Der Dachverband der chemischen Industrie VCI hat seine Umsatzerwartungen für die Branche für das laufende Jahr nach unten geschraubt. Grund ist die unverändert schwache Chemiekonjunktur.
Der Verband gehe nun davon aus, dass der deutsche Chemieumsatz 2002 voraussichtlich um gut zwei Prozent niedriger liegen werde als im Vorjahr, teilte der VCI am Mittwoch in Frankfurt mit. Noch im Dezember war Verbandspräsident Wilhelm Simson davon ausgegangen, dass der Umsatz auf dem Niveau von 2001 verharren werde. Der Verband bekräftigte überdies seinen eher vorsichtigen Ausblick für dieses Jahr.
"In einigen Teilen der Branche keimt die Hoffnung auf, dass die derzeitige konjunkturelle Schwäche der deutschen chemischen Industrie im Sommer 2002 überwunden werden könnte", teilte der VCI weiter mit. Derzeit gehe die Chemiebranche davon aus, dass die Produktion im zweiten Quartal die Talsohle erreichen und ab dem dritten Quartal wieder leicht anziehen werde. Wie schon im Dezember geht der VCI von einem Produktionsanstieg von 0,5 Prozent in diesem Jahr aus.
Vor allem der Umsatz betroffen
Im ersten Quartal werde der Chemieumsatz nicht das Niveau des Anfangsquartals 2001 erreichen können, hieß es beim VCI. Im weiteren Jahresverlauf würden die Chemieerlöse zwar dem erwarteten Produktionsanstieg folgen. Wegen sinkender Erzeugerpreise würden die Wachstumsraten beim Umsatz aber deutlich niedriger ausfallen, begründete der VCI. So werde die weiterhin schwache Nachfrage nach Chemieerzeugnissen zu Beginn dieses Jahres und niedrigere Rohstoffpreise die Erzeugerpreise im ersten Halbjahr weiter sinken lassen. Der VCI geht für das Gesamtjahr nun von einem Rückgang der Erzeugerpreise um zwei Prozent aus. Auch beim Außenhandel werde das Wachstum in diesem Jahr geringer ausfallen als noch im Vorjahr.
Das große Rätselraten
"Der Verband schwimmt derzeit genauso hinsichtlich des Ausblicks wie die großen Chemiekonzerne", merkte Chemieanalystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg an. Dabei wies sie darauf hin, dass der VCI sich mehr nach der deutschen Konjunktur umschaue, während die großen Chemiekonzerne sich eher nach der internationalen Konjunktur richten würden. Alle hätten aber darauf hingewiesen, dass zuletzt der Auftragseingang wieder etwas positiver ausgefallen sei. Bislang habe sich aber keiner darauf festlegen wollen, ob es sich hierbei schon um Anzeichen für einen Konjunkturaufschwung handele. "Im November und Dezember waren zuvor die Läger komplett leergeräumt worden", sagte Laschewski. Die Frage sei daher, ob es sich bei der Entwicklung erst mal nur um einen Lagereffekt handele.
Quelle: FTD.de / © 2002 Reuters
Der Verband gehe nun davon aus, dass der deutsche Chemieumsatz 2002 voraussichtlich um gut zwei Prozent niedriger liegen werde als im Vorjahr, teilte der VCI am Mittwoch in Frankfurt mit. Noch im Dezember war Verbandspräsident Wilhelm Simson davon ausgegangen, dass der Umsatz auf dem Niveau von 2001 verharren werde. Der Verband bekräftigte überdies seinen eher vorsichtigen Ausblick für dieses Jahr.
"In einigen Teilen der Branche keimt die Hoffnung auf, dass die derzeitige konjunkturelle Schwäche der deutschen chemischen Industrie im Sommer 2002 überwunden werden könnte", teilte der VCI weiter mit. Derzeit gehe die Chemiebranche davon aus, dass die Produktion im zweiten Quartal die Talsohle erreichen und ab dem dritten Quartal wieder leicht anziehen werde. Wie schon im Dezember geht der VCI von einem Produktionsanstieg von 0,5 Prozent in diesem Jahr aus.
Vor allem der Umsatz betroffen
Im ersten Quartal werde der Chemieumsatz nicht das Niveau des Anfangsquartals 2001 erreichen können, hieß es beim VCI. Im weiteren Jahresverlauf würden die Chemieerlöse zwar dem erwarteten Produktionsanstieg folgen. Wegen sinkender Erzeugerpreise würden die Wachstumsraten beim Umsatz aber deutlich niedriger ausfallen, begründete der VCI. So werde die weiterhin schwache Nachfrage nach Chemieerzeugnissen zu Beginn dieses Jahres und niedrigere Rohstoffpreise die Erzeugerpreise im ersten Halbjahr weiter sinken lassen. Der VCI geht für das Gesamtjahr nun von einem Rückgang der Erzeugerpreise um zwei Prozent aus. Auch beim Außenhandel werde das Wachstum in diesem Jahr geringer ausfallen als noch im Vorjahr.
Das große Rätselraten
"Der Verband schwimmt derzeit genauso hinsichtlich des Ausblicks wie die großen Chemiekonzerne", merkte Chemieanalystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg an. Dabei wies sie darauf hin, dass der VCI sich mehr nach der deutschen Konjunktur umschaue, während die großen Chemiekonzerne sich eher nach der internationalen Konjunktur richten würden. Alle hätten aber darauf hingewiesen, dass zuletzt der Auftragseingang wieder etwas positiver ausgefallen sei. Bislang habe sich aber keiner darauf festlegen wollen, ob es sich hierbei schon um Anzeichen für einen Konjunkturaufschwung handele. "Im November und Dezember waren zuvor die Läger komplett leergeräumt worden", sagte Laschewski. Die Frage sei daher, ob es sich bei der Entwicklung erst mal nur um einen Lagereffekt handele.
Quelle: FTD.de / © 2002 Reuters