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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/24
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG Freitag, 22. Juni 2001
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. MUSTERDEPOTS
5. NEUER MARKT REPORT
6. EMPFEHLUNGEN INLAND
7. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
8. DISCLAIMER
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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte, 26. Woche vom 25. bis zum 29. Juni 2001
Alle Angaben beziehen sich auf Freitag, den 22.06.01 in der Zeit
zwischen 18:00 und 19:45 Uhr.
--- Deutscher Aktienmarkt ---
Die schlimmste Nachricht der Woche verbreitete Infineon. Der zweit-
größte Chiphersteller Europas, an dem Siemens noch 56 % der Anteile
hält, gab eine Gewinnwarnung für das laufende dritte Geschäftsquartal
bekannt. Angeblich auf Grund von massiven Auftragsstornierungen in den
letzten Wochen, so der Vorstandsvorsitzende Schumacher, muß für dieses
Quartal ein Verlust vor Steuern von bis zu 600 Mio. Euro eingeplant
werden. Weil dies völlig aus dem Rahmen der bisherigen Schätzungen
fiel, gab es reihenweise Herabstufungen des Titels und dementsprechend
Verkaufsdruck. Goldman Sachs nahm das Kursziel für Infineon von 75
Euro auf 45 Euro zurück, bewegt sich damit aber immer noch am oberen
Ende der Erwartungen. Die WestLB senkte das Kursziel von 56 Euro auf
38 Euro, Schroder Salomon Smith Barney von 55 Euro auf 44 Euro und UBS
Warburg war bisher schon skeptisch und nahm das Kursziel von 34 Euro
auf 25 Euro zurück. Im Tief lag die Infineon-Aktie bereits intraday
bei 28,46 Euro und somit vom Kursziel von UBS nicht mehr weit
entfernt. Die Aktie riß in der Abwärtsbewegung ein gewaltiges Gap
zwischen 34,87 Euro und 31,75 Euro auf. Diese Panikreaktion nach der
Gewinnwarnung ist zu verstehen, weil die Aktie die letzte
Unterstützung bei 35 Euro vom März dieses Jahres nach unten
durchbrach. Diese wichtige charttechnische Stütze hat nicht gehalten.
Es folgten massive Trendverkäufe. Zudem ist jetzt jegliches Vertrauen
in den Vorstand dahin. Bestenfalls wird die Aktie in den nächsten
Wochen das angegebene Gap wieder schließen.
Der zweite Wert, der in dieser Woche die rote Laterne bekommt, ist
Lufthansa. Nachdem das Unternehmen für Mai von einem schlechten
Geschäftsverlauf berichtet hatte - deutlich weniger Passagiere und
Fracht als im Vorjahresmonat - und von steigenden Spritpreisen und
steigenden Personalkosten in die Zange genommen wird, gab es in dieser
Woche einen steilen Sinkflug des Aktienkurses. Charttechnisch ist die
Aktie erheblich angeschlagen. Ein Kursrisiko bis 16 Euro ist
einzuplanen. Im günstigen Fall ergibt sich ein Pull-back an die
gebrochene Unterstützung bei 19,60 Euro. Allerdings besteht auch noch
ein offenes Gap zwischen 20,91 Euro und 20,65 Euro, das es irgendwann
zu schließen gilt.
Die herausragenden positiven Kursentwicklungen wiesen in dieser Woche
SAP und Deutsche Telekom auf. SAP profitierte von einer Aussage vom
US-Wettbewerber Oracle. Das Unternehmen übertraf am Montag die -
allerdings zurückgenommen - Gewinnschätzungen der Analysten und gab
bekannt, daß das Europa-Geschäft besser als erwartet verläuft und in
den USA ein Boden sichtbar ist. Daraufhin nahmen beispielsweise die
Deutsche Bank und Dresdner Kleinwort Wasserstein die Einschätzung für
die SAP-Aktie nach oben. Die Deutsche Bank verkündete gar ein Kursziel
von 205 Euro. Die Aktie pendelte in den letzten acht Wochen zwischen
150 Euro und 182 Euro. Leider besteht noch ein offenes Gap zwischen
138 Euro und 141,51 Euro vom 18. April dieses Jahres. Das Gap vom 19.
April zwischen 151,25 Euro und 157,20 Euro wurde bereits geschlossen.
Die SAP-Aktie wird möglicherweise auf die Kurse von über 200 Euro also
noch etwas warten müssen. Erst wenn die allgemeine Lage an den
Aktienbörsen einen nachhaltigeren Aufschwung für Technologietitel
wieder zuläßt, ist dieser Kursbereich möglich.
Die Deutsche Telekom profitierte zuletzt durch die Höhergewichtung im
DAX-30-Index und dem erwarteten Verkauf ihrer Kabelnetze, deren Erlös
sie für die Schuldentilgung einsetzen will. Dieser Schritt wird von
der Analystengemeinde positiv gesehen. Die Telekom-Aktie befindet sich
in einer klassischen Bodenbildungsformation. Sollte der Widerstand bei
25 Euro demnächst durchbrochen werden, dürften innerhalb weniger
Wochen wieder Kurse um 30 Euro drin sein. Die Chancen stehen unter
fundamentalen und technischen Aspekten gut.
Die Einzelwertperformance der DAX-Werte zeigte für diese Woche in etwa
eine Gleichverteilung zwischen Gewinnern und Verlieren auf. Außer den
genannten vier Außreißern bewegten sich die Kurse der übrigen 26 Titel
in engen Schwankungsgrenzen. Für den DAX gab es faktisch keine Verän-
derung zu den Schlußkursen vom letzten Freitag. Der Index bewegt sich
innerhalb seiner beiden lang- und mittelfristigen Abwärtstrendkanäle
(März 2000 und September 2000). Nach unten bietet die untere
Trendlinie des März-Trends bei 5700 Punkten eine Unterstützung. Nach
oben begrenzt die obere Trendlinie des September-Trends bei 6140
Punkten das Aufwärtspotential. Die neunzig Tage gleitende
Durchschnittslinie verläuft aktuell bei 6061 Punkten. Diese Linie ist
für uns von technisch großem Interesse, weil die vier größeren
Erholungsbewegungen des Index seit dem Frühjahr 2000 bis jetzt immer
an dieser Linie zum Scheitern verurteilt waren. Nun heißt es auf
mittlere Sicht: Entweder, der DAX leitet eine neuerliche Schwächephase
ein, die ihn in einigen Monaten bis auf 5000 Punkte bringen wird, oder
- falls die 90-Tage-Linie und die September-Abwärtstrendlinie nach
oben durchbrochen werden - es wird eine nachhaltige Erholungsphase bis
auf 7000 Punkte geben. Es ist momentan also sehr spannend. Als Indiz
für dieses Szeanrio gelten die genannten Markten bei 5700 und 6140
Punkten. Kurzfristig erwarten wir für die kommende Woche einen
freundlichen Kursverlauf in Richtung 6050 bis 6100 Punkte.
--- Neuer Markt Deutschland ---
Auch in der abgelaufenen Börsenwoche performte der Neue Markt
wiederholt schlechter als die amerikanische Nasdaq. Beim Nemax All
Share steht ein Minus von -4,32 % zu Buche, beim Nemax 50 sind es
sogar -5,24 %.
Gewinnwarnungen aus Übersee und eine fehlende Bereitschaft, sich am
Neuen Markt zu engagieren, brachten den Neuen Markt auch in der
vergangenen Woche nicht in die Pluszone. Institutionelle Anleger, die
für eine Aufwärtsbewegung unverzichtbar sind, stehen nach wie vor auf
der Verkäuferseite. Es scheint, als würde jede Kurserholung zum Abbau
von Positionen genutzt. Die Orderlage bleibt dünn, was zu den häufig
zu beobachtenden extremen Kursschwankungen führt, die nur mit wenigen
Aufträgen ausgelöst werden können. Der Neue Markt zeigt gegenüber der
Nasdaq relative Schwäche. Seit Jahresanfang hat die Nasdaq 17,13 %
verloren, beim Nemax 50 waren es dagegen 50,73 %. Das Vertrauen in das
deutsche Segment der Wachstumsunternehmen ist zerstört. Börsengänge
werden reihenweise abgesagt. Inzwischen erwägen Börsenneulinge lieber
den Gang in den SMAX als in den Neuen Markt. Aufkeimende Gerüchte über
neue Todeslisten gießen zusätzlich Benzin ins Feuer. Zahlreiche
vermeintliche "Qualitätswerte" haben sich in diesem Jahr zu
Pleitekanditaten gemausert. Die Ernüchterung ist schmerzhaft: Es wurde
zu viel versprochen und zu wenig davon eingehalten. Der Neue Markt hat
den Glanz der vergangenen Jahre verloren. Es bleibt zu hoffen, daß das
alte Sprichwort noch Gültigkeit hat: Todgesagte leben länger.
Der Nemax All Share hat sich unseren Erwartungen entsprechend
entwickelt. Die Unterstützung bei 1584 konnte nicht mehr zurückerobert
werden. Positiv werten wir allerdings, daß der darauf folgende Support
bei 1490 Punkten gehalten hat und daß die Bewegungsdynamik spürbar
nachgelassen hat. Die technischen Indikatoren, die sich in den
überverkauften Bereichen befinden, fallen nicht weiter und könnten von
da aus nach oben drehen. Noch ist es aber nicht soweit. Der Rückfall
in den bereits nach oben verlassenen Abwärtstrend vom September 2000
blieb dem Nemax All Share zunächst erspart. Insgesamt stellt sich die
Lage wie folgt dar: Die Unterstützung bei 1490 scheint zu halten, die
Abwärtstendenz läßt deutlich nach. Als letzte Unterstützung dient das
alte Jahrestief bei 1429 Punkten. Den Weg nach oben begrenzt die
ehemalige Unterstützung um die 1584 Punkte, die jetzt Widerstand
bietet. Als nächste Marke in Richtung Norden sehen wir den Bereich um
die 1746 Punkte. Noch ist die Abwärtsbewegung intakt, aber die
Wahrscheinlichkeit für eine zumindest technisch bedingte Gegenbewegung
hat zugenommen. Für die nächste Woche gehen wir von einer
Seitwärtsbewegung bzw. von leicht steigenden Kursen aus. Die Nasdaq
könnte die entscheidende Schützenhilfe geben. Auch wenn sich der Neue
Markt in der letzten Zeit meist schlechter entwickelt hat als die
amerikanische Wachstumsbörse, so gibt diese doch noch immer die
tendenzielle Richtung an. Da bei der Nasdaq die Chancen für eine
begrenzte Kurserholung gut stehen, gehen wir auch beim Neuen Markt von
nachlassendem Abgabedruck aus. Für den Aufbau eine Kaufposition gibt
es aus unserer Sicht jedoch noch keine klaren Anzeichen.
Der Telekommunikationssektor (-14,21 %) kam, gefolgt von den Bereichen
Industrie (-9,12 %) und Technologie (-6,87 %), am stärksten unter die
Räder. Am besten hielten sich die Branchen Finanzdienstleister
(5,35 %) und Medizintechnik (0,45 %). Wir raten weiterhin, sich mit
Neuengagements zurückzuhalten.
--- Nasdaq ---
Mit einer Wochenperformance von 0,93 % ging die Nasdaq aus der
vergangenen Handelswoche. Es gab große Gewinner, aber noch größere
Verlierer. An dieser Stelle zur Verdeutlichung nur einige Beispiele
aus dem Nasdaq 100: Realnetworks +23 %, Oracle +19 %, Immunex +17 %,
Exodus -65 %, Metromedia -57 %, Level 3 Communications -34 %. Zum
Wochenanfang belasteten noch die aus der Vorwoche gemeldeten Umsatz-
und Gewinnwarnungen von Nortel Networks und JDS Uniphase. Lückenlos
fügte sich am Montag die Meldung von Level 3 Communications an. Das
Unternehmen, das auf Hochgeschwindigkeitskommunikation spezialisiert
ist, hatte die Prognosen bis 2002 gesenkt. Das Unternehmen begründete
die schlechten Nachrichten mit - wie sollte es anders sein - der
schwachen Konjunktur und schleppenden Auftragseingängen. Um Kosten zu
senken, werde rund ein viertel des Personals abgebaut. Am Montag Abend
kamen die Quartalszahlen des zweitgrößten Softwarekonzerns Oracle, die
über den Erwartungen der Analysten lagen. Vor allem der Ausblick, daß
das Unternehmen bei einem Anspringen der Konjunktur wieder zu seinem
alten Wachstum zurückkehren könne, stimmte die Anleger optimistisch.
Im Schlepptau von Oracle profitierte der Sektor mit Kursgewinnen.
Unterstützend wirkte die Meldung, daß die Telefongesellschaft Qwest
Communications plant, die Umsatz- und Gewinnziele für 2001 zu
erreichen. Im weiteren Wochenverlauf warnten die Halbleiterhersteller
Infineon und Teradyne sowie der Telekommunikationskonzern Tellabs.
Hart traf es den Chiphersteller Transmeta. Nach einer Umsatz- und
Gewinnwarnung wegen einer schwachen Nachfrage in Japan büßte der Wert
an einem Tag über 57 % seines Wertes ein. Schützenhilfe erhielt die
Nasdaq allerdings von der Konjunkturseit. Zur Wochenmitte war der
Index der US-Frühindikatoren stärker gestiegen, als von
Marktteilnehmern erwartet worden war. US-Notenbankchef Alan Greenspan
bekräftigte vor der Bankenkommission des US-Senats, daß er keine
Inflationsgefahren sehe. Die Zahl derer, die eine Zinssenkung von
0,5 % am 26./27.06.01 für wahrscheinlich halten, steigt. Das verleiht
den Kursen Auftrieb. Ebenfalls positiv wurde der starke Rückgang der
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aufgenommen.
Die jüngsten Konjunkturdaten zeigen in die richtige Richtung. Derzeit
besteht ein Spannungsfeld zwischen aufkeimendem Konjunkturoptimismus
und immer neuen Gewinnwarnungen. Erst die nächsten Wochen werden
zeigen, ob sich der positive Trend bei den Konjunkturzahlen bestätigt
oder ob es sich hierbei doch um "Ausreißer" handelte.
Die Nasdaq hat sich doch für das erste Szenario, welches wir in der
letzten Woche dargestellt hatten, entschieden. Der Index bestätigte
zum zweiten Mal die Abwärtstrendlinie des September-Trends und drehte
von da aus nach oben. Wir hatten eher mit einer leicht nachgebenden
Börse gerechnet. Die wiederholte Bestätigung der Unterstützung, die
aus dem angesprochenen Abwärtstrend resultiert, ist in jedem Fall
positiv zu werten. Nach einem schwachen Wochenauftakt, bei dem die
psychologisch wichtige 2000er-Marke nach unten durchbrochen wurde,
erholte sich der Index im Wochenverlauf wieder. Am gestrigen
Donnerstag schloß der Index in unmittelbarer Nähe des Widerstands bei
2050 Punkten (Schluß 2058). Die heutige Entwicklung ist ebenfalls
positiv und läßt den Index in sein Seitwärtsband zwischen 2050 und
2250 Punkten zurückkehren. Sollten die 2050 Punkte gehalten werden,
ergibt sich wieder ein kurzfristiges Erholungspotential bis 2250
Punkte. Die technischen Indikatoren vermitteln mehrheitlich ein
neutrales Bild mit einer positiven Tendenz. Nur der RSI hat aus dem
überverkauften Bereich nach oben gedreht und ein Kaufsignal generiert.
Insgesamt ähnelt die technische Lage der vor drei Wochen. Auch damals
war die Nasdaq nach Pull-back zum Abwärtstrend vom September 2000 nach
oben gelaufen, bevor sie im Bereich um die 2260 Punkte nach unten
drehte. Wir halten mit nachhaltiger Überwindung der Marke bei 2050 ein
ähnliches Verlaufsmuster für wahrscheinlich. Die, die bereits in der
letzten Woche auf die steigende Tendenz gesetzt hatten, können ihre
Positionen halten. Für kurzfristig ausgerichtete Anleger bietet die
aktuelle Situation begrenztes Potential bis zur genannten
Widerstandszone bei 2250 Punkten.
--- Japanischer Aktienmarkt ---
Mit einer Wochenperformance von plus 1,99 % beendete der Nikkei 225
nach einem schwachen Start die Woche doch noch im Plus. Die negative
Einschätzung der Wirtschaftslage durch die Bank of Japan hatte die
Märkte zum Wochenanfang unter Druck gebracht. Besonders Banken und
Einzelhandelswerte hatten Abgaben zu verzeichnen. Eine wirtschaftliche
Abschwächung würde die Abschreibung Not leidender Kredite zusätzlich
erschweren. Im Gegenzug gewannnen japanische Versorgerwerte. Diese
sind relativ konjunkturunabhängig und wären somit von einer neuerli-
chen Krise der Wirtschaft weniger stark betroffen. Aufkommende Speku-
lationen über die Pleite eines der größten Einzelhandelskonzerne Mycal
verstärkten den Abgabedruck bei den Konsumtiteln. Im Wochenverlauf be-
flügelte jedoch der schwache Yen die Exportwerte und defensiven Phar-
matitel. Aber auch die Banken standen erstmals seit längerer Zeit wie-
der zum Wochenausklang auf der Gewinnerseite. Japans Premierminister
hatte in einem Bericht gefordert, daß die staatliche Kreditagentur
Resolution & Collection in den nächsten drei Jahren alle Not leidenden
Kredite der Banken übernehmen solle, die noch abzuschreiben sind. Die
USA kündigte ihre Unterstützung bei der Abwertung des Yen an, sofern
die Regierung Reformen zur Ankurbelung der Wirtschaft durchsetzt. Die
Folge waren steigende Notierungen bei den Exportwerten.
Der Nikkei 225 konnte zum Wochenanfang zunächst die Unterstützung bei
12785 Punkten nicht verteidigen. Im weiteren Wochenverlauf drehte er
jedoch von 12512 Punkten ausgehend nach oben und überwand den am 22.
Mai begonnenen steilen Abwärtstrend. Dabei lag das Tagestief zwei Tage
in Folge bei 12512 Punkten. Die Linie bildet somit eine neue
Unterstützung. Mit Durchbrechen des kurzfristigen Abwärtstrends ist
der Weg bis zum Widerstand bei 13870 Punkten frei. Daß der japanische
Aktienmarkt einen solchen Anstieg ohne Zwischenpause absolviert, ist
nicht zu erwarten. Die technischen Indikatoren haben aus dem
überverkauften Bereich nach oben gedreht und liefern ein einheitliches
Bild für kurzfristig weiter steigende Kurse. Da der Schlußkurs vom
Freitag nur geringfügig oberhalb des gebrochenen Abwärtstrends liegt,
würde bereits ein schlechter Tag genügen, um wieder in diesen
zurückzufallen. Vor dem Aufbau von kurzfristigen Tradingpositionen
sollte noch ein bis zwei Tage abgewartet werden. Wird in diesen Tagen
der Ausbruch bestätigt, gehen wir für die nächste Woche von einer
Erholung des Nikkei aus. Ob es dazu kommen wird, hängt ganz entschei-
dend von den Fundamentaldaten ab. Einiges deutet darauf hin, daß die
positive Stimmung zum Wochenausklang durch die Regierung "künstlich"
erzeugt wurde. Zum einen die Forderungen nach der Übernahme der faulen
Kredite durch den Staat, zum anderen seien zum Wochenende verstärkt
Käufe von öffentlichen Fonds gesehen worden. Der Grund könnte in den
am Wochenende in Tokio stattfindenden Wahlen liegen. Wir raten, die
weitere Entwicklung vorerst abzuwarten und nicht voreilig in den Markt
zu gehen. Sollten in der nächsten Woche keine Anschlußkäufe folgen,
könnte der Nikkei vielen Urlaubern folgen - nach Süden.
--- Europäischer Rentenmarkt ---
Die Kursgewinne am europäischen Rentenmarkt waren in dieser Woche über
alle Laufzeitenbereiche erfreulich. Die positive Tendenz des US-Bond-
marktes im Zuge der erwarteten Zinssenkung der Fed für nächste Woche
riß den europäischen Rentenmarkt mit. In Euroland kommt nach den bis-
herigen Konjunktur- und vor allem Preisdaten wieder neue Spekulation
hinsichtlich einer Zinssenkung bei der EZB auf. Die Konsumentenpreise
sind im Mai im Euroland und in Deutschland aufs Jahr gerechnet zwar
mit 3,4 % bzw. 3,5 % extrem stark angestiegen, nach den neuesten Zah-
len einiger deutscher Bundesländer für Juni macht sich aber bereits
wieder Entspannung bemerkbar. Die ersten Zahlen lassen darauf schlie-
ßen, daß die Inflationsrate für Juni in Deutschland auf rund 3,1 %
p. a. zurückgehen dürfte. Diese Zahlen sind eh nicht die letztlich
entscheidenden, weil die zwei Sondereffekte Energiepreise und Nah-
rungsmittel für eine deutliche Verzerrung bzw. einen starken Basisef-
fekt sorgen. Die Euroland-Inflationsrate ohne Nahrung und Energie lag
im Mai bei 2,1 %. In Deutschland ist der ifo-Geschäftsklima-Index im
Mai nochmals deutlich nach unten gerutscht. Mit 90,9 Punkten lag er
sogar weit unter dem erwarteten Niveau von 91,7 Punkten. Es scheint,
als ob sich die Wirtschaft momentan die Stimmung selbst vermiest.
Während die Westindikatoren nochmals gegenüber April nachgaben, waren
die Indikatoren für Ostdeutschland etwas besser. Zwei wichtige Zahlen
werden nächste Woche veröffentlicht: die Erzeugerpreise für
Deutschland ab Montag und die Wachstumsrate der Geldmenge M3. Sollte
es hierbei zu keinen größeren Ausschlägen nach oben kommen, und davon
ist eigentlich auszugehen, dann dürfte die Spekulation auf die nächste
EZB-Zinssenkung verstärkt in den Markt kommen. Das nächste Treffen ist
allerdings erst in der übernächsten Woche angesetzt. Die
Zinssenkungserwartung macht für uns durchaus Sinn. Wir können uns in
den nächsten Wochen eine Senkung des Mindestbietungssatzes um weitere
25 Basispunkte vorstellen auf dann 4,25 %.
Der Euro-Bobl Future hat die Hürde von 106 % bereits erfolgreich
genommen. Nun steht vorerst nichts mehr einem weiteren Kursanstieg auf
den nächsten Widerstand in Richtung 106,60 % entgegen. Beim Euro-Bund
Future sieht die Lage noch nicht so gut aus. Er steht noch vor dem
Widerstand bei 107,70 %. Allerdings rechnen wir damit, daß die Hürde
geknackt wird und der nächste Widerstand bei 108,20 % angelaufen wird.
Dies sollte bis zum Mittwoch geschehen. Danach rechnen wir mit
Gewinnmitnahmen auf Grund unseres Szenarios für den amerikanischen
Rentenmarkt.
--- US-Rentenmarkt ---
Der amerikanische Rentenmarkt zeigte sich in dieser Woche von seiner
freundlichen Seite. Die Terminmarktkontrakte, T-Note Future und T-Bond
Future, weisen bisher eine respektable Wochenperformance von +0,6 %
bzw. +1,1 % auf. Auf Grund der veröffentlichten Konjunkturindikatoren
ist diese Entwicklung nicht nachzuvollziehen. Die wenn auch nur weni-
gen Indikatoren gaben per Saldo eher den Eindruck einer leichten Kon-
junkturbesserung. Das Baugewerbe ist nach wie vor in einer guten Situ-
ation. Die Zulassungen zum Häuserbau lagen mit einer Jahresrate von
1,62 Mio. über den Erwartungen. Der Index der Frühindikatoren (leading
indicators) zeigte im Mai eine positive Veränderung von 0,5 % auf,
wesentlich mehr als die Markterwartung von +0,2 %. Die Erstanträge für
die Arbeitslosenunterstützung (Initial Jobless Claims) fielen mit
400.000 um 23.000 niedriger als erwartet aus. Auch der Index der Phi-
ladelphia Fed lag nur bei minus 3,7, während zuvor noch mit minus 9,3
gerechnet worden war; trotz dieser Datenlage also eine überraschend
fest Tendenz am Rentenmarkt. Wahrscheinlich ist dies auf die Spekula-
tion zurückzuführen, daß die Fed in der kommenden Woche nochmals eine
Zinssenkung von 50 Basispunkten beim Tagesgeldsatz (Fed Funds Rate)
vornehmen wird. Sie selbst bekräftigt ja laufend, daß es keine Infla-
tionsgefahren gibt. Die Renditestrukturkurve zeigt es an: Ein Zins-
schritt um 50 Basispunkte wird mehrheitlich erwartet, denn die Rendite
im Dreimonatsbereich liegt bei 3,48 % und im einjährigen Bereich bei
3,36 %, während die Fed Funds Rate noch bei 4,00 % steht. Der Offen-
marktausschuß der Fed (FOMC) tagt in der kommenden Woche am Dienstag
und am Mittwoch. Am letzten Tag wird gegen 20:15 deutscher Zeit die
Entscheidung erwartet. Wir rechnen mit einer Senkung der Fed Funds
Rate auf 3,50 %. Das wäre die sechste Leitzinssenkung in diesem Jahr.
In der nächsten Woche werden wieder eine Reihe wichtiger Konjunktur-
zahlen erwartet. Am Dienstag kommen die Aufträge für langlebige
Wirtschaftsgüter (Durable Goods Orders) für Mai und der Index des
Verbrauchervertrauens (Consumer Confi-dence) für Mai. Am Freitag
stehen die Einkäuferindizes für New York und Chicago für Juni an.
Der Konjunkturpessimismus in Amerika ist derzeit stark ausgeprägt. Die
Datenlage signalisiert sicherlich das Risiko, daß die US-Wirtschaft
eine rezessive Phase durchleidet. Allerdings sollten die expansive
Geldpolitik und die Steuersenkungen eine positive Wirkung in den
nächsten Monaten zur Folge haben. Die Rentenmarkt-Futures haben zwar
ihre ersten Widerstände durchbrochen, allerdings erwarten wir nicht,
daß diese Bewegung als nachhaltig anzusehen ist. Für die kommende
Woche erwarten wir unmittelbar auf die Zinssenkung am Mittwoch
Gewinnmitnahmen am Rentenmarkt und deshalb vorerst schwächere Kurse.
Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Ihr SchmidtBank-
Researchteam.
Verfasser: Dieter Mäckler, Mike Otto
Quelle: SchmidtBank-Research
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 15.06.2001 bis 22.06.2001 [15:51 Uhr]
Wochen-Hits 15.06.2001 22.06.2001 %
--------------------------------------------------
E-M-S new media 1,50 2,63 +75,33
Easy Software 6,75 9,02 +33,63
Orbis 3,90 5,01 +28,46
P & I 3,80 4,75 +25,00
Rösch 9,80 12,00 +22,45
MSH International Service 8,30 10,00 +20,48
Ision 13,80 16,50 +19,57
Reichelt, Otto 5,50 6,50 +18,18
Met@Box 0,50 0,58 +16,00
BOV 4,25 4,90 +15,29
Wochen-Flops 15.06.2001 22.06.2001 %
--------------------------------------------------
OnVista 10,00 6,30 -37,00
Kabel New Media 3,02 1,98 -34,44
LPKF Laser & Electronics 17,90 11,75 -34,36
d+s online 7,30 5,02 -31,23
Prodacta 1,06 0,74 -30,19
H5B5 6,70 4,75 -29,10
Conduit GDR 8,65 6,15 -28,90
Infogenie 1,80 1,30 -27,78
German Brokers 12,10 8,80 -27,27
Feedback 2,65 1,93 -27,17
Quelle: Börse Online
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4. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Citigroup 871904 880 56,00 62,50
DaimlerChrysler 710000 1.000 51,50 51,90
Boewe Systec AG 523970 2.000 24,50 24,60
Compaq Computer 868576 2.500 19,50 15,80
Amadeua AG 509310 1.800 22,00 23,92
Stinnes 726430 1.500 27,00 24,25
Koenig & Bauer 719353 1.600 24,50 24,90
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Millenium Pharmac. 900625 380 36,50 41,70
Vertex Pharmaceu. 882807 400 41,00 53,60
DEAG Dt. Entertain. 551390 1.000 20,02 20,40
Broadvision. 901599 2.400 8,60 5,09
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5. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
Konjunkturschwäche contra Liquidität
So oder ähnlich läßt sich das aktuelle Geschehen an den Aktienmärkten
umreißen. Derzeit ist bei dem zähen Ringen kein eindeutiger Sieger
auszumachen. Trotz üppiger Liquiditätsausstattung gelingt kein
entscheidender Befreiungsschlag. Verzweifelt suchen die Bullen nach
Begründungen für einen Kursaufschwung. Negativ ausfallende Indikatoren
wie der ifo-Geschäftsklimaindex für Mai werden derart durchleuchtet,
daß positive Signale hineininterpretiert werden. Die Stimmung in
Westdeutschland hat sich weitaus stärker verschlechtert, als die
größten Pessimisten erwartet haben. Dennoch dient der Bestandteil, der
die Geschäftserwartungen abbildet, den Optimisten aufgrund seiner
nachlassenden Abwärtsdynamik bereits als Hoffnungsschimmer. Gegenüber
dem Vormonat ist er freilich weiter deutlich abgesackt. Schützenhilfe
durch die EZB in Form einer konjunkturstützenden Zinssenkung brauchen
sie nicht zu erwarten. Der in Dublin durch Wim Duisenberg geäußerten
Hoffnung, die im Mai auf ein Hoch von 3,4 % gekletterte Inflationsrate
im Euro-Raum könnte den Höhepunkt darstellen, versetzten die jüngsten
Indikationen aus den Bundesländern in Deutschland - der größten Volks-
wirtschaft der Gemeinschaft - einen gehörigen Dämpfer. Sie erhöhten
sich nämlich gegenüber den Vormonaten weiter. Wichtig: Auch unter Aus-
klammerung der Entlastung durch ausklingende Sondereffekte im zweiten
Halbjahr, die sich indes erst einmal einstellen muß, sind den Zentral-
bankern die Hände gebunden. Denn selbst die Kerninflationsrate liegt
mit 2,1 % jenseits der erklärtermaßen akzeptablen Zwei-Prozent-Grenze.
All diese Ingredienzen bilden keinen fruchtbaren Boden für aufblühende
Kurse. Das zwischenzeitliche Kursfeuerwerk am Neuen Markt, das Ende
März zündete, ist inzwischen längst wieder verpufft. Mittlerweile
steht der Test der alten Tiefststände bei 1400 Punkten an. Angesichts
der nach wie vor zu verzeichnenden Welle an Umsatz- und
Gewinnwarnungen ist nicht auszuschließen, daß der Neue Markt die
Unterstützung durchbricht und ins charttechnische Niemandsland
vordringt. Die ehemals sehr "bullishe" DG Bank zurrt ihr Jahresziel
für den NEMAX 50 wie auch den NEMAX ALL SHARE bis Jahresende auf nur
noch 1900 bis 2100 Punkte fest.
Wir möchten Sie noch auf ein weiteres Risiko für die Aktienmärkte
aufmerksam machen: Wenn das Gejammer bezüglich der hohen Verschuldung
vieler Technologieunternehmen (v. a. Telekommunikation) angestimmt
wird, gerät völlig in Vergessenheit, daß hier beträchtliches
Risikopotential in den Bankbilanzen schlummert. Die Telcos stehen bei
den Großbanken mit immensen Summen in der Kreide. Was Alan Greenspan
als Warnung für amerikanische Banken formuliert, gilt für die
europäischen Player in gleicher Weise. Es würde uns nicht überraschen,
wenn hier in den kommenden Quartalen Probleme auftauchen mit dann
deutlichen Auswirkungen auf die Börse.
Reise-Portale: Die Luft wird immer dünner
Mit immer härterem Wettbewerb werden die am Neuen Markt notierten
Anbieter von Online-Reisen Ebookers und Travel24.com konfrontiert.
Immer mehr arrivierte und mit hoher Finanz-Potenz ausgestattete
Unternehmen drängen ins world wide web. Nachdem vor wenigen Wochen
T-Online im Verbund mit Preussag und C&N den Launch eines Reise-
Portals verkündete, starten in dieser Woche neun namhafte europäische
Fluggesellschaften (BA, Air France, Lufthansa, Alitalia, Iberia, KLM,
Aer Lingus, Finnair und Austrian Airways) ein neues Online-Reise-
Portal. Für Ebookers und Travel24.com, die zutiefst in den roten
Zahlen stecken, dürfte das Erreichen der Gewinnschwelle damit in immer
weitere Ferne rücken.
Tips und Termine
Turbulent geht es hin und wieder auf Hauptversammlungen zu. Verärgerte
und enttäuschte Aktionäre haben hier eine der wenigen Möglichkeiten,
ihrem Unmut Luft zu machen. In der vergangenen Woche forderte ein
Aktionärsvertreter auf dem Jahrestreffen bei Brokat, die Bezüge des
Vorstandes - parallel zu den Kursverlusten der Anteilseigner - um 97 %
zu kürzen.
Auf den Hauptversammlungen von AdPhos, Mania und Senator (alle 25.6.)
wird es so turbulent kaum zugehen. Bei Travel24.com haben die
Aktionäre aufgrund des Kursverlaufs schon eher Anlaß zur Sorge.
Allerdings warnten zahlreiche Analysten bereits beim Börsengang vor
dem "geldfressenden" Geschäftsmodell des Online-Reise-Anbieters.
Bislang erwirtschaftet das Unternehmen horrende Verluste, woran sich
auch nichts ändern dürfte. Hauptversammlungen finden ferner statt bei
Easy Software und Nexus (beide 26.6.), Letsbuyit.com und Micrologica
(27.6.), IM Internationalmedia, MME, Novasoft, Tiscon und Valor
Computerized Systems (alle 28. Juni) sowie bei Brainpool und Das Werk
(Freitag, der 29. Juni).
Ihre Bilanzen präsentieren PC Ware (25.6.), Jetter (26. Juni) und
Caatoosee am Donnerstag. Interesse dürften auch die Quartalszahlen von
Advanced Medien (28.) und Helkon Media (29.6.) auf sich ziehen. Unter
den Medienwerten am Neuen Markt ist derzeit ein gnadenloser Auslese-
Prozeß im Gang.
Aufgepaßt: Nicht so ganz genau nimmt es der ein oder andere
Altaktionär von Unternehmen am Neuen Markt mit den Haltedauern. Das
Verhalten von TV Loonland-Chef Peter Völkle, der in Absprache mit der
seinerzeit konsortialführenden BW Bank durch umfangreiche
Aktienverkäufe den Börsenkurs erheblich unter Druck setzte, belegt
einmal mehr, was von den Sperrfristen zu halten ist.
In der kommenden Woche laufen nun die sogenannten Lock-Up-Fristen bei
Matchnet (27.6.), Alphaform, Feedback, Microlog (28.6.), Media!
(29.6.) sowie bei Conduit und MediGene (30.6.) aus. Aktionäre der
betreffenden Unternehmen sollten mithin die Kurse aufmerksam
verfolgen.
Quelle: Czerwensky intern
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6. EMPFEHLUNGEN INLAND
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LPKF: Aufstocken (HSBC Trinkaus & Burkhardt)
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt geben in einer
Erstbewertung vom 20. Juni für die Aktien von LPKF ein Aufstocken-
Rating heraus.
Das Unternehmen habe ein starkes Wachstum in den Kerngeschäftsfeldern
Rapid Prototyping und StencilLaser erwirtschaften können. So rechne
man für die Periode 2000 bis 2003 mit einem durchschnittlichen
Wachstum von 28 %. Dies werde durch die Einführung neuer Produkte
forciert. Schon jetzt habe man in diesen Bereichen einen weltweiten
Marktanteil von 60 - 70 %. Die Risiken der Aktien würden aus der
Halbleiterindustrie resultieren. So könnte die anhaltende Flaute
verbunden mit der zurückhaltenden Investitionsneigung zu einer
Verschiebung des erwarteten Wachstums führen.
Die Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal habe zu einem
deutlichen Kursrückgang geführt. Auf Basis der aktuellen
Vergleichparameter weise die Aktie einen Abschlag zur Peer-Group auf.
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt bewerten diesen Abschlag
als ungerechtfertigt. Daher empfehlen sie, die Aktie mit einem
Kursziel von 19,5 Euro aufzustocken.
LPFK (WKN 645000)
Quelle: Aktienresearch
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Fresenius: Kaufen (Oppenheim Research)
Bei der Fresenius AG gehen die Analysten von Oppenheim Research von
einer vollen Ausschöpfung der Wertschöpfungskette aus. Die
Anlageempfehlung laute daher Kaufen mit einem Fair Value von 281 Euro.
Trotz der diesjährigen Rückschläge bei Kabi könne man die Aktie mit
einem nachhaltigen EPS CAGR von 19 % empfehlen. Dies entspreche einem
PEG von 1,2 auf Basis 2002. Wachstumstreiber seien nicht nur die
anhaltende hohe Wachstumsdynamik im Dialysegeschäft, sondern ab 2002
nach der Realisierung verschiedener Optimierungsprogramme bzw. der
Integration des WKA-Hospitalgschäfts auch die Sektoren Kabi und
ProServe. Für die Jahre 2001e, 2002e und 2003e rechne man mit einem
Jahresüberschuss von 297 Mio., 369 Mio. und 448 Mio. Euro bei einem
Umsatz von 6867 Mio., 7312 Mio. und 7881 Mio. Euro. Die EpS würden
sich für diese Jahre auf 6,39, 8,51 und 10,51 Euro belaufen.
Das abschließende Urteil sei daher Outperformer mit der Empfehlung,
das Papier zu kaufen.
Fresenius (WKN 578560)
Quelle: Aktienresearch
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Infineon: Recommended List (Goldman Sachs)
Die Analysten von Goldman Sachs behalten die Aktie von Infineon in
ihrer Recommended List bei.
Gestern haben die Analysten ihre EPS-Schätzungen für das im DAX
notierte deutsche Unternehmen Infineon für die Jahre 2001 und 2002
heruntergesetzt und haben infolge einer Gewinnwarnung am 20. Juni
Gesamtjahresschätzungen für das Jahr 2003 vorgestellt. Sie erwarten
jetzt einen Verlust in Höhe von 0,89 EUR pro Aktie für 2001 und ein
EPS in Höhe von 0,27 EUR für 2002. Sie haben ebenso EPS-Erwartungen
von 2,25 EUR für 2003 bekannt gegeben.
Basierend auf einem Vergleich mit anderen Unternehmen aus dem
Halbleitersektor setzen die Analysten ein neues Kursziel von 45 EUR.
Sie bleiben bei ihrer Recommended-List-Einstufung.
Infineon (WKN 623100)
Quelle: Aktienresearch
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Schering: Outperformer (Merck Finck & Co)
Die Analysten von Merck Finck & Co stufen die Aktie von Schering als
Outperformer ein.
Die vorläufigen Ergebnisse der INCOMIN-Studie der italienischen MS-
Gesellschaft und des Gesundheitsministeriums, in der Scherings Produkt
Betaferon mit Avonex - ein Produkt des Konkurrenten Biogen -
verglichen worden sei, würden zeigen, dass Betaferon effektiver sei
als Avonex. Eine weitere Studie über die Behandlung von MS im
Frühstadium mit Betaferon beginne noch dieses Jahr.
Ein weiteres Schering-Produkt, Yasmin, sei nun auf dem US-Markt
zugelassen und erhältlich. Für Yasmin würden Spitzenverkäufe von 200
Mio. Euro prognostiziert. Mit Yasmin werde das Unternehmen seine
Marktposition in den USA nach meinung der Analysten erheblich
verbessern können.
Schering (WKN 717200)
Quelle: Aktienresearch
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Biodata: Buy (HSBC Trinkaus & Burkhardt)
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt stufen die Aktie von
Biodata mit Buy ein.
Biodata wolle seine Marktposition verbessern. Auf den Märkten, auf
denen man bereits stark sei, wolle man die Position halten, auf den
anderen durch die sehr gute Produktqualität die Position aufbauen und
ausbauen. Die Nutzung der Beziehungen zu internationalen Kunden sowie
des indirekten Verkaufsnetzwerkes könnten diese Ziele schnell
verwirklichen.
Neue Kunden und neue Produkte seien die antreibenden Faktoren zur
Erreichung des Ziels. Die Risiken liegen in dem schwachen IT-Markt und
dem konjunkturellen Rückgang weltweit. Eine Verzögerung bei der
Produktneueinführung könnte schnell zu hohen Kosten führen, die sich
das Unternehmen aber nicht leisten könne.
Die Analysten sehen die Aktie nach wie vor als unterbewertet an,
hätten aber ihr Kurziel aufgrund der Übernahme von Cobion etwas nach
unten korrigiert. Dennoch bleiben sie weiterhin bei ihrer
Kaufempfehlung.
Biodata (WKN 542270)
Quelle: Aktienresearch
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GfK: Buy (Metzler Equitiy Research)
Die Analysten von Metzler empfehlen die Aktie von GfK zum Kauf.
Die GfK Gesellschaft für Konsumforschung AG bietet allgemeine und
kundenspezifische Marktforschung in den Bereichen Consumer Tracking
(Kundenverhalten-Analyse), Non-Food-Tracking (Verkaufsdaten-Analyse),
Medien (Durchführung von Fernseh-, Radio- und Pressebeobachtung) und
ad-hoc-Research (kundenspezifische Marktforschung) an.
Das Kursziel werde auf 39 Euro festgelegt. Das Rating laute "Buy".
GFK (WKN 587530)
Quelle: Aktienresearch
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7. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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Siebel Systems Inc: Stark Übergewichten (Kant VM)
Die Analysten des Hauses Kant Vermögensmanagement vergeben in ihrer
Ersteinschätzung der Aktien von Siebel Systems das Rating "Stark
Übergewichten".
Dem Unternehmen sei mit dem Exklusivvertrag mit Bayer über e-Business-
Applications ein gutes Geschäft gelungen. Bayer wolle mittels der
Siebel-Plattform "Siebel Eco-System" bis 2004 ein Umsatzvolumen von
fünf Mrd. US-Dollar realisieren. Dies würde 50 % der Online-Umsätze
entsprechen.
Nach Ansicht von Kant setze Siebel seine Europa-Strategie sehr
erfolgreich fort. Die Gewinnung von Bayer als Neukunden sei ein
deutliches Zeichen. Im Vergleich zu den Konkurrenten SAP und Oracle
könne Siebel sich hervorragend behaupten, so die Analysten.
Die Empfehlung lautet "Stark Übergewichten".
Siebel Systems Inc (WKN 901645)
Quelle: Aktienresearch
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Morgan Stanley Dean Witter: Untergewichten (Delbrück Asset Management)
Die Analysten von Delbrück Asset Management empfehlen, die Aktie von
Morgan Stanley Dean Witter unterzugewichten.
Der Gewinn im zweiten Quartal 2001 des amerikanischen
Finanzdienstleistungsunternehmens Morgan Stanley Dean Witter sei wegen
eines sinkenden Handelsvolumens und schlechten Makler- und IPO-
Geschäfts um 36 % gefallen. Die starke Abhängigkeit vom schwachen
Aktienmarkt mache sich bemerkbar.
Die Analysten empfehlen, das Papier unterzugewichten.
Morgan Stanley Dean Witter (WKN 885836)
Quelle: Aktienresearch
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Cable & Wireless: Neutral (Merrill Lynch)
Die Analysten von Merrill Lynch stufen die Aktie von Cable & Wireless
als neutral ein.
Die Analysten würden aufgrund der Ergebniszahlen für das Geschäftsjahr
2001 von Cable & Wireless ihre Prognosen anpassen. Für CW Global
würden niedrigere Umsätze erwartet, dafür werde sich der Bereich CW
Regional besser entwickeln.
Das Unternehmen wolle sich weiterhin von Bereichen mit niedrigen
Margen distanzieren. Es werde nur ein Umsatzwachstum von 5 % erwartet,
doch die Margen würden um 8 % liegen. Wie angenommen werde CW die
Dividende für 2002 nicht erhöhen. Doch es sei noch keine Entscheidung
gefallen, die 15 % offenen Aktien zurückzukaufen. Die Fusion mit
Digital Island werde voraussichtlich Ende des dritten Quartals
abgeschlossen sein.
Dennoch blieben der Preisdruck und die schlechte Marktsituation weiter
die Hauptsorgen der Geschäftsleitung und der Analysten. Trotz einer
kleinen Aufwertung sehen die Analysten keinen Grund, ihre neutrale
Bewertung zu ändern.
Cable & Wireless (WKN 866663)
Quelle: Aktienresearch
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Aegon: Buy (Credit Suisse First Boston)
Die Analysten der Credit Suisse First Boston empfehlen die Aktie von
Aegon zum Kauf.
Derzeit halte die Aegon Association 37 % der Anteile an Aegon und
kontrolliere mehr als 50 % des Stimmrechts. Der Wert der Anteile
belaufe sich aktuell auf 16,2 Mrd Euro. Die Aegon Association habe
keine wirtschaftlichen Besitzer. In ihrer Satzung heißt es, dass es
ihr Ziel sei, die Interessen der Aegon-Aktionäre, der Angestellten und
der Versicherten voranzutreiben. Man glaube, dass diese Beteiligung
den Wert der Aktie um mindestens 20 % bis zu 43 % erhöhen könnte.
Die Analysten sind der Meinung, dass Aegon eines der hochqualitativen
Unternehmen im Versicherungssektor sei. Derzeit hätten Investoren
bezüglich des Gewinnwachstums Bedenken, jedoch sollte das Management
in der Lage sein, das Wachstum wieder herzustellen. Gehe man von einer
Bewertungssteigerung von 20 % aus, so sehen man das Kursziel der Aktie
bei 40 Euro. Die Analysten der Credit Suisse First Boston stufen daher
die Aktie von Aegon mit "Kaufen" ein.
Aegon (WKN 858185)
Quelle: Aktienresearch
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ASM Lithography: Buy (Lehman Brothers)
Die Analysten der Lehman Brothers bestätigen in einer Analyse vom
21. Juni ihr Buy-Rating für ASM Lithography.
Man reduziere die Erwartungen für den Gewinn auf -0,12 Euro im Jahr
2001 und 0,06 Euro im Jahr 2002. Dies reflektiere die Erwartungen,
dass die Erholung des Halbleitermarktes erst im zweiten Halbjahr 2002
einsetze. Damit befinde man sich nun bezüglich der Gewinnerwartungen
in einer Reihe mit STM, Philips und Infineon. Man benötige immer noch
IC-Player auf dem Halbleitermarkt, um die Umstellung auf die 300-mm-
Produktion gewährleisten zu können.
Augrund der negativen Nachrichtenlage bezüglich des Sektors habe man
die Prognosen für das Unternehmen nach unten korrigiert. Dennoch sei
ASM eines der bevorzugten Unternehmen in diesem Markt. Daher bestätige
man das Buy-Rating mit einem Kursziel von 33 Euro.
ASM Lithography (WKN 902071)
Quelle: Aktienresearch
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Reuters Group: Halten (Credit Suisse First Boston)
Die Analysten von Crédit Suisse First Boston empfehlen, die Aktie von
Reuters Group zu halten.
Die Stärken des britischen Unternehmens Reuters Group seien die
globale Marktführerschaft in Real-Time-Informationen, die führende
Randtechnologie und Marke. Außerdem sei es Marktführer im
Devisenhandel. Instinet sei der ECN-Marktführer an der NASDAQ.
Der Umfang des Unternehmens habe jedoch die Markteinführung von
bestimmten Geschäftsbereichen behindert. Die Hauptgeschäfte haben kein
Wachstum aufweisen können und benötigen erhebliche Investitionen, um
die führende Position beibehalten zu können. Neue Wachstumsbereiche
schreiben kurzfristig große Verluste.
Die Veränderungen kommen immer häufiger vor, was das Risiko der Gruppe
vergrößert, so die Analysten. Das Unternehmen sei einem steigenden
volatilen Finanzmarkt ausgesetzt. Die Analysten empfehlen
dementsprechend, die Aktie zu halten.
Reuters Group (WKN 911958)
Quelle: Aktienresearch
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8. DISCLAIMER
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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/24
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG Freitag, 22. Juni 2001
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. MUSTERDEPOTS
5. NEUER MARKT REPORT
6. EMPFEHLUNGEN INLAND
7. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
8. DISCLAIMER
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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte, 26. Woche vom 25. bis zum 29. Juni 2001
Alle Angaben beziehen sich auf Freitag, den 22.06.01 in der Zeit
zwischen 18:00 und 19:45 Uhr.
--- Deutscher Aktienmarkt ---
Die schlimmste Nachricht der Woche verbreitete Infineon. Der zweit-
größte Chiphersteller Europas, an dem Siemens noch 56 % der Anteile
hält, gab eine Gewinnwarnung für das laufende dritte Geschäftsquartal
bekannt. Angeblich auf Grund von massiven Auftragsstornierungen in den
letzten Wochen, so der Vorstandsvorsitzende Schumacher, muß für dieses
Quartal ein Verlust vor Steuern von bis zu 600 Mio. Euro eingeplant
werden. Weil dies völlig aus dem Rahmen der bisherigen Schätzungen
fiel, gab es reihenweise Herabstufungen des Titels und dementsprechend
Verkaufsdruck. Goldman Sachs nahm das Kursziel für Infineon von 75
Euro auf 45 Euro zurück, bewegt sich damit aber immer noch am oberen
Ende der Erwartungen. Die WestLB senkte das Kursziel von 56 Euro auf
38 Euro, Schroder Salomon Smith Barney von 55 Euro auf 44 Euro und UBS
Warburg war bisher schon skeptisch und nahm das Kursziel von 34 Euro
auf 25 Euro zurück. Im Tief lag die Infineon-Aktie bereits intraday
bei 28,46 Euro und somit vom Kursziel von UBS nicht mehr weit
entfernt. Die Aktie riß in der Abwärtsbewegung ein gewaltiges Gap
zwischen 34,87 Euro und 31,75 Euro auf. Diese Panikreaktion nach der
Gewinnwarnung ist zu verstehen, weil die Aktie die letzte
Unterstützung bei 35 Euro vom März dieses Jahres nach unten
durchbrach. Diese wichtige charttechnische Stütze hat nicht gehalten.
Es folgten massive Trendverkäufe. Zudem ist jetzt jegliches Vertrauen
in den Vorstand dahin. Bestenfalls wird die Aktie in den nächsten
Wochen das angegebene Gap wieder schließen.
Der zweite Wert, der in dieser Woche die rote Laterne bekommt, ist
Lufthansa. Nachdem das Unternehmen für Mai von einem schlechten
Geschäftsverlauf berichtet hatte - deutlich weniger Passagiere und
Fracht als im Vorjahresmonat - und von steigenden Spritpreisen und
steigenden Personalkosten in die Zange genommen wird, gab es in dieser
Woche einen steilen Sinkflug des Aktienkurses. Charttechnisch ist die
Aktie erheblich angeschlagen. Ein Kursrisiko bis 16 Euro ist
einzuplanen. Im günstigen Fall ergibt sich ein Pull-back an die
gebrochene Unterstützung bei 19,60 Euro. Allerdings besteht auch noch
ein offenes Gap zwischen 20,91 Euro und 20,65 Euro, das es irgendwann
zu schließen gilt.
Die herausragenden positiven Kursentwicklungen wiesen in dieser Woche
SAP und Deutsche Telekom auf. SAP profitierte von einer Aussage vom
US-Wettbewerber Oracle. Das Unternehmen übertraf am Montag die -
allerdings zurückgenommen - Gewinnschätzungen der Analysten und gab
bekannt, daß das Europa-Geschäft besser als erwartet verläuft und in
den USA ein Boden sichtbar ist. Daraufhin nahmen beispielsweise die
Deutsche Bank und Dresdner Kleinwort Wasserstein die Einschätzung für
die SAP-Aktie nach oben. Die Deutsche Bank verkündete gar ein Kursziel
von 205 Euro. Die Aktie pendelte in den letzten acht Wochen zwischen
150 Euro und 182 Euro. Leider besteht noch ein offenes Gap zwischen
138 Euro und 141,51 Euro vom 18. April dieses Jahres. Das Gap vom 19.
April zwischen 151,25 Euro und 157,20 Euro wurde bereits geschlossen.
Die SAP-Aktie wird möglicherweise auf die Kurse von über 200 Euro also
noch etwas warten müssen. Erst wenn die allgemeine Lage an den
Aktienbörsen einen nachhaltigeren Aufschwung für Technologietitel
wieder zuläßt, ist dieser Kursbereich möglich.
Die Deutsche Telekom profitierte zuletzt durch die Höhergewichtung im
DAX-30-Index und dem erwarteten Verkauf ihrer Kabelnetze, deren Erlös
sie für die Schuldentilgung einsetzen will. Dieser Schritt wird von
der Analystengemeinde positiv gesehen. Die Telekom-Aktie befindet sich
in einer klassischen Bodenbildungsformation. Sollte der Widerstand bei
25 Euro demnächst durchbrochen werden, dürften innerhalb weniger
Wochen wieder Kurse um 30 Euro drin sein. Die Chancen stehen unter
fundamentalen und technischen Aspekten gut.
Die Einzelwertperformance der DAX-Werte zeigte für diese Woche in etwa
eine Gleichverteilung zwischen Gewinnern und Verlieren auf. Außer den
genannten vier Außreißern bewegten sich die Kurse der übrigen 26 Titel
in engen Schwankungsgrenzen. Für den DAX gab es faktisch keine Verän-
derung zu den Schlußkursen vom letzten Freitag. Der Index bewegt sich
innerhalb seiner beiden lang- und mittelfristigen Abwärtstrendkanäle
(März 2000 und September 2000). Nach unten bietet die untere
Trendlinie des März-Trends bei 5700 Punkten eine Unterstützung. Nach
oben begrenzt die obere Trendlinie des September-Trends bei 6140
Punkten das Aufwärtspotential. Die neunzig Tage gleitende
Durchschnittslinie verläuft aktuell bei 6061 Punkten. Diese Linie ist
für uns von technisch großem Interesse, weil die vier größeren
Erholungsbewegungen des Index seit dem Frühjahr 2000 bis jetzt immer
an dieser Linie zum Scheitern verurteilt waren. Nun heißt es auf
mittlere Sicht: Entweder, der DAX leitet eine neuerliche Schwächephase
ein, die ihn in einigen Monaten bis auf 5000 Punkte bringen wird, oder
- falls die 90-Tage-Linie und die September-Abwärtstrendlinie nach
oben durchbrochen werden - es wird eine nachhaltige Erholungsphase bis
auf 7000 Punkte geben. Es ist momentan also sehr spannend. Als Indiz
für dieses Szeanrio gelten die genannten Markten bei 5700 und 6140
Punkten. Kurzfristig erwarten wir für die kommende Woche einen
freundlichen Kursverlauf in Richtung 6050 bis 6100 Punkte.
--- Neuer Markt Deutschland ---
Auch in der abgelaufenen Börsenwoche performte der Neue Markt
wiederholt schlechter als die amerikanische Nasdaq. Beim Nemax All
Share steht ein Minus von -4,32 % zu Buche, beim Nemax 50 sind es
sogar -5,24 %.
Gewinnwarnungen aus Übersee und eine fehlende Bereitschaft, sich am
Neuen Markt zu engagieren, brachten den Neuen Markt auch in der
vergangenen Woche nicht in die Pluszone. Institutionelle Anleger, die
für eine Aufwärtsbewegung unverzichtbar sind, stehen nach wie vor auf
der Verkäuferseite. Es scheint, als würde jede Kurserholung zum Abbau
von Positionen genutzt. Die Orderlage bleibt dünn, was zu den häufig
zu beobachtenden extremen Kursschwankungen führt, die nur mit wenigen
Aufträgen ausgelöst werden können. Der Neue Markt zeigt gegenüber der
Nasdaq relative Schwäche. Seit Jahresanfang hat die Nasdaq 17,13 %
verloren, beim Nemax 50 waren es dagegen 50,73 %. Das Vertrauen in das
deutsche Segment der Wachstumsunternehmen ist zerstört. Börsengänge
werden reihenweise abgesagt. Inzwischen erwägen Börsenneulinge lieber
den Gang in den SMAX als in den Neuen Markt. Aufkeimende Gerüchte über
neue Todeslisten gießen zusätzlich Benzin ins Feuer. Zahlreiche
vermeintliche "Qualitätswerte" haben sich in diesem Jahr zu
Pleitekanditaten gemausert. Die Ernüchterung ist schmerzhaft: Es wurde
zu viel versprochen und zu wenig davon eingehalten. Der Neue Markt hat
den Glanz der vergangenen Jahre verloren. Es bleibt zu hoffen, daß das
alte Sprichwort noch Gültigkeit hat: Todgesagte leben länger.
Der Nemax All Share hat sich unseren Erwartungen entsprechend
entwickelt. Die Unterstützung bei 1584 konnte nicht mehr zurückerobert
werden. Positiv werten wir allerdings, daß der darauf folgende Support
bei 1490 Punkten gehalten hat und daß die Bewegungsdynamik spürbar
nachgelassen hat. Die technischen Indikatoren, die sich in den
überverkauften Bereichen befinden, fallen nicht weiter und könnten von
da aus nach oben drehen. Noch ist es aber nicht soweit. Der Rückfall
in den bereits nach oben verlassenen Abwärtstrend vom September 2000
blieb dem Nemax All Share zunächst erspart. Insgesamt stellt sich die
Lage wie folgt dar: Die Unterstützung bei 1490 scheint zu halten, die
Abwärtstendenz läßt deutlich nach. Als letzte Unterstützung dient das
alte Jahrestief bei 1429 Punkten. Den Weg nach oben begrenzt die
ehemalige Unterstützung um die 1584 Punkte, die jetzt Widerstand
bietet. Als nächste Marke in Richtung Norden sehen wir den Bereich um
die 1746 Punkte. Noch ist die Abwärtsbewegung intakt, aber die
Wahrscheinlichkeit für eine zumindest technisch bedingte Gegenbewegung
hat zugenommen. Für die nächste Woche gehen wir von einer
Seitwärtsbewegung bzw. von leicht steigenden Kursen aus. Die Nasdaq
könnte die entscheidende Schützenhilfe geben. Auch wenn sich der Neue
Markt in der letzten Zeit meist schlechter entwickelt hat als die
amerikanische Wachstumsbörse, so gibt diese doch noch immer die
tendenzielle Richtung an. Da bei der Nasdaq die Chancen für eine
begrenzte Kurserholung gut stehen, gehen wir auch beim Neuen Markt von
nachlassendem Abgabedruck aus. Für den Aufbau eine Kaufposition gibt
es aus unserer Sicht jedoch noch keine klaren Anzeichen.
Der Telekommunikationssektor (-14,21 %) kam, gefolgt von den Bereichen
Industrie (-9,12 %) und Technologie (-6,87 %), am stärksten unter die
Räder. Am besten hielten sich die Branchen Finanzdienstleister
(5,35 %) und Medizintechnik (0,45 %). Wir raten weiterhin, sich mit
Neuengagements zurückzuhalten.
--- Nasdaq ---
Mit einer Wochenperformance von 0,93 % ging die Nasdaq aus der
vergangenen Handelswoche. Es gab große Gewinner, aber noch größere
Verlierer. An dieser Stelle zur Verdeutlichung nur einige Beispiele
aus dem Nasdaq 100: Realnetworks +23 %, Oracle +19 %, Immunex +17 %,
Exodus -65 %, Metromedia -57 %, Level 3 Communications -34 %. Zum
Wochenanfang belasteten noch die aus der Vorwoche gemeldeten Umsatz-
und Gewinnwarnungen von Nortel Networks und JDS Uniphase. Lückenlos
fügte sich am Montag die Meldung von Level 3 Communications an. Das
Unternehmen, das auf Hochgeschwindigkeitskommunikation spezialisiert
ist, hatte die Prognosen bis 2002 gesenkt. Das Unternehmen begründete
die schlechten Nachrichten mit - wie sollte es anders sein - der
schwachen Konjunktur und schleppenden Auftragseingängen. Um Kosten zu
senken, werde rund ein viertel des Personals abgebaut. Am Montag Abend
kamen die Quartalszahlen des zweitgrößten Softwarekonzerns Oracle, die
über den Erwartungen der Analysten lagen. Vor allem der Ausblick, daß
das Unternehmen bei einem Anspringen der Konjunktur wieder zu seinem
alten Wachstum zurückkehren könne, stimmte die Anleger optimistisch.
Im Schlepptau von Oracle profitierte der Sektor mit Kursgewinnen.
Unterstützend wirkte die Meldung, daß die Telefongesellschaft Qwest
Communications plant, die Umsatz- und Gewinnziele für 2001 zu
erreichen. Im weiteren Wochenverlauf warnten die Halbleiterhersteller
Infineon und Teradyne sowie der Telekommunikationskonzern Tellabs.
Hart traf es den Chiphersteller Transmeta. Nach einer Umsatz- und
Gewinnwarnung wegen einer schwachen Nachfrage in Japan büßte der Wert
an einem Tag über 57 % seines Wertes ein. Schützenhilfe erhielt die
Nasdaq allerdings von der Konjunkturseit. Zur Wochenmitte war der
Index der US-Frühindikatoren stärker gestiegen, als von
Marktteilnehmern erwartet worden war. US-Notenbankchef Alan Greenspan
bekräftigte vor der Bankenkommission des US-Senats, daß er keine
Inflationsgefahren sehe. Die Zahl derer, die eine Zinssenkung von
0,5 % am 26./27.06.01 für wahrscheinlich halten, steigt. Das verleiht
den Kursen Auftrieb. Ebenfalls positiv wurde der starke Rückgang der
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aufgenommen.
Die jüngsten Konjunkturdaten zeigen in die richtige Richtung. Derzeit
besteht ein Spannungsfeld zwischen aufkeimendem Konjunkturoptimismus
und immer neuen Gewinnwarnungen. Erst die nächsten Wochen werden
zeigen, ob sich der positive Trend bei den Konjunkturzahlen bestätigt
oder ob es sich hierbei doch um "Ausreißer" handelte.
Die Nasdaq hat sich doch für das erste Szenario, welches wir in der
letzten Woche dargestellt hatten, entschieden. Der Index bestätigte
zum zweiten Mal die Abwärtstrendlinie des September-Trends und drehte
von da aus nach oben. Wir hatten eher mit einer leicht nachgebenden
Börse gerechnet. Die wiederholte Bestätigung der Unterstützung, die
aus dem angesprochenen Abwärtstrend resultiert, ist in jedem Fall
positiv zu werten. Nach einem schwachen Wochenauftakt, bei dem die
psychologisch wichtige 2000er-Marke nach unten durchbrochen wurde,
erholte sich der Index im Wochenverlauf wieder. Am gestrigen
Donnerstag schloß der Index in unmittelbarer Nähe des Widerstands bei
2050 Punkten (Schluß 2058). Die heutige Entwicklung ist ebenfalls
positiv und läßt den Index in sein Seitwärtsband zwischen 2050 und
2250 Punkten zurückkehren. Sollten die 2050 Punkte gehalten werden,
ergibt sich wieder ein kurzfristiges Erholungspotential bis 2250
Punkte. Die technischen Indikatoren vermitteln mehrheitlich ein
neutrales Bild mit einer positiven Tendenz. Nur der RSI hat aus dem
überverkauften Bereich nach oben gedreht und ein Kaufsignal generiert.
Insgesamt ähnelt die technische Lage der vor drei Wochen. Auch damals
war die Nasdaq nach Pull-back zum Abwärtstrend vom September 2000 nach
oben gelaufen, bevor sie im Bereich um die 2260 Punkte nach unten
drehte. Wir halten mit nachhaltiger Überwindung der Marke bei 2050 ein
ähnliches Verlaufsmuster für wahrscheinlich. Die, die bereits in der
letzten Woche auf die steigende Tendenz gesetzt hatten, können ihre
Positionen halten. Für kurzfristig ausgerichtete Anleger bietet die
aktuelle Situation begrenztes Potential bis zur genannten
Widerstandszone bei 2250 Punkten.
--- Japanischer Aktienmarkt ---
Mit einer Wochenperformance von plus 1,99 % beendete der Nikkei 225
nach einem schwachen Start die Woche doch noch im Plus. Die negative
Einschätzung der Wirtschaftslage durch die Bank of Japan hatte die
Märkte zum Wochenanfang unter Druck gebracht. Besonders Banken und
Einzelhandelswerte hatten Abgaben zu verzeichnen. Eine wirtschaftliche
Abschwächung würde die Abschreibung Not leidender Kredite zusätzlich
erschweren. Im Gegenzug gewannnen japanische Versorgerwerte. Diese
sind relativ konjunkturunabhängig und wären somit von einer neuerli-
chen Krise der Wirtschaft weniger stark betroffen. Aufkommende Speku-
lationen über die Pleite eines der größten Einzelhandelskonzerne Mycal
verstärkten den Abgabedruck bei den Konsumtiteln. Im Wochenverlauf be-
flügelte jedoch der schwache Yen die Exportwerte und defensiven Phar-
matitel. Aber auch die Banken standen erstmals seit längerer Zeit wie-
der zum Wochenausklang auf der Gewinnerseite. Japans Premierminister
hatte in einem Bericht gefordert, daß die staatliche Kreditagentur
Resolution & Collection in den nächsten drei Jahren alle Not leidenden
Kredite der Banken übernehmen solle, die noch abzuschreiben sind. Die
USA kündigte ihre Unterstützung bei der Abwertung des Yen an, sofern
die Regierung Reformen zur Ankurbelung der Wirtschaft durchsetzt. Die
Folge waren steigende Notierungen bei den Exportwerten.
Der Nikkei 225 konnte zum Wochenanfang zunächst die Unterstützung bei
12785 Punkten nicht verteidigen. Im weiteren Wochenverlauf drehte er
jedoch von 12512 Punkten ausgehend nach oben und überwand den am 22.
Mai begonnenen steilen Abwärtstrend. Dabei lag das Tagestief zwei Tage
in Folge bei 12512 Punkten. Die Linie bildet somit eine neue
Unterstützung. Mit Durchbrechen des kurzfristigen Abwärtstrends ist
der Weg bis zum Widerstand bei 13870 Punkten frei. Daß der japanische
Aktienmarkt einen solchen Anstieg ohne Zwischenpause absolviert, ist
nicht zu erwarten. Die technischen Indikatoren haben aus dem
überverkauften Bereich nach oben gedreht und liefern ein einheitliches
Bild für kurzfristig weiter steigende Kurse. Da der Schlußkurs vom
Freitag nur geringfügig oberhalb des gebrochenen Abwärtstrends liegt,
würde bereits ein schlechter Tag genügen, um wieder in diesen
zurückzufallen. Vor dem Aufbau von kurzfristigen Tradingpositionen
sollte noch ein bis zwei Tage abgewartet werden. Wird in diesen Tagen
der Ausbruch bestätigt, gehen wir für die nächste Woche von einer
Erholung des Nikkei aus. Ob es dazu kommen wird, hängt ganz entschei-
dend von den Fundamentaldaten ab. Einiges deutet darauf hin, daß die
positive Stimmung zum Wochenausklang durch die Regierung "künstlich"
erzeugt wurde. Zum einen die Forderungen nach der Übernahme der faulen
Kredite durch den Staat, zum anderen seien zum Wochenende verstärkt
Käufe von öffentlichen Fonds gesehen worden. Der Grund könnte in den
am Wochenende in Tokio stattfindenden Wahlen liegen. Wir raten, die
weitere Entwicklung vorerst abzuwarten und nicht voreilig in den Markt
zu gehen. Sollten in der nächsten Woche keine Anschlußkäufe folgen,
könnte der Nikkei vielen Urlaubern folgen - nach Süden.
--- Europäischer Rentenmarkt ---
Die Kursgewinne am europäischen Rentenmarkt waren in dieser Woche über
alle Laufzeitenbereiche erfreulich. Die positive Tendenz des US-Bond-
marktes im Zuge der erwarteten Zinssenkung der Fed für nächste Woche
riß den europäischen Rentenmarkt mit. In Euroland kommt nach den bis-
herigen Konjunktur- und vor allem Preisdaten wieder neue Spekulation
hinsichtlich einer Zinssenkung bei der EZB auf. Die Konsumentenpreise
sind im Mai im Euroland und in Deutschland aufs Jahr gerechnet zwar
mit 3,4 % bzw. 3,5 % extrem stark angestiegen, nach den neuesten Zah-
len einiger deutscher Bundesländer für Juni macht sich aber bereits
wieder Entspannung bemerkbar. Die ersten Zahlen lassen darauf schlie-
ßen, daß die Inflationsrate für Juni in Deutschland auf rund 3,1 %
p. a. zurückgehen dürfte. Diese Zahlen sind eh nicht die letztlich
entscheidenden, weil die zwei Sondereffekte Energiepreise und Nah-
rungsmittel für eine deutliche Verzerrung bzw. einen starken Basisef-
fekt sorgen. Die Euroland-Inflationsrate ohne Nahrung und Energie lag
im Mai bei 2,1 %. In Deutschland ist der ifo-Geschäftsklima-Index im
Mai nochmals deutlich nach unten gerutscht. Mit 90,9 Punkten lag er
sogar weit unter dem erwarteten Niveau von 91,7 Punkten. Es scheint,
als ob sich die Wirtschaft momentan die Stimmung selbst vermiest.
Während die Westindikatoren nochmals gegenüber April nachgaben, waren
die Indikatoren für Ostdeutschland etwas besser. Zwei wichtige Zahlen
werden nächste Woche veröffentlicht: die Erzeugerpreise für
Deutschland ab Montag und die Wachstumsrate der Geldmenge M3. Sollte
es hierbei zu keinen größeren Ausschlägen nach oben kommen, und davon
ist eigentlich auszugehen, dann dürfte die Spekulation auf die nächste
EZB-Zinssenkung verstärkt in den Markt kommen. Das nächste Treffen ist
allerdings erst in der übernächsten Woche angesetzt. Die
Zinssenkungserwartung macht für uns durchaus Sinn. Wir können uns in
den nächsten Wochen eine Senkung des Mindestbietungssatzes um weitere
25 Basispunkte vorstellen auf dann 4,25 %.
Der Euro-Bobl Future hat die Hürde von 106 % bereits erfolgreich
genommen. Nun steht vorerst nichts mehr einem weiteren Kursanstieg auf
den nächsten Widerstand in Richtung 106,60 % entgegen. Beim Euro-Bund
Future sieht die Lage noch nicht so gut aus. Er steht noch vor dem
Widerstand bei 107,70 %. Allerdings rechnen wir damit, daß die Hürde
geknackt wird und der nächste Widerstand bei 108,20 % angelaufen wird.
Dies sollte bis zum Mittwoch geschehen. Danach rechnen wir mit
Gewinnmitnahmen auf Grund unseres Szenarios für den amerikanischen
Rentenmarkt.
--- US-Rentenmarkt ---
Der amerikanische Rentenmarkt zeigte sich in dieser Woche von seiner
freundlichen Seite. Die Terminmarktkontrakte, T-Note Future und T-Bond
Future, weisen bisher eine respektable Wochenperformance von +0,6 %
bzw. +1,1 % auf. Auf Grund der veröffentlichten Konjunkturindikatoren
ist diese Entwicklung nicht nachzuvollziehen. Die wenn auch nur weni-
gen Indikatoren gaben per Saldo eher den Eindruck einer leichten Kon-
junkturbesserung. Das Baugewerbe ist nach wie vor in einer guten Situ-
ation. Die Zulassungen zum Häuserbau lagen mit einer Jahresrate von
1,62 Mio. über den Erwartungen. Der Index der Frühindikatoren (leading
indicators) zeigte im Mai eine positive Veränderung von 0,5 % auf,
wesentlich mehr als die Markterwartung von +0,2 %. Die Erstanträge für
die Arbeitslosenunterstützung (Initial Jobless Claims) fielen mit
400.000 um 23.000 niedriger als erwartet aus. Auch der Index der Phi-
ladelphia Fed lag nur bei minus 3,7, während zuvor noch mit minus 9,3
gerechnet worden war; trotz dieser Datenlage also eine überraschend
fest Tendenz am Rentenmarkt. Wahrscheinlich ist dies auf die Spekula-
tion zurückzuführen, daß die Fed in der kommenden Woche nochmals eine
Zinssenkung von 50 Basispunkten beim Tagesgeldsatz (Fed Funds Rate)
vornehmen wird. Sie selbst bekräftigt ja laufend, daß es keine Infla-
tionsgefahren gibt. Die Renditestrukturkurve zeigt es an: Ein Zins-
schritt um 50 Basispunkte wird mehrheitlich erwartet, denn die Rendite
im Dreimonatsbereich liegt bei 3,48 % und im einjährigen Bereich bei
3,36 %, während die Fed Funds Rate noch bei 4,00 % steht. Der Offen-
marktausschuß der Fed (FOMC) tagt in der kommenden Woche am Dienstag
und am Mittwoch. Am letzten Tag wird gegen 20:15 deutscher Zeit die
Entscheidung erwartet. Wir rechnen mit einer Senkung der Fed Funds
Rate auf 3,50 %. Das wäre die sechste Leitzinssenkung in diesem Jahr.
In der nächsten Woche werden wieder eine Reihe wichtiger Konjunktur-
zahlen erwartet. Am Dienstag kommen die Aufträge für langlebige
Wirtschaftsgüter (Durable Goods Orders) für Mai und der Index des
Verbrauchervertrauens (Consumer Confi-dence) für Mai. Am Freitag
stehen die Einkäuferindizes für New York und Chicago für Juni an.
Der Konjunkturpessimismus in Amerika ist derzeit stark ausgeprägt. Die
Datenlage signalisiert sicherlich das Risiko, daß die US-Wirtschaft
eine rezessive Phase durchleidet. Allerdings sollten die expansive
Geldpolitik und die Steuersenkungen eine positive Wirkung in den
nächsten Monaten zur Folge haben. Die Rentenmarkt-Futures haben zwar
ihre ersten Widerstände durchbrochen, allerdings erwarten wir nicht,
daß diese Bewegung als nachhaltig anzusehen ist. Für die kommende
Woche erwarten wir unmittelbar auf die Zinssenkung am Mittwoch
Gewinnmitnahmen am Rentenmarkt und deshalb vorerst schwächere Kurse.
Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Ihr SchmidtBank-
Researchteam.
Verfasser: Dieter Mäckler, Mike Otto
Quelle: SchmidtBank-Research
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 15.06.2001 bis 22.06.2001 [15:51 Uhr]
Wochen-Hits 15.06.2001 22.06.2001 %
--------------------------------------------------
E-M-S new media 1,50 2,63 +75,33
Easy Software 6,75 9,02 +33,63
Orbis 3,90 5,01 +28,46
P & I 3,80 4,75 +25,00
Rösch 9,80 12,00 +22,45
MSH International Service 8,30 10,00 +20,48
Ision 13,80 16,50 +19,57
Reichelt, Otto 5,50 6,50 +18,18
Met@Box 0,50 0,58 +16,00
BOV 4,25 4,90 +15,29
Wochen-Flops 15.06.2001 22.06.2001 %
--------------------------------------------------
OnVista 10,00 6,30 -37,00
Kabel New Media 3,02 1,98 -34,44
LPKF Laser & Electronics 17,90 11,75 -34,36
d+s online 7,30 5,02 -31,23
Prodacta 1,06 0,74 -30,19
H5B5 6,70 4,75 -29,10
Conduit GDR 8,65 6,15 -28,90
Infogenie 1,80 1,30 -27,78
German Brokers 12,10 8,80 -27,27
Feedback 2,65 1,93 -27,17
Quelle: Börse Online
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4. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Citigroup 871904 880 56,00 62,50
DaimlerChrysler 710000 1.000 51,50 51,90
Boewe Systec AG 523970 2.000 24,50 24,60
Compaq Computer 868576 2.500 19,50 15,80
Amadeua AG 509310 1.800 22,00 23,92
Stinnes 726430 1.500 27,00 24,25
Koenig & Bauer 719353 1.600 24,50 24,90
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Millenium Pharmac. 900625 380 36,50 41,70
Vertex Pharmaceu. 882807 400 41,00 53,60
DEAG Dt. Entertain. 551390 1.000 20,02 20,40
Broadvision. 901599 2.400 8,60 5,09
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5. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
Konjunkturschwäche contra Liquidität
So oder ähnlich läßt sich das aktuelle Geschehen an den Aktienmärkten
umreißen. Derzeit ist bei dem zähen Ringen kein eindeutiger Sieger
auszumachen. Trotz üppiger Liquiditätsausstattung gelingt kein
entscheidender Befreiungsschlag. Verzweifelt suchen die Bullen nach
Begründungen für einen Kursaufschwung. Negativ ausfallende Indikatoren
wie der ifo-Geschäftsklimaindex für Mai werden derart durchleuchtet,
daß positive Signale hineininterpretiert werden. Die Stimmung in
Westdeutschland hat sich weitaus stärker verschlechtert, als die
größten Pessimisten erwartet haben. Dennoch dient der Bestandteil, der
die Geschäftserwartungen abbildet, den Optimisten aufgrund seiner
nachlassenden Abwärtsdynamik bereits als Hoffnungsschimmer. Gegenüber
dem Vormonat ist er freilich weiter deutlich abgesackt. Schützenhilfe
durch die EZB in Form einer konjunkturstützenden Zinssenkung brauchen
sie nicht zu erwarten. Der in Dublin durch Wim Duisenberg geäußerten
Hoffnung, die im Mai auf ein Hoch von 3,4 % gekletterte Inflationsrate
im Euro-Raum könnte den Höhepunkt darstellen, versetzten die jüngsten
Indikationen aus den Bundesländern in Deutschland - der größten Volks-
wirtschaft der Gemeinschaft - einen gehörigen Dämpfer. Sie erhöhten
sich nämlich gegenüber den Vormonaten weiter. Wichtig: Auch unter Aus-
klammerung der Entlastung durch ausklingende Sondereffekte im zweiten
Halbjahr, die sich indes erst einmal einstellen muß, sind den Zentral-
bankern die Hände gebunden. Denn selbst die Kerninflationsrate liegt
mit 2,1 % jenseits der erklärtermaßen akzeptablen Zwei-Prozent-Grenze.
All diese Ingredienzen bilden keinen fruchtbaren Boden für aufblühende
Kurse. Das zwischenzeitliche Kursfeuerwerk am Neuen Markt, das Ende
März zündete, ist inzwischen längst wieder verpufft. Mittlerweile
steht der Test der alten Tiefststände bei 1400 Punkten an. Angesichts
der nach wie vor zu verzeichnenden Welle an Umsatz- und
Gewinnwarnungen ist nicht auszuschließen, daß der Neue Markt die
Unterstützung durchbricht und ins charttechnische Niemandsland
vordringt. Die ehemals sehr "bullishe" DG Bank zurrt ihr Jahresziel
für den NEMAX 50 wie auch den NEMAX ALL SHARE bis Jahresende auf nur
noch 1900 bis 2100 Punkte fest.
Wir möchten Sie noch auf ein weiteres Risiko für die Aktienmärkte
aufmerksam machen: Wenn das Gejammer bezüglich der hohen Verschuldung
vieler Technologieunternehmen (v. a. Telekommunikation) angestimmt
wird, gerät völlig in Vergessenheit, daß hier beträchtliches
Risikopotential in den Bankbilanzen schlummert. Die Telcos stehen bei
den Großbanken mit immensen Summen in der Kreide. Was Alan Greenspan
als Warnung für amerikanische Banken formuliert, gilt für die
europäischen Player in gleicher Weise. Es würde uns nicht überraschen,
wenn hier in den kommenden Quartalen Probleme auftauchen mit dann
deutlichen Auswirkungen auf die Börse.
Reise-Portale: Die Luft wird immer dünner
Mit immer härterem Wettbewerb werden die am Neuen Markt notierten
Anbieter von Online-Reisen Ebookers und Travel24.com konfrontiert.
Immer mehr arrivierte und mit hoher Finanz-Potenz ausgestattete
Unternehmen drängen ins world wide web. Nachdem vor wenigen Wochen
T-Online im Verbund mit Preussag und C&N den Launch eines Reise-
Portals verkündete, starten in dieser Woche neun namhafte europäische
Fluggesellschaften (BA, Air France, Lufthansa, Alitalia, Iberia, KLM,
Aer Lingus, Finnair und Austrian Airways) ein neues Online-Reise-
Portal. Für Ebookers und Travel24.com, die zutiefst in den roten
Zahlen stecken, dürfte das Erreichen der Gewinnschwelle damit in immer
weitere Ferne rücken.
Tips und Termine
Turbulent geht es hin und wieder auf Hauptversammlungen zu. Verärgerte
und enttäuschte Aktionäre haben hier eine der wenigen Möglichkeiten,
ihrem Unmut Luft zu machen. In der vergangenen Woche forderte ein
Aktionärsvertreter auf dem Jahrestreffen bei Brokat, die Bezüge des
Vorstandes - parallel zu den Kursverlusten der Anteilseigner - um 97 %
zu kürzen.
Auf den Hauptversammlungen von AdPhos, Mania und Senator (alle 25.6.)
wird es so turbulent kaum zugehen. Bei Travel24.com haben die
Aktionäre aufgrund des Kursverlaufs schon eher Anlaß zur Sorge.
Allerdings warnten zahlreiche Analysten bereits beim Börsengang vor
dem "geldfressenden" Geschäftsmodell des Online-Reise-Anbieters.
Bislang erwirtschaftet das Unternehmen horrende Verluste, woran sich
auch nichts ändern dürfte. Hauptversammlungen finden ferner statt bei
Easy Software und Nexus (beide 26.6.), Letsbuyit.com und Micrologica
(27.6.), IM Internationalmedia, MME, Novasoft, Tiscon und Valor
Computerized Systems (alle 28. Juni) sowie bei Brainpool und Das Werk
(Freitag, der 29. Juni).
Ihre Bilanzen präsentieren PC Ware (25.6.), Jetter (26. Juni) und
Caatoosee am Donnerstag. Interesse dürften auch die Quartalszahlen von
Advanced Medien (28.) und Helkon Media (29.6.) auf sich ziehen. Unter
den Medienwerten am Neuen Markt ist derzeit ein gnadenloser Auslese-
Prozeß im Gang.
Aufgepaßt: Nicht so ganz genau nimmt es der ein oder andere
Altaktionär von Unternehmen am Neuen Markt mit den Haltedauern. Das
Verhalten von TV Loonland-Chef Peter Völkle, der in Absprache mit der
seinerzeit konsortialführenden BW Bank durch umfangreiche
Aktienverkäufe den Börsenkurs erheblich unter Druck setzte, belegt
einmal mehr, was von den Sperrfristen zu halten ist.
In der kommenden Woche laufen nun die sogenannten Lock-Up-Fristen bei
Matchnet (27.6.), Alphaform, Feedback, Microlog (28.6.), Media!
(29.6.) sowie bei Conduit und MediGene (30.6.) aus. Aktionäre der
betreffenden Unternehmen sollten mithin die Kurse aufmerksam
verfolgen.
Quelle: Czerwensky intern
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6. EMPFEHLUNGEN INLAND
**************************************************
LPKF: Aufstocken (HSBC Trinkaus & Burkhardt)
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt geben in einer
Erstbewertung vom 20. Juni für die Aktien von LPKF ein Aufstocken-
Rating heraus.
Das Unternehmen habe ein starkes Wachstum in den Kerngeschäftsfeldern
Rapid Prototyping und StencilLaser erwirtschaften können. So rechne
man für die Periode 2000 bis 2003 mit einem durchschnittlichen
Wachstum von 28 %. Dies werde durch die Einführung neuer Produkte
forciert. Schon jetzt habe man in diesen Bereichen einen weltweiten
Marktanteil von 60 - 70 %. Die Risiken der Aktien würden aus der
Halbleiterindustrie resultieren. So könnte die anhaltende Flaute
verbunden mit der zurückhaltenden Investitionsneigung zu einer
Verschiebung des erwarteten Wachstums führen.
Die Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal habe zu einem
deutlichen Kursrückgang geführt. Auf Basis der aktuellen
Vergleichparameter weise die Aktie einen Abschlag zur Peer-Group auf.
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt bewerten diesen Abschlag
als ungerechtfertigt. Daher empfehlen sie, die Aktie mit einem
Kursziel von 19,5 Euro aufzustocken.
LPFK (WKN 645000)
Quelle: Aktienresearch
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Fresenius: Kaufen (Oppenheim Research)
Bei der Fresenius AG gehen die Analysten von Oppenheim Research von
einer vollen Ausschöpfung der Wertschöpfungskette aus. Die
Anlageempfehlung laute daher Kaufen mit einem Fair Value von 281 Euro.
Trotz der diesjährigen Rückschläge bei Kabi könne man die Aktie mit
einem nachhaltigen EPS CAGR von 19 % empfehlen. Dies entspreche einem
PEG von 1,2 auf Basis 2002. Wachstumstreiber seien nicht nur die
anhaltende hohe Wachstumsdynamik im Dialysegeschäft, sondern ab 2002
nach der Realisierung verschiedener Optimierungsprogramme bzw. der
Integration des WKA-Hospitalgschäfts auch die Sektoren Kabi und
ProServe. Für die Jahre 2001e, 2002e und 2003e rechne man mit einem
Jahresüberschuss von 297 Mio., 369 Mio. und 448 Mio. Euro bei einem
Umsatz von 6867 Mio., 7312 Mio. und 7881 Mio. Euro. Die EpS würden
sich für diese Jahre auf 6,39, 8,51 und 10,51 Euro belaufen.
Das abschließende Urteil sei daher Outperformer mit der Empfehlung,
das Papier zu kaufen.
Fresenius (WKN 578560)
Quelle: Aktienresearch
--------------------------------------------------
Infineon: Recommended List (Goldman Sachs)
Die Analysten von Goldman Sachs behalten die Aktie von Infineon in
ihrer Recommended List bei.
Gestern haben die Analysten ihre EPS-Schätzungen für das im DAX
notierte deutsche Unternehmen Infineon für die Jahre 2001 und 2002
heruntergesetzt und haben infolge einer Gewinnwarnung am 20. Juni
Gesamtjahresschätzungen für das Jahr 2003 vorgestellt. Sie erwarten
jetzt einen Verlust in Höhe von 0,89 EUR pro Aktie für 2001 und ein
EPS in Höhe von 0,27 EUR für 2002. Sie haben ebenso EPS-Erwartungen
von 2,25 EUR für 2003 bekannt gegeben.
Basierend auf einem Vergleich mit anderen Unternehmen aus dem
Halbleitersektor setzen die Analysten ein neues Kursziel von 45 EUR.
Sie bleiben bei ihrer Recommended-List-Einstufung.
Infineon (WKN 623100)
Quelle: Aktienresearch
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Schering: Outperformer (Merck Finck & Co)
Die Analysten von Merck Finck & Co stufen die Aktie von Schering als
Outperformer ein.
Die vorläufigen Ergebnisse der INCOMIN-Studie der italienischen MS-
Gesellschaft und des Gesundheitsministeriums, in der Scherings Produkt
Betaferon mit Avonex - ein Produkt des Konkurrenten Biogen -
verglichen worden sei, würden zeigen, dass Betaferon effektiver sei
als Avonex. Eine weitere Studie über die Behandlung von MS im
Frühstadium mit Betaferon beginne noch dieses Jahr.
Ein weiteres Schering-Produkt, Yasmin, sei nun auf dem US-Markt
zugelassen und erhältlich. Für Yasmin würden Spitzenverkäufe von 200
Mio. Euro prognostiziert. Mit Yasmin werde das Unternehmen seine
Marktposition in den USA nach meinung der Analysten erheblich
verbessern können.
Schering (WKN 717200)
Quelle: Aktienresearch
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Biodata: Buy (HSBC Trinkaus & Burkhardt)
Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt stufen die Aktie von
Biodata mit Buy ein.
Biodata wolle seine Marktposition verbessern. Auf den Märkten, auf
denen man bereits stark sei, wolle man die Position halten, auf den
anderen durch die sehr gute Produktqualität die Position aufbauen und
ausbauen. Die Nutzung der Beziehungen zu internationalen Kunden sowie
des indirekten Verkaufsnetzwerkes könnten diese Ziele schnell
verwirklichen.
Neue Kunden und neue Produkte seien die antreibenden Faktoren zur
Erreichung des Ziels. Die Risiken liegen in dem schwachen IT-Markt und
dem konjunkturellen Rückgang weltweit. Eine Verzögerung bei der
Produktneueinführung könnte schnell zu hohen Kosten führen, die sich
das Unternehmen aber nicht leisten könne.
Die Analysten sehen die Aktie nach wie vor als unterbewertet an,
hätten aber ihr Kurziel aufgrund der Übernahme von Cobion etwas nach
unten korrigiert. Dennoch bleiben sie weiterhin bei ihrer
Kaufempfehlung.
Biodata (WKN 542270)
Quelle: Aktienresearch
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GfK: Buy (Metzler Equitiy Research)
Die Analysten von Metzler empfehlen die Aktie von GfK zum Kauf.
Die GfK Gesellschaft für Konsumforschung AG bietet allgemeine und
kundenspezifische Marktforschung in den Bereichen Consumer Tracking
(Kundenverhalten-Analyse), Non-Food-Tracking (Verkaufsdaten-Analyse),
Medien (Durchführung von Fernseh-, Radio- und Pressebeobachtung) und
ad-hoc-Research (kundenspezifische Marktforschung) an.
Das Kursziel werde auf 39 Euro festgelegt. Das Rating laute "Buy".
GFK (WKN 587530)
Quelle: Aktienresearch
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7. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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Siebel Systems Inc: Stark Übergewichten (Kant VM)
Die Analysten des Hauses Kant Vermögensmanagement vergeben in ihrer
Ersteinschätzung der Aktien von Siebel Systems das Rating "Stark
Übergewichten".
Dem Unternehmen sei mit dem Exklusivvertrag mit Bayer über e-Business-
Applications ein gutes Geschäft gelungen. Bayer wolle mittels der
Siebel-Plattform "Siebel Eco-System" bis 2004 ein Umsatzvolumen von
fünf Mrd. US-Dollar realisieren. Dies würde 50 % der Online-Umsätze
entsprechen.
Nach Ansicht von Kant setze Siebel seine Europa-Strategie sehr
erfolgreich fort. Die Gewinnung von Bayer als Neukunden sei ein
deutliches Zeichen. Im Vergleich zu den Konkurrenten SAP und Oracle
könne Siebel sich hervorragend behaupten, so die Analysten.
Die Empfehlung lautet "Stark Übergewichten".
Siebel Systems Inc (WKN 901645)
Quelle: Aktienresearch
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Morgan Stanley Dean Witter: Untergewichten (Delbrück Asset Management)
Die Analysten von Delbrück Asset Management empfehlen, die Aktie von
Morgan Stanley Dean Witter unterzugewichten.
Der Gewinn im zweiten Quartal 2001 des amerikanischen
Finanzdienstleistungsunternehmens Morgan Stanley Dean Witter sei wegen
eines sinkenden Handelsvolumens und schlechten Makler- und IPO-
Geschäfts um 36 % gefallen. Die starke Abhängigkeit vom schwachen
Aktienmarkt mache sich bemerkbar.
Die Analysten empfehlen, das Papier unterzugewichten.
Morgan Stanley Dean Witter (WKN 885836)
Quelle: Aktienresearch
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Cable & Wireless: Neutral (Merrill Lynch)
Die Analysten von Merrill Lynch stufen die Aktie von Cable & Wireless
als neutral ein.
Die Analysten würden aufgrund der Ergebniszahlen für das Geschäftsjahr
2001 von Cable & Wireless ihre Prognosen anpassen. Für CW Global
würden niedrigere Umsätze erwartet, dafür werde sich der Bereich CW
Regional besser entwickeln.
Das Unternehmen wolle sich weiterhin von Bereichen mit niedrigen
Margen distanzieren. Es werde nur ein Umsatzwachstum von 5 % erwartet,
doch die Margen würden um 8 % liegen. Wie angenommen werde CW die
Dividende für 2002 nicht erhöhen. Doch es sei noch keine Entscheidung
gefallen, die 15 % offenen Aktien zurückzukaufen. Die Fusion mit
Digital Island werde voraussichtlich Ende des dritten Quartals
abgeschlossen sein.
Dennoch blieben der Preisdruck und die schlechte Marktsituation weiter
die Hauptsorgen der Geschäftsleitung und der Analysten. Trotz einer
kleinen Aufwertung sehen die Analysten keinen Grund, ihre neutrale
Bewertung zu ändern.
Cable & Wireless (WKN 866663)
Quelle: Aktienresearch
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Aegon: Buy (Credit Suisse First Boston)
Die Analysten der Credit Suisse First Boston empfehlen die Aktie von
Aegon zum Kauf.
Derzeit halte die Aegon Association 37 % der Anteile an Aegon und
kontrolliere mehr als 50 % des Stimmrechts. Der Wert der Anteile
belaufe sich aktuell auf 16,2 Mrd Euro. Die Aegon Association habe
keine wirtschaftlichen Besitzer. In ihrer Satzung heißt es, dass es
ihr Ziel sei, die Interessen der Aegon-Aktionäre, der Angestellten und
der Versicherten voranzutreiben. Man glaube, dass diese Beteiligung
den Wert der Aktie um mindestens 20 % bis zu 43 % erhöhen könnte.
Die Analysten sind der Meinung, dass Aegon eines der hochqualitativen
Unternehmen im Versicherungssektor sei. Derzeit hätten Investoren
bezüglich des Gewinnwachstums Bedenken, jedoch sollte das Management
in der Lage sein, das Wachstum wieder herzustellen. Gehe man von einer
Bewertungssteigerung von 20 % aus, so sehen man das Kursziel der Aktie
bei 40 Euro. Die Analysten der Credit Suisse First Boston stufen daher
die Aktie von Aegon mit "Kaufen" ein.
Aegon (WKN 858185)
Quelle: Aktienresearch
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ASM Lithography: Buy (Lehman Brothers)
Die Analysten der Lehman Brothers bestätigen in einer Analyse vom
21. Juni ihr Buy-Rating für ASM Lithography.
Man reduziere die Erwartungen für den Gewinn auf -0,12 Euro im Jahr
2001 und 0,06 Euro im Jahr 2002. Dies reflektiere die Erwartungen,
dass die Erholung des Halbleitermarktes erst im zweiten Halbjahr 2002
einsetze. Damit befinde man sich nun bezüglich der Gewinnerwartungen
in einer Reihe mit STM, Philips und Infineon. Man benötige immer noch
IC-Player auf dem Halbleitermarkt, um die Umstellung auf die 300-mm-
Produktion gewährleisten zu können.
Augrund der negativen Nachrichtenlage bezüglich des Sektors habe man
die Prognosen für das Unternehmen nach unten korrigiert. Dennoch sei
ASM eines der bevorzugten Unternehmen in diesem Markt. Daher bestätige
man das Buy-Rating mit einem Kursziel von 33 Euro.
ASM Lithography (WKN 902071)
Quelle: Aktienresearch
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Reuters Group: Halten (Credit Suisse First Boston)
Die Analysten von Crédit Suisse First Boston empfehlen, die Aktie von
Reuters Group zu halten.
Die Stärken des britischen Unternehmens Reuters Group seien die
globale Marktführerschaft in Real-Time-Informationen, die führende
Randtechnologie und Marke. Außerdem sei es Marktführer im
Devisenhandel. Instinet sei der ECN-Marktführer an der NASDAQ.
Der Umfang des Unternehmens habe jedoch die Markteinführung von
bestimmten Geschäftsbereichen behindert. Die Hauptgeschäfte haben kein
Wachstum aufweisen können und benötigen erhebliche Investitionen, um
die führende Position beibehalten zu können. Neue Wachstumsbereiche
schreiben kurzfristig große Verluste.
Die Veränderungen kommen immer häufiger vor, was das Risiko der Gruppe
vergrößert, so die Analysten. Das Unternehmen sei einem steigenden
volatilen Finanzmarkt ausgesetzt. Die Analysten empfehlen
dementsprechend, die Aktie zu halten.
Reuters Group (WKN 911958)
Quelle: Aktienresearch
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8. DISCLAIMER
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