
und 9,4 % für 2001 und 2002. Dabei werde im laufenden Jahr nur noch
mit einem Gewinn pro Aktie von 0,87 Euro gerechnet, statt wie zuvor
von 2,06 Euro. Dennoch bleibe Celanese ein attraktives Investment mit
erheblichem Erholungspotenzial im Falle eines Konjunkturumschwungs.
Mit einem Kursziel von 27 Euro behalten die Analysten ihre
Kaufempfehlung bei.
Celaneses (WKN 575300)
Quelle: Aktienresearch
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10. DISCLAIMER
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HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Die veröffentlichten Artikel, Nachrichten, Daten und Empfehlungen
werden von Informationsanbietern zur Verfügung gestellt. Weder Consors
noch deren Informationslieferanten können die Verantwortung für die
Richtigkeit der Angaben übernehmen. Wir weisen ausdrücklich darauf
hin, dass dies keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapie-
ren oder Rechten darstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen
bedeuten keine Empfehlung oder Beratung der Consors Discount-Broker AG.
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Consors Discount-Broker AG ist Deutschlands Nr. 1 im Online-Brokerage.
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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/31
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG Freitag, 03. August 2001
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN
5. MUSTERDEPOT
6. NEUER MARKT REPORT
7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
8. EMPFEHLUNGEN INLAND
9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
10. DISCLAIMER
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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte
32. Woche vom 6. bis zum 10. August 2001
Noch vor Wochenfrist war unsere Freude groß über den freundlichen
Wochenschluß. Aber der heutige Freitag zeigt mal wieder, wie instabil
die Börsenerholung noch ist. Dabei wirkten die guten Vorgaben zunächst
noch bis zur Wochenmitte weiter. Zunächst war die gesehene Erholung
eine mehr als notwendige Gegenreaktion auf die zuvor kräftigen
Verluste und die depressive Stimmung. Dazu kamen noch Short-
eindeckungen und nicht zuletzt Analystenaussagen aus Übersee,
daß das Schlimmste im lange Zeit bereits abwärts gerichteten
Halbleitersektor wohl überstanden sei. Dies führte insbesondere
bei Technologiewerten kurzfristig zu einer überkauften Situation,
der zuletzt nun eine Konsolidierung auf dem Fuß folgte. Die
Marktteilnehmer sind auf Orientierungssuche, dies zeigen unter
anderem auch die Kursschwankungen im Wochenverlauf zum Beispiel
bei Deutsche Telekom und FMC. Beide Unternehmen meldeten insgesamt
gute Quartalszahlen, die bei Deutsche Telekom-Aktien zunächst zu
steigenden Kursen führten, allerdings anschließend von aufkommendem
Kursdruck wieder aufgezehrt wurden.
Bei FMC-Aktien gab es genau die umgekehrte Reihenfolge bei
der Kursreaktion. Ganz zu schweigen vom DAX-Newcomer MLP, dessen
Vorzugsaktien offensichtlich zwischen Börsenbullen und -bären hin
und her gereicht wurden. Auch für die Aktien der "Siemens-Familie"
hatte die insgesamt versöhnliche Handelswoche aus Performancesicht
zuletzt einen bitteren Beigeschmack.
Auf der Verliererseite standen die Deutsche Bank, nachdem im zweiten
Quartal deutlich weniger als im Vorjahresvergleich verdient wurde.
Bayer kam durch kritische Stimmen hinsichtlich eines möglicherweise
zu hohen Kaufpreises für Aventis CropScience unter Beschuß.
Bei MAN belastete kurzfristig das Gerücht eines DAX-Rausschmisses.
Die Bekanntgabe von US-Absatzzahlen im Automobilbereich ergaben für
DaimlerChrysler eine leicht rückläufige Tendenz und somit dergleichen
für den Aktienkurs.
Kurzfristigen Auftrieb von guten Absatzzahlen bekamen dagegen BMW und
VW. Auf der Gewinnerseite aufgefallen ist insbesondere die Metro nach
einem positiven Halbjahresbericht.
(Alle nachfolgenden Indexstände beziehen sich auf
Freitag, 3. August 2001 um 21.45 MESZ).
1. Deutscher Aktienmarkt
Knapp behauptet ging der Deutschen Aktienindex DAX 30 ins Wochenende
bei 5735 Punkten (Wochenperformance minus 0,3 %). Damit lag der Index
wieder näher an seinem Wochenverlaufstief bei 5712 als am -hoch bei
5930. Unsere DAX-Risikozone zwischen 5750 und 5670 bleibt weiterhin
"kriegsentscheidend". Den "alten" Aufwärtstrend vom Oktober 1998 bei
derzeit 5615 behalten wir im Auge. Weitere Supports sehen wir zum
einen in einem neuen Gap (Kurslücke) vom 27.07.2001 bei 5681/5675.
Zum anderen bei 5455 (Bodenbildungszone vom März/April 2001) und um
5000 (hier liegen offene Gaps aus 1999!). Richtung Norden hat der
kurzfristige Widerstand bei 5940 die Erholungsbewegung abgewehrt, so
daß die zwischenzeitlich leicht steigende 90-Tage-Linie bei aktuell
5985 als nächste wichtige Hürde gar nicht erst erreicht werden konnte.
Der übergeordnete Abwärtstrendkanal vom März 2000 zwischen 6170 und
5375 beherrscht ebenso weiterhin das Chartbild, wie der sekundäre
Abwärtstrendkanal vom September 2000 zwischen 5980 und 5160.
Die Umsatzentwicklung kommt zeitweise fast schon zum Erliegen.
Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt, gemessen an der als
Kontraindikator geltenden Put/Call-Ratio der Aktienoptionen
(geglätteter 1-Wochen-Basis) ist aus dem "bearishen" Bereich
zuletzt im Zuge der DAX-Erholung in die neutrale Zone zurückgekehrt.
Auch die Volatilität (Schwankungsbreite) ist rasch zurückgegangen.
Andere Marktindikatoren senden kurzfristig neutrale bis negative
Signale.
2. Neuer Markt Deutschland
Der Neue Markt hat sein Gleichgewicht noch nicht gefunden. Auch in der
vergangenen Woche kam es bei einzelnen Titeln wieder zu astronomischen
Kursausschlägen bis zu 50 % nach oben, denen dann nach altem Muster
wieder Konsolidierungen folgten. Insbesondere die Penny-Stocks sorgen
täglich dafür, daß der Neue Markt sein "Zocker-Image" so schnell nicht
los wird.
Konsequent ist in diesem Zusammenhang die Entscheidung der Deutschen
Börse, das Unternehmen Teldafax nach einem Delisting-Beschluß ab
September 2001 vom Wachstumsmarkt zu verbannen. Seit dem Höchststand
von 61,50 Euro im Januar 1999 hat das die Aktie des Unternehmens
99,8 % verloren.
Zuvor mußten bereits das Telekommunikationsunternehmen Gigabell,
der Lizenzvermarkter Sunburst und der Seniorenheimbetreiber Refugium
das Segment verlassen.
Negative Schlagzeilen machte auch der einstige Highflyer Intershop
der im 2. Quartal einen Umsatzrückgang um etwa 30 % auf 22 Mio Euro
hinnehmen mußte und im gleichen Zeitraum einen Verlust von 28,3 Mio
Euro einfuhr. Im Vorjahresquartal wurde noch ein Gewinn von 1,3 Mio
Euro erwirtschaftet.
Hoffnung machten allerdings in der vergangenen Woche die Blue Chips
des Neuen Marktes, die den Nemax All Share seit dem Tiefststand am 26.
Juli bei 1136 Punkten bis auf ein Wochenverlaufshoch bei 1326 steigen
ließen.
Zuletzt notierte der Index bei 1256 mit einer positiven
Wochenperformance von 3,4 %. Im Vergleich dazu schwang sich der
Nemax 50 Index hoch bis auf 1255 und lag zuletzt auf Wochenbasis
mit 2,2 % im Plus bei 1215 Punkten. Damit haben sie den "großen
US-Bruder" Nasdaq leicht abgehängt, die zuletzt 2,0 % zulegte.
Die Zahlen von Singulus lassen für die Zukunft wieder Vertrauen
aufkommen, da die Prognosen von Anfang des Jahres eingehalten wurden
und sich die Lage bei den Auftragseingängen gegenüber dem ersten
Quartal deutlich um über 30 % verbessert hat.
SAP SI hat eindrucksvoll bewiesen, daß man auch in einem
schwierigen Marktumfeld mit positiven Ergebnissen glänzen kann.
Der IT-Dienstleister konnte im ersten Halbjahr den Umsatz um
fast 50 % auf über 125 Mio Euro steigern, wodurch sich das
operative Ergebnis vor Goodwill-Abschreibungen auf über
12,4 Mio Euro überproportional steigerte.
Technisch hat sich die Situation für den Nemax All Share leicht
verbessert, wobei allerdings noch keine endgültige Entwarnung gegeben
werden kann, da nach den massiven Verlusten der vergangen Wochen eine
Gegenbewegung folgen mußte. Entscheidend wird sein, ob sich diese
positive Tendenz in den nächsten Wochen fortsetzen kann oder ob eine
neue Abwärtsbewegung einsetzt.
Wie wir bereits vergangene Woche skizziert haben, bewegt sich der
Index in unbekanntem Terrain und Unterstützungen sind - abgesehen
von dem Verlaufstief bei 1136 - nicht in Sicht. Nach oben wurde
der Abwärtstrend von Ende Mai gebrochen. Die Aufwärtsdynamik könnte
allerdings durch den langfristigen noch bestehenden Abwärtstrend,
der bei etwa 1350 Punkten verläuft, begrenzt werden. In diese
Richtung deuten auch einige Marktindikatoren, die aus den aktuelle
positiven Extrempositionen demnächst nach unten drehen könnten.
3. Europäischer Aktienmarkt
Das europäische Aktienmarktbarometer, der DJ STOXX 50 Index,
ließ sein Wochenverlaufstief von 3815 hinter sich und kletterte
bis auf ein Verlaufshoch bei 3982. Knapp darunter bei 3887 ging
der Index ins Wochenende mit einer Wochenperformance von plus 1,6 %.
Der seit Anfang September 2000 bestehende Abwärtstrendkanal zwischen
4060 und 3685 bleibt seit Anfang Juli 2001 bestimmend für den weiteren
Bewegungsspielraum. Dem untergeordnet erkennt man einen neuen
Abwärtstrendkanal seit 05.06.2001 zwischen 3905 und 3640.
Dieser wurde zuletzt vollständig von unten nach oben durchlaufen.
Abgebremst wurde der Anstieg sowohl vom Widerstand bei 3950 als
auch von der fallenden 38-Tage-Linie bei 3935. So bleibt die
nächste wichtige Hürde in Form der flachen 90-Tage-Linie bei
4080 bislang unerreicht. Zur Orientierung erhalten geblieben
ist ein Seitwärtsband zwischen 4270 und 3780, wobei die
untere Begrenzung unsere technische Risikomarke für den
STOXX 50 darstellt. Einige Marktindikatoren geben
kurzfristig positive Signale.
4. US-Aktienmarkt
Zuletzt notierte der Dow Jones industrial average mit 10510 Punkten
um 0,9 % über dem Vorwochenniveau. Die Wochenverlaufsextremwerte
lagen bei 10609 und 10361 (Montag). Optimistische Einschätzungen
von Investmenthäusern, daß in der Halbleiterindustrie das schlimmste
überstanden sei, führten nach langer Zeit endlich wieder zu einer
breiten freundlichen Grundstimmung. Diese wurde unter anderem auch
von optimistischen Prognosen des weltgrößten Chipproduzenten Intel
gestützt, der die Nachfrage im zweiten Halbjahr saisonal wieder
anziehen sieht.
Die gleitenden Durchschnitte verlieren für den Dow Jones nichts
von ihrer charttechnischen Anziehungskraft, entweder von oben
oder von unten betrachtet. Aktuell dockt der Index an die Marken
bei 10590 (90 Tage) und 10580 (200 Tage) an.
Unverändert stabil zeigt sich die Supportzone zwischen 10500
und 10300. Es wird langsam Zeit, daß der Index aus dem schon
fast zu weit fortgeschrittenen letzten Drittel eines Dreiecks
ausbricht, das sich zum einen aus dem seit 22.05.2001 intakte
Abwärtstrend bei derzeit 10540, zum anderen aus dem Aufwärts-
trends vom 23.03.2001 bei 10350 bildet.
Den generellen Bewegungsspielraum zeigen ein Abwärtstrendkanal
vom Januar 2000 zwischen aktuell 10595 und 9440, der im Wochen-
verlauf oben kurz angelaufen wurde. Einige Marktindikatoren
geben kurzfristig noch negative Signale.
Zur generellen Orientierung dient uns die seit April 2000
übergeordneten großen Seitwärtsbewegung zwischen 9750 und 11300.
Die schon lange anhaltenden Schiebezone des amerikanischen
Aktienmarktbarometers ist nicht zuletzt auch darauf zurückzuführen,
daß die insgesamt dreißig Dow-Werte weniger "New economy"-lastig
sind, als beispielsweise der japanische Nikkei nach seinem Umbau
im Frühjahr 2001.
Den Marktteilnehmern fällt es weiterhin schwer, sich stimmungsmäßig
hinreißen zu lassen: Entweder von den zwar noch ausstehenden aber
mit Zeitverzögerung einsetzenden "Wohltaten" der seit Jahresbeginn
2001 aggressiven Zinssenkungspolitik der US-Notenbank sowie den
"Segnungen" der ab 01.01.2002 angekündigten Steuersenkungen - oder
von den anhaltenden Gewinnwarnungen und den widersprüchlichen
bzw. tendenziell belastenden Wirtschaftsindikatoren. Bei
letzteren blieben zuletzt die US-Auftragseingänge im
Juni hinter den Prognosen zurück.
Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukt erreichte den niedrigsten
Wert seit acht Jahren. Der Michigan-Vertrauensindex und der NAPM
zeigten Richtung Süden. Positiv aufgenommen wurden die gesunkenen
Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sowie die Arbeitslosen-
quote, die im Juli mit 4,5 % auf dem Vormonatsniveau verblieb.
Alle Hoffnungen ruhen insbesondere auf der wichtigsten
US-Wirtschaftssäule, den Konsumenten, die erfreulicher Weise
trotz allgemeiner Konjunkturschwäche noch ihr Geld ausgeben.
Der über Erwartung gelegene Anstieg des Saldos aus persönlichen
Einkommen und Ausgaben hatte zuletzt sicher beflügelt. In diesem
Umfeld neigt sich eine durchwachsene Quartalsberichtssaison nun
langsam dem Ende entgegen.
Bis zur nächsten Meldungsrunde bleibt den Marktteilnehmern nicht
allzu viel Verschnaufpause. Dazwischen könnte auch die FED bald
mit weiteren Zinssenkungen auf den Plan treten.
5. Nasdaq:
Die Nasdaq konnte sich in der vergangenen Woche oberhalb der
psychologisch wichtigen Marke von 2000 Punkten stabilisieren.
Der Markt stieg intraday bis 2103 Punkte und beendete die Woche
mit 2069 Punkten und damit 2,0 % im positiven Terrain. Ein
unerwartetes Geschenk bereitete Merrill Lynch den Aktionären
von Halbleiterzulieferern. Die Analysten erwarten einen
Nachfrageaufschwung sowohl im Handy- wie auch im PC-Bereich,
was sich positiv auf diese Branche auswirken sollte.
Außerdem seien die Lagerbestände abgebaut worden und die
geringen Investitionen sollten positiv auf die Erträge wirken.
Auch Äußerungen des Intel-Chefs bestätigen, daß die Umsätze
der Chip- und High-Tech-Werte schon bald wieder anziehen
sollten. Ausschlaggebend für die Tendenz der kommenden Woche
unter fundamentalen Gesichtspunkten werden wahrscheinlich
die Quartalszahlen von Cisco Systems sein. Merrill Lynch
warnte jedoch, daß es bei deren Bekanntgabe auch zu einer
Gewinnwarnung kommen könnte.
Bekommen wir die lang ersehnte Sommerrallye an der Nasdaq?
Nachdem wir vor zwei Wochen erneut die 2000-Marke von unten
gesehen haben, hatten viele Anleger bereits einen Test der
alten Tiefststände von 1620 prophezeit. Stattdessen ist
der Markt in seine seit Ende Mai bestehende Seitwärts-
konsolidierung zurückgekehrt. Diese befindet sich zwischen
etwa 2000 und 2300. Ein nachhaltiges Ausbrechen nach oben oder
nach unten wird die Tendenz für die nächsten Monate vorgeben.
Positiv stimmt, daß zuletzt der Abwärtstrend vom Mai 2001,
der bei 2040 verläuft, wieder nach oben durchbrochen wurde.
Sollte sich diese positive Richtung fortsetzen, könnten die
bereits früher erwähnten Gaps bei 2432/2509 vom 19.12.2000
und 2457/2536 vom 16.02.2001 in den nächsten Wochen ge-
schlossen werden. Zur Erinnerung: Richtung Süden bleiben
noch die "Lücken" bei 1771/1757 vom 10.04.2001 sowie
1706/1698 vom 05.04.2001.
6. Japanischer Aktienmarkt
Der schwache Auftakt in der hinter uns liegenden Handelswoche
ließ eher die Befürchtungen wachsen, daß der Nikkei 225 Index nach
erreichen eines neuen 16-Jahres Tiefs bei 11539 im Verlauf des
Montag Richtung Psycho-Hürde 10000 abrutscht. Massive Aktienverkäufe
seitens Finanzinstituten sollen für den Kursdruck verantwortlich
gezeichnet haben.
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Der
Wochenschluß des japanischen Aktienmarktbarometers lag mit einer
Wochenperformance von plus 3,8 % und 12241 Punkten deutlich über
der 12000-Marke, wobei das Verlaufshoch mit 12407 erreicht wurde.
Aufgrund der guten US-Vorgaben wurde die Aufwärtstendenz auf breiter
Front von den Technologiewerten angeführt. So verteuerten sich zum
Beispiel Japans größter Chiphersteller Toshiba an einem Handelstag
allein um über 8 %.
Die bislang negative Wirkung der Nikkei-Indexrevision vom
Frühjahr 2001 mit stärkerer Gewichtung des Technologiesektors
entfaltete diesmal angenehme Wirkungen. Daneben verhalfen
Gerüchte um Regierungsmaßnahmen bezüglich der Problemkredite
zu einem Vertrauensgewinn bei den japanischen Bankwerten.
Aus charttechnischer Sicht erfreulich ist, daß der Nikkei
Richtung Norden eine Kurslücke vom 17.07.2001 (12263/1224)
geschlossen hat und mit einem neuen Aufwärts-Gap am 02.08.2001
bei 12060/11972 - welches nun als Konsolidierungsziel dient
- den Abwärtstrendkanal vom Mai 2001 (12010-11360) nach oben
überwinden konnte. Ein Pull-back an dessen obere Begrenzung
wäre kein Beinbruch.
Der übergeordnete Abwärtstrendkanal vom Mai 2000 zwischen
13580 und 11390 führt den Bewegungsspielraum jedoch noch
Richtung Süden. Die untere Begrenzung hat als wichtiger
Support zuletzt gehalten. In diesem Bereich sehen wir
gute Chancen auf auf Ausbildung eines Doppelbodens um
das Niveau des März 2001-Tiefs bei 11450/12150 herum.
Als nächste Erholungsziele erwarten wir die Widerstände
bei 12500, 13100 und 13350. Oberhalb des aktuellen
Nikkei-Niveaus warten insgesamt vier offene Gaps geduldig
auf Schließung: 12224/12263 vom 17.07.2001; 12499/12515
vom 06.07.2001; 13164/13224 vom 12.07.2001; 13941/13990
vom 24.05.2001; (sowie außer Konkurrenz zur Erinnerung
an "bessere Tage": 14832/14883 vom 15.12.2000).
Nach dem Oberhaus-Wahlsieg der Regierungskoaliton richtet
sich der Fokus der Marktteilnehmer verstärkt auf bislang
offene Details der angekündigten Reformen, also vor allem,
wie wird das Sanierungsprogramm der Banken, die steuerlichen
Aktienmarktstimmulierungspläne und die notwendigen Strukturreformen
konkret angegangen und welche sozial- und konjunkturpolitischen
Maßnahmen angesichts des Rezessionsabgrundes wird die Regierung
(endlich) ergreifen?
Ministerpräsident Koizumi hat angekündigt, das die vorgesehenen
Reformen in drei Phasen kommen werden, die erste davon bereits
im August 2001. Nicht zuletzt die Bank of Japan macht von meßbaren
Reformerfolgen eine weitere geldpolitische Lockerung abhängig.
Das spärliche Wirtschaftswachstum von maximal 1 % wird noch
länger als erwartet Weggefährte bleiben. Denn auf dem Weg
aus der japanischen Krise findet sich noch viele Hürden.
7. Rentenmärkte und Euro
Dank der insgesamt weiterhin schwachen US-Konjunkturaussichten kämpft
sich der Euro Richtung seines nächsten wichtigen Widerstandsbereiches
um 0,91 USD voran. Der Widerstandsbereich um 0,87 USD dient nun als
Unterstützung. Daneben profitiert die europäische Gemeinschaftswährung
von Mittelzuflüssen aus den krisengeschüttelten Emerging Markets, von
rückläufigen Euroland-Inflationszahlen und vom Bewußtwerden der
US-Wirtschaft hinsichtlich der Nachteile eines starken US-Dollars.
Sowohl die technische Bodenbildung als auch die zunehmenden Argumente
"pro Euro" sprechen dafür, daß sich der Euro noch rechtzeitig bis
zur Bargeldeinführung im Januar 2002 "marktfein" machen wird.
Ein steigender Euro-Wechselkurs gegenüber dem USD könnte Kapital
vermehrt anziehen, und sich dadurch zu einem selbstverstärkenden
Anstieg mausern. In den USA wartet man auf baldige positive
Konjunkturimpulse auf die gelpolitischen Wirkungen der expansiven
FED-Politik. Dafür sind alle positiv interpretierten Wirtschaftsdaten
tendenziell belastend für den US-Rentenmarkt, da dann vor allem
weitere Zinssenkungshoffnungen schwinden: Des einen Freud',
des andren Leid. Den US-Zinssenkungszyklus sehen wir kurz
vor seinem Ende stehen.
"Notenbank senkt entgegen Analystenerwartungen ihren Leitzins um
25 Basispunkte": diese Schlagzeile hätten die Börsenakteure sicher
gerne von der EZB gelesen, leider umschrieb diese aber die Aktion
der Bank of England am vergangenen Donnerstag.
Der Druck auf die EZB bleibt, nicht zuletzt angesichts einer
tendenziell rückläufigen Inflation und der konjunkturellen
Schwächephase. Wir erwarten, daß sich dieser Druck voraussichtlich
bereits nach der Sommerpause Ende August in Form einer zweiten
Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auflöst (die erste war im Mai 2001).
Der europäischen Geldmarkt hat sich perspektivisch auf bis zu zwei
weitere Zinssenkungen in 2001 eingestellt Die Rahmenbedingungen
für die "altmodische Anlageform" Anleihen hat sich vor allem für
die langen Laufzeiten gebessert, nicht zuletzt infolge der
Emergin Market-Krise und der anhaltenden US-Konjunkturschwäche,
sowie der Entspannung bei der Preisentwicklung und der neuen
Zinssenkungsspekulationen hinsichtlich FED und EZB.
Auslaufende Basiseffekte (Nahrungsmittel- und Energiepreise) sowie
die ab 2002 wegfallenden Euro-Aufrundungseffekte werden zusätzliche
Entlastung bringen. Auch nach dem zuletzt gesehen Kursspurt am
Rentenmarkt, der kurzfristig nach einer stabilisierenden
Verschnaufpause verlangt, empfehlen wir den Anlagehorizont
bei den auf Euro lautenden Rentenpapieren auf bis zu fünf Jahre
auszudehnen. Was für die Wirtschaft gilt, gilt auch für den
Rentenmarkt - bei beiden sollten die Marktteilnehmer aus Euroland
die Entwicklung in den USA nicht aus den Augen verlieren.
8. Fazit - Ausblick - Empfehlung
Die Aktienmärkte brauchen zu allererst Klarheit über die weitere
konjunkturelle Verfassung dies- und jenseits des Atlantiks, um
daraus Erholungssignale für die Wirtschaft und in Folge eine
nachhaltige Steigerung der Unternehmensgewinne abzuleiten. Da
hilft es zunächst (noch) nichts, wenn wir die Konjunkturperspektiven
besser erachten als dies derzeit an den Finanzmärkten gepreist wird.
Die meisten Firmen haben sich für eine möglicherweise längere
wirtschaftlich Schwächeperiode bereits so gut wie möglich gerüstet
(Rationalisierungen, Kostenkürzungen, Prognosesenkungen). Viele
Investoren befürchten, daß die Gewinnrezessionen bis in das erste
Quartal 2002 hinein reichen könnten. Zumindest ist auch noch im
laufenden dritten Quartal 2001 noch mit Gewinnerosionen zu rechnen.
Logischerweise bleiben dadurch Phantasie und Vertrauen bis auf
weiteres auf der Strecke. Enttäuschung und Lustlosigkeit fördern
kurzfristig die Abgabebereitschaft in jede Erholungen hinein. Zudem
machen die aktuell ferienzeit-bedingte Abstinenz und die chronisch
niedrigen Handelsumsätze eine Stabilisierung schwierig, aber eine
"Grundsteinlegung" wäre möglich.
Erste Anzeichen eines Meinungswechsel in der hinter uns liegenden
Handelswoche bereits erkennbar. Dazu beigetragen hat auch die
auslaufende Berichtssaison und die damit verbundenen "Schonfrist"
für die Investoren bis zur nächsten. Die Bereitschaft, gute
Nachrichten mit "Erfolgsprämien" bei den Aktienkursen zu
honorieren bleibt groß.
Die Abwärtstrends bei wichtigen Aktienindizes warten noch auf
geeignete Ausbruchsversuche. An unserer These, daß sich positives
Überraschungspotential - sowohl konjunkturell als auch bei den
Unternehmensgewinnen - ab dem Schlußquartal 2001 aufbaut, halten
wir fest.
Auf den DAX bezogen bleibt Risikozone zwischen 5750 und 5670
bestehen. Daneben wären wir sehr zufrieden wenn in den nächsten
Wochen ein Überwinden des Bereiches um 6000 (90-Tage-Linie)
gelänge. Als "Worst Case"-Szenario gilt das Schließen von zwei
offenen Gaps (Kurslücken ) vom April bzw. August 1999 im
Bereich 4920 bis 5070.
Spätestens hier läge eine gute Basis, mit einem nachhaltigen
Anstieg die seit März 2000 bestehende Abwärtsbewegung zu überwinden
und zu neuen Indexhöhen aufzubrechen. Dem langfristig orientieren
Investor empfehlen wir, die aufgebauten Positionen zu halten,
allerdings mit Neu-/Verbilligungskäufen auf dem Sprung zu bleiben.
Der tradingorientierte Anleger kann schwache Tage im DAX-Bereich
5750-5670 mit engen Stops und Zielrichtung 6000 nutzen.
Zum Abschluß heute aus gegebenem Anlaß noch ein Kommentar
zu einigen Anfragen, die heute verunsicherte Kunden über
die Berater bei uns im Research - und sicher auch bei
anderen Banken - ankamen zum Thema "US-Crashprognose durch
Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW)":
In den Nachrichtentickern war hierzu u. a. zu lesen:
"Der globale Chefstratege von DrKW sagt für den 7. August 2001
an der Wall Street einen Einbruch von über 20 % voraus, der
weltweit die Märkte zum Beben bringen wird. Als Auslöser für
den Einbruch sieht der Experte neue US-Konjunkturdaten.
Am kommenden Dienstag werden die Produktivitätszahlen
(ex Agrar) für das zweite Quartal veröffentlicht.
Eine neue Berechnungsmethode, glaubt DrKW, werde zu erschreckenden
Resultaten führen. Das Potenzialwachstum, in dem die Wirtschaft
zulegen kann ohne Inflation zu produzieren, werde nicht wie bisher
angenommen bei 3,5 % liegen, sondern nur bei 2,5 %".
Einige unter unserer geneigten Leserschaft werden durch diese Aussage
sicher auch verunsicht worden sein, andere denken sich möglicherweise:
Solche Analysten wünschen wir uns, die endlich mal ganz konkret nicht
nur quantitativ, sondern auch vom Timing her so konkrete Aussagen
machen.
Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Die Börse
antizipiert üblicherweise absehbare Ereignisse, das heißt,
daß zumindest schon freitags und montags ein Teil dieser
Erwartungen in der US-Börsenentwicklung vorweg genommen werden
müßte. Glücklicherweise ist davon bis dato (Tagesvelust Dow Jones
zuletzt um 0,4 %) nichts zu sehen.
Erlauben Sie uns, als Vertreter der aktuell stark kritisierten
Analystengilde eine persönliche Anmerkung: Auch Chefstrategen
können durch solch "zunftmäßig unüblich" konkrete Prognosen doch
nur an Reputation verlieren - oder einen Wechsel zur Bild-Zeitung
vorbereiten!? Das muß DrKW wohl schnell klar geworden sein, denn
gerade kam eine neue Tickermeldung, die sinngemäß folgendes enthält:
"Dresdner Kleinwort Wasserstein hat einen Zeitungsbericht und einen
Newsletter als falsch bezeichnet, in denen es geheißen hatte, der
Chefstratege sage einen Kurssturz von 20 % an Wall Street in der
nächsten Woche voraus. Es gab kein Statement, das einen Crash
prognostizierte".
Hinsichtlich Markt- und Nachrichtenkommentierungen und einem durchaus
selbstkritischen Blick auf die Analystengilde fällt uns dazu ein
durchaus passender chinesischer Spruch ein: "Wer weiß, redet nicht -
wer redet, weiß nicht" In diesem Sinne erübrigen sich - zumindest für
heute - alle weiteren Kommentare. Herzliche Grüße aus Nürnberg von
Ihrem SchmidtBank-Researchteam.
Verfasser: Alois Bauer, Dirk Thümmler
Quelle: SchmidtBank-Research
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 27.07.2001 bis 03.08.2001 [15:17 Uhr]
Wochen-Hits 27.07.01 03.08.01 %
Visionix 1,65 3,10 +87,88
WizCom Technologies 0,45 0,79 +75,56
Dialog Semiconductor 2,60 4,50 +73,08
Infogenie 0,85 1,40 +64,71
Cor Insurance Technologies 4,90 7,70 +57,14
musicmusicmusic 0,24 0,37 +54,17
Sero Entsorgung 0,85 1,30 +52,94
Mount10 Holding 2,25 3,40 +51,11
AT & S 9,80 14,80 +51,02
Schnigge 2,26 3,40 +50,44
Wochen-Flops
Advanced Medien 0,70 0,46 -34,29
Wünsche 1,41 0,96 -31,91
AmaTech 0,86 0,65 -24,42
Prodacta 0,44 0,34 -22,73
BOV 3,85 3,00 -22,08
Babcock Borsig 12,50 9,84 -21,28
I-D Media 3,10 2,45 -20,97
OTI 2,24 1,80 -19,64
Igel Media 2,20 1,77 -19,55
Team Communications 0,91 0,74 -18,68
Quelle: Börse Online
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (27.07.2001 - 02.08.2001)
1. SAP AG 716460
2. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
3. EM.TV & MERCHANDISING AG 568480
4. AIXTRON AG 506620
5. LAMBDA PHYSIK AG 549427
6. SIEMENS AG 723610
7. THIEL LOGISTIK AG 931705
8. KONTRON EMBEDDED COMPUTERS 523990
9. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG 622700
10. QIAGEN N.V. 901626
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5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Citigroup 871904 880 56,00 57,50
DaimlerChrysler 710000 1000 51,50 54,20
Boewe Systec AG 523970 2000 24,50 24,55
Compaq Computer 868576 2500 19,50 17,50
Amadeua AG 509310 1800 22,00 18,20
Stinnes 726430 1500 27,00 23,10
Koenig & Bauer 719353 1600 24,50 25,30
Bankg. Berlin ZT. 586845 4000 12,35 12,14
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Millenium Pharmac. 900625 380 36,50 33,60
Vertex Pharmaceu. 882807 400 41,00 46,00
DEAG Dt. Entertain. 551390 1.000 20,02 15,20
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6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
Die Deutsche Börse zeigt ihre Krallen!
Lange genug hat es ja gedauert, daß dem gepeinigten Anleger
signalisiert wird, man meine es ernst mit strengeren Regularien.
Nachdem die kürzlich präsentierten Verschärfungen der Deutschen Börse
das Image eines zahnlosen Tigers nicht nehmen konnten, vernehmen wir
nun doch mit Freude, daß bei Regelverstößen endlich eine härtere
Gangart angeschlagen wird. So wurden bereits in den letzten Wochen
empfindliche Geldstrafen gegen Unternehmen verhängt, die sich wenig
darum scherten, die zeitlichen Fristen zur Vorlage von Jahresabschluß
und Vierteljahresberichten einzuhalten. Gegen EM.TV setzte die Börse
nun ein Strafgeld von 60.000 Euro wegen eines zu spät vorgelegten
Quartalsberichts fest, CAA traf mit 100.000 Euro die Höchststrafe,
nachdem der Jahresabschluß viel zu lange auf sich warten ließ.
Daß die Strafen auch noch drakonischer ausfallen können, bekommt jetzt
Teldafax zu spüren, bei denen der Bericht für das Geschäftsjahr 2000
noch immer aussteht. Sie müssen das Wachstumssegment mit Wirkung zum
1. September verlassen. Den ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten
befindlichen mb Software und Kabel New Media könnte ähnliches drohen,
jedenfalls hat die Börse bereits Sanktionsverfahren eingeleitet.
Harte Strafen halten wir unterdessen für dringend notwendig und
angemessen. Bedenken Sie: Der Neue Markt wurde geschaffen, um jungen
und wachstumsstarken Unternehmen die Aufnahme von Risikokapital zu
erleichtern. Im Gegenzug wurde ihnen allerdings die Pflicht auferlegt,
den Investoren zeitnah ein Bild von der Geschäftsentwicklung zu
vermitteln, mithin via unverzöglicher Berichterstattung eine hohe
Transparenz zu schaffen. Abgesehen von den in zahlreichen Fällen
erfolgten Bilanztricksereien und Täuschungshandlungen wurden diese
Regeln oftmals nicht befolgt. Das Bild eines Selbstbedienungsladens
drängte sich immer mehr auf: Die Vorteile des Neuen Marktes nahmen
die pompös auftretenden Vorstände und Gründer dankbar entgegen,
die auferlegten Pflichten handhabten viele hingegen wie jugendliche
Turnschuh-Manager. Damit muß Schluß sein! Wer am Neuen Markt in
den Wettbewerb um Kapital eintritt, muß seinen Aktionären seriös
gegenübertreten und gewisse Spielregeln beachten. Tut er dies
nicht, hat er dort nichts verloren!
Jobpilot: Konjunkturelle Durststrecke dürfte die Leidenszeit der
Betreiber verlängern Für viele Personalchefs haben die Jobbörsen im
Internet spürbare Erleichterungen gebracht. Gerade in der IT-Branche,
in der sich viele kleinere und mittelständische Unternehmen tummeln,
und die nach wie vor unter einem Mangel an Fachkräften leidet, ist die
Personalrekrutierung via Internet äußerst beliebt. Neben den Stapeln
an Unterlagen spart der Weg über Internetportale vor allem Zeit.
Dauert es auf traditionellen Wegen manchmal Monate, um eine Auswahl
an geeigneten Kandidaten anzuhäufen, so versprechen die virtuellen
Personalmanager meist, innerhalb weniger Tage eine bestimmte Anzahl
potentieller Kandidaten zu präsentieren. Sie greifen dabei auf die in
ihren Datenbanken gespeicherten und sich schnell vermehrenden Profile
zurück. Mittlerweile sollen Experten zufolge etwa 20 Millionen
Bewerber ihre Profile ins Netz gestellt haben. Für den deutschen
Markt taxiert die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung die
Zahl derer, die sich online auf Stellensuche begeben, auf 4,1
Millionen, geschaltet sind derzeit etwa 600 000 Stellenangebote.
Was des einen Freud, ist des anderen Leid. Denn für die Anbieter
ist ihr Geschäft derzeit wahrlich kein Zuckerschlecken.
Nicht nur die flaue Konjunktur - verbunden mit reduzierten Budgets
im Personalrecruiting - macht ihnen das Leben schwer. Es sind in
zunehmendem Maße auch die Unternehmen, die ihr Personal auf
eigenen Homepages selbst an Land ziehen. Kein Wunder also, daß die
Online-Jobbörsen nicht aus ihren roten Zahlen herauskommen. Die nur
für eine begrenzte Zeit geplanten Anlaufkosten werden nahtlos von
notwendigen Restrukturierungskosten abgelöst. Der Halbjahresbericht
der Bad Homburger Jobpilot AG (2,75 Euro, H/T 22/1,85), die freilich
auch sehr kostenintensiv ins Ausland expandiert, bestätigt dies
eindrucksvoll.
Aus 50 Mill. DM Umsatz resultieren selbst unter Herausrechnung
der Restrukturierungsaufwendungen Verluste von 22,7 Millionen DM.
Der Betriebsverlust im Jahr 2000 betrug bereits mehr als 55 Mill. DM.
Nicht nur am prognostizierten Erreichen schwarzer Zahlen im
vierten Quartal, sondern an der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells
hegen wir starke Zweifel. Für wahrscheinlicher halten wir eine
zunehmende Konzentration unter den etwa 700 deutschsprachigen und
meist auf spezielle Sparten oder Führungsebenen fokussierten
Personalbörsen, von der auch Jobpilot nicht verschont bleiben dürfte.
Die Berliner IT-Stellenbörse DV-Job wurde erst kürzlich von der
norwegischen Stepstone geschluckt. Finanziell solider gebettet sein
dürften die Ableger arrivierter Personalberatungsunternehmen.
Die zum TMP Worldwide gehörige Online-Jobbörse Monster.com
fraß erst kürzlich ihren ärgsten Konkurrenten Hotjobs auf.
Die renommierte Personalberatung Heidrick & Struggles startete
kürzlich mit leadersonline.de im Netz.
Tips und Termine:
Nicht viele Termine sind von den Unternehmen des Neuen Marktes in
der nächsten Woche geplant. Vielleicht überrascht aber die ein
oder andere Company - wie zuletzt Prodacta - mit der Bekanntgabe
von finanziellen Schwierigkeiten bzw. einem Insolvenzantrag.
Quartalszahlen vermelden Transtec (7. August), Pixelpark (08.08.),
P&I, Gedys und Technotrans (alle 9. August). Unzufriedene Aktionäre
dürften sich auf der Hauptversammlung von Allgeier am Donnerstag
einfinden, nachdem ihr Unternehmen im letzten Herbst als eines
der ersten die Öffentlichkeit mit einer deutlichen Planrevision
enttäuschte. Ebenfalls zur Hauptversammlung lädt Itelligence am
Mittwoch.
Aufmerksam sollten die Aktionäre von Sunways und Lion Bioscience
die Kurse ihrer Papiere verfolgen. Bei diesen Unternehmen enden
am 9. August bzw. am 11. August Sperrfristen für Altaktionäre, die
bekanntlich in anderen Fällen gerne Material in den Markt gegeben
haben.
Quelle: Czerwensky intern
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7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
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IDS Scheer: Blue Chip der Mini-SAPs
Der Kurs möchte einen glauben machen, dass bei der IDS Scheer AG
etwas im Argen liegen könnte. Aber das Gegenteil ist der Fall.
Bei der IDS Scheer - einem der drei führenden SAP-Integrations-
und Beratungshäuser - lief das zweite Quartal besser als erwartet.
Und das eigentlich Angenehme dabei: Das typischerweise saisonal
bessere zweite Halbjahr kommt erst noch. Den ersten Vorgeschmack
erhielten Sie mit dem kürzlichen Millionen-Auftrag von Beiersdorf.
Auch das Ausland steuert mittlerweile ansehnlich mit bei. Rund 50 %
der 148 Mio. DEM wurde hier erlöst. Im zweiten Halbjahr dürfte es
noch mal etwas mehr werden, schliesslich verstärkten sich die
Walldorfer in den USA mit dem SCM-Spezialisten (Supply Chain
Management) Bristlecone. Zunächst wird nur das Beratungsgeschäft
übernommen; für den verbleibenden Teil gibt es eine Option.
"Bristlecone ist für uns der absolute Türöffner in den USA", sagt
Vorstandssprecher Ferri Abolhassan. Die neue Tochter wächst
äußerst dynamisch und bringt Kunden wie Nike, Applied Materials
und Shell in die Ehe mit ein. Wie wir erfuhren, unterschrieb
just während der Verhandlungen der Halbleiterhersteller LSI Logic.
Konsolidiert wird Bristlecone, die dieses Jahr rund 15 Mio. USD
erlöst und profitabel ist, in den letzten vier Monaten.
Abhängig von den exakten Ergebnissen blättert IDS Scheer dafür
20 bis 30 Mio. USD hin. Selbst nach diesem Deal ist die IDS-Kasse
immer noch mit rund 125 Mio. DEM gefüllt.
Unsere Meinung: IDS Scheer zählt zu den solidesten Unternehmen am
Neuen Markt. Von dem Zahlenwerk können andere teilweise nur träumen.
Mit einem von uns erwarteten 2002er Gewinn von 0,54 EUR ergibt sich
ein KGV von 29. Längerfristig orientierte Anleger sollten hier die
Chance nutzen und zugreifen.
Quelle: NICE*LETTER
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8. EMPFEHLUNGEN INLAND
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Deutsche Bank: Outperformer (Merck Finck & Co)
Die Analysten von Merck Finck & Co bezeichnen die Aktie der Deutschen
Bank als Outperformer.
Das Unternehmen konzentriere sich verstärkt auf die Möglichkeit zur
Kostenreduzierung. Der Abbau von Arbeitsstellen sei nicht angesprochen
aber auch nicht dementiert worden, so die Analysten. Ganz klar wolle
man aber erreichen, die Kosten des zweiten Halbjahres noch unter das
Niveau des ersten Halbjahres zu reduzieren. Zudem habe der CEO Breuer
bekräftigt, dass man die Hypothekensparte so schnell wie möglich
abstoßen wolle, da dieses Geschäftsfeld keine Profitabilität einfahren
könne. Ein anderes strategisches Ziel sehe man in der Aufstockung der
Kundenzahlen von derzeit 12 Mio. auf 20 Mio., was unter anderem durch
zusätzliche Akquisitionen gelingen solle, so Breuer.
Die Analysten reduzieren ihre Prognosen für das laufende Geschäftsjahr
aufgrund des niedriger als erwartet ausgefallenen Gewinns der Sparte
Privatkunden und Asset Management. Sie erwarten einen Gewinn je Aktie
für 2001 in Höhe von 4,0 Euro anstatt 4,5 Euro und für 2002 von 4,55
Euro anstatt 5,09 Euro. Derzeit sei die Aktie der Deutschen Bank nach
Meinung der Analysten von Merck Finck & Co unterbewertet, weshalb sie
das Rating Outperformer vergeben.
Deutsche Bank (WKN 514000)
Quelle: Aktienresearch
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SAP: Marketperformer (WGZ-Bank)
Die Analysten der WGZ Bank stufen die Aktie von SAP von ehemals
Outperformer auf Marketperformer herunter.
SAP zeige seit der Höherstufung zu Jahresbeginn eine mit 37,2 %
gestiegene sehr gute Performance. Die Analysten hatten ihr
Anlageurteil zuletzt nochmals im Vorfeld der Zahlen für das
zweite Quartal mit einem Kursziel von 180 Euro bestätigt.
Mit der Annäherung an ihr Kursziel stufen die Analysten den
Titel auf Marketperformer zurück. Eine weitere Outperformance
im Rahmen ihres Gesamtmarktszenarios mit Kursen von dann 210 Euro
lasse sich insbesondere im internationalen Bewertungsvergleich
- aber auch gegenüber dem Gesamtmarkt nicht aufrechthalten.
Ungeachtet der Fortsetzung der SAP-Erfolgsstory werde sich die
Gewinndynamik insbesondere im vierten Quartal alleine basisbedingt
deutlich abschwächen: Ein starkes viertes Quartal des Jahres 2000,
moderate Abschwächung in Europa sowie ein langsamer Turnaround in
den USA veranlassen die Analysten der WGZ Bank zu dem Urteil
Marketperformer für SAP.
SAP (WKN 716460)
Quelle: Aktienresearch
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Henkel: Halten (Bankgesellschaft Berlin)
Die Analysten von der Bankgesellschaft Berlin stufen die Aktie von
Henkel mit Halten ein.
Das zweite Quartal von Henkel werde nach Meinung der Analysten
bei Klebstoffen (industrielle Klebstoffe und speziell technische
Klebstoffe) sowie Oberflächentechnik/Hygiene schwierig verlaufen
sein. Gerüchte, wonach operative Verschlechterungen bei Cognis für
Verzögerungen beim Verkauf dieser Tochtergesellschaft verantwortlich
seien, würden auch für diesen Bereich zu Vorsicht warnen.
Die Analysten gehen davon aus, dass Henkel bei Waschmitteln und
Kosmetik gute Ergebnisse erzielt habe, so dass der Konzern insgesamt
ein relatives stabiles Ergebnis ausweisen könne. Bisher sei Henkel
davon ausgegangen, für das Gesamtjahr eine Steigerung des EBIT im
hohen einstelligen Bereich erzielen zu können. Dieser Prognose sei
die Erwartung einer Erholung in H2 zugrunde gelegen. Die Analysten
glauben nicht, dass Henkel dieses Ergebnis erreichen könne.
Allerdings gehen sie davon aus, dass auch der Markt seine Erwartungen
bereits zurückgeschraubt habe eine offizielleRevision des Ziels
für 2001 wäre für die Aktie also wahrscheinlich keine Katastrophe.
Eine Bekräftigung des bisherigen Ziels wäre als ausgesprochen
positiv einzuschätzen. Nach ihren Berechnungen liege der angemessene
Wert der Henkel-Aktien zwischen 70 und 80 EUR. Der Verkauf von Cognis
werde nicht zu einer Neubewertung der Aktie führen - die einzelnen
Bereiche seien längst gemäß ihrer jeweiligen Aussichten im Aktienkurs
reflektiert. Allerdings sehen die Analysten vor dem Hintergrund
relativ hoher Bewertungen von Markenartikel-Unternehmen die
Möglichkeit, dass die Aktie innerhalb der nächsten Monate
am oberen Rand ihrer Bewertungsspanne notieren könne.
Henkel (WKN 604840)
Quelle: Aktienresearch
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Lion Bioscience: Kaufen (Consors Capital)
Die Analysten von Consors Capital stufen Lion Bioscience mit Kaufen ein.
Das Unternehmen werde am 8. August die Zahlen für das erste
Quartal des Geschäftsjahres 2001/2002 veröffentlichen. Aufgrund der
Neueinführung von Produkten sowie der von den Analysten erwarteten
Ausdehnung des bestehenden Geschäftes rechne man mit einer
Verdoppelung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Die Analysten bestätigen ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel
von 34,00 Euro.
Lion Bioscience (WKN 504350)
Quelle: Aktienresearch
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Qiagen: Akkumulieren (HSBC Trinkaus & Burkhardt)
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt halten weiterhin an ihrem
Akkumulieren-Rating für Qiagen fest. Zwar sei das zweite Quartal
traditionell schwächer, was am Auftragsrhythmus der Kunden liege,
dennoch sollten die Bruttomargen im Rahmen des üblichen Bereiches
um 70 % liegen.
Gespannt sei man auf die ersten Ergebnisse des PreAnalytix Joint
Ventures, welches ab dem dritten Quartal zu den Ergebnissen beitragen
dürfte. Vorsicht sei jedoch im Automation-Geschäft geboten. Sollte die
Pharma-Industrie in diesem Bereich Investitionen zurückstellen, so
würde sich dies unmittelbar bemerkbar machen. Allerdings sei das
Kerngeschäft Consumables eher resistent gegen Konjunkturbedingte
Effekte.
Negativ habe sich vor allem der Währungseffekt ausgewirkt. Deshalb
senkten die Analysten ihre Prognosen für das zweite Quartal um 4 %.
Dennoch seien die Aussichten im Kerngeschäft und beim neuen JV so
vielversprechend, dass das Akkumulieren-Rating auch weiterhin bestehen
bleibe.
Qiagen (WKN 901626)
Quelle: Aktienresearch
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Krones: Buy (HSBC Trinkaus & Burkhardt)
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt stufen die Aktie von
Krones mit Buy ein.
Die Ergebniszahlen für das 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres
von Krones seien sehr gut gewesen. Im Vergleich zum Halbjahr des
vergangenen Jahres könne man in allen Bereichen eine Steigerung
erkennen. Der Umsatz sei sogar um 3 % höher als die von den Experten
prognostizierten 560 Mio. Euro ausgefallen.
Aufgrund der guten Aussichten für die Zukunft, besonderst in Bezug auf
die bevorstehende Drinktec interbrau in München, sehen die Analysten
keinen Grund für die momentan schwache Bewertung des Unternehmens an
der Börse. Auch die letzte Kursentwicklung sei für sie ein eindeutiges
Kaufsignal.
Krones: (WKN 633503)
Quelle: Aktienresearch
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9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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Royal Sun Alliance: Outperformer (Goldman Sachs)
Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Royal&Sun Alliance mit
Outperformer ein.
Nach den Ergebnissen für das erste Halbjahr halten die Analysten an
ihrem Outperformer-Rating fest, ändern jedoch ihre Prognosen, um
Markttrends gerecht zu werden. Die Erwartungen für den operativen
Gewinn pro Aktie in 2001 habe man um 6,6 % auf 34,1 Pence verringert,
für 2002 und 2003 habe man nur geringe Anpassungen vorgenommen. Die
Geschäftstrends, die man im ersten Halbjahr beobachtet habe, würden
bestätigen, dass das Unternehmen seine angestrebten 103 % Combined
Ratio im fortlaufenden Geschäft für das Gesamtjahr einhalten können
würde.
Bei dem gegenwärtigen Kurs der Aktie glauben die Analysten, dass die
Bewertung ein leichtes Aufwärtspotenzial beinhalte.
Royal Sun Alliance (WKN 920494)
Quelle: Aktienresearch
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Rio Tinto Plc: Langfristig Akkumulieren (Merrill Lynch)
Die Analysten von Merrill Lynch haben ihr Langfristiges
Akkumulieren-Rating für Rio Tinto bestätigt. Das Unternehmen
habe im ersten Halbjahr einen Gewinn von 841 Mio. US-Dollar
ausgewiesen und sei damit den Prognosen der Analysten gerecht
geworden. Die Dividende sei um einen Cent auf 0,20 USD pro Aktie
gestiegen.
Damit habe Rio Tinto an seiner Strategie festgehalten, die Dividende
progressiv anzuheben. Insgesamt habe man sich zwar in einigen
Bereichen verschätzt, in der Summe habe das Unternehmen jedoch seine
Planvorgaben erfüllen können. Insgesamt habe man die Schätzungen
für das Gesamtjahr auf Grund dieser geringfügigen Korrekturen
leicht verbessert.
Dennoch belaste die unsichere Konjunkturlage die Ausblicke weiterhin,
die Preise für Metalle seien nur schwer einzuschätzen. Daher sei
kurzfristig kein Anlass zu übermäßigem Optimismus gegeben. Auf lange
Sicht sei Rio Tinto jedoch ein solides Basisinvestment und mit einem
fairen Wert von 1241p leicht unterbewertet.
Rio Tinto Plc (WKN 855018)
Quelle: Aktienresearch
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Reuters: Outperformer (Morgan Stanley Dean Witter)
Die Analysten von Morgan Stanley Dean Witter stufen die Aktien von
Reuters in einer Analyse vom 25. Juli von Neutral auf Outperformer
hoch.
Die Zahlen am 24.Juli hätten etwas für jeden präsentiert. Für
diejenigen, die noch einen Beweis für die Schwäche des Umfeldes
gebraucht hätten, habe Reuters pünktlich eine Warnung herausgebracht.
Das Gewinnwachstum werde in der zweiten Jahreshälfte auf 3 %
zurückgehen. Für andere seien die vom CEO versprochenen zusätzlichen
Kosteneinsparungen in Höhe von 85 Mio. Pfund interessant. Für die
Analysten von Morgan Stanley Dean Witter sei der aktuelle Kurs der
Aktien in der Nähe des 18-Monats-Tiefs ungerechtfertigt.
In dem Kurs seien die Potenziale aus der Restrukturierung noch nicht
völlig enthalten. Demzufolge stufe man die Aktie auf Outperformer
hoch.
Reuters (WKN 911958)
Quelle: Aktienresearch
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Global Crossing: Hold (Credit Suisse First Boston)
Die Analysten der Credit Suisse First Boston stufen die Aktie von
Global Crossing mit "Hold" ein.
Man sehe einige Faktoren, die sich negativ auf das Unternehmen
auswirken. Die Industrienachfrage bleibe weiterhin schwach, die
Preisentwicklung sei nicht vorhersehbar und die wiederkehrenden
Umsätze enttäuschten. Global Crossing habe am Mittwoch seine Zahlen
für das zweite Quartal 2001 vorgelegt. Demnach weite man den Verlust
aus, daraufhin habe man seine Umsatzprognosen für das Gesamtjahr
reduziert und bekannt gegeben, dass man 2000 Arbeitskräfte entlassen
werde.
Aufgrund der negativen Faktoren und der ungewissen Aussichten glaube
man, dass das zukünftige Umsatzwachstum des Unternehmens unter Druck
geraten könnte. Die Analysten der Credit Suisse First Boston stufen
daher die Aktie von Global Crossing von Buy auf Hold herab.
Global Crossing (WKN 915821)
Quelle: Aktienresearch
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Symyx Technologies: Buy (UBS Warburg)
Die Analysten von UBS Warburg bezeichnen die Aktie des amerikanischen
Chemieunternehmens Symyx Technologies als klare Buy-Position.
Symyx Technologies mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien, entwickle
unterstützende Instrumente sowie Software für die pharmazeutische und
die chemische Industrie. Am 26. Juli habe das Unternehmen, welches im
NASDAQ gelistet werde, seine Ergebnisse für das zweite Quartal des
laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht.
Die Analysten von UBS Warburg seien sehr begeistert über die
Performance der Aktie und bekräftigen ihre Buy-Empfehlung für
Symyx Technologies. Zudem sei das Unternehmen in einem überaus
vielversprechenden und zukunftsträchtigen Markt tätig, so dass
man mit dem Kauf von Symyx- Aktien kein Risiko eingehen würde.
Symyx Technologies (WKN 929256)
Quelle: Aktienresearch
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Celaneses: Weiterhin Kaufen (Credit Suisse First Boston)
Die Analysten von Credit Suisse First Boston halten trotz der
eingetrübten Ausblicke an ihrer Kaufempfehlung für Celanese fest.
Zwar habe das Unternehmen im zweiten Quartal die Erwartungen der
Analysten mit einem EBITDA von 132 Mio. Euro deutlich übertreffen
können, für das Gesamtjahr werde jedoch nur ein Gewinnwachstum
von einem Drittel unter Vorjahresniveau sowie ein EBITDA leicht
unter dem Ergebnis von 2000 gerechnet.
Ursache für die gesenkte Prognose seien die Probleme bei Sparte
Ticona. Dort seien die Volumen im zweiten Quartal um 20 % gefallen
und die Marge von 15,8 % auf 3,9 % zurückgegangen. Dies spiegele die
nachlassende Nachfrage in den USA und Japan wieder. Besonders stark
betroffen seien der Automobil- und der Telekommunikationsmarkt. Zwar
stelle keiner dieser Faktoren eine Überraschung dar, dennoch sei die
Geschwindigkeit des Rückgangs unerwartet gewesen.
Die Analysten senkten dementsprechend ihre EBITDA-Prognose um 16,5 %
und 9,4 % für 2001 und 2002. Dabei werde im laufenden Jahr nur noch
mit einem Gewinn pro Aktie von 0,87 Euro gerechnet, statt wie zuvor
von 2,06 Euro. Dennoch bleibe Celanese ein attraktives Investment mit
erheblichem Erholungspotenzial im Falle eines Konjunkturumschwungs.
Mit einem Kursziel von 27 Euro behalten die Analysten ihre
Kaufempfehlung bei.
Celaneses (WKN 575300)
Quelle: Aktienresearch
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10. DISCLAIMER
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