BÖRSE am MORGEN

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BÖRSE am MORGEN

 
26.03.02 09:00

BÖRSENAUSBLICK: Hoffen auf den ifo-Index


Die deutschen Aktienmärkte werden vor Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex voraussichtlich etwas leichter in den Handel starten. Im Blickpunkt der Händler stehen Metro und RWE.

Frankfurt am Main - Der Dienstagshandel wird zum Beginn noch von den schwachen Vorgaben aus den USA und Japan belastet werden. Die Leitbörsen aus New York und Tokio sind deutlich schwächer aus dem Handel gegangen.

Impulse für den weiteren Handelsverlauf erhoffen sich Händler vom Ifo-Geschäftsklimaindex. Das Münchner Ifo Institut informiert heute gegen 10 Uhr über die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Monat März. Im Februar war die Stimmung bei den Unternehmen zum vierten Mal in Folge gestiegen. Der Geschäftsklimaindex kletterte in Westdeutschland von 86,2 auf 88,7 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit den Terroranschlägen im September. Mit Spannung wird erwartet, ob sich dieser Aufwärtstrend auch im März fortgesetzt hat. Sollten die Zahlen jedoch enttäuschen, ist an der Börse mit einem deutlichen Kursrutsch zu rechnen.

Der so genannte Geschäftsklimaindex gilt als wichtiger Maßstab dafür, wie die Unternehmen die wirtschaftliche Situation beurteilen. Das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung ermittelt den Geschäftsklimaindex einmal monatlich aus einer Umfrage unter 7000 Unternehmen in ganz Deutschland.

Metro erfüllt Analysten-Prognose
 

Der größte deutsche Handelskonzern Metro  hat vor Börseneröffnung seine Geschäftszahlen für das Jahr 2001 bekannt gegeben. Der Jahresüberschuss stieg um 11,9 Prozent auf 401 Millionen Euro und lag damit über den eigenen Prognosen. Das Ergebnis je Aktie sei binnen Jahresfrist um 11,9 Prozent auf 1,23 Euro je Aktie gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstagmorgen in Düsseldorf mit.

Analysten hatten im Durchschnitt mit dem gleichen Ergebnis je Aktie gerechnet, nachdem Metro im Januar vorläufige Zahlen veröffentlicht und eine Ergebniswachstum von mindestens zehn Prozent in Aussicht gestellt hatte. Der Umsatz stieg 2001 wie bereits im Januar bekannt gegeben, um 5,5 Prozent auf 49,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 9,2 Prozent auf 2,38 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 10,3 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro. Unter Zurechnung der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter legte der Jahresüberschuss des Konzerns um 6,3 Prozent auf 449 Millionen Euro zu.

RWE legt Bilanz für Rumpfgeschäftsjahr vor

Der Essener Versorgungskonzern RWE  legt im Handelsverlauf seine Bilanz für das Rumpfgeschäftsjahr 2001 vor. Analysten gehen davon aus, dass das Unternehmen für die Monate Juli bis Dezember einen Zuwachs beim Nettogewinn um rund 19,8 Prozent auf 615 Millionen ausweist. Den vorläufigen Umsatz hatte RWE bereits im Januar mit 32 Milliarden Euro angegeben, ein Plus von neun Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Beim Vergleich ist zu berücksichtigen, dass im Abrechnungszeitraum erstmals neu erworbene Unternehmen eingerechnet wurden. Während der Bilanzvorstellung wird die Bekanntgabe weiterer Details zu der am Freitag bekannt gewordenen Übernahme von Englands größtem Stromkonzern Innogy erwartet. Das sechsmonatige Rumpfgeschäftsjahr wurde wegen der Bilanzumstellung auf das Kalenderjahr notwendig.

Zinssorgen und Gewinn-Pessimismus belasten US-Aktien

Die New Yorker Börse wurde am Montag von Zinsängsten und Anlegersorgen um die Entwicklung der Unternehmensgewinne belastet. Der 30 Standardwerte umfassende Dow-Jones-Index fiel um 146 Punkte oder 1,4 Prozent auf 10.281 und schloss damit auf seinem niedrigsten Stand in diesem Monat. "Die Investoren sind besorgt, dass die im April anstehenden Unternehmensgewinne dem Kursanstieg der Börse nicht gerecht werden", sagte David Briggs, Chefhändler bei der Firma Federated Investors.

Der technologielastige Nasdaq-Index verlor 38,90 Punkte oder 2,1 Prozent auf 1812 Zähler und der Standard & Poor's 500-Index 16,83 Punkte oder 1,5 Prozent auf 1131 Punkte. Beim S&P-Index ging der Verkaufsdruck hauptsächlich von den drei Schwergewichten General Electric  , Citigroup  und Microsoft  aus.

Auf ihrer letzten Sitzung vor einer Woche ließ die US-Notenbank Federal Reserve die Leitzinsen unverändert, deutete jedoch gleichzeitig Zinserhöhung in naher Zukunft an. Die Aussichten auf höhere Zinsen setzen neben Citigroup auch andere Finanztitel unter Druck, darunter American International Group.

Tokio schließt schwächer

Die Aktienbörse in Tokio hat am Dienstag schwächer geschlossen. Der Nikkei-Index für 225 führende Aktienwerte büßte 53,17 Punkte oder 0,5 Prozent ein und ging beim Stand von 11.207 Punkten aus dem Handel. Der breit angelegte Topix verlor 9,05 Punkte oder 0,8 Prozent und beendete das Geschäft bei 1064 Punkten.

spiegel.de

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Neuer Markt Vorbericht

 
26.03.02 09:04
Tendenzen

Gut angefangen und dann stark nachgelassen – so lässt sich der Montagshandel am besten beschreiben. Nach anfänglichen Kursgewinnen rutschten die deutschen Wachstumswerte am Nachmittag ins Minus. Der Nemax All Share schloss bei 1.027 Punkten 0,7 Prozent leichter, der Nemax 50 verschlechterte sich um 0,5 Prozent auf 1.028 Zähler.

Auch der Dienstag dürfte zunächst nicht anders verlaufen. Die Vorgaben von Wall Street sind mies: Der Nasdaq büßte 2,1 Prozent auf 1.821 Punkte ein. Der Dow Jones verlor 1,4 Prozent auf 10.281 Zähler. Marktteilnehmer begründeten die schwachen Kurse mit der Angst der Anleger vor Gewinnwarnungen.

Kursunterstützend könnte am Montag der ifo-Geschäftsklimaindex wirken. Der Index gilt als ein an den Finanzmärkten viel beachtetes Konjunkturbarometer. Fällt es besser aus als erwartet, dürften die Kurse anspringen.

Viel Beachtung dürfte auch die Aktie von Repower finden. Das Papier des Umwelttechnologieunternehmens gibt sein Debüt am Neuen Markt. Es ist der erste Börsengang am Neuen Markt seit Juli 2001.

Aktien im Blickpunkt:

Die Neue Sentimental Film AG hat im nach eigenen Angaben besonders schwierigen Jahr 2001 einen Gesamtumsatz von rund 35 Millionen Euro erzielt. Das EBIT ging von plus 3,4 Millionen Euro in 2000 auf minus 9,5 Millionen Euro zurück. Für das Jahr 2002 bekräftigte der Vorstand sein Ziel, über 30 Prozent zu wachsen und schwarze Zahlen zu schreiben.

Die Rhein Biotech NV hat die Erwartungen, 2002 ein Umsatzwachstum zwischen 15 und 20 Prozent zu erreichen, bekräftigt. Wegen saisonaler Einflüsse im Impfstoffgeschäft werde das Jahr mit einem erfahrungsgemäß verhaltenen ersten Quartal beginnen, teilte das Unternehmen am Dienstag ad hoc mit. Die stärksten Umsätze würden voraussichtlich im vierten Quartal erwirtschaftet. Für das laufende Jahr rechnet Rhein Biotech mit einem konstant positiven Nettogewinn. Die mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten seien wegen der geplanten Produkteinführungen "mehr als positiv".

RTV Family Entertainment hat ihre Planzahlen für 2001 deutlich übertroffen. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 60,4 Millionen Euro. Angepeilt hatte das Unternehmen 56,2 Millionen Euro. Das EBITDA wuchs gegenüber dem Vorjahr von 25,6 Millionen Euro um 70 Prozent auf 43,6 Millionen Euro und das EBIT von minus 9,3 Millionen Euro auf plus 2,8 Millionen Euro. Vor allem wegen des starken vierten Quartals gelang es, das Plan-EBIT von 1,6 Millionen Euro um 75 Prozent zu übertreffen, so das Unternehmen in einer ad-hoc-Mitteilung vom Dienstag.

TERMINE

Erstnotiz:
REpower, WKN: 546323, Neuer Markt

Hauptversammlung/Bilanzpressekonferenz:
Bilanzpressekonferenz: Brain International, co.don, CyBio, DAB bank, DEAG, GeneScan, Group Technologies, LPKF, Mühlbauer, Neue Sentimental Film, Plambeck, Rhein Biotech, november, QSC, Sachsenring, Secunet, Syzygy, Teleplan, Umweltkontor, update

Jahresabschluss: Constantin, CyBio, DAB bank, Highlight, IntraWare, Mühlbauer, Plambeck, QSC, Syzygy, TePla, TTL, update,

Sonstiges:
10.00 Uhr: Deutschland - ifo-Geschäftsklima-Index, März  
14.30 Uhr: USA - Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter, Februar
16.00 Uhr: USA - Index des Verbrauchervertrauens, März
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