HANDELSBLATT, Montag, 02. Januar 2006, 13:34 Uhr
China liberalisiert Währungssystem
China hat offenbar einen weiteren Schritt bei der Liberalisierung seines Wechselkurssystems unternommen. Das Land habe 13 in- und ausländische Banken benannt, die als so genannte „market-makers“ ein transparentes System für den Handel mit der Landeswährung Yuan schaffen sollen, verlautete am Freitag aus Bankenkreisen in Schanghai.
HB SCHANGHAI. China hat offenbar einen weiteren Schritt bei der Liberalisierung seines Wechselkurssystems unternommen. Das Land habe 13 in- und ausländische Banken benannt, die als so genannte „market-makers“ ein transparentes System für den Handel mit der Landeswährung Yuan schaffen sollen, verlautete am Freitag aus Bankenkreisen in Schanghai. Zu den Banken gehörten neben den vier größten staatlichen chinesischen Instituten auch die US-amerikanische Citigroup, die britisch-asiatische HSBC, die britische Standard Chartered, die niederländische ABN Amro und die kanadische Bank of Montreal.
Die market-makers müssen zu jeder Zeit bereit sein, die chinesische Währung zu notierten Angebots- und Nachfragekursen zu handeln. Im November hatte die chinesische Währungsbehörde Safe erklärt, das Land werde als ergänzenden Schritt zur Entwicklung eines Interbanken-Devisenmarkts und zur Verbesserung des Systems der Wechselkursbildung ein System von market-makern einführen.
HSBC und Citigroup erklärten am Donnerstag, sie seien als market-maker anerkannt worden. Bankenkreisen zufolge könnten die 13 Banken bereits bei der Öffnung der Märkte am 4. Januar ihre Rolle aufnehmen.
Nach mehr als zehn erfolgreichen Jahren mit einem fest an den Dollar gebundenen Wechselkurs hatte China im Juli 2005 den Yuan-Wechselkurs flexibilisiert. Der internationale politische Druck vor allem aus den USA war zu stark geworden. Es drohten bereits protektionistische Vergeltungsmaßnahmen des größten Handelspartners gegen eine als unfair gebrandmarkte Währungspolitik. Zudem sprachen der rapide steigende Überschuss im chinesischen Außenhandel und das überbordende Wirtschaftswachstum für eine Aufwertung.
Doch trotz dieser Maßnahmen stand die chinesische Wechselkurspolitik weiterhin in der internationalen Kritik. Vor allem die USA und die EU warfen dem Land vor, sich durch den niedrigen Wechselkurs der Landeswährung am Weltmarkt unfaire Wettbewerbsvorteile zu sichern. „Wir erwarten, dass die weitere flexible Implementation von Chinas Währungssystem Funktionsweise und Stabilität der Weltwirtschaft und des internationalen Währungssystems verbessert“, hieß es in der G7-Abschlusserklärung in London Anfang vergangenen Monats.
China liberalisiert Währungssystem
China hat offenbar einen weiteren Schritt bei der Liberalisierung seines Wechselkurssystems unternommen. Das Land habe 13 in- und ausländische Banken benannt, die als so genannte „market-makers“ ein transparentes System für den Handel mit der Landeswährung Yuan schaffen sollen, verlautete am Freitag aus Bankenkreisen in Schanghai.
HB SCHANGHAI. China hat offenbar einen weiteren Schritt bei der Liberalisierung seines Wechselkurssystems unternommen. Das Land habe 13 in- und ausländische Banken benannt, die als so genannte „market-makers“ ein transparentes System für den Handel mit der Landeswährung Yuan schaffen sollen, verlautete am Freitag aus Bankenkreisen in Schanghai. Zu den Banken gehörten neben den vier größten staatlichen chinesischen Instituten auch die US-amerikanische Citigroup, die britisch-asiatische HSBC, die britische Standard Chartered, die niederländische ABN Amro und die kanadische Bank of Montreal.
Die market-makers müssen zu jeder Zeit bereit sein, die chinesische Währung zu notierten Angebots- und Nachfragekursen zu handeln. Im November hatte die chinesische Währungsbehörde Safe erklärt, das Land werde als ergänzenden Schritt zur Entwicklung eines Interbanken-Devisenmarkts und zur Verbesserung des Systems der Wechselkursbildung ein System von market-makern einführen.
HSBC und Citigroup erklärten am Donnerstag, sie seien als market-maker anerkannt worden. Bankenkreisen zufolge könnten die 13 Banken bereits bei der Öffnung der Märkte am 4. Januar ihre Rolle aufnehmen.
Nach mehr als zehn erfolgreichen Jahren mit einem fest an den Dollar gebundenen Wechselkurs hatte China im Juli 2005 den Yuan-Wechselkurs flexibilisiert. Der internationale politische Druck vor allem aus den USA war zu stark geworden. Es drohten bereits protektionistische Vergeltungsmaßnahmen des größten Handelspartners gegen eine als unfair gebrandmarkte Währungspolitik. Zudem sprachen der rapide steigende Überschuss im chinesischen Außenhandel und das überbordende Wirtschaftswachstum für eine Aufwertung.
Doch trotz dieser Maßnahmen stand die chinesische Wechselkurspolitik weiterhin in der internationalen Kritik. Vor allem die USA und die EU warfen dem Land vor, sich durch den niedrigen Wechselkurs der Landeswährung am Weltmarkt unfaire Wettbewerbsvorteile zu sichern. „Wir erwarten, dass die weitere flexible Implementation von Chinas Währungssystem Funktionsweise und Stabilität der Weltwirtschaft und des internationalen Währungssystems verbessert“, hieß es in der G7-Abschlusserklärung in London Anfang vergangenen Monats.