Bush kommt, Wowereit geht auf Reisen

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Bush kommt, Wowereit geht auf Reisen

 
06.05.02 20:08
Besuche von US-Präsidenten in Berlin waren stets etwas Besonderes - spätestens seit John F. Kennedys Ausspruch "Ich bin ein Berliner". Nicht jedoch für den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit. Der will just während des Bush-Besuchs nach Australien reisen - und verärgert damit die Opposition.

Berlin - Der in knapp drei Wochen bevorstehende Berlin-Besuch des US-Präsidenten George W. Bush sorgt für Wirbel. "Es ist ein Stück aus dem Tollhaus, dass der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, nicht da sein will, sondern nach Australien reist", sagte FDP-Chef Guido Westerwelle am Montag. Für die Berliner CDU forderte Vorstandsmitglied Volker Liepelt den Regierenden Bürgermeister auf, entweder von der Reise oder von seinem Amt zurückzutreten.
Besonders brisant an Wowereits Abwesenheit ist, dass damit während des Bush-Besuchs Vize-Regierungschef Gregor Gysi die Stellung hält. Und dessen PDS will lautstark gegen Bush auf die Straße gehen - ein Skandal in den Augen der Opposition. Dazu fürchten manche nach den Krawallen vom 1. Mai Ausschreitungen.

In der einstigen Frontstadt stand die Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters bei Staatsbesuchen der Schutzmacht USA lange außer Frage. Mit dem Regierungsumzug änderte sich das: Als Bill Clinton nach Berlin kam, blieb das Rote Rathaus erstmals außen vor. Dort war man verschnupft. Offiziell hieß es, dies sei normal. Schließlich träfen sich die Regierungschefs der Staaten. So argumentiert auch Wowereit. Es gebe bis heute keine Pläne für einen Besuch Bushs im Roten Rathaus, und seine Dienstreise nach Australien als Bundesratspräsident sei schließlich schon lange geplant.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte unterdessen für den Besuch am 22. und 23. Mai Verstärkung von Beamten aus anderen Bundesländern. "Wenn ein Regierender Bürgermeister und ein Innensenator schwerste Straftaten wie Plünderungen und Sachbeschädigungen als lokale Ereignisse werten, was soll denn da ein US-Präsident denken", sagte GdP-Sprecher Klaus Eisenreich in Anspielung auf die Mai-Krawalle. Wenn Innensenator Ehrhart Körting die gleiche Strategie verfolge wie am 1. Mai und der Polizei ihr Einsatzkonzept zerschlage, "dann würde ich an Bushs Stelle absagen".

Der CDU-Landespolitiker Liepelt sprach angesichts Wowereits Abwesenheit von einer Blamage für die Hauptstadt. "So schäbig ist ein amerikanischer Präsident noch nie von einem Berliner Senat in Berlin begrüßt worden", sagte Liepelt. Wowereit gehe ins Ausland und lasse seine Stadt durch den letzten Parteivorsitzenden der DDR-SED, Gregor Gysi, vertreten, dessen Partei schon jetzt die Stimmung gegen Amerika aufheize: "Mit dieser Heuchelei macht sich Berlin international lächerlich."

Einem Bericht der "Berliner Morgenpost" zufolge haben US-Behörden Bedenken, wie sie die Sicherheit des Präsidenten garantieren sollen. Erste amerikanische Experten seien bereits in Berlin, in den nächsten Tagen sollen Gespräche zwischen dem US-Geheimdienst und Berliner Spezialisten folgen.

Globalisierungsgegner der Bewegung Attac, mehrere antifaschistische Gruppen und die PDS haben anlässlich des Bush-Besuchs bereits zu Protestkundgebungen aufgerufen. Mehrere zehntausend Teilnehmer werden in Berlin erwartet.







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PRAWDA:

Wenn also

 
07.05.02 14:41
unser Geruchsorgan, sprich "Nase"

angesichts einer stinkenden roten Socke erfahrungsgemäß rebelliert,

Kann doch die

obige Aussage von C.F.Gauss

"Besser sich mit einer stinkenden roten Socke ....."

keine Beleidigung sein?

PRAWDA:

Richtig, verdi

 
07.05.02 14:46
Wir brauchen wieder jemand,

der sagt,

wo es langgehen muß!

So einen wie Dich z.B.

Sperren, jawohl!

PRAWDA:

verdi,

 
07.05.02 14:47
ich rieche es förmlich! *g*

JAWOLL
C.F.Gauss:

Genau, sperrt endlich uns stinkige Brut!

 
07.05.02 14:52
Levke, wenn Du nicht mit verbalen Attacken umgehen kannst, dann laß es auch sein.
PRAWDA:

Levke in China,

 
07.05.02 15:02
beleidige mich bitte, bitte auch einmal!

In HH gibt es dafür wieder   ..... *gg*
Egozentriker:

prawda + gauss

 
07.05.02 20:10
Ihr scheint ganz offensichtlich öfter mal die Opfer eines schweren Ausnahmefehlers zu sein.

Das tut mir natürlich leid. Aber keine Bange - Rettung naht :-)

Empfehle prophylaktisch die Formatierung Eures Denkapparates (am besten "low level") mit anschliessender Installation von Hirn 1.0. Als äusserst nützlich haben sich auch der Patch "logisches Denken" sowie ein IQ-Upgrade auf mindestens 96 erwiesen.

Das sollte erst mal helfen.

Viel Glück...
hjw2:

ego, nicht vergessen SL bei IQ 80 setzen lassen..

 
07.05.02 20:14
angebliche debilitätsgrenze....lol
PRAWDA:

ego

 
07.05.02 20:19
kann die Kapazität deines Cerebrums das überhaupt übersehen?

Ich habe da so meine Zweifel
Egozentriker:

Weiss ich auch nicht...

 
07.05.02 20:40
Werde es sicherheitshalber mal testen...  ;-)
.
..
...
....
.....
*tilt*
Dr.UdoBroem.:

Ich dachte, Du wärst Jurist, mod,boomer,prawda?

 
07.05.02 20:44
Rechtsrubrik

Rechtsrubrik September 2000

Leider kommt es immer noch gelegentlich vor, daß man als Schwuler oder Lesbe auf der Straße oder im eigenen Umfeld von besonders gedankenlosen Zeitgenossen mit Schimpfwörtern belegt wird, die in direktem Bezug zur eigenen Homosexualität stehen.

Kommt so etwas vor, die Fälle haben in den letzten Jahren zum Glück stark abgenommen, steht das Opfer vor der Frage, ob es den Vorfall auf sich beruhen lassen oder gegen den Täter, sofern man ihn überhaupt konkret benennen kann, vorgehen soll.

Entschließt man sich, die Beschimpfung nicht klaglos hinzunehmen, gibt es verschiedene Handlungsansätze.

Zum einen besteht die Möglichkeit, bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft Strafantrag wegen Beleidigung zu stellen. Eine Beleidigung liegt dann vor, wenn das Opfer durch die Äußerung in seiner Ehre verletzt wird. Ehre ist dabei der personale Geltungsanspruch des Menschen. Bezeichnungen wie „Warmer Bruder“ oder „Hinterlader“ sind hier Grenzfälle, weil sie keine eindeutig negative Aussage enthalten und auch ironisch gemeint sein können. Ausdrücke wie „Arschficker“ oder „Schwanzlutscher“ hingegen sind eindeutig herabwürdigende Bezeichnungen, die das Opfer im intimen Kern der Persönlichkeit treffen.

Nicht jeder Strafantrag führt jedoch zur Verfolgung des Täters durch die Staatsanwaltschaft, weil die Beleidigung ein sog. Privatklagedelikt ist. Das bedeutet, daß die staatliche Strafverfolgung nur stattfindet, soweit ein öffentliches Interesse daran besteht. Dies wird verneint, wenn die Tat nicht über den Lebenskreis des Verletzten hinaus eine Bedeutung hat. Bei nachbarschaftlichen Vorfällen fehlt diese Ausstrahlung der Tat in der Regel. Die Konsequenz ist dann, daß der Betroffene sein Recht im sog. Privatklageverfahren zunächst selbst durchsetzen muß. Vor diesem Verfahren schrecken viele Geschädigte zurück, weil es u.a. einen Sühneversuch mit dem Täter voraussetzt und nicht selten mit hohen Kosten verbunden ist.

Auf der zivilrechtlichen Ebene besteht die Möglichkeit, den Schädiger auf Zahlung eines angemessenen Schmerzensgeldes in  Anspruch zu nehmen. Ein solcher Anspruch besteht, wenn der Betroffene durch die Beleidigung innerlich so erschüttert ist, daß man von einem immateriellen Schaden sprechen kann. Das Amtsgericht Stuttgart hat 1992 für die Bezeichnung „blöder Arschficker“ ein Schmerzensgeld von 1.000,- DM zugesprochen.


Bush kommt, Wowereit geht auf Reisen 657707
ribald:

es wird lustig in Berlin

 
07.05.02 20:57
BERLIN-BESUCH

Bush bringt eigene Scharfschützen mit

Für den Besuch von US-Präsident Bush sieht die Polizei die umfangreichsten Sicherheitsmaßnahmen vor, die in Deutschland jemals für einen Staatsbesucher getroffen wurden. Das reicht dem Gast aus dem Weißen Haus offenbar nicht. Er bringt etliche eigene Sicherheitsleute mit. Inzwischen rüsten Bush-Gegner für den B-Day. Von Süleyman Artiisik mehr...
www.spiegel.de/
ribald:

Hintergründe

 
07.05.02 21:09
Berlin
Das Spiel des Shooting-Stars  
 
Das Jahr 2001 war in Berlin das Jahr des Klaus Wowereit: Zunächst trug der damalige SPD-Fraktionschef entscheidend dazu bei, die Koalition mit der durch Finanzaffären moralisch verkommenen CDU des bräsig gewordenen Langzeit-Bürgermeisters Eberhard Diepgen vorzeitig zu sprengen. Dann wurde er Bürgermeister einer rot-grünen Minderheitsregierung. Schließlich gelang es ihm, dass der Wähler am 21. Oktober die gesamte Schuld für die Misere den Christdemokraten in die Schuhe schob – und nicht der jahrelang mitregierenden SPD.

 Die Wahl wurde für die CDU zu einem Waterloo und für die Sozialdemokraten zu einem großen Erfolg. Um 17 Prozent stürzten die Konservativen ab, die SPD berappelte sich gehörig. Jetzt ist Wowereit die absolute Nummer 1 in der Berliner Politik. Und durch seinen Spruch, er sei schwul und das sei „gut so“, wurde der ehemals unbekannte Lokal-Politiker sogar zum Kult-Star in der kosmopolitischen Stadt und darüber hinaus. Sein Gegenkandidat Frank Steffel („Kennedy von der Spree“) ist dagegen nur noch eine lächerliche Figur, die auch durch eigene Fehler dafür sorgte, dass die Christdemokraten dermaßen abgewatscht wurden wie nie zuvor in der deutschen Hauptstadt.

 Auch die PDS fuhr ein gutes Ergebnis ein, doch Koalitionsgespräche wurden mit den Postkommunisten zunächst nicht begonnen. Bundeskanzler Gerhard Schröder forderte Wowereit unmissverständlich auf, zuvörderst mit den Liberalen und den Grünen zwecks Bildung einer Ampelkoalition zu verhandeln. Der SPD-Shooting-Star gehorchte aufs Wort. Doch die Gespräche scheiterten, weil sich Liberale und Grüne in die Haare gerieten. Dann kam schließlich doch die Stunde von PDS-Spitzenkandidat Gregor Gysi. Wowereit begann Verhandlungen mit den Postkommunisten – und dies ungeachtet hörbarer Unkenrufe aus den Reihen der Bundes-SPD.
www.focus.de/D/DI/DIE/DIEF/DIEFA/diefa.htm?land=berlin


C.F.Gauss:

Egozentriker, danke für die spontane Hilfe, wäre

 
07.05.02 21:24
aber nicht nötig gewesen. Ich mache das immer wieder mal, um das Ariva-Niveau ertragen zu können.

Im Übrigen: Warum sollte sich nicht George Dabbelju von Wowereit den Arsch küssen lassen? Der hätte sicher viel mehr Freude daran, der Schw...ups, fast wäre ich wieder auf Ariva-Niveau abgerutscht.
ribald:

"Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt!"

 
07.05.02 21:30
Abbruch einer Dienstfahrt
Berlins Regierender Wowereit will Gregor Gysi nun doch zum Bush-Besuch nicht alleine lassen
Von Mathias Zschaler
Berlin - Klaus Wowereit, der Regierende Bürgermeister von Berlin, steht nicht nur "selbstverständlich an der Seite unserer amerikanischen Freunde", sondern auch für Gespräche mit dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush zur Verfügung. Das hat er am Dienstag der aufatmenden Weltöffentlichkeit mitgeteilt. Und zwar unter Verzicht auf den affirmativen Zusatz, dass dies auch gut so sei - was insofern besser ist, als das doch etwas übertrieben angemutet hätte. Richtig gut ist die Figur nämlich nicht, die Berlin im so genannten Vorfeld des Bush-Besuchs an den Tag legt. Und das gilt nicht allein für bestimmte lebendige Repräsentanten.

Nehmen wir beispielsweise das Brandenburger Tor. Dort wollte George W. Bush eigentlich eine Rede halten. Doch dann mussten die Besuchsberater des amerikanischen Präsidenten feststellen, dass das Brandenburger Tor zurzeit mit einer Bauplane verhängt ist, was zur Folge hat, dass der "Symbolcharakter in den USA nicht zu vermitteln ist", wie es heißt. Das Brandenburger Tor ist also gewissermaßen gar nicht da, wenn der amerikanische Präsident übernächste Woche nach Berlin kommt.

Anders gesagt: Mit dem Brandenburger Tor ist es im Prinzip genau so, wie es beinahe mit Klaus Wowereit gewesen wäre. Der hatte eigentlich etwas anderes vor, als wegen Bush in seiner Berliner Symbolcharakterrolle aufzutreten. Schließlich ist er in einer Art Zweitjob selbst Präsident, wenn auch nur des Bundesrates, und in dieser Eigenschaft hätte er an und für sich dringend nach Australien gemusst.

Doch sozusagen in letzter Minute hat Präsident Wowereit jetzt diese Dienstreise zu Gunsten von Präsident Bush abgesagt. Wahrscheinlich ist er insgeheim froh, einen Vorwand gefunden zu haben. Denn Australien-Reisen sind bekanntlich anstrengend. Außerdem hätte es dann noch ein weiteres Problem mit dem Berliner Symbolcharakter gegeben. Denn der wäre dann einzig und allein an dem stellvertretenden Regierenden Bürgermeister Gregor Gysi hängen geblieben. Im Prinzip stand aber auch Gysi nur begrenzt als Symbol für den Bush-Empfang zur Verfügung, weil seine Partei gegen den Bush-Besuch demonstrieren will. Und die Partei hat bekanntlich immer Recht. Zumindest theoretisch wäre Gysi also in die Bredouille gekommen, hätte Wowereit partout auf Australien bestanden.

Ob diese Berliner Symbolspezialitäten in den USA zu vermitteln sind, ist allerdings eine andere Frage.



ribald:

solche Berliner Oberbürgermeister sind selten

 
07.05.02 21:32
Schaut auf diese Stadt
Der unbekannte Ernst Reuter

Manchmal genügt ein Satz, um sich ins historische Gedächtnis eines Landes zu befördern. Ernst Reuter ist so ein Fall, der legendäre Oberbürgermeister von Berlin. "Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt!" rief er am 9. September 1948 vor dem Reichstagsgebäude. Dreihunderttausend Berliner hatten sich versammelt, um gegen Übergriffe auf Stadtverordnete im sowjetischen Sektor zu protestieren. Reuter wurde zum Symbol des West-Berliner Selbstbehauptungs-Willens im Kalten Krieg.

Als OB und Regierender Bürgermeister amtierte Reuter von Dezember 1948 bis zu seinem Tod 1953. Seine Lebensgeschichte ist verflochten mit den wechselhaften Zeitläuften der ersten Jahrhunderthälfte. Geboren wird Reuter 1889 in Schleswig. Trotz bürgerlicher Herkunft wendet er sich der Sozialdemokratie zu. Im Ersten Weltkrieg gerät er in russische Gefangenschaft, erlebt die bolschewistische Revolution und schwenkt zum Kommunismus um. Aber Reuter bleibt nicht lange der Berufsrevolutionär, als der er nach Deutschland zurückkehrt. Die Linientreue der KPD widerstrebt seiner Grundhaltung: Dass der Mensch Selbstzweck sei, nicht Mittel zur Erreichung ideologischer Ziele. Reuter tritt wieder in die SPD ein und geht in die Kommunalpolitik. Er wird Stadtrat in Berlin und Oberbürgermeister von Magdeburg.

1933 verhaften ihn die Nazis und weisen ihn ins KZ ein. Reuter flieht ins Exil. Kaum ist er nach dem Krieg zurück in Deutschland, stürzt er sich wieder in die Politik und wird Mitglied des Berliner Magistrats. Als (Regierender) Oberbürgermeister erlebt Reuter dann die erste heiße Phase des Kalten Krieges: Währungsreform, Berlin-Blockade, den Volksaufstand vom 17. Juni 1953.

Schorsch Dab.:

Welch ein Kindergarten hier

 
07.05.02 22:14
Wir haben die Politiker, die wir verdienen.

Schorsch Dabbeljuh
Karlchen_I:

Wowereit ist eine Flasche..... schon klar......

 
07.05.02 22:17
hat sich heute wieder gezeigt. Nämlich u.a. auch deshalb, weil er dem Druck der hiesigen - ziemlich Boulevard-Presse - nachgegeben hat, um dem geistigen Kretin, George W. Bush - Spiegelbild einer ziemlich verrottenten USA - die Hand zu schütteln.

Wenn ich dem Herrn Bush begegnen sollte - ich würde mich auf der persönlichen Ebene - ziemlich schnell in eine sozialpflegerische Rolle begeben ( scheinbar Ernst nehmen, Konflikte nur indirekt ansprechen und ihn ausreden lassen - gibt ihm ein Selbstwertgefühl und eröffnet neue Perspektiven).

Aber das Wowereit? Seilschaftführer der Tempelhofer SPD (Tempelhof ist der wohl miefigste Bezirk in Berlin).

Er versucht sich hier und da darzustellen - an politischen Konzepten mangelt es aber. Das geht aber auch der Opposition in Berlin so. Etwa der Spitzenkanditat Steoffel von der CDU hat dies und das zu bieten - allerdings wenig an Kompetenz. Zumal ist die Berliner CDU das Synomyn dafür, wie mit Parteibuchwirtschaft, Opportunismus (Wählerstimmenfang) und struktureller Inkompetenz eine Stadt mit hohem Tempo gegen die Wand gefahren werden kann.
Reila:

@Karlchen_I, das kann er doch, Themen nur

 
08.05.02 08:20
indirekt ansprechen, am besten so, daß der Angesprochene erkennt, daß Änderungen nicht wirklich erwartet werden. Hatte versehentlich die Pressemitteilungen des Bundesratspräsidiums gelesen. An der Stelle wurde mir noch mal deutlich, daß ich früher andere Vorstellungen von der Rolle der Politik hatte (Heute habe ich keine mehr, wenigstens keine Erwartungen.)

Hatte übrigens nicht verstanden, daß der Regierende nach Australien will, während der US-Präsident in Berlin ist, bis ich erfuhr, daß eine Begegnung Bushs mit dem Berliner Bürgermeister gar nicht geplant war. Das wäre doch zu Zeiten von Brandt oder seiner anderen Vorgänger völlig undenkbar gewesen, sagt aber viel über das deutsch-amerikanische Verhältnis und den Horizont der handelnden Personen - oder besser der nicht handelnden Personen.

R.
Schorsch Dab.:

Ist verständlich dass die amerikanische

 
12.05.02 11:53
Regierung kein besonderes Verlangen hat, jemanden
aus der Berliner Landesregierung zu treffen.
Das ist doch Perlen vor die Säue geworfen.
Zum Glück haben sie dass noch nicht zu Zeiten der
Luftbrücke und des kalten Krieges gewusst.
Schnorrer:

Yoh, schorsch, kannste bis drei zählen?

 
12.05.02 11:58
Wenn ja: Respekt vor deinem Mathematiklehrer in der 8. Klasse.
Schorsch Dab.:

Warum lenkst du vom Thema ab

 
12.05.02 12:13
Unterschätze mir die Achtklässler nicht.
Jeder könnte eine Pumpgun haben.
mod:

Lieber schnorrer,

 
12.05.02 14:02
Du hast als omnipotenter Bildungsbürger doch keine
wesentlichen Lücken in Deinen Geschichtskenntnissen?
Oder konnte man bei Deinem Abi-Jahrgang schon das Ziel
mit Religion, Italienisch, Deutsch und Sport erreichen (81)?

Viele Grüsse

Schnorrer:

Lieber schorsch, lieber mod:

 
12.05.02 14:14
1. Ich unterschätze niemanden, nicht einmal mich selbst.

2. Religion war mir zu kompliziert, ich habe Ethik gewählt (Sozialismus habe ich erst später studiert, als Nebenfach von BWL)
Kopi:

Unternehmer wollen Zeichen setzen

 
14.05.02 13:43
Vor dem Bush-Besuch: Firmen unterstützen Anzeigen-Kampagne gegen «amerikafeindliche Haltung des Senats»

Von J. Fahrun, S. Haselberger und S. Schulz

Immer mehr Unternehmer wollen sich der Grußadresse an US-Präsident George W. Bush anschließen. Sie setzen nach Angaben der Piepenbrock-Dienstleistungsgruppe ein Zeichen gegen die ihrer Meinung nach amerikafeindliche Haltung des Berliner Senats. Nach der Deutschen Bank und DaimlerChrysler sagten jetzt auch die Siemens AG und die Industrie- und Handelskammer Berlin zu, die Anzeige finanziell zu unterstützen. Aus der Zentrale von DaimlerChrysler hieß es gestern: «Als deutsch-amerikanisches Unternehmen freuen wir uns auf den Bush-Besuch.»

Weitere 20 Unternehmen sollen folgen. Die Anzeige mit dem Berliner Bären vor der amerikanischen Flagge soll am 23. Mai, dem zweiten Besuchstag von Bush, in allen Berliner Tageszeitungen erscheinen. Wie berichtet, hat die PDS zu einer Demonstration gegen die Kriegspolitik der USA aufgerufen. Aus der Dienstleistungsgruppe von Hartwig Piepenbrock, der die Kampagne ins Rollen brachte, hieß es, man könne sich kaum retten vor Anfragen. Uwe Alschner, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Piepenbrock: «Wir grenzen niemanden aus und überlegen, wie wir Einzelpersonen auch mit in die Anzeige einbinden.» Alschner weiter: «Wir sind mit allen amerikanischen Institutionen in der Stadt im Gespräch, und dort ist man sehr irritiert über die Haltung des Senats.» CDU-Fraktionschef Frank Steffel begrüßte in einem Brief an Piepenbrock dessen Aktion. «Ihre Anzeige gibt uns Berlinern Gelegenheit, ein positives Berlin-Bild nicht nur in den Vereinigten Staaten von Amerika zu zeigen, sondern auch den peinlichen Auftritt des SPD/PDS-Senats zu korrigieren.»

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) betonte die Amerikafreundlichkeit seiner Partei. «Ich liebe die Amerikaner, aber nicht jeden amerikanischen Präsidenten.» Es sei aber eine «Stilfrage», ob Regierungsmitglieder gegen den Gast demonstrieren sollten. PDS-Vizechefin Petra Pau sagte, es sei «demokratisches Recht» zu demonstrieren. Von den drei PDS-Senatoren habe bisher nur Wirtschaftssenator Gregor Gysi seine Teilnahme an den Protesten abgesagt.

Obwohl Außenminister Joschka Fischer den Berliner Landesvorstand zur Zurückhaltung gemahnt hatte, wollen die Berliner Grünen nach den Worten ihrer Landesvorstandssprecherin Regina Michalik die Proteste gegen die Bush-Regierung erweitern. Die bisherigen Aufrufe seien «zu schmalspurig» auf Militärpolitik der USA begrenzt. Die Grünen suchten nun Bündnispartner, um auch Kritik an der Umwelt- und Menschenrechtspolitik öffentlich zu machen. Einen eigenen Demonstrationsaufruf wollte der Landesvorstand aber bei seiner gestrigen Sitzung noch nicht formulieren, man sei noch in der Abstimmung mit Verbänden und Umweltgruppen. «Der grüne Protest anlässlich des Bush-Besuchs wird aber öffentlich und unüberhörbar sein», kündigte Michalik an. Das habe mit Anti-Amerikanismus nichts zu tun.
Kicky:

"Die ganze Welt ist unser Schlachtfeld"sagte Bush

 
14.05.02 14:00
Gut eine Woche vor dem Deutschland-Besuch von US-Präsident George W. Bush stecken die Berliner Regierungsparteien in einem Dilemma. Politiker aus ihren Reihen wollen mit Kritik an der US-Politik nicht hinterm Berg halten. Zugleich legen SPD und Grüne Wert darauf, den Staatsgast angemessen willkommen zu heißen.

Nicht nur die Spitzen der PDS, sondern auch einige Bundestagsabgeordnete von SPD und Bündnis 90/Die Grünen unterstützen Demonstrationen aus Anlass des Bush-Besuchs. Am morgigen Mittwoch, eine Woche vor Bushs Eintreffen in der deutschen Hauptstadt, soll der Aufruf der Friedensbewegung vorgestellt werden, der mit dem warnenden Bush-Zitat "Die ganze Welt ist unser Schlachtfeld" überschrieben ist. Man unterstütze "die gewaltfreien Aktionen der Friedensbewegung am 21. und 22. Mai", heißt es darin. Eine friedliche und gerechte Welt sei möglich.

Zu den Unterzeichnern zählen nach Informationen der Frankfurter Rundschau die SPD-Bundestagsabgeordneten Konrad Gilges, Detlev von Larcher und Andrea Nahles sowie die Grünen-Parlamentarier Annelie Buntenbach und Monika Knoche. Daneben setzen Künstler wie Katja Ebstein oder Konstantin Wecker, Kirchenleute und Gewerkschafter wie die GEW-Vorsitzende Eva-Maria Stange oder IG-Metall-Vorstandsmitglied Horst Schmitthenner ihre Namen unter den Aufruf.

Sozialdemokrat von Larcher wies im Gespräch mit der FR darauf hin, es sei "kein unfreundlicher Akt, wenn man aus Anlass eines Staatsbesuchs eine Demonstration macht". Viele Menschen in Deutschland lehnten es ab, dass die USA unter dem Vorwand des Krieges gegen Terror Krieg gegen Staaten führten und dass sie zu viel Geld für Rüstung ausgäben. Solche Einwände müssten geäußert werden, forderte der SPD-Mann: "Der Bundeskanzler kann das in einem Gespräch machen - das kann der Abgeordnete von Larcher nicht." Auch die Grünen-Politikerin Buntenbach meinte, die Proteste seien dringend nötig. "Das muss doch drin sein. Sonst könnten wir gleich die Winkelemente auspacken", sagte sie unter Anspielung auf inszenierte Jubelrituale in der DDR. Sie könne allerdings verstehen, dass dem Grünen-Politiker Joschka Fischer die Proteste "in seiner Rolle als Außenminister nicht recht" seien, fügte Buntenbach hinzu.

Fischer sagte nach einer Diskussion im Grünen-Parteirat, Demonstrationen seien etwas Selbstverständliches, Gewalt und Anti-Amerikanismus seien aber unbedingt abzulehnen. Der Grünen-Vorstand soll im Laufe der Woche ein Papier ausarbeiten, das die Kritik der Partei an der US-Politik formuliert.
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