Ausländische Hersteller haben Probleme in Fernost
Peking - Die großen Autohersteller der Welt liefern sich ein hartes Rennen um den chinesischen Markt. Die erste internationale Automobilausstellung "Auto China" nach der Aufnahme der Volksrepublik in die Welthandelsorganisation WTO ist mit 1200 Ausstellern größer als je zuvor. Für die globalen Autofirmen ist China nicht nur wegen der Marktöffnung und zweistelliger Zuwachsraten attraktiv, sondern auch weil die Märkte in Europa und den USA stagnieren.
In dem scharfen Wettbewerb ist ein neuer Realismus zu spüren. Einige Vorurteile über das Milliardenreich sind ausgeräumt. So ist es keineswegs billiger, Autos in China herzustellen. Nach der Aufnahme in die WTO stellt sich eher die drängende Frage, wann es für die Autohersteller billiger sein wird, ein Auto nach China zu importieren anstatt es in China zu produzieren? Auch die Marktentwicklung wurde lange überschätzt.
Niemand hat mehr Erfahrungen in China als der Volkswagen-Konzern, der seine Hälfte Marktanteil verteidigen muss. Wie viele andere sagt Asien-Pazifik-Präsident Bernd Leißner heute: "Wir haben die Wachstumsrate des chinesischen Automarktes überschätzt." Die Zahl der privaten Autokäufer wurde "zu optimistisch kalkuliert". Zuerst wurden schon für das Jahr 2000 eine Million Autokäufer erwartet, was jetzt erst 2004 erreicht wird.
Der scharfe Wettbewerb und ein Preiskrieg haben Volkswagen in eine "sehr schwierige Position" gebracht. Doch sind die Wolfsburger zuversichtlich, dieses Jahr mehr als 400 000 Autos oder 21 Prozent mehr in China zu verkaufen. Doch machen Leißner die Produktionskosten Sorgen. "Sie sind in China im Vergleich zum Weltmarkt weiter zu hoch." Einige Teile seien schon auf Weltniveau, "aber andere liegen zwischen zehn und 80 Prozent darüber".
Langsamer als erwartet kommen auch die Pläne voran, mit dem Auto gleich die Finanzierung zu verkaufen. Die Entscheidung der Regierung dazu lässt auf sich warten. Doch wären damit die Probleme nicht gelöst. Denn China fehlen Mechanismen, die Kreditwürdigkeit prüfen oder bei Überfälligkeit greifen. Trotz aller Probleme soll der Markt in China aber von 722 000 verkauften Autos 2001 auf mehr als 800 000 in diesem Jahr ansteigen. Der VW-Konzern, der bereits drei Milliarden Euro in China investiert hat, plant weitere Investitionen von 2,5 Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren. (dpa)
Peking - Die großen Autohersteller der Welt liefern sich ein hartes Rennen um den chinesischen Markt. Die erste internationale Automobilausstellung "Auto China" nach der Aufnahme der Volksrepublik in die Welthandelsorganisation WTO ist mit 1200 Ausstellern größer als je zuvor. Für die globalen Autofirmen ist China nicht nur wegen der Marktöffnung und zweistelliger Zuwachsraten attraktiv, sondern auch weil die Märkte in Europa und den USA stagnieren.
In dem scharfen Wettbewerb ist ein neuer Realismus zu spüren. Einige Vorurteile über das Milliardenreich sind ausgeräumt. So ist es keineswegs billiger, Autos in China herzustellen. Nach der Aufnahme in die WTO stellt sich eher die drängende Frage, wann es für die Autohersteller billiger sein wird, ein Auto nach China zu importieren anstatt es in China zu produzieren? Auch die Marktentwicklung wurde lange überschätzt.
Niemand hat mehr Erfahrungen in China als der Volkswagen-Konzern, der seine Hälfte Marktanteil verteidigen muss. Wie viele andere sagt Asien-Pazifik-Präsident Bernd Leißner heute: "Wir haben die Wachstumsrate des chinesischen Automarktes überschätzt." Die Zahl der privaten Autokäufer wurde "zu optimistisch kalkuliert". Zuerst wurden schon für das Jahr 2000 eine Million Autokäufer erwartet, was jetzt erst 2004 erreicht wird.
Der scharfe Wettbewerb und ein Preiskrieg haben Volkswagen in eine "sehr schwierige Position" gebracht. Doch sind die Wolfsburger zuversichtlich, dieses Jahr mehr als 400 000 Autos oder 21 Prozent mehr in China zu verkaufen. Doch machen Leißner die Produktionskosten Sorgen. "Sie sind in China im Vergleich zum Weltmarkt weiter zu hoch." Einige Teile seien schon auf Weltniveau, "aber andere liegen zwischen zehn und 80 Prozent darüber".
Langsamer als erwartet kommen auch die Pläne voran, mit dem Auto gleich die Finanzierung zu verkaufen. Die Entscheidung der Regierung dazu lässt auf sich warten. Doch wären damit die Probleme nicht gelöst. Denn China fehlen Mechanismen, die Kreditwürdigkeit prüfen oder bei Überfälligkeit greifen. Trotz aller Probleme soll der Markt in China aber von 722 000 verkauften Autos 2001 auf mehr als 800 000 in diesem Jahr ansteigen. Der VW-Konzern, der bereits drei Milliarden Euro in China investiert hat, plant weitere Investitionen von 2,5 Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren. (dpa)