CISCO KONTRA SYSCO!

Das Netzwerunternehmen Cisco und der Lebensmittel-Laden Sysco ähneln sich nicht nur im Namen, nein, es gibt noch allerhand mehr Gemeinsamkeiten.
So haben beide Aktien ein KGV akt. von 30.
Netzwerk-Router gegen Konserven,
New-Economy gegen Old-Economy.
Beide wie gesagt mit selben KGV - erstaunlich, oder?
Wer vor genau einem Jahr Cisco gekauft hat, muss einen Verlust von 75% verkraften, wer dagegen Sysco im Depot hat, darf sich über 75% Plus freuen.
Wer beide Werte vor genau 3 Jahren gekauft hat, hat mit beiden Papieren etwa gleich gut abgeschnitten, daß selbe gilt für den, der vor 5 Jahren gekauft hat.
Erstaunlich, auf lange Sicht schenken sich Lebensmittel-Laden und Netzwerkbauer sogut wie nichts.
Allerdings wird ( Cisco ) wohl noch weiter Probleme haben, während (Sysco) weiterhin wohl für sichere und stabile Erträge steht.
Es ist noch viel zu früh, um sich wieder auf Techno-Aktien zu stürzen.
Das Lied von den Gewinnwarnungen ist noch lange nicht zu Ende, die eine oder andere Strophe wird sicher wohl noch angehängt.

Auszug aus "Wall-Street-Kolumne" von "Ralph Acampora"

Die Moral von der Geschichte: Man muß nicht erst auf die Uhr schauen, um zu
                             wissen, was die Stunde geschlagen hat.


               Schönen Sonntag Gruenspan

               

         

Die Amerikaner haben bis zum Millenium geglaubt, jährliche Depotgewinne von 25 Prozent bei Techno-Papieren seien ihr gottgegebenes Recht.

          Stephen Roach    Morgan Stanley


  PS:  Nur die Amerikaner ?


                                    Gr.Gr.:-)

Normalerweise sollte in der Börsennotierung eines Unternehmens doch auch die zukünftige Entwicklung enthalten sein. Das bedeutet entweder, dass die Büchsenfirma im selben Tempo wie ein Netzwerkausrüster Gewinn und Umsatz steigern kann, oder, dass bei Cisco augenblicklich im negativen Sinne übertrieben wird.
Muss jeder für sich entscheiden, was die wahrscheinlichere Variante ist.......


Gruß Dampf

die Schere in den letzten Wochen deutlich zugunsten von Sysco größer.

Dies ist nur ein Beispiel , in welcher Gunst der Anleger die Techs nach wie vor stehen. Von Trendwende noch keine Spur zu sehen, oder?

                   Gr.Gr.

zu Cisco unter www.ftd.de/Cisco:
Cisco lässt unprofitable Sparte einschlafen
Von Stefan Biskamp, Hamburg

Der amerikanische Netzwerk- und Internetkonzern Cisco Systems hat am Donnerstag ein weiteres Signal für einen umfassenden Strategieschwenk ausgesendet.

Cisco kündigte die Einstellung einer Produktlinie an, die sich der Konzern erst im Herbst 1999 durch die 500 Mio. $ teure Übernahme der US-Firma Monterey Networks ins Haus geholt hatte. Der Einschnitt ist die zweite radikale Kehrtwende von Cisco innerhalb weniger Tage. Der für seine aggressive Übernahmestrategie bekannte Konzern, hatte sich vor zwei Wochen einen Stopp aller Zukäufe verordnet. In den vergangenen beiden Jahren hatte Cisco unter der Führung von CEO John Chambers im Durchschnitt zweimal pro Monat eine Firma gekauft, um mit dem Entwicklungstempo im Markt für Router, Switches und andere Geräte, die Datenströme im Internet antreiben, mitzuhalten.

Cisco machte schleppende Umsätze mit den Geräten von Monterey für den Schnitt verantwortlich. Die Entscheidung ist also durchaus konsequent. Sie belegt jedoch, dass es sich Cisco - anders als noch zur Hochzeit des Internetbooms vor einem Jahr - nicht mehr leisten kann, in jedem Wirkungskreis so lange durchzuhalten, bis die Nachfrage anzieht. "Wir sind einfach davon ausgegangen, dass der Markt schneller wachsen wird als er es tatsächlich getan hat", sagte Cisco-Manager Carl Russo. "Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Marktlage werden wir unsere Ressourcen auf gewinnbringende Produkte konzentrieren."



Radikale Kehrtwende


Branchenexperten interpretierten den Produktionsstopp denn auch als Zeichen der Schwäche. "Für mich heißt das, dass die Übernahme nicht geklappt hat", sagt Richard Shannon, Analyst bei Epoch-Partners. Cisco habe Probleme gehabt, die Technik marktfähig zu machen. Paul Johnson, Analyst bei Robertson Stephens, sagte: "Sie geben jetzt zu, dass die Monterey-Akquisition nicht funktioniert hat. Ein Zyniker würde sagen, dass Cisco mit der Ankündigung sein Gesicht wahren will."


Anleger nahmen die Nachricht von Cisco dagegen positiv auf. Der Kurs der Aktie stieg am Donnerstag um rund 1 $ auf knapp 15 $. Allerdings profitierte Cisco dabei auch von Aussagen des Computer-Bauers Dell, der seine Umsatz- und Gewinnprognosen nicht wie eigentlich erwartet nach unten korrigierte.


Montery war auf so genannte optische Router spezialisiert, die den Datenverkehr in Glasfasernetzen regeln und die Leistungsfähigkeit der Netze erhöhen sollten. Mit dem Monterey-Produkt hatte Cisco jedoch einige Probleme. Zum einen konkurrierte der Konzern in dem Segment gegen Branchengrößen wie Nortel. Cisco-Manager Russo gab außerdem zu, dass Telekomanbieter ihr Netzwerk technisch erst auf die Geräte umstellen mussten, um die gewünschten Leistungssteigerungen zu erreichen. Dazu waren sie offenbar nicht bereit.


Ganz ausgereift waren die Monterey-Router ohnehin nicht. So berichtet Analyst Johnson, es habe technische Probleme mit dem Monterey-Produkt gegeben. "Das Gerät war nicht wettbewerbsfähig", sagte Dave Passmore, Analyst bei Burton Group. "Cisco kann manchmal seine Marktmacht ausnutzen, um Kunden dazu zu bringen, ihre Produkte zu kaufen - auch wenn sie zweitklassig sind. Aber im gegenwärtigen Investitionsklima ist das ein schwerer Kampf."


Die 270 Beschäftigten, die am Monterey-Projekt arbeiteten, wird der Konzern in anderen Sparten unterbringen, unter anderem einem Bereich, den Cisco mit der Übernahme des Konkurrenten Cerent erworben hatte. Den Kauf von Cerent für 6,9 Mrd. $ hatte Cisco im August 1999 am gleichen Tag wie die Monterey-Übernahme bekanntgegeben.


Im Gegensatz zu den Monterey-Geräten verdient Cisco mit den Produkten von Cerent Geld. "Das Cerent-Produkt ist bislang ein Riesenerfolg für Cisco gewesen", sagte Analyst Shannon. Manchen Analysten zufolge ist die Aufgabe des Produktes nicht so bedeutend wie die Grundaussage, dass Cisco sich stärker denn je auf Produkte konzentrieren will, von denen das Unternehmen weiß, dass es sie auch verkaufen kann und dass eine hohe Nachfrage für diese besteht. Dies wird dazu beitragen, die Rentabilität zu fördern.


"In schlechten Zeiten, muss man versuchen, mit seinen Produkten die Absatzzahlen und seine Kunden zu halten", sagte der Cisco-Manager. "Wir werden uns auf das konzentrieren, was wir richtig gut machen, und andere werden wir lieber lassen." Für den einstigen Börsenstar sind das ganz neue Töne.


(mit Reuters)



© 2001 Financial Times Deutschland

       


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Sysco war auch bis jetzt in 02 besser.
Ob Cisco in Zukunft wieder mehr Phantasie hat?