Hallo erstmal.Bin selber Versicherungsfachmann und greife ganz gerne auf unabhängige Ratingagenturen, Stiftung Warentest, Verbraucherschutz etc. zurück, um auch mal ein unabhängiges Urteil dem Kunden aufzeigen zu können.Hier ein Auszug aus der Verbraucherzeitschrift mit dazugehörigem Link. Ich halte aufgrund der veränderten weltpolitischen Lage nicht viel von einer langfristigen Anlage in Fonds.Als Basis für eine Altersvorsorge würde ich etwas mit Garantie und hoher Sicherheit empfehlen. So, nun der Bericht.
Lebensversicherungen als Spar- und Geldanlage
Basiswissen
Chancen und Risiken
Anbieter aus Ländern der Europäischen Union (EU)
Vor den Zeiten des Internet gab es nur ein paar Versicherungs-Makler, die aktiv englische oder schottische Lebensversicherungen vermittelten. Mittlerweile ist der Verkauf durch das Internet grenzenlos. Und ein paar Anbieter aus anderen EU-Staaten haben die ersten Verkaufs-Büros in Deutschland eröffnet.
Für in Deutschland lebende Lebensversicherungs-Suchende erscheinen auf den ersten Blick die Lebensversicherungen aus Groß-Britannien, speziell England und Schottland, interessant. Denn diese und ihre Verkäufer schwärmen von Renditen dieser Policen, die weit über den Renditen der Deutschen liegen sollen.
Meist handelt es sich um Halbwahrheiten, die kolportiert werden.
"Briten-Policen"
--------------------------------------------------
Britische Lebensversicherungen legen das Kapital von den Versicherten vor allem in Aktien an. Daraus ergibt sich eine einfache Rechnung:
Hui
Klettern die Aktien-Kurse während der Laufzeit der Lebensversicherung in schwindelerregende Höhen, können die Versicherten einer "Briten-Police" mit einer überdurchschnittlichen Rendite rechnen.
oder
Pfui
Sollte es allerdings so kommen, daß die Aktien-Kurse vor sich hin dümpeln, ist die Rendite einer Briten-Police nicht besser, vielleicht sogar schlechter als die Rendite einer herkömmlichen deutschen Kapital-Lebensversicherung.
Die "Briten-Police ist eine Aktien-Lebensversicherung. Nur Dummme und schlimme Finger unter den Verkäufern erdreisten sich, diese mit einer herkömmlichen deutschen Kapital-Lebensversicherung zu vergleichen. Die legt das Kapital nur zu einem sehr geringen Teil in Aktien an. Da verbietet sich ein Vergleich mit einer "Aktien-Anlage", und darum handelt es sich bei einer "Briten-Police".
So einfach ist die Wahrheit.
Vergangenheits-Renditen
--------------------------------------------------
In den letzten Jahrzehnten waren die Aktien-Renditen hoch, deshalb können die Anbieter und Verkäufer von Briten-Policen jetzt mit hohen Renditen "werben". Allerdings: Wer jetzt eine Briten-Police abschließt, kriegt nicht die Renditen der Vergangenheit. Wer aber glaubt - und es handelt sich um eine Glaubens-Frage und nicht um eine Wissens-Frage - daß sich die Aktien-Kurse auch in den nächsten Jahrzehnten ähnlich wie in den letzten entwickeln werden, für den ist die Briten-Police eine echte Alternative. Doch dann könnte man auch eine fondsgebundene Lebensversicherung abschließen.
Vergleichbares in Deutschland
--------------------------------------------------
Denn darum handelt es sich im Prinzip bei der "Briten-Police": Um eine fondsgebundene Lebensversicherung. Und die gibt es seit knapp 30 Jahren auch in Deutschland. Wenn man in den 70er Jahren in Deutschland eine solche Police mit 80% Aktien-Anteil und 20% Zinsanlagen- und Immobilien-Anteil abgeschlossen hätte, hätte man die Rendite einer "Briten-Police" erreicht.
So einfach ist die Wahrheit.
Kaum beachtet: Der wirkliche Vorteil der "Briten-Police"
--------------------------------------------------
Die britische Lebensversicherung hat einen Vorteil, den kaum einer bisher in der Öffentlichkeit wahrnimmt.
Die "Briten-Police" zählt im deutschen Steuerrecht als "Kapital-Lebensversicherung" und nicht wie man angesichts der hohen Aktien-Anlage meinen könnte als "fondsgebundene Lebensversicherung".
Die Beiträge zu einer fondsgebundenen Lebensversicherung kann man steuerlich nicht als Vorsorge-Aufwendung bei der Einkommensteuer geltend machen. Man erzielt damit keine Steuer-Ersparnis.
Die "Briten-Police" dagegen ist "steuerlich absetzbar" - sofern die Höchstbeträge für Vorsorgeaufwendungen bei der Einkommensteuer noch nicht durch andere absetzbare Vorsorgeaufwendungen komplett ausgeschöpft sind. ( Lebensversicherungen und Steuern)
Über den Umweg "Briten-Police" läßt sich somit für den einen oder anderen Verbraucher die "Steuer-Ersparnis" und die aktien-orientierte Lebensversicherung doch noch zusammen bringen.
http://verbraucherschutz.wtal.de/lebensversicherungen-europa.htm