BÖRSE am MORGEN

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BÖRSE am MORGEN

 
15.02.02 08:00
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Leichter Freitag erwartet


15. Feb. 2002 Vorzeichen weisen nach unten

Uneinheitlich sind die Vorgaben der amerikanischen Börse. Konnte sich der Dow Jones mit einem kleinen Plus immmerhin über die Marke von 10.000 Punkten retten, ging's mit dem S&P 500 und der Nasdaq in die Verlustzone. Nachbörslich erhielten die Technologieaktien dann einen weiteren Dämpfer. Zwar hat Dell die Prognosen getroffen, aber der Ausblick fiel weiterhin zaghaft aus und konnte der Aktie damit keinen nennenswerten Impuls geben. Für Unruhe sorgen zudem Ermittlungen der amerikanischen Börsenaufsicht bei Nvidia. Das Chip-Unternehmen soll zweifelhaft bilanziert haben. Die Aktie, die immerhin der beste Wert im S&P 500 im vergangenen Jahr war, gab nachbörslich mehr als elf Prozent ab.

In Tokio drehten die Aktienkurse zudem im Handelsschluss ins Minus. Da zudem am Freitag Verfallstermin ist und somit die Kurse oftmals von den Terminmärkten gelenkt sind, dürften sich die Bullen zurück halten.

Abwärtstrend bei Renten noch intakt

Nach den uneinheitlichen US-Konjunkturdaten konnte sich der Bund-Future am Donnerstag von seinen Tiefstkursen erholen und sogar 0,3 Prozent auf 107,56 Prozent zulegen. Der übergeordnete Abwärtstrend sei noch intakt, meinen Händler. Von einer schwachen Tendenz an den Aktienmärkten, könnte der Rentenmarkt dagegen am Freitag profitieren.

Euro in Asien knapp behauptet

Knapp behauptet zeigt sich der Euro am Freitagmorgen im asiatischen Handel. Gegen 7.20 Uhr notiert die europäische Gemeinschaftswährung mit 0,8732 Dollar nach 0,8741 Dollar am Donnerstagabend in New York. Gegenüber dem Yen geht der US-Dollar mit 132,10 Yen um nach 132,07 Yen im späten New Yorker Geschäft am Donnerstag. Die Gemeinschaftswährung hatte sich am Donnerstag in einem überwiegend von charttechnischen Faktoren getriebenen Handel auf Kurse um 0,8740 Dollar erholt, nachdem sie zuvor im europäischen Geschäft noch unter 0,87 Dollar abgerutscht war.  Der überraschend deutliche Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die rückläufigen Lagerbeständen in den USA würden zwar die Erwartungen auf eine baldige Erholung der US-Wirtschaft bestätigen, sagte Alexandra Bechtel, Devisenanalystin bei der Commerzbank. Der Markt habe diese Dollar-freundlichen Daten aber bereits eingepreist gehabt.

Tokioter Aktien schließen etwas leichter

Etwas leichter hat der Aktienmarkt in Tokio am Freitag den Handel beendet. Der Nikkei-225-Index fiel um 0,3 Prozent auf 10.048,10 Yen. Der Topix gab 0,2 Prozent auf 982,50 Punkte ab. Damit ist der Index zum Handelsschluss noch in die Verlustzone gerutscht. Der Index habe sich aber in einer engen Spanne bewegt, sagten Teilnehmer. Der Markt warte auf Details des Anti-Deflationspakets der Regierung sowie die Ergebnisse des Gipfeltreffens mit den USA in der kommenden Woche. Insbesondere das Problem der Not leidenden Kredite der Banken stehe dabei im Mittelpunkt. Sollten einschneidende politische Maßnahmen ausbleiben, rechnen Händler in der folgenden Woche mit starken Verkäufen.

US-Nachbörse mit Abschlägen

Technologieaktien sanken nachbörslich, nachdem diesmal Nvidia, die beste Aktie im S&P 500 im vergangenen Jahr, der Diskussion um dubiose Bilanzierungspraktiken neue Nahrung gab. Der Chip-Hersteller räumte ein, dass man die Quartalsberichte überarbeite, weil die amerikanische Börsenaufsicht SEC ermittele. Die Aktie gab nachbörslich mehr als elf  Prozent auf 55,84 Dollar. Dell verbilligten sich um 0,2 Prozent auf 26,76 Dollar, obwohl das Unternehmen mit seinen Geschäftsergebnissen die Prognosen übertreffen konnte. Das PC-Unternehmen gab allerdings einen verhaltenen Ausblick. Der Nasdaq-100-Indikator gab 0,25 Prozent nach.

Dow Jones hält sich nur knapp über 10.000 Punkten

Gewinnmitnahmen und wieder auflebende Sorgen um die Bilanzpraktiken von US-Unternehmen haben am Donnerstag einen großen Teil der zuvor erzielten Kursgewinne an der Wall Street wieder aufgezehrt. Ein weiterer Rückgang der Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie der Lagerhaltung der amerikanischen Industrie hatten zuvor die Investoren zu Käufen angeregt und den Dow Jones-Index erstmals seit dem 11. Januar dieses Jahres wieder die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten klettern lassen. Der Dow Jones schloss um 0,13 Prozent höher auf 10.001,99 Zählern. Der Technologieindex Nasdaq verlor 0,85 Prozent auf 1.843,37 Zähler. Der  S&P 500 fiel um 0,18 Prozent auf 1.116,48 Punkte.

Händlern zufolge haben viele Anleger nach zunächst kräftigen Kurssteigerungen in vielen Sektoren des Marktes Gewinne mitgenommen. Die Verunsicherung und die Sorgen um die Bilanzpraktiken amerikanischer Firmen säßen aber noch zu tief. Zu der vorsichtigen Haltung der Investoren trage auch der am Freitag anstehende Options-Verfallstermin bei sowie das durch den US-Feiertag (Presidents Day) am Montag verlängerte Wochenende.

Die Befürchtungen, dass weitere US-Unternehmen ihre Bilanzen frisiert haben und deren Aktienkurse abstürzen könnten zeigte sich nach Angaben von Händlern an der Kursentwicklung von des Konglomerats Tyco International, das am Vortag gewarnt hatte, der Quartalsgewinn könnte niedriger als die Wall-Street-Erwartungen ausfallen. Die Aktie verlor 7,44 Prozent auf 26,75 Dollar. In diesen Sog geriet auch der Telekomdienstleister Qwest Communications, der 12,81 Prozent auf 7,49 Dollar abgeben musste. Der Hersteller von Speichersystemen EMC büßte 4,07 Prozent auf 13,90 Dollar ein.

In dem erneuten Rückgang der Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und dem anhaltenden Abbau der Lagerbestände der amerikanischen Industrie sahen die Anleger  weitere Indizien für eine baldige Erholung der US-Wirtschaft. Vom Konjunkturoptimismus profitierte der Kreditkartengigant American Express, der um 1,68 Prozent auf 34,58 Dollar vorrückte. Hewlett-Packard verlor nach anfänglichen Gewinnen 0,48 Prozent auf 20,88 Dollar, nachdem das Unternehmen ein überraschend gutes Quartalsergebnis vorgelegt hatte.

US-Anleihen schließen etwas fester

Etwas fester haben die US-Treasurys am Donnerstag im späten New Yorker Handel notiert, nachdem sie zu Beginn der Sitzung leichter notiert hatten. Zehnjährige Papiere mit einem Zinskupon von 4,875 Prozent gewannen 8/32 auf 99-13/32, die Rendite fiel von 4,987 auf 4,947 Prozent. Der Longbond mit einem Zinsschein von 5,375 Prozent kletterte um 17/32 auf 99-12/32 und rentierte mit 5,416 Prozent, nach 5,457 Prozent. Händler begründeten die Kursverluste im frühen Geschäft mit den zu Sitzungsbeginn veröffentlichten US-Konjunkturdaten und den steigenden Aktienkursen an Wall Street. Mit dem Schwinden der Aktiengewinne im späten Geschäft hätten dann die US-Anleihen noch einmal zugelegt.

Die Tatsache, dass die Zahl der Erstanträge in den vergangenen sechs Wochen unter der Marke von 400.000 geblieben sei, sowie die am Vortag bekannt gegebenen über den Erwartungen gelegenen US-Einzelhandelsumsätze für Januar deuteten auf den Beginn einer Konjunkturerholung in den USA hin, was eigentlich belastend für die Anleihen sei. Ein anderer Marktteilnehmer hielt dagegen, die Verschuldungs-Sorgen bei Unternehmen sowie die Schwäche bei Aktien und in der weltweiten Konjunktur unterstützten den Treasurys-Markt auch weiterhin. Nun warte der Markt auf die am Freitag anstehenden Erzeugerpreise für Januar, die Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im Januar sowie der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Februar.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters

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Medienschau


Unternehmensnachrichten

Dell-Gewinn im vierten Quartal leicht gesunken

Dell hat im vierten Quartal 2001/2002 in einem schwachen Markt im Geschäftskundenbereich einen leichten Gewinnrückgang verzeichnet. Im Geschäft mit privaten Kunden schnitt das Unternehmen aber besser als die Konkurrenten ab. Im laufenden ersten Quartal rechne das Unternehmen mit einem Gewinn von 16 Cents je Aktie, hieß es weiter. Diese Prognosen liegen im Rahmen der Analysten-Erwartungen. Für das Quartal zum 1. Februar wies Dell den Gewinn ohne Sonderposten mit 456 (Vorjahr 508) Millionen Dollar oder 17 (18) Cents je Aktie aus. Von Thomson Financial/First Call befragte Analysten hatten zuvor 16 Cents Gewinn je Anteilsschein prognostiziert. (Reuters)

Rating-Agenturen senken Qwest-Bewertung - Kurs fällt

Mehrere Ratingagenturen haben die Bonitätsbewertung des US-Telekommunikationsanbieters Qwest gesenkt. Sie begründete den Schritt am Donnerstag in New York mit Sorgen über die kurzfristige Liquiditätsentwicklung, nachdem Qwest am Mittwoch Handelspapiere (Commercial Paper) nicht habe erneuern können. Das Unternehmen teilte mit, seine bestehende Kreditlinie von vier Milliarden Dollar voll in Anspruch nehmen zu wollen. Der Kurs der Qwest-Aktie fiel um über zwölf Prozent. Zudem bestehen Probleme im operativen Umfeld. Darüber hinaus bestehe die Unsicherheit über bestimmte Bilanzierungspraktiken in der Telekom-Branche fort. (Reuters)

Ford will in Belgien mindestens 1.400 Stellen streichen

Ford Motor plant in Belgien im Rahmen seines Umstrukturierungsprogramms den Abbau von mindestens 1.400 Stellen. Um die belgische Fabrik in Genk leistungsfähiger machen zu können, sei es notwendig, dort „mit weniger Menschen zu arbeiten", teilte der Leiter des Werkes, Jan Gijsen, am Donnerstag mit. Ford hoffe, den Stellenabbau in den nächsten zwei Jahren durch „einen freiwilligen Prozess“ zu erreichen. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Ford-Sprecher Ron Iori sagte in Dearborn (US-Bundesstaat Michigan), der Stellenabbau in Belgien sei Teil des im Januar angekündigten Plans, weltweit 35.000 Stellen zu streichen. (Reuters)

P&O - Entscheidung über Abstimmung zur Fusion am Freitag

Die britische Kreuzfahrtreederei P&O Princess erwartet die Entscheidung ihrer Aktionäre darüber, ob die Abstimmung über die geplante Fusion mit der US-Reederei Royal Caribbean verschoben wird oder nicht, in der Nacht zum Freitag um 01.00 Uhr MEZ. Die Entscheidung sei ursprünglich früher vorgesehen worden, aber die Auszählung der Stimmen dauere länger als erwartet, teilte P&O am Donnerstagabend mit. (Reuters)

BP überdenkt Alaska-Pläne

BP überdenkt die Investionspläne für eine Gas-Pipeline in Alaska. Auf Grund der fallenden Gaspreise stehe die Investition von 20-Milliarden-Dollar derzeit auf dem Prüfstand. (FT, S. 15)

Pläne von Liberty vor endgültigem Scheitern

Die Pläne von Liberty Media für das deutsche Kabelfernsehen stehen vor dem endgültigen Scheitern. Liberty bleibt im Kampf mit dem Kartellamt über den Kauf des Kabelnetzes der Deutschen Telekom für 5,5 Milliarden Dollar hart, wie aus der Antwort von Liberty auf die Abmahnung des Kartellamtes hervor geht. Dem Kartellamt bleibt damit kaum Spielraum, das Geschäft doch noch zu genehmigen. (FTD, S. 1)

Viele Interessenten wollen Consors kaufen

Der Verkauf von Consors geht in die heiße Phase. Mindestens vier Banken haben ein unverbindliches Angebot für die Online-Bank abgegeben. Dies sollen BNP Paribas, Commerzbank, E-Trade und Societe Generale sein. Den fairen Preis für Consors setzen Branchenkenner bei etwa 15 Euro je Aktie an. Das wäre ein Aufschlag von rund 50 Prozent zum Börsenkurs vom Donnerstag. (Die Welt, S. 11)

Adidas zahlt Einstieg bei FC Bayern AG möglicherweise in bar

Ob der Sportartikelhersteller adidas-Salomon seinen Einstieg beim FC Bayern München mit eigenen Aktien oder in bar zahlt, ist nach den Worten von Bayern-Manager Uli Hoeneß noch offen. Wenn der Fußballklub Aktien erhalte, werde er diese nach der sechsmonatigen Haltefrist in jedem Fall verkaufen, sagte Hoeneß am Donnerstagabend nach der außerordentlichen Hauptversammlung des erfolgreichsten deutschen Fussball-Vereins in München. „Wir brauchen ja das Geld.“ Auch die Weitergabe an eine Bank während der Haltefrist sei möglich. Die Beteiligungssumme von Adidas an der neu gegründeten FC Bayern AG von rund 76,7 Millionen Euro steht laut Hoeneß ebenso fest wie die Beteiligungshöhe mit zehn Prozent. Zu den Modalitäten solle ein Gespräch mit Adidas am nächsten Freitag stattfinden. Weitere strategische Partner brauche der Klub nicht, sagte Hoeneß. (Reuters

Lycos Europe steigert Umsatz durch Zukäufe

Lycos Europe hat in seinem auf sechs Monate verkürzten Geschäftsjahr 2001 auf Grund von Zukäufen einen Umsatzzuwachs verbucht. Zum Jahresende 2001 sei der Umsatz vor allem durch Zukäufe im Vergleich zur Vorjahresperiode um 20 Prozent auf 68,8 Millionen Euro gestiegen. 70 Prozent der Umsätze seien in den wachstumsstarken Geschäftsbereichen E-Commerce, Shopping und Internetzugang erlöst worden, hieß es weiter. Zur Ergebnissituation wurden lediglich Schätzwerte genannt. Danach wird vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) ein Verlust von 48 bis 50 Millionen Euro erwartet. Die Höhe des erwarteten Nettoverlusts wurde mit 67 bis 70 Millionen Euro angegeben. (Ad hoc)

Gruß
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BÖRSE am MORGEN II

 
15.02.02 08:07
TOP AKTUELL I

Der weltgrößte Computerhersteller Dell hat im vierten Quartal 2001/2002 in einem schwachen Markt im Geschäftskundenbereich einen leichten Gewinnrückgang verzeichnet. Im Geschäft mit privaten Kunden schnitt das Unternehmen aber besser als die Konkurrenten ab. Dell teilte am Donnerstag mit, man erwarte, dass der Konzern sich im ersten Quartal 2002/2003 besser als die Branche entwickeln werde. Die Computerbranche wird nach der Prognose von Dell im laufenden Quartal einen Umsatzrückgang um zehn Prozent verzeichnen. Bei Dell werde der Umsatz dagegen voraussichtlich lediglich um drei bis fünf Prozent sinken. Im laufenden ersten Quartal rechne das Unternehmen mit einem Gewinn von 16 Cent je Aktie, hieß es weiter. Diese Prognosen liegen im Rahmen der Analysten- Erwartungen.

TOPT AKTUELL II

Wegen fehlerhafter Vermittlungsstatistiken bei der Bundesanstalt für Arbeit wird Behördenchef Bernhard Jagoda heute (Freitag) mit Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) zusammentreffen. Riester hatte Jagoda bis Freitag eine Frist gesetzt, um die gegen ihn gerichteten Vorwürfe restlos aufzuklären. Zu Spekulationen über einen Rücktritt des Behördenchefs äußerte er sich bislang jedoch nicht. Erst nach dem Treffen mit Jagoda werde über personelle und sachliche Konsequenzen nachgedacht, hatte Riester angekündigt. Die Bundesanstalt war in den vergangenen Wochen stark in die Kritik geraten, nachdem der Bundesrechnungshof nach der Überprüfung von fünf Arbeitsämtern 70 Prozent der verbuchten Arbeitsvermittlungen angezweifelt hatte.

TOP AKTUELL III

Der hoch verschuldete Münchener Medienkonzern Kirch[KRCH.UL] spricht mit seinen Gläubigerbanken über den Ausweg aus seiner schweren Finanzkrise und erwägt dabei auch den Ausstieg aus weiteren Beteiligungen wie der Formel 1. Ein Kirch-Sprecher sagte am Donnerstagabend, hochrangige Bankenvertreter hätten sich in der Konzernzentrale in Ismaning bei München getroffen, um über die finanzielle Situation des mit rund sechs Milliarden Euro verschuldeten Konzerns zu sprechen. Das Gespräch sei konstruktiv verlaufen und werde fortgesetzt. Er widersprach Angaben aus Bankenkreisen, wonach die Frankfurter DZ Bank einen 400-Millionen-Euro-Kredit an Kirch zurück fordere. In Frankfurt trafen sich Kreisen zufolge gleichzeitig Kreditgeber Kirchs unter der Führung der Deutschen Bank, die der Rettung von Kirch kritisch gegenübersteht.

BLICKPUNKT DEUTSCHE AKTIEN:

* Das Nemax50-Unternehmen Pandatel wird voraussichtlich seine vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2001 vorlegen.

* Gontard Metallbank will seine Zahlen zum ersten Quartal veröffentlichen und hat zu seiner Hauptversammlung eingeladen.

* Seine Hauptversammlung hält auch das am Neuen Markt notierte Unternehmen Nordex ab.

FINANZNACHRICHTEN AUS DER PRESSE

* Für die Nürnberger Online-Bank Consors haben nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" vier Interessenten unverbindliche Kaufangebote vorgelegt.

* Der US-Investmentbanker Christoph Flowers ist nach einem Bericht des "Handelsblatt" bereit, für die angeschlagene Bankgesellschaft Berlin einen "substanziellen Kaufpreis" zu zahlen.

BLICKPUNKT DEVISEN:

Der Euro hat sich am Freitag an den Devisenmärkten in Fernost bei Kursen um 0,8730 Dollar stabilisiert, nachdem die Gemeinschaftswährung zuvor im australischen Geschäft noch um gut einen halben US-Cent gefallen war. Ein großer Kaufauftrag einer deutschen Bank habe den Euro gerettet, sagten Händler. Die Märkte warteten Händlern zufolge auf die endgültigen deutschen Verbraucherpreise für Januar, die gegen 08.00 Uhr MEZ zur Veröffentlichung anstehen. Gegen 07.20 notierte der Euro mit 0,8729/38 Dollar nach 0,8735 Dollar im späten New Yorker Handel am Vortag. Zum Yen zog die Gemeinschaftswährung an auf 116,00/06 Yen und lag damit mehr als einen halben Yen über dem New Yorker Schlusskurs von 115,41 Yen.

BLICKPUNKT FERNOST:

Der Aktienmarkt in Tokio hat am Freitag uneinheitlich geschlossen. Händlern zufolge schwankten Anleger zwischen einerseits Gewinnmitnahmen nach einer Fünf-Tages-Rally und andererseits Hoffnungen auf ein Maßnahmenpaket der japanischen Regierung zur Sanierung des Bankensystems. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index behauptete sich mit einem Plus von 0,33 Prozent bei 10.048,10 Zählern über der Marke von 10.000 Punkten.

BLICKPUNKT WALL STREET:

Gewinnmitnahmen und wieder auflebende Sorgen um die Bilanzpraktiken von US-Unternehmen haben am Donnerstag einen großen Teil der zuvor erzielten Kurssteigerungen an den US-Aktienbörsen wieder aufgezehrt. Ein weiterer Rückgang der Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie der Lagerhaltung der amerikanischen Industrie hatten zuvor die Investoren zu Käufen angeregt und das New Yorker Börsenbarometer Dow-Jones-Index erstmals seit dem 11. Januar dieses Jahres wieder die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten klettern lassen.

An den US-Bondmärkten gewannen die richtungweisenden zehnjährigen Notes 11/32 auf 99-14/32 Punkte ab und rentierten mit 4,947 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 20/32 auf 99-13/32, wobei sich eine Rendite von 5,415 Prozent ergab

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Morgenticker

 
15.02.02 08:18
+++ Mal Top, mal Flop +++
Gerade noch auf Wolke Sieben, klagt zum Jahresbeginn die Deutsche Automobil-Wirtschaft über einen schlechten Jahresstart. So geschehen am 14. Februar in Frankfurt. Der Verband der Automobilindustrie teilte mit, dass die PKW-Bestellungen aus dem Ausland um 16 Prozent zurückgegangen seien. Das wären saisonbereinigt 8 Prozent weniger als im Dezember 2001.
Auch im eigenen Land wurden 6 Prozent weniger Autos geordert als ein Jahr zuvor. Als Konsequenz daraus reduzierten die deutschen Autobauer ihre PKW-Produktion um 8 Prozent. Um 34 Prozent ging der Ausstoß von Nutzfahrzeugen zurück. Da hilft nur ein: Weniger rodeln und mehr Auto fahren.

+++ Consors begehrt +++
Gleich vier Bewerber zeigen Interesse an der Online-Bank Consors, nämlich die Commerzbank, der US-Online-Broker E*Trade sowie BNP Paribas und Societe Generale, berichtet die "Welt". Interesse hatte bereits die HypoVereinsbank bekundet. Den Rückzug trat dagegen die Deutsche Bank an, obwohl schon ein Preis genannt wurde.
Allgemein wird als fairer Preis für die Tochter der in Schwierigkeiten geratenen SchmidtBank 15 Euro je Aktie genannt. Das entspräche einem Preis von 700 Millionen Euro. Am Donnerstag schloss Consors mit 10,30 Euro. Das Allzeithoch der Aktie lag bei 150 Euro.
Ob die Consors-Kunden wissen, dass Sie den Interessenten 1.200 Euro pro Nase wert sind?

+++ Treueschwüre aus Bayern für Leo +++

"In der Krise zeigt sich auch Partnerschaft. Alle sind gut beraten, den Partner zu unterstützen und nicht in Frage zu stellen". Mit diesen Worten rügte Uli Hoeneß, Manager des FC Bayern München, ein Krisentreffen von Profi-Fußballvereinen mit Ministerpräsident Wolfgang Clement. Wie Hoeneß weiter fabulierte, könne er sich nicht vorstellen, dass Kirch pleite gehen könne.
Das er sich dies lieber nicht vorstellen möchte, ist verständlich, schließlich finanziert Kirch zum großen Teil den Profi-Fußball in Deutschland. Kirch kaufte für mehr als 1,5 Milliarden Euro die Fernseh-Übertragungsrechte für vier Jahre. Nicht auszudenken, wenn der Medienkonzern nicht mehr zahlen könnte. Am Freitag wird eine Rate von 100 Millionen Euro fällig. Kirch kündigte an, diese Summe zu überweisen.  
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Kabel, zum Letzten

 
15.02.02 08:45
Für die insolvente Multimedia-Agentur Kabel New Media kam heute das große Finale. Mehr als 700 Schnäppchenjäger fledderten in Hamburg die Konkursmasse des ehemaligen New-Economy-Stars.

Die Wehmut ist André Hoffmann anzumerken: "Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl: Früher traf man sich zu rauschenden Festen, dann kamen die Pink-Slip-Partys - und jetzt treffen wir uns bei den Auktionen, wo das Inventar der Pleitiers versteigert wird." Besonders die rauschenden Feste von Peter Kabel seien legendär gewesen. Dort war auch Hoffmann zu Gast, als er noch ein Internet-Unternehmen besaß. Inzwischen ist er wieder auf die sichere Seite gewechselt und arbeitet als Investmentbanker.
Zwei Schreibtische werden aufgerufen, Designerstücke in Metall und Holz, mit Tischleuchten von Artemide, Containern und Stühlen. Schnell ist das Maximalgebot von 550 Euro erreicht. Auktionator Peter Schwarzrock erteilt den Zuschlag.

Die Schreibtische hatte der einstige Vorzeigeunternehmer der New Economy, Peter Kabel, anfertigen lassen, als es mit Kabel New Media nur bergauf ging. Hoffmann kennt die Legende, er war selbst einmal Internet-Pionier. Als das Ende der Fahnenstange absehbar wurde, verkaufte er sein Unternehmen Toyzone an den Metro-Konzern. Kabel dagegen schaffte den Absprung nicht mehr rechtzeitig. Im September 2001 musste er für sein Unternehmen Insolvenz anmelden. Geschäftsverbindungen und Ideen kaufte die Düsseldorfer Werbegruppe BBDO im Dezember. Der Rest kommt jetzt unter den Hammer.

Vier Container, Fabrikat Bisley, zwei Rolldrehstühle mit Armlehnen: 230 Euro. Neun laufende Meter Metallregal, zwei Meter hoch, keine Herstellerangabe: 350 Euro - nach und nach verteilt sich die Büroeinrichtung des Standorts Schanzenstraße auf die einzelnen Bieter.

Viele sind gekommen, zum letzten Abgesang des schillernden Internet-Stars. Rund tausend Besucher füllen den Großen Saal 304 der Handwerkskammer am Holstenwall in Hamburg. 700 davon bieten mit. Ein wenig scheint der Glitzer auf die Computer und Schreibtische abzufärben, denn die Gebote sind hoch. Roland Krieter, der noch Computer für seinen Schulungsraum sucht, bläst die Backen auf. 450 Euro für einen Pentium III PC mit acht GB Festplatte sind aufgerufen - 200 hätte er kosten dürfen, damit es sich lohnt.

Auktionator Schwarzrock sieht das natürlich aus einer ganz anderen Perspektive. Insgesamt hat er am Ende der Versteigerung 250.000 Euro in der Kasse. "Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Normalerweise erlösen wir erheblich weniger."

Auch Hoffmann hatte sich ein Schnäppchen ausgerechnet, "aus rein privaten Motiven". Aber bei den Preisen winkt er ab. Ein Wasserspender vielleicht, Fabrikat Oasis? Aber noch bevor die Frage geklärt ist, ob er ein großes Modell ist, wie es auch in Kaufhäusern steht, ist der Hammer schon gefallen. Erlös: 70 Euro.

"Mit dieser Versteigerung setzt sich die original Kabel-Story nahtlos fort. Der hat sich immer schon viel besser verkauft, als er je wert war", lästert Hoffmanns Kollege. Im Grunde sei Kabel schon pleite gewesen, bevor er an die Börse gegangen sei. Aber das seien natürlich Gerüchte, beweisen können werde man ihm das kaum, ergänzt er.

Anfang Juni 1999 hatte Kabel seine kleine Multi-Media-Agentur an die Börse gebracht und mit dem dort erworbenen Geld ungehemmt Beteiligungen im In- und Ausland erworben. Binnen eines Jahres waren so elf Unternehmen zusammengekauft. Mit fast tausend Mitarbeitern zählte Kabel New Media zuletzt neben Pixelpark und GFT Technologies zu den größten deutschen Multimedia-Agenturen. Dass der Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 65 Millionen Euro zuletzt fast genauso hoch ausgefallen war wie der Umsatz, schien nur wenige zu beeindrucken. Im Gegenteil: Noch vor gar nicht so langer Zeit wurde das Papier wärmstens zum Kauf empfohlen.

Inzwischen geht die Staatsanwaltschaft auch den Gerüchten nach, die sich hartnäckig halten. Die Ermittler wollen herausfinden, ob etwas dran ist an dem Verdacht, Kabel habe sein Unternehmen bewusst in die Insolvenz laufen lassen, um es nachher billig zurückkaufen zu können. Zuvor, im März 2000, auf dem Höhepunkt der New-Economy-Welle, soll der 39-Jährige 700.000 Aktien aus seinem Bestand verkauft und satte 50 Millionen Euro Gewinn eingestrichen haben.

Sei's drum - die Anleger werden zu den Verlierern zählen, so oder so. Auch von dem Auktionserlös haben sie nichts, der geht an die Gläubiger, die ihre Forderungen rechtzeitig haben sichern lassen. Das letzt Stück der Auktion brachte übrigens noch einmal zehn Euro - kein schlechter Preis für eine elektrische Schreibmaschine von Olympia. Wofür ein Dotcom-Unternehmen eine elektrische Schreibmaschine braucht, konnte Aktionator Schwarzrock allerdings nicht sagen.
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Marktausblick: Anleger sichern ihre Gewinne

 
15.02.02 09:26
An den deutschen Aktienmärkten gewinnt zum Wochenschluss nach Händlererwartung zunächst der Pessimismus wieder die Oberhand.

Die Aktienhändler von Lang & Schwarz berechneten die deutschen Börsenbarometer vor Börsenbeginn leicht im Minus. Den Dax, der am Vortag wegen positiver Vorgaben aus den USA 0,8 Prozent auf 4973 Punkte zugelegt hatte, sahen sie bei 4950 Punkten. Den Nemax 50 berechneten sie zwei Zähler unter dem Schlussstand vom Donnerstag mit 1060 Punkten.

Die Vorgaben aus den USA sind diesmal durchwachsen. Der Dow Jones gewann am Ende 0,1 Prozent und schafte damit den Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Zählern. Der Nasdaq-Composite gab dagegen 0,9 Prozent auf 1843 Zähler nach. Mit Spannung werden unterdessen die US-Konjunkturdaten am Freitagnachmittag erwartet. Vor allem der Verbrauchervertrauens-Index der Universität von Michigan mit vorläufigen Daten für Februar könnte die Kurse bewegen.

Der Aktienmarkt in Tokio schloss am Freitag 0,3 Prozent schwächer, verteidigte aber die 10.000 Punkte, die er am Vortag nach einer Fünf-Tages-Rally erreicht hatte. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Die Aktien der Banken zogen weiter an, nachdem der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi neue Hoffnungen auf ein Maßnahmenpaket der japanischen Regierung zur Sanierung des Bankensystems genährt hatte. Der Hang Seng an der Börse in Hongkong verbesserte sich um 1,0 Prozent auf 10.944 Zähler.

Dell: Mehr Gewinn bei geringerem Umsatz

Der weltgrößte Personal-Computer-Hersteller Dell hat im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2001/2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum 7,1 Prozent weniger umgesetzt, zugleich den Gewinn aber von 434 auf 456 Mio. $ gesteigert. Damit erfüllte das Unternehmen die Erwartungen der Wall-Street-Analysten. Die Dell-Aktien zogen nachbörslich um 25 Cent auf 27,06 $ an. Das könnte sich positv auf die deutschen und europäischen Technologiewerte auswirken.

Im Blickpunkt steht weiterhin die angespannte Lage bei der Kirch-Gruppe. Am Donnerstagabend trafen sich ranghohe Vertreter der Banken, um über die finanzielle Situation des Medienkonzerns zu sprechen. In Frankfurt trafen sich nach Angaben aus Finanzkreisen zu derselben Zeit Kreditgeber Kirchs unter der Führung der Deutschen Bank , die der Kirch-Rettung kritisch gegenüber stehen.

Am Neuen Markt hat Computec Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Nach 14,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal betrug der Umsatz diesmal 11,7 Mio. Euro. Dagegen konnte das Unternehmen den Gewinn vor Zinsen und Steuern auf 600.000 Euro steigern. In den ersten drei Monaten des Vorjahres hatte Computec 3,3 Mio. Euro Verlust erzielt. Für die Online-Bank Consors liegen nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" von vier Interessenten unverbindliche Kaufangebote vor.

Euro gut behauptet

Der Kurs des Euro ist im frühen Handel in Frankfurt etwas gestiegen: Er kostete 0,8727 $. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag bei 0,8693 (Mittwoch: 0,8731) $ festgesetzt. Das Aufwärtspotential für den Euro sei durch die sich abzeichnende Konjunkturerholung in den USA aber beschränkt, sagte Robert Sinche, Devisenanalyst bei der Citibank. Das Wirtschaftswachstum in den USA dürfte nach den besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturzahlen im ersten Quartal bei drei Prozent liegen.

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