Brain International: Stark Unterbewertet (GMB Research & Consulting )
Die Analysten der Gontard&MetallBank stufen in ihrer Kurzstudie vom 12. März 2002 die Aktie des Unternehmens Brain International mit „Stark Unterbewertet“ ein.
Im Oktober 2000 sei Hans-Peter Eitel als neues Mitglied in den Vorstand berufen worden und habe kurz darauf den Vorsitz übernommen. Bis dato habe der Vorstand hauptsächlich aus den Gründern und Vorständen der fusionierten Unternehmen BIW und Rembold + Holzer bestanden. Diese hatten es bis dahin nicht geschafft, eine einheitliche Unternehmenskultur zu installieren, so die Analysten. Entsprechend hoch seien die Verluste gewesen, die im Geschäftsjahr 2000 erwirtschaftet wurden. Im Laufe des Jahres 2001 sei dann noch Dr. Winfried A. Adam als Finanzvorstand und Rainer Nagel als Marketing-Vorstand hinzugekommen. Gleichzeitig verließen nach Angaben der Analysten die ehemaligen Vorstandsmitglieder bis auf Kurt Rembold den Vorstand.
Das neue Vorstandsteam habe im vergangenen Jahr umfangreiche Restrukturierungen eingeleitet. Die Mitarbeiteranzahl wurde um nahezu 20 Prozent auf 840 Mitarbeiter reduziert, Entwicklungsstandorte seien zusammengelegt, Auslandsniederlassungen geschlossen oder angepasst und nicht zum Kerngeschäft passende Beteiligungen wieder veräußert worden. Bestehendes Problem blieben sicherlich die unterschiedlichen Unternehmenskulturen und –organisationen, die es weiterhin zu vereinigen gelte.
Die Analysten halten den Restrukturierungskurs von Brain aufgrund der umfangreichen Einsparpotenziale für plausibel. Wichtigster Ansatzpunkt seien sicherlich die Personalkosten gewesen. Auf Basis der durchschnittlichen Beschäftigtenanzahl betrugen die Personalkosten pro Kopf rund 68000 Euro in 2000. Brain bezahle somit weit mehr als andere ERP-Anbieter, die durchschnittlich zwischen 50 und 60 Tausend Euro pro Mitarbeiter aufgewendet hatten. Hinzu kämen ein hoher Aufwand für bezogene Leistungen von externen Beratern, die in Kunden- und Entwicklungsprojekte eingebunden werden. In 2000 und voraussichtlich 2001 hätten diese Aufwendungen rund 12 Mio. Euro betragen. Hier bestünden ebenfalls Kostenreduktionspotenziale.
Analyst: GMB Research & Consulting
WKN der Aktie:
525250KGV 03e: k.A.
Besprechungskurs: 2,60 Euro
Kursziel: k.A.
Rating des Analysten: Stark Unterbewertet