Consors Weekly

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Consors Weekly

 
12.04.02 19:46

1. Top/Flop-Werte

Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche vom 05.04. bis 12.04.02
Quelle: Börse Online

 Wochen-Tops    04.05.2002   12.05.2002   Differenz  
     Euro    Euro    %
 Arbomedia.net    1.9    2.5    32.11
 Micronas    25.8    31.3    21.32
 MobilCom    13.5    16.3    20.74
 Lobster Network Sto.i.V.    0.15    0.18    20
 Cycos    2.8    3.31    18.21
 Scholz & Friends    3.1    3.65    17.74
 Winkler + Dünnebier    5.55    6.5    17.12
 CineMedia    1.65    1.91    15.76
 eJay i.V.    0.044    0.05    13.64
 Tiag Tabbert    5.26    5.95    13.12
               
 Wochen-Flops    04.05.2002   12.05.2002   Differenz  
     Euro    Euro    %
 ComRoad    0.92    0.28    -69.57
 Heyde i.V.    0.75    0.18    -58.33
 Solon    2.5    1.25    -50
 Ceyoniq    0.77    0.41    -46.75
 Software AG    19    10.7    -43.68
 Group Technologies    1.7    0.99    -41.76

 SER Systems    0.24    0.14    -41.67
 Mühl Product & Serv. I.V.    1.98    1.2    -39.39
 Holzmann, Philipp i.V.    1.45    0.88    -39.31
 VCL Film+Medien    0.96    0.59    -38.54


3. Finanzmärkte

Das Börsenschiff schwankt, aber es geht nicht unter. Regelrecht
nervenaufreibend war die volatile Entwicklung der Aktienmärkte, die
nun wohl auch den letzten Marktteilnehmer aus seiner
Frühjahresmüdigkeit gerissen hat. Abgezeichnet hatte sich der
neuerliche Kursdruck schon am Vorwochenfreitag, an dem die
erfreuliche Erholungsbewegung nach einem schwachen Wochenverlauf am
Abend durch nachgebende US-Börsen, vorrangig getragen durch
Technologiewerte, wieder aufgezehrt wurde. So begann die hinter uns
liegende Handelswoche mit einem Abwärtsschwung, vorrangig gezogen von
den Sektoren Medien (Kirch-Pleite) und Energie (Nahost-Konflikt). Am
Mittwoch gab es auf einmal wieder Kauflaune dies- und jenseits des
Atlantiks, ohne jedoch einen klar fassbaren Anlass dafür zu erkennen.
Gleiches galt tags darauf für die kräftige Talfahrt der Aktienkurse.
Eine mögliche Erklärung für diese Schaukelbewegung sehen wir zum
einen darin, dass die Nachfrage zunächst kaum auf Abgabedruck stieß.
Zum anderen, dass angesichts des zurückhaltenden Wartens auf neue
Wirtschafts- und Unternehmensdaten und der politischen Entwicklung in
Nahost jede Erholung zu Gewinnmitnahmen verleitet. Die Entwicklung
zum Wochenschluss deutet zumindest auf einen versöhnlichen Ausklang
hin. Bei den Blick auf ausgesuchte Einzeltitel fielen unter anderem
die Aktien der Hypovereinsbank auf, die durch die
Insolvenz der Kirch Media Gruppe kräftig unter Druck kamen, im
Wochenverlauf dann jedoch zumindest eine technische Erholung
erfuhren. Die Softwareschmiede SAP litt unter der
Gewinnwarnung beim US-Konzern IBM. Bei
ThyssenKrupp belastete der Stahlstreit zwischen den
USA und Europa. Die Deutsche Telekom kam nach
Meldungen über eine geplante Anleiheemission sowie eines lediglichen
Teilverkaufs des TV-Kabelnetzes kräftig ins Rutschen. Die
Deutsche Post lieferte mit enttäuschenden
Quartalszahlen keine Kursanregungen. Bezeichnend für die volatile
Börsenentwicklung ist, dass fast alle Aktienverlierer bis zum Ende
der Handelswoche wieder ins Plus drehten, teilweise infolge
technischer Gegenreaktionen, aber auch durch Bestätigung bzw.
Erhöhung von Gewinnprognosen. Einzig der Technologiesektor
schwächelte bis zuletzt, unter anderem, weil man in der kommenden
Woche Quartalszahlen beim finnischen Handy-Weltmarktführer Nokia
erwartet, die einen deutlichen Ergebniseinbruch zeigen sollen.

Der Deutsche Aktienindex DAX 30 notierte zuletzt bei
5165 Punkten um 1,8% unter dem Vorwochenschluss. Mit dem
Wochenverlaufstief bei 5128 wurde unsere Risikomarke bei 5120 beinahe
erreicht. Auf diesem Niveau verlaufen derzeit auch die gleitenden
Durchschnitte mit Basis 90 Tage (5120 Punkte) und 200 Tage (5090
Punkte). Auf dem Weg nach unten wurden die Unterstützungen bei 5270
und 5220 gebrochen und wandern damit ins Lager der Widerstände.
Umkämpft ist aktuell der Support bei 5170 und damit auch die
steigende 38-Tage-Linie bei 5190.. Die ´alte´ Abwärtstrendlinie vom
März 2000 bei derzeit 5270 wurde unterschritten. Zur weiteren
Orientierung hinsichtlich des Bewegungsspielraums beim DAX bleibt der
intakte Aufwärtstrendkanal von Anfang Oktober 2001 zwischen 4840 und
5520. Unser Erholungsziel in Form des offenen Gaps (Kurslücke) vom
09.08.2001 bei 5595/5609 ist zur Zeit rund 8% entfernt, aber aus
unserer Sicht im Laufe des zweiten Quartals 2002 noch immer in
Reichweite. Kurzfristig wenig Hoffnung geben hier die
Marktindikatoren, die noch negative Signale senden. Keine Anregungen
kommen vom niedrigen Umsatzvolumen, der neutralen Stimmung sowie der
Volatilität, die nach kurzem Anstieg bereits wieder konsolidiert hat.
Erfahrungsgemäß läuft dies immer noch auf eine kräftige
Aktienmarktbewegung hinaus – entweder nach oben oder nach unten

Der europäische DJ STOXX 50 Index tauchte im
Vergleich zum Freitag der Vorwoche um 2,0% ab auf zuletzt 3548
Punkte. Die Wochenverlaufsextremwerte lagen bei 3621 und 3530.
Gebrochen ist die Unterstützung bei 3585, die sich damit zum
Widerstand wandelt. Somit verbleibt als nächster Support nunmehr noch
unsere STOXX-Risikomarke bei 3505 (von hier aus startet im Oktober
1999 die Euphoriephase). Darunter sehen wir die nächste sinnvolle
Unterstützung erst wieder bei 3420. Charttechnisch negativ ist, dass
das wichtige Auffangnetz aus den gleitenden Durchschnitten bei 3600
(200 Tage), 3595 (90 Tage) und 3605 (38 Tage) nach unter durchbrochen
wurde. Zudem endete der bereits erwartete Test der unteren Begrenzung
des seit Anfang Oktober 2001 intakten Aufwärtstrendkanals zwischen
derzeit 3610 und 3875 unbefriedigend, den der Kanal wurde ebenfalls
nach unten verlassen. Die Marktindikatoren bewerten wir derzeit als
negativ. Eine mögliche technische Erholung würde kurzfristig im
Bereich um 3700 enden.

Mit dem Nemax 50 Index ging es auch in der hinter
uns liegenden Börsenwoche abwärts. Die Wochenperformance fiel mit
7,2 % negativ aus (letzter Stand: 905 Punkte). Der Nemax All
Share verlor im selben Zeitraum -4,8% und steht aktuell gut
30 Punkte höher als der Blue Chip-Index des Neuen Marktes. Einen
Grund dafür sehen Händler darin, dass die Orderlage bei vielen Titeln
des Nemax All Share derart dünn ist, dass kaum Umsätze zustande
kommen, sondern teils nur Geld-/Briefkursspannen durch die
Betreuerbanken gestellt werden. Die Verluste in den einzelnen
Sektoren waren ähnlich hoch. Am stärksten gaben die Branchenindizes
Medien (-6,7 %) und Biotechnologie (-6,6 %) ab. Gut hingegen hielten
sich die Aktien aus den Bereichen Telekom (10,7 %) und
Finanzdienstleister (2,2 %). Bei den Einzelwerten gewannen
Mobilcom mit einem Plus von 20% am stärksten. Das
Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel soll nach dem Verkauf der
Anteile des Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid an ein
Bankenkonsortium auf ein Umtauschangebot für die freien Aktionäre
bestehen können. Das BaWe bestätige, dass der Sachverhalt derzeit
geprüft werde. Insgesamt gab es in der vergangenen Woche nur drei
Werte im Nemax 50, die mit einer positiven Wochenperformance
abschlossen. Der größte Verlierer mit weitem Abstand war
Comroad. Die Aktie verlor im Wochenverlauf über 65%.
Das Unternehmen gab zu, dass angebliche Vertragspartner nicht
existieren und statt der gemeldeten Umsätze von 93,6 Mio. Euro
tatsächlich nur mit 1,4%, nämlich 1,3 Mio. Euro gerechnet werden
kann. Weitere ´Underperformer´ waren Pandatel und
Broadvision, die beide mehr als 18% abgeben mussten.
Händler berichteten von allgemein dünnen Umsätzen. In einigen großen
Werten sei jedoch das Volumen stark angestiegen. Vor allem Fonds und
US-Investoren sollen sich vom Neuen Markt zurückziehen und Bestände
abgebaut haben.
Seitdem die 1000-Punkte-Marke gefallen ist, geht es beim Nemax 50
zielstrebig mit kleineren Zwischenstopps in Richtung bisheriges
Jahrestief bei 913 Punkten. Aktuell ist dieses Niveau bereits
unterschritten worden. Die Lage hat sich damit erneut verschlechtert.
Entgegen der Situation, die noch vor einigen Wochen galt, bei der vor
allem die Unterstützungen bei 1020 und 1000 Punkten im Blickfeld
standen, müssen sich die Anleger nun nach unten orientieren. Nach der
Unterstützung bei 913 Punkten, folgt ein Support bei 870 und dann bei
780 Punkten. Danach gibt es nur noch das Allzeittief vom letzten
September bei 643 Punkten. Soweit sollte es aber zumindest im
kurzfristigen Bereich nicht gehen. Unser Augenmerk legen wir auf die
beiden Marken bei 913 und 870 Punkten. Nach oben begrenzen die alt
bekannten Widerstände bei 1000, 1020 und 1100 Punkten den Weg. Zudem
besteht das noch offene Gap zwischen 1098 und 1113 Punkten. Der am
Jahresanfang beginnende Abwärtstrend ist in seinem Bestand
ungefährdet und weist den Weg nach unten. Die technischen Indikatoren
interpretieren wir negativ. Die Oszillatoren sind in ihre
überverkauften Bereiche eingetreten, haben jedoch noch nicht nach
oben gedreht. Zudem ist in Trendmärkten die Aussagefähigkeit dieser
Indikatoren eingeschränkt. Aussagekräftiger ist hingegen der
Trendfolger MACD, der einhellig mit dem Markt nach unten läuft. Nach
dem Bruch der Unterstützung bei 913 Punkten erwarten wir einen
weiterhin schwachen Markt. Anleger sollten das Marktsegment meiden.
Gehaltene Positionen sollten bereits ausgestoppt worden sein.

An den Aktienmärkten hat bereits ´launisches Aprilwetter´ eingesetzt.
Hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung sehen wir
unsere Auffassung bestätigt, dass die diesbezügliche Euphoriephase
zwischenzeitlich verbraucht ist und die Marktteilnehmer nun Fakten
zur Untermauerung sehen wollen. Für die beginnende Berichtssaison zum
II. Quartal 2002 gehen die Analysten nach einer Umfrage von Thomson
Financial davon aus, dass beispielsweise die Gewinne der im
S&P 500-Index gelisteten Unternehmen gegenüber dem
Vorjahresquartal um rund 9% zurückgehen werden. Die konjunkturellen
Stimmungsindikatoren verweisen allgemein betrachtet auf eine
deutliche Zunahme der positiven Wirtschaftserwartungen. Die
Einschätzung der aktuellen Lage bleibt aber insgesamt noch verhalten.
Eine Antwort auf die Frage ´Wie kräftig wird der Aufschwung?´ kann
noch nicht gegeben werden. Sicher ist zumindest eine konjunkturelle
Stabilisierung. Kurzfristig wird die weitere politische Entwicklung
im Nahen Osten dominieren, insbesondere die Rolle der USA
hinsichtlich einer Einigung im Konflikt zwischen Israelis und
Palästinenser. Im aktuellen Marktumfeld zeigen sich die Anleger
nervös und angesichts der seit November 2001 laufenden
Seitwärtsbewegung der Börse zunehmend frustriert. Zusätzlich wurden
wichtige charttechnische Unterstützungen angetestet. In Anbetracht
all dessen hat sicher so mancher Marktteilnehmer seine Euphorie vom
Februar/März dieses Jahres zwischenzeitlich bereut. Die Sensibilität
gegenüber Themen, wie Konjunkturoptimismus, Gewinnentwicklungen der
Unternehmen und Zinssorgen hat zugenommen. Zum Trost sollte dabei
allerdings nicht vergessen werden, dass die Entwicklung seit Herbst
2002 eine insgesamt positive Grundtendenz aufweist, die trotz der bis
zuletzt gesehen Konsolidierung noch Bestand hat und bislang lediglich
die der Realität erfahrungsgemäß vorausgeeilten Markttrends und
Bewertungen auf den fundamentalen Prüfstand gestellt werden. In
Indexzahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass die Seitwärtsbewegung für
den DAX 30 zwischen 5600 und 5100 Punkte, für den STOXX 50
zwischen3800 und 3500 Punkte intakt bleibt. Der durch die
Börsenkorrekturen derzeit möglicherweise ´moralisch erschöpfte´
langfristig orientierte Investor kann im Bereich der nahen
Risikomarken (DAX 5120, STOXX 3505) wieder Positionen in ausgewählten
Standardaktien aufbauen. Der rein tradingorientierte Spekulant sollte
den kurzfristig möglichen Test der genannten Risikomarken abwarten
und noch vorhandenen Positionen dort ausstoppen.

Zur Konjunktur in Deutschland und Euroland: Die Arbeitslosenquote in
Deutschland im Monat März ist von 10,4% auf 10,0% zurückgegangen und
die Zahl der Erwerbslosen (saisonbereinigt) auf 3,97 Mio. gesunken.
Während der Handelsbilanzüberschuss (10,2 Mrd. Euro) und der
Leistungsbilanzüberschuss (3,4 Mrd. Euro) im Februar für Deutschland
erfreuliche Zahlen bedeuteten, signalisieren die Einzelhandelsumsätze
für Februar mit einem dramatischen Rückgang von real 1,5% gegenüber
dem Vormonat und sogar 2,8% gegenüber dem Vorjahresmonat eine
enttäuschende Entwicklung. Vielleicht kommen in der nächsten Woche
wieder bessere Konjunkturzeichen. Am Montag werden die
Großhandelspreise für Deutschland für März erwartet. Am Dienstag wird
die Industrieproduktion in Deutschland im Februar veröffentlicht,
sowie am Donnerstag für das Euroland. Auf der regelmäßigen Sitzung
des EZB-Rates rechnen wir mit keinen Zinsänderungen.

Am Rentenmarkt hat sich das Geschäft wieder deutlich belebt, nicht
zuletzt, da die meisten Händler aus der Osterpause zurückgekehrt
sind. Die Kursentwicklung bei den Anleihen stand wieder einmal im
Bann der Aktienmarktentwicklung, allerdings mit jeweils umgekehrten
Vorzeichen. Auf Sicht erwarten wir, dass sich ein begrenztes
Zinssenkungspotenzial aufbaut, denn die Sorgen bezüglich der
Inflationsentwicklung sowie einer Straffung der Geldmarktpolitik in
den letzten Wochen, insbesondere durch die Rohölpreisentwicklung,
wurden zwischenzeitlich ebenso eingepreist, wie die erwartete
Konjunkturerholung im Laufe des zweite Halbjahres. Aufgrund des
Rendite-Spreads lohnen Anlagen im mittleren Laufzeitbereich um 5
Jahre.

Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar pendelte um die 88-
Cent-Marke mit Ausschlägen von 0,5 Cents nach beiden Seiten, je
nachdem, ob beispielsweise Inflationsängste gespielt oder US-
Konjunkturdaten notierte verhalten interpretiert wurden. Aufgrund der
wirtschaftlichen Datenlagen sehen wir die Euro-Zone beim Versuch,
eine konjunkturelle Aufholjagd zu den USA aufzunehmen. Daneben
könnten die politischen Verwicklungen der USA im Nahen Osten bei
einer weiteren Verschärfung der Lage Druck auf den US-Dollar als
internationale Anlagewährung bringen. Für den Euro halten wir am
Seitwärtsband zwischen 0,87 $ und 0,95 $ fest und sehen auf Sicht
reelle Erholungschancen bis an die obere Begrenzung.


(Alle Indexstände beziehen sich auf den 12. April 2002 um 17.22 Uhr MESZ)

4. Musterdepots

Performance bis zum 12.04.2002

 
Platowbriefe
               
 Aktie    WKN    Stück    Kaufkurs    Kurs
 Hugo Boss AG Vz.    524553      900    22,00    25,50
 K+S AG    716200      1.700    23,50    23,16
 Deutsche Bank N.A.    514000      560    72,00    68,80
 IDS Scheer AG    625700      4.440    9,00    9,20
 Leoni AG    647600      1.300    30,00    29,90
 Muehlbauer Holding    662720      1.800    22,50    21,40
 IBM    851399      400    99,87    98,80
                   
 
Der Aktionär - Andre Fischer
               
 Aktie    WKN    Stück    Kaufkurs    Kurs
 UMS UTD Medical Sys.   549365      1.100    16,27    18,41
 DEAG    551390      2.400    7,10    4,51
 Articon Integralis    515503      3.000    6,50    5,25
 Coeur D"Alene Mines    868071      27.000    1,60    1,54



5. Czerwenskys Neuer Markt

Positiv wird sich in diesem Jahr trotz schwierigen Marktes die gute
Auftragslage von SAP Systems Integration auswirken.
Denn Hauptgrund für die am gestrigen Donnerstag bestätigte Ganzjahres-
Prognose dürften die bis zum 31. März eingegangenen Aufträge sein,
die sich gegenüber Ende 2001 (124 Mill. Euro) um 20% verbesserten.
Demgemäß erwartet das auch in den USA stark vertretene IT-
Beratungshaus für 2002 eine Umsatzsteigerung von 15 bis 20%. Die
operative Gewinnmarge soll zwischen 15 und 17% liegen. Im
voraussichtlichen Ergebnis des ersten Quartals (endgültige Zahlen am
30.04.) spiegeln sich diese Erwartungen jedoch nicht wider. Wie der
Systemintegrator gestern bekannt gab, sei zwar der Umsatz auf etwa 74
Mill. Euro (+23,13%) gesteigert worden, aber zu rechnen sei mit einem
auf bis zu 5,5 Mill. Euro (-37,5%) geschrumpften operativen Gewinn.
Die rückgängigen Zahlen führt die Tochter der Walldorfer
SAP, die 60% am Unternehmen hält, auf eine gesunkene
Mitarbeiterauslastung sowie auf das Insolvenzverfahren des
Regionalflugzeugbauers Fairchild Dornier zurück, das
Wertberichtigungen für mögliche Forderungsausfälle zur Folge gehabt
habe. Gegen diese Negativeffekte haben die Dresdner allerdings nicht
nur stärkende Auftragseingänge in der Tasche. Kostensenkungsmaßnahmen
wie Vertriebsoptimierung und ein geringerer Mitarbeiterzuwachs sowie
der kürzlich bis 2005 geschlossene Rahmenvertrag mit dem Düsseldorfer
Konzern Degussa - das Volumen soll im zweistelligen Millionen-Bereich
liegen - dürften die Marktposition des IT-Dienstleisters festigen und
für eine Zunahme der EBITA-Marge sorgen. Auch Konkurrenz hat SAP SI
gemessen an den CeBIT-Produkten nicht zu fürchten. Dort konnte
jedenfalls kein Hersteller den Erfolg von SAP SI gefährdende Produkte
präsentieren. Durch die Stütze, die SAP SI (KGV: etwa 17) durch das
Mutterunternehmen erfährt, sind Anleger, die im IT-Sektor investieren
wollen, mit der Aktie (16,99 Euro, H/T 25,40/12,80) nicht schlecht
beraten. Zudem könnten wir uns bald eine Erhöhung des Free-Floats
vorstellen. Bei der schwer unter Beschuss stehenden Darmstädter
Software AG könnte man durchaus der Versuchung
unterliegen, sich von den Anteilen an SAP SI (11,4%) zu trennen,
um ´Bilanzlöcher´ zu stopfen.

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