Umfrage
Charttechniker blicken mit Spannung auf 11. September
Nach dem Ende der Sommerpause erwarten technische Analysten, dass nun Handelsvolumina und Volatilität anziehen - wahrscheinlich verstärkt durch den bevorstehenden 5. Jahrestag des Terroranschlags am 11. September. Mitentscheidend dürfte sein, wie sich die Hedge-Fonds in den kommenden Wochen verhalten.
HB FRANKFURT. Mit dem „Labor Day“ zum Wochenstart ist nun auch die Urlaubssaison in den USA zu Ende gegangen. Die Sommerpause hat sich in diesem Jahr an den Aktienmärkten durch stark rückläufige Umsätze und sinkende Volatilitäten bemerkbar gemacht. Für die kommende Woche wird auf ein Anziehen der Handelsvolumina und Volatilität gehofft. Die Volatilität dürfte im Vorfeld des 5. Jahrestages von „9/11“, dem 11.September, am kommenden Montag anziehen. Sollten die institutionellen Anleger diesen Termin allerdings abwarten, um neue Positionen aufzubauen, dürfte sich das Marktmuster eines seitwärts tendierenden Aktienmarktes bei dünnen Umsätzen weiter fortführen.
Mitentscheidend dürfte sein, wie sich die Hedge-Fonds in den kommenden Wochen verhalten. Die in den ersten acht Monaten des Jahres erzielten Renditen dürften bisher noch nicht überzeugend ausgefallen sein. In seitwärts tendierenden Märkten mit geringer Volatilität dürfte es schwer fallen, zweistellige Renditen zu erzielen. Welcher Asset-Klassen sich diese Gruppe der Marktteilnehmer dabei bedienen wird, bleibt abzuwarten. Allerdings hat die jüngste Vergangenheit bewiesen, dass die Verzahnung der verschiedenen Anlage-Klassen immer enger wird. Für die europäischen Aktienmärkte erwarten die von Dow Jones befragten technischen Analysten auf Sicht von fünf Tagen keinen großen Ausbruch.
Charttechnisch sehen die technischen Analysten der Landesbank Rheinland- Pfalz den Dax weiterhin innerhalb seines intakten Aufwärtstrends. Nachdem der Sprung über die Marke von 5 800 Punkten gelungen sei, scheine ein Test der oberen Begrenzung bei 6 026 Punkten realistisch. Möglicherweise erhalte der Markt Unterstützung von dem großen Verfallstermin am 15. September. Die technischen Indikatoren seien noch positiv zu werten: Sowohl der Trendfolger MACD als auch Stochastik, die einen überverkauften und übergekauften Bereich signalisiert, zeigen derzeit Verkaufssignale.
Der RSI hingegen konnte seine negativen Divergenzen auflösen. Ein Schlusskurs unter der Marke von 5 800 Punkten würde dem positiven Szenario allerdings einen ersten Dämpfer versetzen. Eine mögliche Konsolidierung sollte jedoch nicht über den Bereich von 5 630 bis 5 700 Punkten hinaus gehen.
Für Michael Müller von muellerfinancial.de liegt die Zielzone der laufenden Aufwärtsbewegung schon im Bereich von 5 930/40 Punkten. Die Wochenoszillatoren befänden sich im überkauften Bereich und deuteten auf eine bevorstehende Konsolidierung hin. Erst ein Bruch der Marke von 5 840 Punkten würde einen “Break Out“ nach unten einleiten. Im Bereich von 5 740/50 Punkten lägen sowohl die wichtige Trendlinie wie weitere wichtige Unterstützungen. Diese Zone sollte in den kommenden fünf Handelstagen nicht zur Disposition stehen.
Das Bild im Euro-Stoxx-50 deutet ein vergleichbares Muster an. Auf seinem Weg in Richtung Jahreshoch befindet sich ein starker Widerstand bei 3 870 Punkten im Vorfeld des Jahreshochs. Auf Grund des starken und kräftigen Trendumfelds erwartet Andreas Klähn, technischer Analyst bei der SEB-Bank auf Sicht der kommenden fünf Handelstage eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. An der oberen Begrenzungslinie des Aufwärtstrends bei aktuell 3 831 Punkten dürfte sich der Index schrittweise nach oben hangeln. Spätestens beim Jahreshoch dürfte eine Konsolidierung einsetzen. Mit einer größeren Abwärtsbewegung sei allerdings auch nicht am europäischen Aktienmarkt zu rechnen. In einem weiterhin positiven Trendumfeld sollte es keinen Rückfall unter die Unterstützung bei 3 729 Punkten geben.
Nach dem Feiertag in New York zum Wochenstart richtet der technische Analyst Marcel Mußler seine Aufmerksamkeit auf die Nasdaq, die am Freitag bei 1 589 Punkten geschlossen hat. Die wichtigen Marken liegen in dem Technologie-Index so nahe beieinander, dass sich eine Entscheidung aufzwänge. Über 1 590 Punkten „ist der Bulle los“, schreibt er in seinem neuesten „Mußler Brief“. Bei einem Rückgang unter die auch nicht weit entfernte Marke bei 1 584 Punkten gelte für ihn der Anlauf nach oben eigentlich fast schon als gescheitert. Diese anstehende Entscheidung bei den Technologiewerten hat für Mußler „Trendsetterqualitäten“.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 5. September 2006, 14:08 Uhr
Euer
Einsamer Samariter
Charttechniker blicken mit Spannung auf 11. September
Nach dem Ende der Sommerpause erwarten technische Analysten, dass nun Handelsvolumina und Volatilität anziehen - wahrscheinlich verstärkt durch den bevorstehenden 5. Jahrestag des Terroranschlags am 11. September. Mitentscheidend dürfte sein, wie sich die Hedge-Fonds in den kommenden Wochen verhalten.
HB FRANKFURT. Mit dem „Labor Day“ zum Wochenstart ist nun auch die Urlaubssaison in den USA zu Ende gegangen. Die Sommerpause hat sich in diesem Jahr an den Aktienmärkten durch stark rückläufige Umsätze und sinkende Volatilitäten bemerkbar gemacht. Für die kommende Woche wird auf ein Anziehen der Handelsvolumina und Volatilität gehofft. Die Volatilität dürfte im Vorfeld des 5. Jahrestages von „9/11“, dem 11.September, am kommenden Montag anziehen. Sollten die institutionellen Anleger diesen Termin allerdings abwarten, um neue Positionen aufzubauen, dürfte sich das Marktmuster eines seitwärts tendierenden Aktienmarktes bei dünnen Umsätzen weiter fortführen.
Mitentscheidend dürfte sein, wie sich die Hedge-Fonds in den kommenden Wochen verhalten. Die in den ersten acht Monaten des Jahres erzielten Renditen dürften bisher noch nicht überzeugend ausgefallen sein. In seitwärts tendierenden Märkten mit geringer Volatilität dürfte es schwer fallen, zweistellige Renditen zu erzielen. Welcher Asset-Klassen sich diese Gruppe der Marktteilnehmer dabei bedienen wird, bleibt abzuwarten. Allerdings hat die jüngste Vergangenheit bewiesen, dass die Verzahnung der verschiedenen Anlage-Klassen immer enger wird. Für die europäischen Aktienmärkte erwarten die von Dow Jones befragten technischen Analysten auf Sicht von fünf Tagen keinen großen Ausbruch.
Charttechnisch sehen die technischen Analysten der Landesbank Rheinland- Pfalz den Dax weiterhin innerhalb seines intakten Aufwärtstrends. Nachdem der Sprung über die Marke von 5 800 Punkten gelungen sei, scheine ein Test der oberen Begrenzung bei 6 026 Punkten realistisch. Möglicherweise erhalte der Markt Unterstützung von dem großen Verfallstermin am 15. September. Die technischen Indikatoren seien noch positiv zu werten: Sowohl der Trendfolger MACD als auch Stochastik, die einen überverkauften und übergekauften Bereich signalisiert, zeigen derzeit Verkaufssignale.
Der RSI hingegen konnte seine negativen Divergenzen auflösen. Ein Schlusskurs unter der Marke von 5 800 Punkten würde dem positiven Szenario allerdings einen ersten Dämpfer versetzen. Eine mögliche Konsolidierung sollte jedoch nicht über den Bereich von 5 630 bis 5 700 Punkten hinaus gehen.
Für Michael Müller von muellerfinancial.de liegt die Zielzone der laufenden Aufwärtsbewegung schon im Bereich von 5 930/40 Punkten. Die Wochenoszillatoren befänden sich im überkauften Bereich und deuteten auf eine bevorstehende Konsolidierung hin. Erst ein Bruch der Marke von 5 840 Punkten würde einen “Break Out“ nach unten einleiten. Im Bereich von 5 740/50 Punkten lägen sowohl die wichtige Trendlinie wie weitere wichtige Unterstützungen. Diese Zone sollte in den kommenden fünf Handelstagen nicht zur Disposition stehen.
Das Bild im Euro-Stoxx-50 deutet ein vergleichbares Muster an. Auf seinem Weg in Richtung Jahreshoch befindet sich ein starker Widerstand bei 3 870 Punkten im Vorfeld des Jahreshochs. Auf Grund des starken und kräftigen Trendumfelds erwartet Andreas Klähn, technischer Analyst bei der SEB-Bank auf Sicht der kommenden fünf Handelstage eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. An der oberen Begrenzungslinie des Aufwärtstrends bei aktuell 3 831 Punkten dürfte sich der Index schrittweise nach oben hangeln. Spätestens beim Jahreshoch dürfte eine Konsolidierung einsetzen. Mit einer größeren Abwärtsbewegung sei allerdings auch nicht am europäischen Aktienmarkt zu rechnen. In einem weiterhin positiven Trendumfeld sollte es keinen Rückfall unter die Unterstützung bei 3 729 Punkten geben.
Nach dem Feiertag in New York zum Wochenstart richtet der technische Analyst Marcel Mußler seine Aufmerksamkeit auf die Nasdaq, die am Freitag bei 1 589 Punkten geschlossen hat. Die wichtigen Marken liegen in dem Technologie-Index so nahe beieinander, dass sich eine Entscheidung aufzwänge. Über 1 590 Punkten „ist der Bulle los“, schreibt er in seinem neuesten „Mußler Brief“. Bei einem Rückgang unter die auch nicht weit entfernte Marke bei 1 584 Punkten gelte für ihn der Anlauf nach oben eigentlich fast schon als gescheitert. Diese anstehende Entscheidung bei den Technologiewerten hat für Mußler „Trendsetterqualitäten“.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 5. September 2006, 14:08 Uhr
Euer
Einsamer Samariter