Brokat sucht Investoren gegen die Finanznot
Von Bertrand Benoit, Frankfurt
Der Softwareanbieter Brokat hält Ausschau nach einem strategischen Partner, um die Finanzierung für das Jahr 2002 und darüber hinaus sicherzustellen, sagte Brokat-Finanzchef Michael Janssen am Rande einer Technologiekonferenz in Barcelona.
Erst kürzlich hatte das auf Produkte für die Abwicklung von Online-Zahlungen spezialisierte Unternehmen gewarnt, die geplanten Umsatzziele nicht einhalten zu können. "Wir suchen nach Möglichkeiten der Kapitalaufnahme. Daher sind wir im Gespräch mit potenziellen strategischen Partnern oder langfristig orientierten Investoren", sagte Brokat-Sprecher Rainer Jung am Montag.
Der Schuldenberg von Brokat ist mit der Ausweitung des Produktangebots in diesem Jahr deutlich gewachsen. Hinzu kamen hohe Kosten für die Integration von zwei US-Unternehmen, die im vergangenen Jahr per Aktientausch für eine Summe von insgesamt 800 Mio. $ übernommen worden waren.
Erst kürzlich hatte Unternehmenschef Stefan Röver gegenüber der Financial Times Deutschland erklärt, er werde das Unternehmen so führen, dass eine Kapitalaufnahme am Aktienmarkt unnötig sei. Am Montag wurden Brokat um 39 Cent höher auf 10,29 Euro gehandelt. Allein in diesem Jahr ist der Kurs um 70 Prozent gefallen.
Trotz des um 20 Prozent nach unten korrigierten Umsatzziels für 2001 will Brokat im vierten Quartal auf operativer Basis rentabel werden. Im April hatte Brokat den Markt durch einen Vertrag mit Vodafone überrascht, mit von 10,5 Mio. Euro der größte Auftrag in der Firmengeschichte.
Alllerdings gab das Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres über ein Drittel der Barreserven aus - mehr als im ganzen Jahr 2000.
Jung verwies auf eine kürzlich vom deutschen Elektronikkonzern Siemens erfolgte Investition. Siemens hatte im vergangenen Jahr für 72 Mio. Euro eine dreiprozentige Beteiligung an Brokat übernommen. Nach dieser Art von Partnerschaft sieht sich das Unternehmen nun um.
Von Bertrand Benoit, Frankfurt
Der Softwareanbieter Brokat hält Ausschau nach einem strategischen Partner, um die Finanzierung für das Jahr 2002 und darüber hinaus sicherzustellen, sagte Brokat-Finanzchef Michael Janssen am Rande einer Technologiekonferenz in Barcelona.
Erst kürzlich hatte das auf Produkte für die Abwicklung von Online-Zahlungen spezialisierte Unternehmen gewarnt, die geplanten Umsatzziele nicht einhalten zu können. "Wir suchen nach Möglichkeiten der Kapitalaufnahme. Daher sind wir im Gespräch mit potenziellen strategischen Partnern oder langfristig orientierten Investoren", sagte Brokat-Sprecher Rainer Jung am Montag.
Der Schuldenberg von Brokat ist mit der Ausweitung des Produktangebots in diesem Jahr deutlich gewachsen. Hinzu kamen hohe Kosten für die Integration von zwei US-Unternehmen, die im vergangenen Jahr per Aktientausch für eine Summe von insgesamt 800 Mio. $ übernommen worden waren.
Erst kürzlich hatte Unternehmenschef Stefan Röver gegenüber der Financial Times Deutschland erklärt, er werde das Unternehmen so führen, dass eine Kapitalaufnahme am Aktienmarkt unnötig sei. Am Montag wurden Brokat um 39 Cent höher auf 10,29 Euro gehandelt. Allein in diesem Jahr ist der Kurs um 70 Prozent gefallen.
Trotz des um 20 Prozent nach unten korrigierten Umsatzziels für 2001 will Brokat im vierten Quartal auf operativer Basis rentabel werden. Im April hatte Brokat den Markt durch einen Vertrag mit Vodafone überrascht, mit von 10,5 Mio. Euro der größte Auftrag in der Firmengeschichte.
Alllerdings gab das Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres über ein Drittel der Barreserven aus - mehr als im ganzen Jahr 2000.
Jung verwies auf eine kürzlich vom deutschen Elektronikkonzern Siemens erfolgte Investition. Siemens hatte im vergangenen Jahr für 72 Mio. Euro eine dreiprozentige Beteiligung an Brokat übernommen. Nach dieser Art von Partnerschaft sieht sich das Unternehmen nun um.